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Nomad

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1

Samstag, 11. Februar 2017, 20:42

Subaru Of America kriegt Zulassung für Autonomes Fahren im Testbetrieb


neu2003

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2

Montag, 13. Februar 2017, 07:49

Sehr interessant.

In dem Artikel steht auch, dass im nächsten Schritt eine Art Stauassistent bis ca. 60 KMH kommen soll, und um 2020 teilautonomes Fahren mit Spurwechsel.

Dann können wir ja vielleicht hoffen, dass der nächste Outback (und die anderen Modelle ) das beherrschen.

Viele Grüße,
Oliver

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3

Freitag, 17. Februar 2017, 12:28

Moin!

Ich frage mich: braucht MANN [FRAU] das wirklich - bzw will MANN [FRAU] das??

Fahrassistenzsysteme wie Eyesight, Querverkehr- und Totwinkelassistent finde ich auf immer dichter befahrenen Strassen wirklich hilfreich und sinnvoll - und wenn ich sie nicht möchte, habe ich noch die Wahl sie abzuschalten.

Aber autonomes Fahren?? Mal abgesehen davon, dass mir das "selber fahren" immer noch Spass macht (was vermutlich auch bald vergnügungssteuerpflichtig wird), frage ich mich, wo das letztendlich hinführt, wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann was ich möchte. Wer lieber gefahren werden will, hat doch genug Möglichkeiten dazu. Oder soll das nur dazu dienen auch Scheintoten noch Autos verkaufen zu können :confused:

(Ganz nebenbei: ich bin ganz klar dafür, dass nicht nur das Fahrzeug alle drei Jahre zur HU muss, sondern auch Derjenige der vorn links sitzt 8o . Sowohl beim Fahrzeug als auch beim Fahrer ist die Frage der Verkehrstüchtigkeit nicht eine Frage des Alters, sondern der Pflege und der persönlichen Kondition. In der Schweiz gibt's das schon lange, nur in D nicht: ein Schelm, wer Böses dabei denkt - die Schweiz hat keine Autoindustrie).

Jedenfalls habe ich mich mittlerweile mit einer Menge Menschen über dieses Thema persönlich ausgetauscht und stelle fest, das zumindest bei diesem Personenkreis die absolute Mehrheit keine Lust auf eine "Fahrmaschine" hat, die ihnen die Entscheidungen abnimmt und die auch weiter selbstbestimmt fahren wollen.

Würde mich mal interessieren wie Ihr Euch dazu aufstellt, auch zu dem damit verbundenen Thema "HU für Fahrer/Innen"....

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4

Freitag, 17. Februar 2017, 13:38

Ich zähle mich auch zu den Leuten, die sehr gerne selbst Auto fahren und würde auch nie mein Auto zugunsten einer ÖPNV-Jahreskarte o.ä. hergeben.

ABER: Das Fahren im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr hat leider mal garnix mit Fahrspaß zu tun. Da hängt man in einer ewig langen Kolonne auf einer total langweiligen Strecke und tuckert gemächlich seinem Vordermann hinterher, oder steht in der Stadt alle hundert Meter an der nächsten roten Ampel, und das Tag für Tag. Genau in den Situationen kann ich mir sehr gut vorstellen, das Steuer aus der Hand zu geben und die Technik das machen zu lassen. Spaß hab ich ja eh keinen.

Natürlich gibt es aber auch genug Momente, in denen ich das Steuer wieder selbst in die Hand nehmen will. Meist sind das bei mir leere und kurvige Landstraßen. Auf der Autobahn kommt es wieder extrem auf den Verkehr an. Ist wenig los und man kann frei fahren, will ich das auch selbst machen. Kommt der Verkehr ins Stocken, darf dann die Technik wieder ran. Weil ständig abbremsen, wieder anfahren, auf maximal 60 beschleunigen, dann wieder bremsen, dabei ständig die gleichen Rücklichter vor einem, wo macht das Spaß?

Leider sind bei den knapp 30tkm im Jahr die ich fahre rund zwei Drittel Situationen, in denen es mir keinen Spaß macht.

Und was dein "nicht mehr selbst entscheiden" bedeuten soll, musst du mal näher erläutern. Nur weil eine Technik verbaut ist, die in der Lage ist, das Fahrzeug autonom zu steuern, bedeutet das ja nicht, dass die Autos dann kein Lenkrad mehr haben werden und man nur noch Passagier ist. Konnte den Autopiloten, der sich nicht mehr so nennen darf, in einem Tesla mal testen. Für die oben beschriebenen Situationen ein sinnvolles und auch relativ gut arbeitendes System, Fahrspaß kann man mit dem Auto trotzdem noch haben.

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Samstag, 18. Februar 2017, 07:26

Oder ein anderes Szenario, Ferienbeginn, alle starten gleichzeitig in die Ferien. 8h zähfliessender Verkehr liegen vor Dir.... fahren oder fahren lassen? Wenn die Fahrzeuge miteinander vernetzt sind, gibt's auch deutlich weniger Staus, ich seh das durchaus positiv.

Nomad

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6

Sonntag, 19. Februar 2017, 11:54

Das ist so ein Thema, was bei jedem Gespräch ums Autonome fahren auftaucht.
Vollkommen verständlich, dass wir Autoliebhaber unsere Autos noch selber fahren können wollen. Sonst würds ja keinen Spaß machen.

