So, ich melde mich noch ein vorletztes Mal zum Thema. Gestern war ich mit dem Outback meiner Eltern beim Händler zur Probefahrt. Strecke: 102 km, davon ca. 25 km Autobahn, wo möglich mit 160-180 km/h, ca. 10-15 km Stadt mit vielen Baustellen, der Rest Landstraße, teils bergig, nicht übertrieben sparsam gefahren, auf der Autobahn ein paar Mal Kickdown, auf der Landstraße an Steigungen auch mal über 4000/min und der eine oder andere Überholvorgang. Ich fahre selbst nicht anders (aber mit diesem Auto recht selten, deshalb habe ich keine "eigenen" Verbrauchswerte). Ergebnis: 9,2 Liter getankt, Gesamtverbrauch 9 l/100km. Es geht also doch, ich sehe es ein

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Weshalb meine Eltern nun 10-11 Liter brauchen, ist mir ein Rätsel. So viel anders als ich fahren die auch nicht, aber offensichtlich ist das Auto recht empfindlich gegenüber Unterschieden in der Fahrweise. Man
kann also recht sparsam fahren, mit kleinen Abweichungen aber auch sehr viel Sprit verfeuern. Ich habe den Eindruck, dass unser alter Legacy nicht so empfindlich war, also weder extrem niedrige noch extrem hohe Werte möglich waren, so dass einem das nicht so auffiel. Wie schon geschrieben, mit Gewalt war er auch mal über 12 Liter zu treiben, zurückhaltend gefahren kaum unter 10 Liter. Beim Neuen reicht nun die Spanne von (optimistischen) 8 bis 14 Liter.
Großen Einfluß hat jetzt offensichtlich auch die Topographie der Landschaft. Wir wohnen in recht bergigem Gebiet. Auf der Rückfahrt vom Händler hatte ich nach 26 km Strecke, ca. 1/3 Stadtverkehr, nach Bordcomputeranzeige (noch immer ohne neue Software) 8,0 Liter Verbrauch, nach weiteren 4 Kilometern und 150 erklommenen Höhenmetern schon 8,8! Bei unserem Alten war natürlich auch das schon inbegriffen, aber der war offenbar etwas "toleranter". Das kann alles durchaus mit der Abstimmung auf die neuen Verbrauchs- und Abgasnormen zusammenhängen, schön ist es trotzdem nicht. Eine große Rolle spielt mit Sicherheit die Getriebesteuerung, die jetzt möglichen niedrigen Drehzahlen bei wenig Last (1000-2000/min) kommen eben bei stärkerer Beanspruchung nicht zum Tragen, beim Dahinrollen haben sie aber großen positiven Effekt.
Also insgesamt Entwarnung, und wie schon geschrieben: Normangabe ignorieren und unbedingt vorher selbst probieren, dann entscheiden, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Im Herbst werde ich voraussichtlich noch bekanntgeben, wie sich ein Wohnanhänger am Haken auf den Verbrauch auswirkt, ansonsten ziehe ich mich aus dieser Diskussion (die ich ja selbst wiederbelebt habe) zurück.
Viele Grüße und gute Fahrt
Thomas