Hallo Jan,
Erstmal vielen Dank, dass Du Dich auch anderweitig erkundigt und dies hier gepostet hast, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Ich möchte mich auf die Kernaussage in Deinem Text beziehen:<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Er hat mir aber folgendes erklaert: wenn an der VA ein einziges Rad keinen Grip hat, dann kann es tatsaechlich dazu kommen, dass die anderen Raeder keine Antriebskraft bekommen: und zwar, weil weder Forri noch GT noch WRX an der VA auch ein Sperrdifferential haben... Die Kraft verpufft also quasi schon im VA-differential, und gelangt garnicht erst zum Mitteldifferential, von wo sie ja mittels Visko-Sperre weitergeleitet wuerde... ergo hat in diesem speziellen Fall lediglich der STI eine Chance, weil er auch an der VA ein Sperrdiff hat.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Dass das Mitteldifferential nicht merkt, wenn die VA (sei es ein Rad oder die ganze Achse) durchdreht und die HA steht, ist - entschuldige die klare Formulierung - schlichtweg falsch. Die Kraft kommt ja nicht von irgendwoher, sondern vom Motor her über das Mitteldiff. Es leitet dann einfach die Kraft an den Ort des geringsten Widerstandes, sofern es ein offenes, ungesperrtes Differential ist.
Das Mitteldiff. KANN aber nicht unterscheiden, ob an der Vorderachse ein oder zwei Räder durchdrehen, denn es "bemerkt" nur Drehzahlunterschiede zwischen vorne und hinten. Es lässt diese sogar absichtlich zu; es ist ja schlussendlich seine Aufgabe als Ausgleichsgetriebe, wie ein Differential auch genannt wird.
Damit nun aber diese unterschiedlichen Drehzahlen an den Halbwellen nicht zum Extremfall mutieren - d.h. eine Seite null Drehzahl, die andere doppelte, wie es bei einer voll durchdrehenden Seite (vorne/hinten) der Fall ist - hat man die Sperre, in unserem Fall die Viscokupplung. Mit dieser müsste der entstehende Drehzahlunterschied bewirken, dass durch die Versteifung der eingefüllten Flüssigkeit ein innerer Widerstand im Diff entsteht, welcher bewirkt, dass ein Teil der Motorkraft wieder nach hinten geleitet wird.
Mit einer Vorderachssperre hat das im übrigen nichts zu tun. Diese bewirkt analog das gleiche wie die Sperre im Mitteldiff, aber einfach an der Vorderachse, d.h. es sorgt dafür, dass ein einzelnes durchdrehendes Vorderrad nicht alle Kraft bekommt, sondern ein Teil auf das andere Rad umgeleitet wird (was natürlich die Traktion erhöht, aber nur an der VA). Im Extremfall würden dann halt beide Vorderräder durchdrehen - für das Mitteldiff. ist das prinzipiell ohne Relevanz.
Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass die Dimensionierung der Viscosperren zu kärglich ausgefallen ist, d.h. in extremen Situationen deren Uebertragungskräfte überstiegen werden. Das würde heissen, dass die Viscos im Falle eines festgefahrenen Fahrzeugs eigentlich Kräfte auf die Räder mit noch vorhandenem Grip übertragen, diese Kräfte aber unter Umständen zu gering sind, um das Fahrzeug wirklich bewegen zu können.
Prinzipiell dürfte es meiner Meinung nach sonst nicht passieren können, dass die HA steht, während die VA (ein Rad oder beide) durchdrehen.
Diese These würde nämlich sowohl auf die gemachten Erfahrungen als auch die Aussagen von Subaru CH passen.
Das Thema ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
Gruss,
patGT