Aber das Ding ist, dass - schätze ich mal - 80 bis 90% der Autofahrer eben keine Autoliebhaber sind. Das sind eher so Bündel aus Ungeduld, Ignoranz, Hass und Egoismus. Und manchmal auch pure Dummheit.
Diese Autofahrer wollen nur so schnell wie möglich von A nach B kommen, was meistens bedeutet, dass sie im Berufsverkehr rumgammeln.
Sie wollen sich aufs nächste Meeting vorbereiten, zu dem sie schon zu spät kommen.
Sie wollen noch schnell Zeitung lesen oder mit der Frau per Whatsapp noch über die zu tätigenden Einkäufe chatten.
Was sie aber nicht wollen, ist unterwegs zu sein, vor allem im Auto nicht.
Und das ganze macht diese Leute immens gefährlich auf der Straße, sie sind unaufmerksam. Im §1 Abs. 1 StVO steht was von ständiger Vorsicht und gegenseitiger Rücksicht.
Das können diese Leute aber nicht. Sie sind nicht vorsichtig, von der Rücksicht gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern brauche ich nicht anfangen.

Also ist es naheliegend, dass man das Auto eben autonom fahren lässt. Damit es nicht mehr ein Transportmittel, sondern eher ein fahrendes Büro ist, in dem der Mensch nicht mehr Fahrer ist, sondern ein Passagier.

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Sonntag, 19. Februar 2017, 13:44

Dann muss man sich auch die Frage stellen, ob Auto fahren ein Selbstzweck sein soll, oder nur flexible Mobilität bietet.

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Sonntag, 19. Februar 2017, 14:43

Ich finde es interessant zu sehen was technisch möglich ist . Aber wie verhält sich das wenn diese selbstfahrende Maschine einen Menschen totfährt. Läuft das dann wie mit Kriegswaffen nach dem Motto "Wer es kauft und anwendet ist schuld" ? Viele Ältere Verkehrsteilnehmer sind schon mit der Bedienung ihrer Klimaanlage überfordert! Was passiert wenn ich mal meine Steuern nicht bezahlen kann oder mit der aktuellen Politik nicht zufrieden bin und dieses auch äußere, wird mein Auto dann "abgeschaltet". Was passiert wenn man die Autos immer weiter aufrüstet? Es ist technisch möglich die fahrt des Fahrzeuges nach einschalten der Zündung zu kontrollieren. Das heißt ich fahre mit meinem Pkw los, auf die Autobahn (schon wird Geld vom Konto abgebucht wegen der PKW-Maut) dann fahre ich durch Berlin an einem Industriegebiet vorbei und wieder wird Geld vom Konto abgebucht (weil mein Auto die Luft noch schmutziger gemacht hat), irgendwann komm ich an der Ostsee an und wieder wird Geld vom Konto abgebucht ( weil die Natur so schön ist und einen Erholungswert für mich und meine Familie darstellt). Jetzt war ich zwei Wochen unterwegs, zwischenzeitlich kam es zu diversen Überschneidungen auf meinem Konto und es ist leer. Jetzt entscheidet ein Computer das mein Auto abgeschaltet wird und ich stehe dann mit meiner Familie irgenwo am Arsch der Welt. Nun gut, irgenwie habe ich es nach Hause geschafft und der Wagen läuft wieder. Noch mal schnell zum Weihnachtsmarkt, auf einmal gibt mein Auto "Vollgas" und lenkt nach rechts in eine Menschenmenge (das Auto wurde gehackt und ferngesteuert). Ich steige unter Schock aus rufe noch das Auto wars und werde erschossen, toll.

Wer soll die immer komplizierter werdenden Fahrzeuge instandsetzen? Aktuell kommen nicht genügend Kfz-Mechatroniker nach die vom Kopf her dazu imstande wären. Und die die es könnten werden nicht die nächtsen 40ig Jahre igrendwelchen Designerschrott reparieren für 8,50die Stunde.

Es ist bestimmt interessant zu sehen was technisch machbar ist aber muß man dann jeden "Scheiß" haben oder vielleicht bloß weil der Nachbar das hat?
Schönes Wochenende :s_bisbald: :popkorn:

Nomad

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Sonntag, 19. Februar 2017, 21:44

Naaa, also jetzt mal nicht den Teufel an die Wand malen, bitte.

Zum einen: Ja, ich weiß, es gibt kein 100% sicheres System. Aber die Ingeneure bei den Autoherstellern sind nicht doof. Die wissen, was sie machen. Und die Hersteller legen sehr viel Wert auf "Cover your Ass".
So ein selbstfahrendes Auto ist nicht kurz mal schnell gehackt. Die Dinger haben so viel Sensorik, wenn da auch nur ein Sensor absurde Daten liefert - z.B. GPS ist gehackt und sagt, die Straße geht da nach rechts - dann wird die Karre entweder anhalten, oder den "Fahrer" bitten, das Steuer zu übernehmen. Oder sie sagt sogar, dass sie jetzt GPS ne weile ignoriert, bis es wieder was sinnvolles liefert und fährt einfach nach Videokamera. Und selbst wenn, deswegen wird man dich nicht über den haufen schießen. Wir sind hier nicht in den USA. Die Unschuldsvermutung gilt auch dann noch. Ach, und das mit dem Hacken ist nicht so wie bei Hollywood. Es ist unmöglich, keine Spuren zu hinterlassen.

Zum anderen: Dass man bei uns wegen des KfZ Steuern abhängig vom durchfahrenen Ort zahlen wird, ist schwarzmalerei. Wird so nicht passieren. Alleine schon aus Datenschutzgründen nicht, weil man Leute mit diesen Informationen tracken kann. Da werden dann mindestens alle Datenschützer am Rad drehen, bis das Thema gekippt ist. Und deinen Karren ohne Vorwarnung (e.g. Mahnung) still legen wird auch niemand. Das ist schon echt tief in der Bedenkenträgerkiste gekramt.

