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diablo

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Dienstag, 3. April 2018, 15:56

Ich glaube es ging hier ja auch eher um die ganzen Assistenzsysteme ,die einen fast erschlagen und mit denen man sich erstmal anfreunden muss,oder eben auch nicht. Niemand hat hier gesagt,ABS,Airbags usw. sind scheiße und man ist nur ein echter Kerl,wenn man nichts an Bord hat außer ein Lenkrad und 3 Pedale. Wie das immer gleich absichtlich missverstanden wird ist schon lustig zu lesen.
Ich möchte auch nicht auf ABS und Airbags verzichten,falls das mit meiner Aussage bzl. "ich würde gerne die Kreuzchen da machen wo ich sie möchte" so rüberkam. Es beschwert sich doch keiner,das die Autos sicherer werden,gerade bezüglich einem Crash. Im Gegenteil,ich finde das sehr wichtig und gut. Es ging eher darum das mit einem heutigen Auto teilweise kein richtiges "Fahr"-gefühl,..oder eben auch Fahrspaß mehr aufkommt,weil alles elektronisch geregelt ist und man fast gar nicht mehr ausloten kann wo denn die Grenzen des Fahrzeugs genau liegen. Selbst beim kompletten Abschalten mancher Assistenzsysteme wird wieder eingegriffen. Das war so der Kernpunkt des TE, zumindest habe ich das so verstanden.


Gruß Mario
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Runeflinger

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22

Dienstag, 3. April 2018, 16:29

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
Meistens sinds eher die Leute die schimpfen, die sich das Neue einfach nicht leisten können


:popkorn:



Ist es nicht recht simpel? Folgende Schätzwerte pi mal gefühltem Daumen, aber die Argumente und die Tendenz sollte stimmen:

- Für 90% der Normalfahrer sind die neuen elektronischen Features ein Sicherheitsgewinn gegenüber den eigenen Fahrkünsten und bewahren täglich, Blech, Portemonnaies und mitunter Leben.
- Die 10% Kompetenzfahrer haben eine realistische Chance, korrekte Vollbremsungen hinzulegen oder ohne Unfälle zu driften etc. Aber:
a) auch die schlafen am Steuer ein oder machen Fehler



Ich kann verstehen, wenn die Politik


Und dann gibt es ein paar Situationen, in denen
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Runeflinger

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23

Dienstag, 3. April 2018, 16:50

Meistens sinds eher die Leute die schimpfen, die sich das Neue einfach nicht leisten können


:popkorn:


Ist es nicht recht simpel?

- Für 90% der Normalfahrer sind die neuen elektronischen Features ein Sicherheitsgewinn gegenüber den eigenen Fahrkünsten und bewahren täglich, Blech, Portemonnaies und mitunter Leben.
- Die 10% Kompetenzfahrer* haben eine realistische Chance, korrekte Vollbremsungen hinzulegen und ihren Wagen in der Kurve nicht in den Graben zu werfen. Aber: auch die schlafen am Steuer ein oder machen Fehler (hoffentlich weniger als die 90%, aber es bleiben welche übrig und je nach Fahrstil mit weniger "Luft" zum Ausbügeln).

In Summe über die 100% Normal- und Kompetenzfahrer wird es durch die Helferlein sicherlich sicherer (Unfälle DURCH elektrische Helferlein mögen zwar vorkommen, aber doch die große Ausnahme sein).

Denn sicherheitstechnisch nachteilig sind nur die hoffentlich sehr wenigen Fälle, in denen
- ein Kompetenzfahrer einen Unfall verhindert hat DURCH KORREKTUR eines Sicherheitseingriffs
- die Sicherheitstechnik selbst Unfälle verursacht (und da dürften eigentlich falsche Bremsungen mit Auffahrunfallfolge nicht reinzählen, weil: Sicherheitsabstand!)

