Moin Zusammen
ich habe aufgrund eigener Erfahrung eine andere Meinung zum Thema Getriebeölwechsel als viele Hersteller.
Ich bin extremer Vielfahrer und lasse meine (Automaik-) Getriebe regelmäßig spülen. Bei Subaru würde ich nach der Vorschrift, bei 45.000 km im Anhängerbetrieb das Getriebe zu spülen und ohne Anhängerbetrieb nie, in meinem Fall (kein Anhänger - aber Gelände) dazu neigen, die Spülung nach der Tim Eckhardt Methode bei ca. 60. tkm durchführen zu lassen.
+1
:me2
Beim FujiHeavy/LUK CVT würde ich mich in etwa Deinen Wechselintervallen anschliessen. Und wenn keins von beiden regelmässig zutrifft (Hänger / Offroad) dann ca. nach 80 bis spätestens 100 TKM - allein schon wegen des zwangsläufig entstehenden metallischen Abriebs der Laschenkette = feinstes permanent durchgepumptes Schmirgelmaterial
Fachmann diesbezüglich ist der Ölmann (Hannover), der nennt keine unrealistisch kurzen gewinnorintierten Intervalle. Ich war mit seiner Arbeit bisher sehr zufrieden . und werde das auch beim Subi nicht anders handhaben.
@Rotzunge:
Den kenn ich: sehr bodenständig und kompetent
Was mir gefällt: der Mann hat wirklich Ahnung auf seinem Gebiet und ist an
nachhaltigen Lösungen im Sinne des FZ-Halters interessiert und nicht an dem Konzept wie es die FZ-Hersteller verfolgen mit programiertem Tod
M.W. hat er allerdings bisher noch keine FH/LUK Getriebe gespült: vielleicht bist Du als "Kilometerfresser" dann der Erste, der das dort machen lässt. So wie ich ihn kenne, wird er das machen, sofern er die nötigen Unterlagen / Daten hat.
Wäre fein, wenn Du uns dann berichten würdest.
Nur kann ich mir eine Verdünnung beim CVT-Öl nur schwer vorstellen.
Liest die Werkstatt vielleicht beim Service nur diese oder ähnliche Parameter vom Getriebe aus und entscheidet dann alle 30000km, ob ein Wechsel notwendig wird?
Der Service und Getriebeölwechsel wird, wenn überhaupt, nur bei Subaru selbst durchgeführt. Ich glaube, es ist einfach zu speziell, dass ich das jemand anderes anvertrauen würde, allein auch um nicht irgendwelche Garantieansprüche zu gefährden.
Wie soll eine Ölv
erdünnung beim CVT gehen? Fakt ist: auch ein ATF
verschleisst und ist spätestens nach 100/120TKM tot; bei Überhitzung durch Überlastung des Getriebes schon deutlich eher (daher ja auch die verkürzten Wechselintervalle bei Heavy Duty Anwendung): das Anspritzverhalten an der Turbine im Drehmomentwandler ändert sich im Laufe der Zeit so stark, dass nach meiner Erfahrung z.B. bei klassischen 5 bis 7-Gang Wandlerautomatiken die Überbrückungskupplung nach dieser Zeit bis zu ca. 500 upm später schliesst als bei einem Neugetriebe. Wenn das Öl wirklich
komplett ausgetauscht ist, werden auch wieder die alten Werte erreicht.
bei der Inspektion werden keine Werte ausgelesen, nur der Fehlerspeicher ausgelesen. Das CVT-Öl sollte bei starker Beanspruchung immer mal wieder gewechselt werden, bei normalem Gebrauch nie. Trotzdem kann ein Wechsel bei höherer Laufleistung nicht schaden, wie bei anderen Automatikgetrieben auch.
Um das Problem mal allgemeinverständlich bei aktuellen Automaten (egal ob CVT oder klassisch x-Gänge) zu umreissen:
Wenn überhaupt seitens des Herstellers ein Wechsel des ATF im Rahmen einer Wartung vorgesehen ist, wird immer nur
ein Teil des Öls ausgetauscht, weil über die vorgesehenen Ablassöffnungen eben nur ein Teil des Öls aus dem System konstruktiv entlassen werden kann, es sei denn es käme die grosse Hand von oben und könnte das FZ nach jeweiligem Bedarf kippen bzw. drehen.... Der Begriff Öl
wechsel ist in diesem Zusammenhang also irreführend.
Den "Ölwechsel" nach Herstellervorgabe kann Man(n) sich vorstellen wie bei der Pommes-Bude: wenn da in der Fritteuse sechs Liter sind, das Öl schon dunkel geworden ist und vier Liter ausgetauscht werden, dann ist das Öl nicht mehr "alt" aber auch weit weg von "neu" - incl. der Schwebstoffe, die sich am Boden abgelagert haben und natürlich auch nach dem "Ölwechsel" noch da sind. Genauso ist es beim Automatikgetriebe und da schwimmt dann der Abrieb auch weiter im "neuen" Öl. Einziger Effekt: da ein Teil des alten Öls getauscht wurde, ist das Gesamt-Öl in einem besseren viskosen Zustand, aber niemals in einem Neuzustand.
MB hat diese Art des "Ölwechsels" seinerzeit vorgeschrieben, um die Getriebe zumindest auf eine Laufleistung > 200TKM zu bekommen, bevor die Probleme zu arg wurden und die Kisten eh' aus der Garantiezeit sind. Dass der/die Hersteller dabei auch eine schleichende Verschlechterung der Schalteigenschaften hinnehmen, steht auf einem anderen Blatt: man will ja irgendwann Neufahrzeuge verkaufen, denn bei > 200TKM dürfte sich die Investition in ein AT-Getriebe nur für Liebhaber lohnen.
Daher auch meine Empfehlung wenn Man(n) sein FZ länger fahren möchte: regelmässig (siehe oben) eine Öl
spülung nach Tim Eckart machen lassen - wird im Durchschnitt nicht einmal fünf bis zehn Prozent eines AT-Getriebes incl. Einbau kosten.
Was die Garantie angeht: die Spülung nach Tim Eckart wird über die Ölkühler-Anschlüsse gemacht, also das Getriebe an sich nicht angefasst. Fürs ATF gibts entsprechende Anforderungen seitens des Herstellers und wenn das eingefüllte Öl diesen entspricht, kann der Hersteller nicht einfach kommen und Garantieleistungen verweigern falls das Getriebe einen Fehler aufweist. Fuchs hat da z.B. ne ganze Palette Öle für verschiedene Automatikgetriebe, auch für CVTs - ich denke, das würde auch bei FH gehen, aber da bin ich nicht der Richtige, da würde ich mich auf dann auf den Rat eines auf Ölspülungen für Getriebe spezialisierten Fachmanns stützen.
Wer ganz "sicher" gehen will : Teil-Ölwechsel beim Subi-Händler machen lassen bis die 5-Jahres-Garantiezeit vorbei ist und die Spülung spätestens nach Ablauf dieser Zeit machen lassen.
Aber wie gesagt: der Verschleiss des ATF ist schleichend, die Änderung im Schaltverhalten ebenso und je länger das alte Öl seine Runden dreht, desto eher gibts ein
wenn die Laufleistung in den sechsstelligen Bereich kommt....