Und was ist denn an den Kommenden Fahrzeugen so kompliziert, dass ein Mechatroniker es nicht instand setzen kann? Man hat einen Elektromotor, einen Inverter, ne Packung Batterien, den Sack voll Sensoren, Beleuchtung und ne Palette an Komfortelektronik.
Man wird da nichtmal mehr einen Ölwechsel machen müssen. Keine Kerzen, keine Zylinderkopfdichtungen, keine MAP/MAF Sensoren, keine Turbolader. Was will man da noch instandsetzen können?

neu2003

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Montag, 20. Februar 2017, 12:38

ich schließe mich den Vorrednern an. Wer viel fahren muss, oft im Stau und stockenden Verkehr steht, freut sich über die kommende Entlastung.

Und ich freue mich auch schon, als Senior später im Robotertaxi durch den Innenstadtverkehr gefahren zu werden. Vor allem, wenn dann viele Fzg. gesteuert werden, wird alles kontrollierter und gleichmäßiger.
Sicher kein Verlust, wenn man den Verkehr in deutschen Innenstädten bedenkt...

Für die Selbstfahrer bleibt noch genug übrig: Systeme einfach abschalten. Young- und Oldtimer fahren. Sportautos fahren.
aber bei ESP gab es zu Beginn, glaube ich, auch Diskussionen über Sinn und Notwendigkeit.

Was die Sicherheit angeht, empfehle ich folgendes Video als Beispiel:https://www.youtube.com/watch?v=IuVFO0Pv9Os
Das Tesla-Radarsystem macht eine Notbremsung, weil der übernächste Fahrer vorne Fehler macht. Kein Mensch hätte diese Dynamik weiter vorne optisch so früh erkennen können...

Viele Grüße,
Oliver

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Montag, 20. Februar 2017, 12:58

Moin,

schön, dass es einen regen Gedankenaustausch gibt, dann will ich mal mein Senftöpfchen öffnen :zwinker:
Und was dein "nicht mehr selbst entscheiden" bedeuten soll, musst du mal näher erläutern.
"mit nicht mehr selbst entscheiden" meine ich in unserer ach-so-tollen-G.Orwell-Zeit, dass Autohersteller wie BMW, Mercedes, etc schon heute lustig Daten über den täglichen Betrieb sammeln und diese alle paar Minuten an die Server der Unternehmenszentrale funken
=> http://www.autonomes-fahren.de/adac-daten-die-autohersteller/
=> [url]http://www.autonomes-fahren.de/adac-bmw-als-datenkrake/
[/url]
=> http://www.deutschlandfunk.de/datensamme…ticle_id=371200

Zitat

Alle Daten, die im Auto vorhanden sind, werden gesendet
"Ich
gehe davon aus, dass eben viel mehr Daten in den Fahrzeugen drin sind
und je nach Software auch ausgelesen werden können. Alle Daten, die im
Auto vorhanden sind, werden gesendet. Ständig.
Das Auto sendet ständig
seine Geschwindigkeit, ständig die Drehzahl, ständig, ist Licht an, ist
Licht aus, ist eine Tür offen, ist eine Tür nicht offen. Diese
Informationen sind auf dem Bus komplett drauf. Und die entsprechenden
Steuergeräte nehmen sich ihre Daten runter, die sie benötigen."

(ein Grund von Vielen, warum ich Subi fahre - da ist das zum Glück hier in Europa noch nicht so)

Und diese Daten werden in Zukunft Gold Wert sein, z.B. auch für Behörden und Versicherungen. Von der Tendenz finde ich es keineswegs abwegig, was GC8 Fahrer sagt, dazu muss man weder Schwarzmaler nich Phobiker sein.
Im Zweifelsfall läuft es darauf hinaus, dass Versicherungsprämien für nicht-autonomes-Fahren eben massiv beaufschlagt werden: selber Schuld wenn Du Dich nicht dem mainstream beugst!

Abgesehen davon, dass ich mich mit meiner am 17.02. angeführten privaten Umgfrage wohl nicht so falsche liege, dass es tatsächlich gar nicht so Viele gibt, die das wollen
=> https://www.welt.de/motor/article1616835…nome-Autos.html

Ich denke doch eher, dass das genauso wie die völlig blödsinnige Elektromobilitäts-Debatte (Wasserstoff aus Windenergie-Überschuss macht Sinn, nicht Strom aus fossiler Energie und Atom) eine "gemachte Meinung" der Medien ist, der alle hinterherplappern, zumal es der einzige Rettungsanker für V(ersuchs)W(agen) ist, denen man im Verbrenner-Bereich absolutes Totalversagen (Diesel-Betrug, Feinstaub-FSIs, die keine 60 TKM halten) bescheinigen darf. Diesem armen Unternehmen muss ja jetzt mit Gesetzen zur Elektromobilität geholfen werden, sonst sind ja Arbeitsplätze in Gefahr :cursing:
Aber das Ding ist, dass - schätze ich mal - 80 bis 90% der Autofahrer eben keine Autoliebhaber sind. Das sind eher so Bündel aus Ungeduld, Ignoranz, Hass und Egoismus. Und manchmal auch pure Dummheit.

Diese Autofahrer wollen nur so schnell wie möglich von A nach B kommen, was meistens bedeutet, dass sie im Berufsverkehr rumgammeln.

Sie wollen sich aufs nächste Meeting vorbereiten, zu dem sie schon zu spät kommen.

