Falls es jemanden interessieren sollte: mit dem Thema Autogas bin ich durch - zumindest mit meinem aktuellen Fahrzeug (Outback 2.5 MY10). Es lohnt sich finanziell einfach nicht. Ich müsste 75.000 bis 80.000 km fahren, um die Investionen für Einbau und Wartung heraus zubekommen. Hauptgründe dafür sind der geringe Verbrauch (unter 8,4 l Benzin im Drittelmix)
und die Kosten für Prüfung des Ventilpiels (beim 2.5er zuerst alle 15 tkm, dann alle 30 tkm). Wer nachrechnen will, kann das gerne auf
http://www.amortisationsrechner.de tun. Allein das Ändern der Startbenzinmenge von 0,1 auf 0,2 l macht bei mir eine um 13.000 km längere Amortisationsstrecke aus (und ich glaube, dass 0,8 l Startbenzin sehr wenig ist). Ich habe mir alle Preise geholt: für Einbau (3 Angebote), für Kontrolle Ventilspiel (200 Euro), Wartung Gasanlage (100 Euro). Nicht mit gerechnet die Verbrauchskosten für Flashlupe o.ä. Ausserdem muss ich pro Jahr immer zu 2 Werkstätten fahren: zum Gasanlagen-Einbauer, der die Prins wartet (inkl. Filterwechsel) und zu Subaru, wo die Ventile geprüft werden. Und wenn ich auf Benzin so piano fahren würde, wie ich es unter Gas machen müsste, dann sinkt der Verbrauch ja nochmals und die Strecke ist noch länger. 8,0 l im Drittelmix sind - auch im Winter - machbar. Auf Landstrassen sogar unter 7,4. Nur wenn man schneller als 140 km/h unterwegs ist, komme ich auf über 8,6. Und man sollte nicht vergessen: sobald nur ein Teil von der Gasanlage kaputt geht, was man selbst bezahlen muss, dann steht die ganze Sache rechnerich dauerhaft auf der Kippe.
Beim einem 2.0er-Motor kann das bzgl. der wegfallenen Ventilspielarbeiten ganz anders aussehen. Für ein Fahrzeug mit Euro 5 und den aktuellen Verbräuchen ist LPG inzwischen eine selten gewordene Alternative. Für mich als Ingenieur war das Thema sehr interessant. Im übrigen war im letzten ADAC-Magazin ein relativ offener und nicht geschönter Bericht über LPG-Umbauten drin. Ich denke, dass bei den aktuellen Benzin-Preisen in Berlin und der Nähe zu Polen die lokalen LPG-Einbauer es sehr schwer haben werden (und es wird nicht leichter werden). Mein Dank an alle, die mir hier die Infos geliefert haben.
Dirk.