Spaßeinschränkung ist da nicht Zweck, aber in Kauf genommene Nebenfolge. und da kann man die Politik (leider) verstehen, die schlicht die Summe der Todesfälle/Verletzten insgesamt vermindern will, auch wenn dafür die wenigen Kompetenzfahrer weniger Driften können oder sonst in Extrembereichen von der Elektronik eingeschränkt werden.
So politischer Wille und schon einige Zeit vorgelebt in z.B. Norwegen, wenn man über den Tellerrand schaut:

In Skandinavien wird tw. extrem auf die gänzliche Vermeidung von Todesopfern im Straßenverkehr hingearbeitet. Weswegen Situationen mit Aufprall >70 km/h baulich vermieden werden:
- Landstraßen mit Betonmauer zwischen den Fahrspuren wie auf Autobahnen (->kein Überholen mit Frontalunfällen mehr möglich)
- Vmax 70 (bis dahin dürfte man der Forschung zufolge regelmäßig überleben
- Bauliche Trennung von Auto- und Fußgängerverkehr
u.v.m.

Da haben wir es noch vergleichsweise gut (bzw. unsicher). Stellt Euch mal eine Pässefahrt vor, bei der man - in einer Spur gefesselt - hinter Günther mit dem Wohnwagen hängt. Überholstellen alle 10km.

Das beste, was man bei Neufahrzeugen in einigen Jahren dann realistisch noch erwarten kann, ist, dass sie mit GPS ausgewiesene Spielwiesen erkennen (Rennstrecken, Übungsplätze usw.) und dort die Helferlein ausgeschaltet werden.

* Und zu den Kompetenzfahrern: Ich weiß von 3 Fällen, in denen Clubmitglieder unfreiwillig im öffentlichen Straßenverkehr Blech verbogen haben (und in mindestens einem Fall Fleisch von anderen Verkehrsteilnehmern gleich mit!), und zwar aufgrund eigener Fahrfehler...

Als Imprezafahrer freue ich mich auf die Schottland-Fahrt und jeden Schlenzer, den ich mit dem Heck auf öffentlichen Straßen noch machen kann. Aber wenn ich den Subaru-Hut absetze und versuche, neutral zu schauen... s.o.!
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Runeflinger« (3. April 2018, 17:04) aus folgendem Grund: Inhalt genauer gefasst


Runeflinger

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24

Dienstag, 3. April 2018, 16:56

Was die Zukunft des autonomen Fahrens angeht: Irgendwann wird es sicherlich soweit sein. Zynisch finde ich aber, wenn selbstfahrende Karren alles machen - und es dann bei einem Unfall heißt: Da hätte jetzt aber der Fahrer eingreifen müssen. Da sage ich nur: Weckt mich, wenn die Dinger alles können und das auch rechtlich abgesichert ist. Als Computer-Aufpasser muss ich mich nicht betätigen. Da kann ich auch gleich selbst fahren....


+1
Aber auch da hat die Lobbyarbeit der Konzerne ja gute Dienste geleistet. haben und nutzen soll man die Helferlein, teilweise nicht abschaltbar, aber wehe, man will auf die vertrauen. Dann wird es schnell wieder beim Fahrer abgeladen. Z.B. wenn er auf Hinweis des Computerautos binnen X Sekunden übernehmen soll (und von der Zeitung aufblickens in dem Zeitraum die Verkehrssituation voll erfassen soll).

Da hat Dobrindt nämlich was bewegt, anders als bei dem Dieselskandal.
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25

Dienstag, 3. April 2018, 19:40

Zitat

Der Notbremsassistent ist übrigens kein Allheilmittel. Ein autonom fahrendes Uber-Taxi hatte kürzlich keine Chance, wenn jemand hinter einem Auto hervor unvermittelt auf die Strasse läuft.
Physik bleibt Physik, auch wenn oft das Gegenteil suggeriert wird.