Sie wollen noch schnell Zeitung lesen oder mit der Frau per Whatsapp noch über die zu tätigenden Einkäufe chatten.

Was sie aber nicht wollen, ist unterwegs zu sein, vor allem im Auto nicht.

Und das ganze macht diese Leute immens gefährlich auf der Straße, sie sind unaufmerksam. Im §1 Abs. 1 StVO steht was von ständiger Vorsicht und gegenseitiger Rücksicht.

Das können diese Leute aber nicht. Sie sind nicht vorsichtig, von der Rücksicht gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern brauche ich nicht anfangen.

Bei Deiner Folrnulierung, dass viele Autofahrer ein Bündel aus Ungeduld, Ignoranz, Hass und Egoismus sind, würde ich nicht vollumfänglich widersprechen wollen.
Ich bin jedoch der Meinung, dass die Lösung für das Problem nicht das autonome Fahren sonder der Staat und dessen Kontrollorgane sind.
Gerade Fahrer von A4/A6 und Q5/Q7 und deren Derivaten sind doch genau die gleichen Wichtigtuer, die im Flugzeug neben mir in der Economy sitzen und noch auf dem Rollfeld telefonisch auf dicke Hose machen, dass das Meeting auf gar keinen Fall ohne sie stattfinden darf weil sonst die Firma hops geht. :frown:
WENN diese Leute nur halb so wichtig sind wie sie vorgeben, dann fliegen sie mindestens Business oder sie haben innerhalb Europas ihren Privatjet. Ergo: die können sich einen professionellen Fahrer leisten und brauchen nicht auf Krawallmichel auf der Strasse zu machen. Und deshalb wird es auch dringend Zeit, dass in D wie in CH bei hammerharten Verstössen gegen die StVo das Fahrzeug auf der Stelle beschlagnahmt wird: das ist das einzige Mittel, das bei solchen Leuten noch hilft.

Konnte den Autopiloten, der sich nicht mehr so nennen darf, in einem Tesla mal testen. Für die oben beschriebenen Situationen ein sinnvolles und auch relativ gut arbeitendes System, Fahrspaß kann man mit dem Auto trotzdem noch haben.
Du hast den Wagen also selbst getestet? Fein! Wie lange und wieviel km? Ich durfte im Model S drei Tage und gut 1.000 km sowohl mal Fahrer als auch Beifahrer sein. Mal abgesehen davon, dass die Karosserieverarbeitung eines KIA besser ist: das Tablet zur kompletten Bediensteuerung ist in der Zeit zweimal komplett ausgestiegen. Das Einzige was half: rechts ran fahren und alle Systeme neu booten :thumbdown: Wenn hier mal ein Starlink-system nicht so funktioniert wie es sollte, kriegen sich einuge Foristen nicht mehr ein was Subaru da für einen Sche... macht, aber bei einem solchen Auto ist das was Anderes? Der freundliche Herr bei Tesla meinte, sowas käme schlesslich auch beim smartphone mal vor, das sein ja kein echter Mangel. Weiterhin: auf drei- und vierspurigen Autobahnen mit Fahrzeigen starker Tempodifferez und dann noch Sonne von der falschen Seite ist das System ganz schnell am Limit. Dann können wir, um das autonome Fahren sicher zu machen, auch endlich Tempo 100 auf der Autobahn einführen: SIE HABEN IHR ZIEL ERREICHT! :cursing:


Was allerdings diese hochqualifizierte Äusserung soll, erschliesst mir gerade nicht:


Und was ist denn an den Kommenden Fahrzeugen so kompliziert, dass ein Mechatroniker es nicht instand setzen kann? Man hat einen Elektromotor, einen Inverter, ne Packung Batterien, den Sack voll Sensoren, Beleuchtung und ne Palette an Komfortelektronik.

Man wird da nichtmal mehr einen Ölwechsel machen müssen. Keine Kerzen, keine Zylinderkopfdichtungen, keine MAP/MAF Sensoren, keine Turbolader. Was will man da noch instandsetzen können?

Wie arrogant muss man sein, einen ganzen Berufsstand so herabzuwürdigen? Solche schlauen Sprüche kommen nach meiner Erfahrung meist aus der Gruppe der diplomierten D-Max-Schrauber, die an ihrem Fahrrad mit Mühe die Kette ohne Kollateralschäden gewechselt bekommen: vom sauberen Einstellen einer 30-Gang-Schaltung mal ganz zu schweigen: und das ist im Vergleich zu dem was auch an PKW ohne klassischen Verbrennungsmotor noch zu machen wäre, Pipifax.

neu2003

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Montag, 20. Februar 2017, 13:15

Ich setze nochmal einen drauf. Laut Medienberichten prognostizieren Beratungsunternehmen, dass die Autohersteller künftig mit den Fahrdaten der Kunden mehr Geld erwirtschaften werden,
als mit dem Fahrzeugverkauf.

Ganze Geschäftsmodelle ändern sich, auch in anderen Branchen. Die kommenden Unternehmen verstehen sich als "Datenunternehmen", das ist ein allgemeiner Trend. Ich empfehle den Zukunftsforscher Rohit Talwar, der hat interessante engl. Videos auf Youtube...

aber bis es in der Breite soweit ist, wird es sicher noch Alternativen geben, wo man nicht Daten an den Hersteller funken lassen muss.

