Moin Zusammen
und nach meiner Rückkehr auch an dieser Stelle noch ein "frohes Neues" an Alle hier.
Aus dem letzten Jahr steht bei mir noch dieses Thema auf der Liste; hab' mir die Beiträge nach post #27 durchgelesen.
Kann und möchte das nicht alles kommentieren.
Zu den offenen Punkten stimme ich im Wesentlichen
@FrankenFrank: zu +1
Hier geht ja reichlich durcheinander.
Ja, zum Starten fließen gerne mal 300A. Aber nur für unter einer Sekunde, danach nochmal eine knappe Sekunde 100A.
Das macht eine Bleibatterie nicht so gerne. Daher sind Starterbatterien auch eine Spezialisierung unter den Bleibatterien. Genauso wie Solarbatterien, Stapler-Battrien...etc.
Litium-Polymer Zellen können das aber recht gut, der Innenwiderstand ist niedrig. Sie dürfen nur nicht zu heiss werden, was aber in 2 Sekunden nicht passiert.
Beim klassischen Fremdstart hilft auch die 'tote' Batterie kräftig mit. Deshalb soll man nach dem Anklemmen erstmal kurz warten. Da fließt viel Strom in die kaputte Batterie, die dann beim Start das Kabel entlastet.
Last not least: ganz ohne Batterie kann der Laderegler der Lichtmaschine ein Problem bekommen. So eine Batterie ist Im Nebenberuf nämlich auch Kondensator. Die Kapazität des Kondensators fehlt dann dem Bordnetz. Die Steuergeräte haben aber heute heftige Filter am Eingang. Die vertragen recht viel und stellen dem Bordnetz auch unfreiwillig, als Nebeneffekt Kapazität bereit. Im Regelfall reicht das für den Lima-Regler zum überleben.
Das Risiko bei einem Fremdstart Teile der Fahrzeugelektronik heutiger FZ zu beschädigen (und zwar sowohl des Spender- als auch des Empfänger-FZ) ist nicht zu unterschätzen.
Wenn eine Batterie - wie im beschriebenen Fall - komplett "tot" ist, ist keineswegs auszuschliessen (unabhängig vom Alter) dass diese einen oder auch mehrere Zellschlüsse hat. Somit kann sie dann auch bei einem Fremdstart nicht ihrer Funktion gerecht werden und als Kondensator (was nach wie vor eine wichtige Aufgabe ist), wirkt sie dann auch nicht mehr. Dieses lässt sich jedoch nicht so "mal eben" am Strassenrand überprüfen.... Da ist es dann deutlich gescheiter mit einer (ggf. Leihbatterie) des Händlers wiederzukommen, diese einzubauen und die "tote" Batterie hernach in der Werkstatt zu checken und unter kontrollierten Bedingungen über 24 Stunden zu laden.
Hinzu kommt, dass Du grundsätzlich die zu erwartende Rest-Lebensdauer einer stark entladenen FZ-Batterie massivst verkürzt, wenn Du sie nicht schonend und langsam mit niedrigem Ladestrom wieder auflädst.
Es ist richtig, dass viele Steuergeräte (aber längst nicht alle und oft nur mir lächerlich geringem Aufwand) zwar mit entsprechendem Eingangsschutz versehen sind, nur genau da liegt der Hase im Pfeffer: diese Module sollen immer kompakter und leichter werden und der/die Hersteller sagen ganz klar, dass diese Schütze nur zur Kompensation von
Spannungsschwankungen im normalen Betrieb gedacht sind.
Wie bereits in post #27 erwähnt, kann das bei Starthilfe-Versuchen (auch selbsternannter Profis) auch mal gründlich in die Hose gehen. Wir hatten z.B. einen Fall eines regelmässig gewarteten und nicht steinalten FZ, wo eben dann danach ein Steuergerät komplett tot war und dieses ausgetauscht werden musste. Der FZ-Hersteller hat uns dann belegen können, dass durch Spannungspeaks das Modul hops gegangen ist: Kosten im vierstelligen Bereich.
In der Bedienungsanleitung meines XV 2017 wird das unter 9-23 beschrieben: "In Notfällen: Starthilfe mit einer Fremdbatterie."
Natürlich muss man sich genau an die aufgeführte Vorgehensweise halten.
Aber wenn Fremdstarten für die Elektronik wirklich so gefährlich wäre, dürfte es nicht in der Bedienungsanleitung stehen
....in Anleitungen steht auch so manch' Anderes, was ich
so gewiss nicht machen würde
(z.B. sofort nach dem Kaltstart losfahren =>
) - der Hersteller ist da einfach in einem Zielkonflikt:
Schreibt er beispielsweise, dass bei einem echten Kaltstart die Maschine mindestens 30 Sekunden laufen soll bevor das Gaspedal berührt wird, würde er gegen EU-Umweltvorschriften verstossen. Würde er jegliche Starthilfe kategorisch verbieten kannst Du sicher sein, dass sich die "Fach"presse und jede Menge Foristen daran abarbeiten würden, dass das der einzige Hersteller ist, der seine FZ nicht so konstruieren und ausstatten kann, dass dieses möglich ist...
So, gestern war Herr Löhnert vom Subaru AH Kamenz bei uns und hat mir eine neue Batterie eingebaut. Und jetzt kommts...
Mit hoher Wahrscheinlichkeit habe ich das Innenlicht im Forester brennen lassen... Ich hab gestern echt an mir gezweifelt, da ich diese Funzeln so gut wie nie einschalte und jetzt sollen beide Lampen gebrannt haben? Aber er hat in meiner Gegenwart den Wagen aufgesperrt und wieder verschlossen und da branntem die Dinger eben. Erstaunlich, dass nach einem Tag die Batterie dadurch leer sein soll. Naja, ich werde wahrscheinlich alt
Kann ich so nicht nachvollziehen unter der Prämisse, dass die Batterie nicht schon vor dem Abstellen des FZ in einem desaströsen Ladezustand befunden hat: zwei Soffitten über 8 Stunden killen keine gut geladene und fitte Batterie
- oder waren es letztendlich dann doch eher 48 Stunden?
Der Forry hat m.W. auch eine Automatik, dass die Innenbeleuchtung nach Ablauf einer eingestellten Zeit abgestellt werden - oder irre ich da in diesem Fall?
Wie auch immer: ein Grund mehr, die Soffitten gegen die deutlich sparsameren und helleren LED auszutauschen.