Relevante Anmerkung dazu: Uber hat den bestehenden und funktionierenden Notbremsassistenten abgeschaltet. Intel - von denen das Ding ursprünglich kommt - konnte selbst mit dem unglaublich schlechten Dashcam Video von Uber zeigen, dass das im Volvo serienmäßig verbaute System die Person noch früh genug erkannt hätte, um den Tod zu verhindern. Und die tatsächliche Kamera des Systems ist um Welten besser als Ubers Dashcam.
D.h. die Ingeneure bei Uber waren der Meinung, dass ihr - ich gehe davon aus ungetestetes - System besser funktioniert als das fertige auf dem freien Markt verfügbare Produkt von Intel. Klarer Fall von Übermut und mangelhaften - wenn überhaupt stattgefundenen - Tests unter Testbedingungen.

Ich weiß schon, warum bei meinem Arbeitgeber so viel Geld und Zeit in Simulationsinfrastruktur investiert wird.

Und zu dem Ursprungsthema: Was mir oft in face2face Gesprächen zu dem Thema auffällt, ist die Tatsache, dass es immer die gleichen Leute sind, die sich über das verweichlichen der Autofahrer und die Samthandschuh-Autos auslassen. Es sind immer Männer mittleren bis hohen Alters. Die, bei denen so langsam die Zeit kommt, dass sie die ganzen Assistenzsysteme selbst brauchen. Man ist ja kein junger flotter Hüpfer mehr, sondern ein alter Mann, der nicht mehr die schnellste Reaktion hat. Dann kommt noch die Midlife Crisis dazu und schon haben wir den Salat.

Zusätzlich kommt noch dazu - und das wurde eigentlich schon oft genug gesagt -, dass >90% der Autofahrenden keine Autofahrer sind, sondern Konsumenten. Viele verstehen nichtmal das Grundprinzip eines 4-Takt Motors. Die meisten wollen nur bequem von A nach B kommen. Diese stellen die große Masse dar, für sie gibt es die ganzen Assistenzsysteme. Damit ihre Fehler nicht zu Tragödien werden.

Ach, und wen es interessiert: Ich bin 28 und fahre einen 18jährigen Forester, weil er mir Spaß bereitet.

26

Mittwoch, 4. April 2018, 08:49

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr

Habe mal alles Überflüssige entfernt in der Hoffnung es kehrt hier wieder Ruhe ein.
Tip für Newbis: Einfach mal den Ball flach halten und sich langsam einleben im Forum. Mit der Keule missionieren wird nicht zum Ziel führen. Beleidigungen und Ausrufezeichen sind meist auch nicht nötig.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »RGS« (4. April 2018, 09:15)