Es gibt ja auch eine Gruppe von Fahrern, die sich heute Neufahrzeuge mit möglichst wenig Elektronik anschaffen, ich denke da z.B. an die Toyota Geländewagen von Extremfahrzeuge.com
der Markt wird sicher noch lange ein breites Angebot bereithalten, im Zweifel gibt es dann noch irgendwelche Nischenanbieter und Sonderlösungen...

und bis wir uns darüber aufregen müssen, dass auch das nicht mehr geht, wird die Politik das Bargeld abgeschafft haben, und dann gibt es nur noch nachvollziehbaren dokumentierten Zahlungsverkehr.
Dann haben wir nochmal andere Sorgen...

viele Grüße,
Oliver

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13

Montag, 20. Februar 2017, 13:28

Moin Oliver
ich schließe mich den Vorrednern an. Wer viel fahren muss, oft im Stau und stockenden Verkehr steht, freut sich über die kommende Entlastung.

Und ich freue mich auch schon, als Senior später im Robotertaxi durch den Innenstadtverkehr gefahren zu werden. Vor allem, wenn dann viele Fzg. gesteuert werden, wird alles kontrollierter und gleichmäßiger.
Sicher kein Verlust, wenn man den Verkehr in deutschen Innenstädten bedenkt...

...muss ich nicht verstehen und steht in keinerlei Widerspruch zu dem von mir bereits letzte Woche gesagtem: macht das Eyesight alles ganz wunderbar. Ein funktionierendes Assistenz-System ist gerade dann eine feine Sache :thumbsup:
Aber die Verantwortung komplett aus der Hand geben/nehmen ist komplett etwas Anderes....

Nomad

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Montag, 20. Februar 2017, 13:42

Und deshalb wird es auch dringend Zeit, dass in D wie in CH bei hammerharten Verstössen gegen die StVo das Fahrzeug auf der Stelle beschlagnahmt wird: das ist das einzige Mittel, das bei solchen Leuten noch hilft.

Voll dafür. Die Strafen für verkehrswidriges bzw. verkehrsgefährdendes Verhalten hierzulande sind zu lasch. Als Beispiel: Für eine nicht freigekratzte Scheibe im Winder gibts 10€, mit Unfallfolge 35€. 35€ dafür, dass der Fahrer genau nichts sieht und jemanden übern Haufen fährt.



Und was ist denn an den Kommenden Fahrzeugen so kompliziert, dass ein Mechatroniker es nicht instand setzen kann? Man hat einen Elektromotor, einen Inverter, ne Packung Batterien, den Sack voll Sensoren, Beleuchtung und ne Palette an Komfortelektronik.
Man wird da nichtmal mehr einen Ölwechsel machen müssen. Keine Kerzen, keine Zylinderkopfdichtungen, keine MAP/MAF Sensoren, keine Turbolader. Was will man da noch instandsetzen können?

Wie arrogant muss man sein, einen ganzen Berufsstand so herabzuwürdigen? Solche schlauen Sprüche kommen nach meiner Erfahrung meist aus der Gruppe der diplomierten D-Max-Schrauber, die an ihrem Fahrrad mit Mühe die Kette ohne Kollateralschäden gewechselt bekommen: vom sauberen Einstellen einer 30-Gang-Schaltung mal ganz zu schweigen: und das ist im Vergleich zu dem was auch an PKW ohne klassischen Verbrennungsmotor noch zu machen wäre, Pipifax.


Was ist daran so herabwürdigend, dass du gleich beleidigend werden musst? Heutzutage gibt es vielleicht noch den einen oder anderen Mechatroniker, der weiß, wie man einen Motor zerlegt und wieder zusammenbaut, oder ein Getriebe überholt.
Das wird aber in naher Zukunft niemand mehr - außer den Leuten die noch Spaß am Auto haben wollen - brauchen. Oder siehst du bei einem rein elektrischen Fahrzeug irgendwo hochkomplizierten Wartungsbedarf, wo ich den nicht sehe?
Irgendwo eine mögliche Reparatur, die mehr erfordert, als nur ein komplettes Bauteil auszutauschen? Und das macht der Großteil der Werkstätten heutzutage auch schon.
Einen E-Motor überholen is nicht. An Getriebe hats in einem E-Fahrzeug auch nicht so viel, Lenkgetriebe und Differential, wobei letzteres im Antriebspaket integriert ist.

Was du machst, ist ein klassischer fall von ad hominem. Also gehst du gegen die Person (mich) an sich, statt auf das Argument dieser Person einzugehen.

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15

Montag, 20. Februar 2017, 14:48


Gerade Fahrer von A4/A6 und Q5/Q7 und deren Derivaten sind doch genau die gleichen Wichtigtuer, die im Flugzeug neben mir in der Economy sitzen und noch auf dem Rollfeld telefonisch auf dicke Hose machen

Das Problem sind doch nicht ein paar Leute, die sich über ihren sozialen Status nicht im klaren sind, sondern einfach viel zu viele Autos auf zu wenig Verkehrsfläche. Das bekommst Du auch nicht gelöst, in dem Du drastische Strafen einführst. Der Schlüssel lautet höhere Effizienz und das schafft man nur, indem man den Menschen da raus hält und die vernetzten Fahrzeuge sich untereinander verständigen.

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16

Montag, 20. Februar 2017, 15:10


Gerade Fahrer von A4/A6 und Q5/Q7 und deren Derivaten sind doch genau die gleichen Wichtigtuer, die im Flugzeug neben mir in der Economy sitzen und noch auf dem Rollfeld telefonisch auf dicke Hose machen

Das Problem sind doch nicht ein paar Leute, die sich über ihren sozialen Status nicht im klaren sind, sondern einfach viel zu viele Autos auf zu wenig Verkehrsfläche. Das bekommst Du auch nicht gelöst, in dem Du drastische Strafen einführst. Der Schlüssel lautet höhere Effizienz und das schafft man nur, indem man den Menschen da raus hält und die vernetzten Fahrzeuge sich untereinander verständigen.

