Zwei jahre alt und kürzlich frischer TÜV? Mhm, das schliesst die
Bremsflüssigkeit dann beinahe aus. Meine Frage war eher, ob sie vielleicht so 6 Jahre + auf dem Buckel hat (alles schon erlebt :-D ).
Aber bei zwei Jahren und kürzlichem Bremsentest? Ne, ich denke da ist dann alles okay sonst hätte der TÜV auch eine ungleiche Bremswirkung auf einem der Räder bemängelt.
Das Geräusch, von dem Du sprichst, ist das eher ein elektronisches "Piepsen" oder ein druckbedingtes "Fiepen"? Wenn Hydraulikflüssigkeit durch eine Engstelle gepresst wird, kann das durchaus mal "Pfeifen".
Die Frage die dann im Raum steht ist allerdings : Warum gibt es da eine Engstelle? Wo kommt sie her (ursächlich) und wo ist sie?
Gehen wir davon aus irgendwo sitzt eine Engstelle, Du startest den Wagen, die
Bremsflüssigkeit wird durch die Engstelle gepresst so dass es unter einem Fiepgeräusch, paar Sekundenbruchteile dauert bis der volle Druck aufgebaut ist. Gehen wir ebenso davon aus die Engstelle sitzt VOR dem ABS Sensor. Das würde das Geräusch und die Fehlermeldung des Sensors erklären. Da Du keine Leckage hast, wird der Druck am Ende aber aufgebaut, und alles ist gut. Deswegen schiesst der Sensor den Fehler auch nicht dauerhaft.
Mögliche Erklärung ? Mhm, das wäre jetzt die Frage. Hast Du die
Bremsflüssigkeit selbst gewechselt oder wechseln lassen? Meine Vermutung wäre : Beim Einfüllen der frischen
Bremsflüssigkeit könnte ein Fremdkörper hineingekommen sein. Dreck, oder ein kleines Plastikteil des Verpackungsdeckels oder so? Der gammelte eine Weile im Ausgleichsbehälter rum, wo er nicht bemerkt wurde, und hat sich jetzt in irgend eine Leitungsbahn mit kleinem Querschnitt, VOR dem Sensor geschafft und steckt da fest. Dadurch ist der Durchfluss vermindert, das Teil wird unter Druck umströmt, was das Fiepen verursacht, und es dauert wegen der reduzierten Durchflussmöglichkeit einen Tick länger, als es der Sensor erlaubt. Sprich der Fehler wird zwar geschossen, weil es bischen länger dauert, der nötige Druck aber am Ende aufgebaut. Denn wäre es eine Leckage, eine Luftblase oder sonst etwas, hättest Du noch andere Symptome.
Die Frage ist jetzt nur, ob so ein Fremdkörper beim Flüssigkeitswechsel mit ausgespült würde. Wenn ich auf der Arbeit Probleme an den CNC Anlagen mit der Hydraulik habe (die Jungs füllen immer mal wieder ein und bringen Fremdkörper mit ein) lässt sich das per Wärmebild meistens recht gut ermitteln. Denn vor der Engstelle hast Du einen "hot Spot", gefolgt von einem "Cold Spot".
Zweite Möglichkeit wäre, aber den Sensor hatte ich noch nicht in der Hand, wie der an das Hydrauliksystem angeschlossen ist. Ob er umströmt wird, oder an einem Abzweig sitzt und ob er, wenn defekt, vielleicht ebenso ein Fiepen verursacht.
Das wären zwei Möglichkeiten wo man erstmal ansetzen könnte. Wenn man da nicht weiterkommt, müsste man sich mal das Hydraulikaggregat ansehen, ob das im kalten/Startzustand vielleicht Anlaufschwierigkeiten hat, aber das sind dann wieder andere "Preisbereiche" und mehr Arbeitsaufwand.
Okay, das grenzt es nun nicht wirklich ein, tut mir leid :-(