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27

Mittwoch, 4. April 2018, 14:31

Das eigentliche Problem ist doch, daß es im normalen Alltag keinen Platz zum autofahren gibt. Ich stau mich täglich ungefähr 2h ins Büro und zurück. Das hat mit selbstbestimmtem autofahren 0% zu tun. In Zukunft wird es nicht besser werden. Ich freu mich jetzt schon auf ein autonom fahrendes "Was_auch_immer" , was mir endlich diese bescheuerte Tätigkeit abnimmt. Ich rasiere mich dann in der Zeit, oder les ein Buch, oder lese im Subaruforum. Da fallen mir spontan viele Dinge ein, mit der ich diese Zeit deutlich sinnvoller verbringen könnte, als auf die Bremslichter des vor mir befindlichen Fahrzeuges zu starren. Die Fahrt in den Urlaub zu verschlafen und am Urlaubsort entspannt auszusteigen hat auch was. Ehrlich, ich freu mich auf die Zukunft.
Ich denke das teilautonomes Fahren und das "selber erleben" müssen sich nicht ausschliessen - für Spass kann ein Grossteil der Assistenzsysteme relativ leicht abgeschaltet werden - im Alltag machen diese Systeme allerdings Sinn. Mein Levorg ist noch pre-eyesight, aber ich wünschte mir, auf langen Strecken, eyesight zu haben im dichten Kolonnenverkehr. Fahre sehr viel Langstrecke und auf so einer stundenlangen Autobahnfahrt sind mir Assistenzsysteme ganz recht - meinentwegen auch autonomes Fahren auf der Autobahn. Natürlich ist es ein anderes paar Schuche wenn ich nur für ein oder zwei Stunden raus fahre irgendwohin und hauptsächlich Landstrassen fahre - dann soll und kann das Fahren an sich Spass machen, tut es ja auch. aber auf diesen langen Strecken quer durchs Land möchte ich einfach sicher und so erholt wie möglich ankommen und dennoch vor Ort mein Fahrzeug fahren können.
Ich denke auch, dass es zu früh ist zu sagen, ob die Assistenzsysteme Autofahrer "verblöden"- dafür haben zu wenige Fahrzeuge ein so umfangreiches System wie das Eyesight an Bord. Da wird man wahrscheinlich erst in 5 Jahren eine kritische Masse an solchen Fahrzeugen auf der Strasse haben, dass dies statistisch relevant wird. Und wenn ich in andere Fahrzeuge rein blicke auf langen Autobahnfahrten, dann sind die Leute auch ohne teilautonome Assistenten abgelenkt- mittelspur nachrichten am handy schreibend, unterlagen durchwühlend etc...deswegen denke ich werden die Assistenzsysteme statistisch die Sicherheit eher erhöhen..und auf der Autobahn muss ich ehrlich gesagt nicht selber fahren...das darf das Auto in Zukunft gerne alleine machen....aber auf der Landstrasse..nein..da lieber selber (auch wenn das entgegen der Unfallstatistik ist mit mehr Todesfällen /km auf Landstrassen im Vergleich zur Autobahn) - aber da kommt das Fahrgefühl besonders in Subarus auf - auf der Autobahn ist es relativ egal ob man einen Subaru fährt oder irgendein anderes Auto - ausser bei Regen und Schnee.

Runeflinger

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28

Mittwoch, 4. April 2018, 14:44

Die Helferlein werden in Summe sicher Sicherheit befördern. Was mir oft Angst macht, ist die Notfallposition Mensch, wenn etwas nicht funktioniert.

Ich habe eine Befürchtung, wieviel Prozent der Durchschnitttsfahrer bei plötzlichem Ausfall der Elektrik und resultierendem Motoraus ( -> gleichzeitiger Ausfall der Bremskraftverstärkung und Knopfdruck-Handbremsen) überhaupt noch bremsen kann. Wie lange gibt es Bremskraftverstärker - 30 Jahre???

Übertragen wir das mal auf autonomes Fahren.
Aktuell kann auch noch jeder grundsätzlich fahren und lenken. In 25 Jahren (wenn seit geschätzt 15 Jahren die ersten autonom fahrenden Fahrzeuge am Markt sind) werden die ersten Leute nicht mehr einspringen können (verlernt oder nach Fahrschule sofort vergessen), wenn die Technik während der Fahrt mal versagt...

Aber das kann man der Technik tatsächlich nicht vorwerfen.
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Mittwoch, 4. April 2018, 14:59

-> gleichzeitiger Ausfall der Bremskraftverstärkung und Knopfdruck-Handbremsen


Wieso sollten die Knopfdruck Handbremsen bei Motoraus ausfallen? Die benötigen den Bremskraftverstärker nicht.
Genauso, wie viele Fahrzeuge mit Notbremsassistenten keinen klassischen über Unterdruck verstärkenden Bremskraftverstärker haben.
Praktischerweise gibt es schon Informationen darüber im Netz, also darf ich wohl das Kind beim Namen nennen: Elektrische Bremskraftverstärker, wie z.B. der iBooster von Bosch.

Runeflinger

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30

Mittwoch, 4. April 2018, 15:27

-> gleichzeitiger Ausfall der Bremskraftverstärkung und Knopfdruck-Handbremsen


Wieso sollten die Knopfdruck Handbremsen bei Motoraus ausfallen? Die benötigen den Bremskraftverstärker nicht.
Genauso, wie viele Fahrzeuge mit Notbremsassistenten keinen klassischen über Unterdruck verstärkenden Bremskraftverstärker haben.
Praktischerweise gibt es schon Informationen darüber im Netz, also darf ich wohl das Kind beim Namen nennen: Elektrische Bremskraftverstärker, wie z.B. der iBooster von Bosch.