Gibts doch schon, nennt sich "öffentliche Verkehrsmittel" :P

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Montag, 20. Februar 2017, 18:12


Das Problem sind doch nicht ein paar Leute, die sich über ihren sozialen Status nicht im klaren sind, sondern einfach viel zu viele Autos auf zu wenig Verkehrsfläche. Das bekommst Du auch nicht gelöst, in dem Du drastische Strafen einführst. Der Schlüssel lautet höhere Effizienz und das schafft man nur, indem man den Menschen da raus hält und die vernetzten Fahrzeuge sich untereinander verständigen.


Das ist richtig, aber durch härtere Strafen - und natürlich auch bessere Verfolgung - ließe sich der Straßenverkehr dahingehend verbessern und normalisieren, dass die ganzen Rowdies sich halbwegs anständig verhalten, statt sich wie Graf Kacke aufzuführen.

Erst heute den Fall gehabt: Fahre von der AB runter, alles schön entspannt, vorne sieht man gut den Verkehr, also lässt man rollen. Man will ja nicht dauernd Vollgas geben um dann wieder Bremsen zu müssen.
Von hinten nähert sich ein Land Rover Evoque. Fährt bei 100kmh auf unter 10 Meter auf.
Von der AB-Abfahrt auf die zweispurige Bundesstraße, rechte Spur geht etwas zäh, plus ist weiter vorne der Verbinder von der anderen Richtung der Autobahn, also ab nach links. Den Evoque etwas abgehängt, tucker ich mit ein wenig über erlaubt daher.
Evoque holt ein und fährt auf unter 5 Meter auf. Vor mir blinkt einer und zieht von rechts nach links, ich musste etwas bremsen. Evoque fährt noch näher ran und lichthupt, wie ein wilder.
Ich kann leider nichts machen, sind zwei LKWs neben mir, die auch keinen Abstand zueinander halten, der vor mir fährt genau wie erlaubt nach Tacho.
Die gute Frau, die im Evoque sitzt, rastet mit ihrer Lichthupe aus, fährt noch näher.

Ich dappse leicht auf die Bremse, sodass die Bremslichter blinken. Das dämliche Weibsstück versteht es immer noch nicht. Lichthupt weiterhin.
Hab sie dann, als ich konnte, vorbei gelassen.
Am "willkommen in Stuttgart" Blitzer hab ich sie dann eingeholt, weil sie 30 statt der erlaubten 50 fuhr.
Nach dem Blitzer ist sie wieder abgedampft, um dann im Stau neben mir her zu fahren.

War das alles wirklich nötig? Nein. Hätte sie jetzt den Lappen weg, wenn man sie erwischt hätte? Auf jeden Fall. Bringt es was, bei der Polizei deswegen anzurufen? Absolut nicht.

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Dienstag, 21. Februar 2017, 08:03

Moin Zusammen!
Was ist daran so herabwürdigend, dass du gleich beleidigend werden musst? Heutzutage gibt es vielleicht noch den einen oder anderen Mechatroniker, der weiß, wie man einen Motor zerlegt und wieder zusammenbaut, oder ein Getriebe überholt.
Das wird aber in naher Zukunft niemand mehr - außer den Leuten die noch Spaß am Auto haben wollen - brauchen. Oder siehst du bei einem rein elektrischen Fahrzeug irgendwo hochkomplizierten Wartungsbedarf, wo ich den nicht sehe?
Irgendwo eine mögliche Reparatur, die mehr erfordert, als nur ein komplettes Bauteil auszutauschen? Und das macht der Großteil der Werkstätten heutzutage auch schon.
Einen E-Motor überholen is nicht. An Getriebe hats in einem E-Fahrzeug auch nicht so viel, Lenkgetriebe und Differential, wobei letzteres im Antriebspaket integriert ist
Wenn Du Dich wegen dieser Äusserung beleidigt fühltst tut es mir ehrlich leid. Ich weiss nicht, womit Du Deine Brötchen verdienst, aber wenn Du regelmässig erleben würdest, was Mann in dieser Branche fast täglich von "Kunden" an den Kopf geworfen bekommt und auf der anderen Seite wirklich wüsstest, wie sich die Anforderungen allein in den letzten zehn Jahren gewandelt haben (und nein, es ist nicht "einfacher" geworden), dann würdest Du auch nicht solche Pauschaläusserungen tätigen wie z.B., dass heute ja eh' nur komplette Bauteile / Gruppen getauscht würden.

Das ist genauso wahr, wie es das eben nicht ist: Ich will das jetzt nicht gross ausbreiten, aber vielleicht macht's ein Vergleichsbeispiel deutlich: ein guter Freund ist Koch in einem Restaurant gehobener Kategorie (keine *** Sterne aber auch nicht Ullas Frittenbude). Der bekommt auch regelmässig zu hören, die würden die Kunden nur abzocken und in der Küche würde ja auch meist nur Tiefkühlkost und Convenience-Produkte verwendet (was nicht stimmt) und dafür dass sie das dann nur zusammenkippen würden würde es viel zu teuer sein und eigentlich könne das ja eh' jede angelernte Küchenkraft genauso machen. Die Antwort auf die Frage woher die fachliche Kompetenz zur Beurteilung hierzu stammt kannst Du Dir denken...

