Obwohl ich den Umstieg auf einen Hatchback begrüße, weil er in Bezug auf das Aufwand-Nutzen-Verhältnis den besten Kompromiss darstellt, kann ich an dem ganzen Auto nicht ein positives stilistisches Detail sehen. Die Front ist todlangweilig, die könnte glatt dem japanischen Einheitsdesign der frühen 90er Jahre entstammen. Die Mitte ist für sich genommen sicher noch gelungen, nur leider haben zig andere Hersteller das gleiche Design schon seit einigen Jahren im Programm. Nicht mal die rahmenlosen Scheiben sind noch als subarutypisches Merkmal geblieben. Und das Heck mit den Tuning-Rückleuchten ist sowieso das Allerletzte (auch wenn das immerhin - zumindest jüngere - Subaru-Tradition ist, wenn ich da an den aktuellen Forester sowie die letzten Impreza-Facelifts denke

). Wir werden uns wohl umgewöhnen müssen.
Ich möchte ArneH zustimmen, besondere Schönheiten waren Subarus noch nie, mit den genannten Ausnahmen. Beim Impreza bezieht sich das aber meiner Ansicht nach eher auf Details wie Rückleuchten oder je nach Modelljahr die Front. Die Grundform hat eine ungemein kraftvolle, sportliche Statur, den Rallye-Boliden nimmt man ihm ohne Weiteres ab. Da wirken nicht einmal die wilden Spoiler wirklich deplaziert. Beim neuen Modell fällt das schwer. Es macht den Eindruck fortgeschrittenen Alters mit dem dazugehörigen Wohlstandsspeck, dem durch etwas Kosmetik jugendliche Frische und sportliche Athletik eingehaucht werden soll, was - wie im richtigen Leben, so auch hier - gründlich schief geht.
Wenn es ganz dumm kommt, verprellt man die jüngere Kundschaft durch ein langweiliges Design und die ältere durch übertriebene Sportlichkeit in der Abstimmung, um den Altherreneindruck zu kaschieren. Damit ist niemandem geholfen. Warum baut man keine richtig jugendliche Normalversion und eine praktischere, bequemere Minivan-Light-Variante für Ältere?
Dass die Fahrleistungen besser werden, wird wohl nur auf den STi zutreffen, und das auch nur, weil die Motorleistung extrem zulegt. Bis jetzt ist noch fast jede neue Autogeneration schwerer als die vorhergehende gewesen, mit entprechenden Auswirkungen auf Fahrleistungen, Handling und Benzinverbrauch. In dem Punkt bleibe ich also sehr skeptisch.
Sicherlich wird Subaru mit dem neuen Modell, erst recht natürlich mit dem langersehnten und gleichermaßen verpönten Dieselmotor, viele neue Käufer gewinnen können, ordnet sich aber damit dem Mainstream unter. Für die Individualisten bleibt da kein Platz mehr. Schade ist das besonders deshalb, weil auch die Alternativen weggebrochen sind. Aber das ist nun mal das Diktat der Marktwirtschaft.
Thema Mitsubishi: Die Studie zum Evo sah ja wirklich vielversprechend aus, aber wenn man die Serienversion des Lancer anguckt, ist davon nicht mehr viel übriggeblieben. Nun bliebe abzuwarten, was davon auf das Konto der zahmeren Variante geht und was generell bei der Serienversion auf der Strecke geblieben ist, aber sehr optimistisch bin ich da auch nicht.