Die auslösende Situation war doch beschrieben mit "plötzlichem Ausfall der Elektrik und resultierendem Motoraus" (Hervorhebung durch mich).

- Wenn kein Strom, kann doch auch der elektrische Druckknopf der Handbremse und insbesondere der E-Motor für die Handbremse nicht mehr laufen (?).
- Gibt es Bremskraftverstärker, die WEDER Unterdruck vom Motor NOCH Strom brauchen?
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31

Mittwoch, 4. April 2018, 15:58

Ah, so herum.

Mir stellt sich dabei die Frage, wie realistisch so ein Szenario ist. Was muss denn alles auf einmal schief gehen, damit sämtliche Bordelektronik keinen Strom mehr kriegt?
Und alles auch noch ohne Vorwarnung. Wie oft gehen - als einfachstes Beispiel - Batterie und Lichtmaschine gleichzeitig so kaputt, dass keine Stromversorgung mehr vorhanden ist?

Runeflinger

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32

Mittwoch, 4. April 2018, 16:12

Ah, so herum.

Mir stellt sich dabei die Frage, wie realistisch so ein Szenario ist. Was muss denn alles auf einmal schief gehen, damit sämtliche Bordelektronik keinen Strom mehr kriegt?
Und alles auch noch ohne Vorwarnung. Wie oft gehen - als einfachstes Beispiel - Batterie und Lichtmaschine gleichzeitig so kaputt, dass keine Stromversorgung mehr vorhanden ist?


Kein Ahnung.
Dann halt nur das Szenario "klassischer" Bremskraftverstärker mit Unterdruck, der bei nem Motoraus nicht mehr liefert:

Der Durchschnittsfahrer tritt schon mit Verstärker nicht genügend ( = bis zum Erreichen des ABS-Regelbereichs) auf die Bremse und wenn, zucken viele beim Ruppeln des ABS wieder zurück anstatt weiterzubremsen.

So ein Durchschnittsfahrer tritt nun nach Motoraus auf die Bremse, und die fühlt sich an wie ein Ziegelstein ohne Verstärker. Durchschnittsfahrer kriegt Panik angesichts des Zurauschens auf die Autos vor der roten Ampel. Wie viele Durchschnittsfahrer wissen, dass sie einfach mit MÄCHTIG Kraft auf den Ziegelstein latschen müssen und/oder denken in dem Stress dran, die Handbremse zu betätigen (deren Auslösen beim E-Motor auch noch länger dauert als altes "Am-Hebel-Reißen")?

Sowas macht mir Angst.
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33

Mittwoch, 4. April 2018, 20:34

Zitat

Mir stellt sich dabei die Frage, wie realistisch so ein Szenario ist. Was muss denn alles auf einmal schief gehen, damit sämtliche Bordelektronik keinen Strom mehr kriegt?
Und alles auch noch ohne Vorwarnung. Wie oft gehen - als einfachstes Beispiel - Batterie und Lichtmaschine gleichzeitig so kaputt, dass keine Stromversorgung mehr vorhanden ist?


Die Autos werden immer intensiver vernetzt, ein Hackerangriff ist selbst bei heute aktuellen Modellen schon relativ einfach.
Wenn die Autos auch noch, wie geplant, untereinander kommunizieren und die Hersteller Schutzmechanismen wie Firewalls
für überflüssig halten, kann es durchaus schneller Realität werden als wir glauben.

Meine persönliche Meinung: Kein nennenswerter Autobauer konstruiert seine Technik noch selbst - es wird vieles im Baukastenprinzip dazugekauft.
Von Sicherheit in der Datenverarbeitung innerhalb der Fahrzeuge haben sie noch viel wenige Ahnung.
.
.
Wenn Dein Auto wie auf Schienen läuft,
bist Du wahrscheinlich zu langsam :whistling:


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34

Mittwoch, 4. April 2018, 21:12

Kein nennenswerter Autobauer konstruiert seine Technik noch selbst - es wird vieles im Baukastenprinzip dazugekauft.
Von Sicherheit in der Datenverarbeitung innerhalb der Fahrzeuge haben sie noch viel wenige Ahnung.