Ja, es gibt solche Läden, aber die Kunden sind selber Schuld, wenn sie da nochmal wieder hingehen. Ist bei KFZ-Werkstätten genauso (egal ob Marke oder frei). Die Einen tauschen allein schon deshalb gern grosszügig aus, um dem Kunden zu sagen "ist doch ein altes Auto, lohnt nicht, wir haben da ein tolles Angebot für einen Neuen" - die Anderen betreiben eine genaue Fehleranalyse (und das ist mit viel Elektronik an Bord eine viel aufwänderige Sache, ist ja nicht so wie Viele meinen, dass das Diagnoseprogramm dir in 10 Sekunden sagt was auszutauschen ist) und die bedarf schon einer fachlichen Qualifikation und fortlaufender Schulungen. Bevor ich mal eben ein Steuermodul für 1.800 € tausche [was ich auch einmal ausgepackt und angeschlossen nicht zurückgeben kann], sollte ich mir schon sicher sein, dass es nicht doch an einem Sensor, einer defekten Kabelverbindung oder einer ganz anderen Komponente liegt, die Störungen generiert.
Sorry, das mag jetzt von meiner Seite arrogant klingen, aber die allermeisten Kunden haben von KFZ-Technik in Deutschland NULL technische Kompetenz (ganz im Gegensatz z.B. zu vielen Kunden aus Süd- und Osteuropa), wollen dem Schrauber aber ihren Job erklären und da werde ich einfach :cursing:
Glaubs mir sicher: auch bei einem E-Auto wird das nicht besser - nur anders. Und: per heute haben wir einen Bestand von E-Autos <0.01% Ich halte es für mehr als gewagt zu glauben, dass in 10 Jahren die Mehrheit der Kfz keinen Verbrennungsmotor mehr haben werden. Allein schon deshalb, weil das Durchschnittsalter der Bestandsfahrzeuge darüber liegt und Neuwagen immer unbezahlbarer werden. (Und ja, ich weiss, deshalb sehen sicherlich eine Menge Händler Bedarf die alten Fahrzeuge für tot zu erklären, aber ich hole mir auch eine zweite und ggf auch eine dritte Meinung ein, wenn ich ernsthaft krank bin).

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Zitat von »Kartoffelbrei«




Das Problem sind doch nicht ein paar Leute, die sich über ihren sozialen Status nicht im klaren sind, sondern einfach viel zu viele Autos auf zu wenig Verkehrsfläche. Das bekommst Du auch nicht gelöst, in dem Du drastische Strafen einführst. Der Schlüssel lautet höhere Effizienz und das schafft man nur, indem man den Menschen da raus hält und die vernetzten Fahrzeuge sich untereinander verständigen.


Das ist richtig, aber durch härtere Strafen - und natürlich auch bessere Verfolgung - ließe sich der Straßenverkehr dahingehend verbessern und normalisieren, dass die ganzen Rowdies sich halbwegs anständig verhalten, statt sich wie Graf Kacke aufzuführen.

Erst heute den Fall gehabt: Fahre von der AB runter, alles schön entspannt, vorne sieht man gut den Verkehr, also lässt man rollen. Man will ja nicht dauernd Vollgas geben um dann wieder Bremsen zu müssen.
Von hinten nähert sich ein Land Rover Evoque. Fährt bei 100kmh auf unter 10 Meter auf.
Von der AB-Abfahrt auf die zweispurige Bundesstraße, rechte Spur geht etwas zäh, plus ist weiter vorne der Verbinder von der anderen Richtung der Autobahn, also ab nach links. Den Evoque etwas abgehängt, tucker ich mit ein wenig über erlaubt daher.
Evoque holt ein und fährt auf unter 5 Meter auf. Vor mir blinkt einer und zieht von rechts nach links, ich musste etwas bremsen. Evoque fährt noch näher ran und lichthupt, wie ein wilder.
Ich kann leider nichts machen, sind zwei LKWs neben mir, die auch keinen Abstand zueinander halten, der vor mir fährt genau wie erlaubt nach Tacho.
Die gute Frau, die im Evoque sitzt, rastet mit ihrer Lichthupe aus, fährt noch näher.

Ich dappse leicht auf die Bremse, sodass die Bremslichter blinken. Das dämliche Weibsstück versteht es immer noch nicht. Lichthupt weiterhin.
Hab sie dann, als ich konnte, vorbei gelassen.
Am "willkommen in Stuttgart" Blitzer hab ich sie dann eingeholt, weil sie 30 statt der erlaubten 50 fuhr.
Nach dem Blitzer ist sie wieder abgedampft, um dann im Stau neben mir her zu fahren.

War das alles wirklich nötig? Nein. Hätte sie jetzt den Lappen weg, wenn man sie erwischt hätte? Auf jeden Fall. Bringt es was, bei der Polizei deswegen anzurufen? Absolut nicht.
Ja, GENAU DAS meinte ich! Hinzu kommt, worauf hier bisher Niemand eingegangen ist:

Zitat

"(Ganz nebenbei: ich bin ganz klar dafür, dass nicht nur das Fahrzeug
alle drei Jahre zur HU muss, sondern auch Derjenige der vorn links sitzt
8o . Sowohl beim Fahrzeug als auch beim Fahrer ist die Frage der Verkehrstüchtigkeit nicht eine Frage des Alters, sondern der Pflege und der persönlichen Kondition.
In der Schweiz gibt's das schon lange, nur in D nicht: ein Schelm, wer
Böses dabei denkt - die Schweiz hat keine Autoindustrie)."
Was meint Ihr, wieviel Platz aufeinmal wieder auf den Strassen wäre, wenn all Denjenigen die Lizenz zum Fahren entzogen würde, die körperlich, geistig oder sozial sich als untauglich erwiesen haben? Ist doch ein altes Thema und steht regelmässig in der Zeitung: sowohl solche Aktionen wie von "nomad" beschrieben, die dann eben auch mal nicht glimpflich ausgehen wie von Personen die wegen allgemeiner Orientierungslosigkeit Leute über den Haufen fahren oder in Schaufenster von Läden beim Versuch des Einparkens brettern.
Alles nicht neu, aber das Eisen fasst Niemand an: da wären ja Arbeitsplätze bei der armen Autoindustrie in Gefahr! Da dienen wir doch lieber Allen ein entmündigendes Fahrsystem an, haben Alle und Alles gut unter Kontrolle und die Industrie macht den Reibach (so, wie halt die meisten Entscheidungen in unserem Land laufen).

