Hallo zusammen,
im Netz und englischsprachigen Foren liest man ja so einige Mythen darüber, dass und auch weshalb unsere Subarus nicht standfest seien. Dieser Beitrag soll dazu garkeine Diskussion starten.
Stattdessen möchte ich hier mit euch die Erkenntnisse teilen, die ich gestern erwerben konnte.
Einer dieser Mythen, die nicht tot zu bekommen sind, ist ja, dass der TMIC (oben liegende Ladeluftkühler) von Subaru eine Fehlkonstruktion sei und bei höheren Geschwindigkeiten gar nicht erst eingeströmt wird.
Ich habe gestern eine Messfahrt bis ~230 km/h (schneller fährt mein Forester SG nicht) durchgeführt und kann sagen, dies trifft zumindest auf meinen Subaru mit dem "Brotkasten" (Blobeye-Style-Hutze) nicht zu.
Hintergrund meiner Messung: Luft durchströmt den Ladeluftkühler nur von der Hutze kommend in den Motorraum, wenn oberhalb vom Ladeluftkühler der vorhandene Druck größer ist als unter dem Ladeluftkühler.
Vor einiger Zeit fand ich zu diesem Thema folgende, englischsprachige Blog-Serie:
Part I,
Part II,
Part III
Part 2 beschreibt die von mir durchgeführte, einfach umzusetzende Messmethode.
Ich habe mir also ein "Magnehelic" mit einem Messbereich von 0 bis 300 Pascal und zwei Schläuche besorgt.
Die Schläuche legte ich durch die Öffnung in der Spritzwand in den Motorraum und befestigte den einen Schlauch auf dem Ladelufkühler (Anschluss für hohen Druck) und den anderen Schlauch unter dem Ladeluftkühler (Anschluss für den niedriegeren Druck) um die Druckdifferenzmessung durchführen zu können. Anschließend überprüfte ich noch ob ein blasen/saugen an den Schläuchen das Ergebnis erzielte, welches ich erwartete.
Dann ging es los, Testfahrt auf der leeren Autobahn mit einem Beifahrer, der die Messwerte ablas.
Ich kann sagen, dass der Messbereich bis 300 Pascal (= 0,003 bar Druckunterschied) für in meinem Fall zu gering war.
Ab ~150 bis 230 war die Nadel an der oberen Grenze des Messbereichs festgenagelt.
Ich möchte anmerken, dass es mir in erster Linie auch nicht darum ging wie groß die Druckdifferenz ist, ich wollte nur beweisen, dass eine Druckdifferenz in der richtigen Richtung vorhanden ist. Dies ist mir gelungen und war "konstant" (außerhalb des Messbereichs im positiven Sinne).
Die Aussage, dass der TMIC bei einem Subaru oberhalb von 200 nicht mehr angeströmt wird, trifft somit auf meinen Subaru nicht zu.
Daher kann es bei mir nicht zum Klopfen kommen, weil die Ladeluft nicht ausreichend gekühlt wird, weil der Ladeluftkühler nicht angeströmt wird. Natürlich spielt hier die Größe vom Ladeluftkühler und das Luftleitblech auch eine entscheidende Rolle.
Um beides mache ich mir aber keine Sorgen
Welches Ergebnis die von mir durchgeführte Messung bei anderen Fahrzeugen (Modell/Hutzenform/...) ergibt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Die Durchführung ist jedenfalls keine Wissenschaft.
Für mich ergeben somit die Diskussionen über die Verwendung eines FMIC (Ladeluftkühler hinter der Frontstoßstange) keinen Sinn.
Mit freundlichen Grüßen,
Felix