Ist ja auch noch kein Jahr her als die Nummer mit den Schlüsseln und Wegfahrsperren rauskam. Da waren ja alle inklusive Subaru dabei. Und dann erwarteten die Hersteller das man zu vernetztem Fahren Hurra und Amen sagt.,..

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35

Mittwoch, 4. April 2018, 21:38



Mir stellt sich dabei die Frage, wie realistisch so ein Szenario ist. Was muss denn alles auf einmal schief gehen, damit sämtliche Bordelektronik keinen Strom mehr kriegt?
Und alles auch noch ohne Vorwarnung. Wie oft gehen - als einfachstes Beispiel - Batterie und Lichtmaschine gleichzeitig so kaputt, dass keine Stromversorgung mehr vorhanden ist?

dann frag mal citroen c6 fahrer, die wissen ein liedchen von ausfallender elektronik zu singen mit komplettausfall.

mittlerweile sind die meisten fehler, weswegen der adac gerufen wird, elektronikfehler. und je mehr elektronik, desto anfälliger wird das system und desto weniger kommt ein normaler mechatroniker dahinter. es sind ja jetzt schon massenhaft steuergeräte in modernen auto eingebaut, das wird mehr. und es wird nicht mehr repariert, sondern nur noch ausgetauscht.
neben einem hackangriff macht mir auch noch die transparenz sorge. per gps am handy gibt auch ein voll vernetztes auto an die konzerne weiter, wann ich wo wie schnell gefahren bin, vor welchem geschäft (oder dealer) ich gehalten habe, wie lange ich bei einer bekannten illegalen pokerrunde geparkt habe, vor welchem rockkonzert ich mein auto abgestellt habe, bei welcherm facharzt ich war.....
mit diesen daten in kombination mit deezer, einkäufen per payback, paypal, amazon und allen anderen werde ich für konzerne immer tranzparenter.
google hat schon kooperationen mit versicherungen. das wird noch ein problem, wenn mir meine krankenversicherung sagt: "sorry, bei deinen hardrockkonzerten und reichlich runtergeladenen heavy metall songs können wir dir nichts zu deinem hörgerät zutun, selber schuld"
oder: " du hast dir einen gleitschirm bei firma xxx per paypal gekauft und bist mit deinem auto zu den bekannten hotspots gefahren (übrigens meist zu schnell), wegen deinem risikoverhalten müssen wir dir leider 250 euro pro monat mehr krankenkassenbeiträge abknöpfen!"
wie gesagt: google arbeitet schon intensiv dran, andere sind auch dabei.

das macht mir mehr sorge als ein auto, das mich entspannt selbständig von a nach b bringt. wenn ich dann hobbymäßig wirklich auto fahren möchte, setze ich mich in meinen uralten subaru und fahre durch die gegend. berufsmäßig stresst mich das nur.

Rotzunge

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Mittwoch, 4. April 2018, 22:58