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19

Dienstag, 21. Februar 2017, 08:47

Das ist ein ganz heißes Eisen. Da gehts nicht nur um Arbeitsplätze in der Automobilindustrie, sondern auch um sehr viele Leute, die dann einfach verhungern müßten, weil einfach kaum noch Versorgungsmöglichkeiten vor Ort vorhanden sind. Leute die geistig und moralisch nicht in der Lage sind ein Fahrzeug zu führen, werden auch heute schon aussortiert.
Anstatt dann Rücksicht (wie in §1 gefordert) zu nehmen, sortieren wir sie lieber aus dem Individualverkehrssystem aus, damit einige vermeintlich "fitte" Verkehrsteilnehmer freie Fahrt haben. Im Gegensatz zu Nomad bin ich der Meinung, daß ein solches (oben geschildertes) Verhalten angezeigt gehört. Auch wenn ohne Zeugen nix bei rumkommt, der Dämpfer den die Fahrerin dadurch erfährt, sollte schon eine Weile für Ruhe auf der Straße sorgen.
Nur mal zum nachdenken, die gefährlichsten Situationen hatte ich als junger Fahrer, den Pkw-Führerschein ca. 5 Jahre im Besitz und mit einem Uno Turbo ein (damals) abartig übermotorisiertes Fahrzeug unterm Hintern. Man wird ruhiger und damit sicherer im Alter.
Mein Vater hat mit ca. 82 Jahren aufgehört Auto zu fahren, nach einem Bagatellunfall in der Garageneinfahrt....davor ist er jahrzehntelang unfallfrei gefahren.

Nomad

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20

Dienstag, 21. Februar 2017, 09:11

Ich weiss nicht, womit Du Deine Brötchen verdienst, aber wenn Du regelmässig erleben würdest, was Mann in dieser Branche fast täglich von "Kunden" an den Kopf geworfen bekommt und auf der anderen Seite wirklich wüsstest, wie sich die Anforderungen allein in den letzten zehn Jahren gewandelt haben (und nein, es ist nicht "einfacher" geworden), dann würdest Du auch nicht solche Pauschaläusserungen tätigen wie z.B., dass heute ja eh' nur komplette Bauteile / Gruppen getauscht würden.


Bin IT-ler bei dem einen großen Automobilzulieferer. Netzwerker, um genau zu sein. Exakt gleiches Thema, wie beim Mechaniker oder beim Koch. Die schlimmsten sind die mit dem Halbwissen. Die wissen so halbwegs, wie das zuhause funktioniert, und meinen, dass das im großen Enterprise Umfeld genau so laufen muss.

Gut, man kann drüber streiten, ob zwei Wochen Schulpraktikum bei nem Autohaus in der Werkstatt genug sind, aber ich meine, dass ich genug mitgekriegt habe, um zu wissen, wie es den Mechatronikern heutzutage geht.
Momentan ist es noch so, dass die richtig viel können müssen. Und das Thema Fehlersuche ist hochkompliziert, weil es halt so viele Faktoren gibt, speziell beim Motor selbst.

Und trotzdem denke ich, dass es denen in den nächsten 20-30 Jahren schlechter gehen wird, wenn dann die Elektromotoren richtig kommen.
So ein tiefgehendes Wissen in die Funktionsweise des Antriebsstranges wie heute, werden die einfach nicht mehr brauchen.
Klar, es wird immer noch nötig sein, eine richtige Fehlersuche zu betreiben; rennt die Karre jetzt schlecht, weil die Motorsteuerung hopps ist oder weil der Sensor hopps ist?
Aber das Ding ist, dass man in einem rein elektromechanischen System viel mehr Diagnose über Elektronik machen kann, als in den physikalischen Wunderwerken namens Verbrennungsmotor.

Als Beispiel: Dein Motor rennt mies, weil er Fremdluft zieht. Der Luftmengenmesser sieht ne Luftmenge, die für ihn Sinn ergibt. Labdasonde könnte komische Werte liefern, aber wenn die halbwegs sinnvoll sind, schmeißt er auch keinen Fehlercode. Und selbst wenn, ist der ungefähr nichtssagend. Da muss der Mechatroniker erstmal wissen, wo er schauen muss.
Wenn der Elektromotor mies rennt, weil ne Wicklung nen Schuss hat, kann die Elektronik das erkennen. Das äußert sich halt darin, dass er auf ner Wicklung zu viel oder zu wenig Strom zieht. Oder die Spannung runterbricht. Und der Widerstand der Wicklung verändert sich.
D.h. die Arbeit des Mechatronikers wird einfacher.

Was ich nun befürchte ist, dass die Arbeit so einfach wird, dass das jeder dahergelaufene machen können wird. Somit werden die günstigeren Kräfte gegenüber denen, die noch richtig gelernt haben und was von ihrer Arbeit verstehen, bevorzugt.

Aber wir schweifen schon viel zu sehr vom Thema ab.