Ich möchte als jemand, der seit über 30 Jahren in der IT Branche tätig ist, herstellerunabhängig etwas zum Thema unter 2 Aspekten beitragen:
  • Ja, vernetzte Fahrzeuge bieten auch Auswertungsmöglichkeiten, die weit über das hinausgehen, was hier an "Ausblicken" publiziert wurde. Kann gefährlich werden (vgl. mehr Krankenkassenbeitrag) wenn hier nicht massiv gesetzgeberisch gegengesteuert wird. Habe auch diesbezügliche Bedenken. Und warum deckt kein Hersteller auf, was für Daten er mit den Assistenzsystemen tatsächlich sammelt? Bisher muß dafür bisher noch eine Erklärung unterschrieben werden. Der Müdigkeitsassistent ist da für mich der Verdächtige Nummer eins, stehen hier doch Datenschutz und monetäre Interessen der Versicherer in einem eklatanten Widerspruch.
  • Noch viel mehr Angst machen mir theoretisch aber nicht absolut zuverlässige und redundant ausgelegte Sicherheitssysteme; je nach Weltanschauung zum Glück, oder Gott sei dank, ist die Mehrzahl der Hersteller aber diesbezüglich ziemlich verantwortungsbewußt.
    Der Vorgänger meines Subaru hatte zum einen serienmäßige Sicherheitssysteme an Bord, die auch absolut zuverlässig waren [ABS, ESC, und ein Notbremsassistent] und andere [zum Beispiel adaptiver Tempomat], die man hätte gegen Aufpreis erwerben können, bei denen der Fahrzeughersteller aber sicherheitshalber auf mögliche Unzulänglichkeiten hingewiesen hat. Ich habe mich gegen solche Systeme entschieden, denn entwerder kann ich auf eine Assistenz wirklich vertrauen, oder eben gar nicht. Und im letzteren Fall ist ein Assistent keine Hilfe, sondern eine Gefährdung - und dafür möchte ich dann nicht noch zusätzlich zahlen, mal abgesehen davon, dass es mit der Entspannung dann vorbei ist, bzw. eine zusätzliche Gefahr besteht, wenn man sich als Fahrer in Sicherheit wiegt.
LG
Rotzunge
Habe eine Meinung, aber respektiere auch andere Meinungen.

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37

Donnerstag, 5. April 2018, 08:17


dann frag mal citroen c6 fahrer, die wissen ein liedchen von ausfallender elektronik zu singen mit komplettausfall.....


Geht aber auch anders, unterhalt Dich mal mit einem Priusfahrer.


macht mir auch noch die transparenz sorge. per gps am handy gibt auch ein voll vernetztes auto an die konzerne weiter, wann ich wo wie schnell gefahren bin, vor welchem geschäft (oder dealer) ich gehalten habe, wie lange ich bei einer bekannten illegalen pokerrunde geparkt habe, vor welchem rockkonzert ich mein auto abgestellt habe, bei welcherm facharzt ich war......


Dafür brauchst Du doch kein Auto. Dazu reicht Dein Smartphone. Oder einer der derzeit beliebten Fitneßtracker.

Nomad

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38

Donnerstag, 5. April 2018, 13:06

Dafür brauchst Du doch kein Auto. Dazu reicht Dein Smartphone. Oder einer der derzeit beliebten Fitneßtracker.


"Alexa, erzähl mir was zum Thema Überwachung"

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Donnerstag, 5. April 2018, 16:51



Dafür brauchst Du doch kein Auto. Dazu reicht Dein Smartphone. Oder einer der derzeit beliebten Fitneßtracker.

gps ist bei meinem schmachtfon ausgeschaltet, bleibt noch die ungefähre position per funkmasten :confused: mein phone lasse ich auch immer häufiger zu hause, habe ein rugged-handy (cm1) das ich mitnehme, kann nur telefon und sms und ist scheckkartengroß, mehr brauch ich nicht.
und diese fitnesstracker sind datenkraken par exellence. was die alles wissen und haben wollen - geht ja mal gar nicht!

Amadeus

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Donnerstag, 5. April 2018, 22:54

Ich freue mich schon heute, wenn es alle Befürworter mit der angst zutun bekommen, wenn ihnen plötzlich als grund „der Sicherheit“ ein Chip eingepflanzt wird.
VW plant dieses… weil sie damit alle Fußgänger bestens und Sicher im Blick haben.

MMn wird es wegen Ethischer gründe (wie entscheidet der Computer in heiklen Situationen?) noch lange dauern bis in Europa das Autonome fahren gesetzlich erlaubt sein wird.
Die heutigen Fahrzeuge können auch noch keine Fahrbahnbeschaffenheit fühlen (Trocken, Nass, Schnee oder Eis).
Wisst ihr eh, dass EyeSight alle Unfalldaten ca. 30 sekunden vorher abspeichert (auch Filmt).

lg,