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  • »kawakawa« ist der Autor dieses Themas

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1

Freitag, 28. Februar 2014, 20:57

Schlagen & Rupfen am Lenkrad bei stark eingeschlagenem Lenkrad

Hallo,

habe einen Legacy 3.0 MY08 Manuell-Getriebe (6 Gang).

Folgendes Problem ist mir aufgefallen. Als ich den Wagen gebraucht kaufte, vernahm ich beim Fahren von Serpertinenartigen Strassen, bei stärker eingeschlagenem Lenkrad (also ca. 1 volle Lenkradumdrehung oder mehr) ein leichtes rupfen im Lenkrad, wenn ich bei niedriger Motordrehzahl die Kurven befuhr. Dachte das wäre normal, weil dann die Servo-Pumpe arbeitet, wenn man durch solche Kurven langsam fährt. Die Werkstatt bei der ich den Wagen kaufte vor ca. 5000 km, sagte das wäre normal, weil de Servolenkung da arbeitet und das verursacht.

Heute beim Rückwärts fahren, nach einer ca. 80 km langen Fahrt habe ich folgendes bemerkt. Ich wollte in einen Parkplatz reinfahren und bin rückwärts gefahren. Das Lenkrad war fast bis zum Anschlag eingeschlagen. Es gab beim Rückwärts Fahren ca. jede halbe Radumdrehung ein dumpfes Knacken oder dumpfes Hämmern, welches sich anhörte, als wäre die Antriebswelle total schrott. Das Hämmern war auch am Lenkrad spürbar und fühlte sich so an, als würde ich ständig über einen harten Gartenschlauch drüber fahren. Dann bin ich langsam vorwärts mit stark eingeschlagenem Lenkrad nach rechts und nach links gefahren. Dann das gleiche rückwärts mit stark eingeschlagenem lenkrad langsam nach rechts und links gefahren. Jedes Mal war dieses beschriebene dumpfe klopfen da. Man konnte es auch am Lenkrad stark spüren. Es ist immer gleich stark da gewesen, egal ob ich rückwärts oder vorwärts fuhr und egal ob nach links oder rechts. Das spricht schon mal nicht wirklich für eine Antriebswelle. Zumindest laut meiner Erfahrung nicht. Beim geradeausfahren ist dieses Klopfen nicht da.

Nachdem ich das mehrmals gemacht habe, wurde es immer stärker und stärker. Danach musste ich das Lenkrad nicht mehr eine volle Umdrehung oder mehr einschlagen, um das Klopfen zu verursachen, sondern es reichte ca. eine halbe bis dreiviertel Umdrehung des Lenkrads aus, bis das Klopfen auftauchte.

Mir kommt es so vor, dass je mehr man stark eingelenkt Kurven fuhr, das Geräusch um so intensiver wurde und ab da immer weniger Lenkradumdrehung nötig waren, um das dumpfe Klopfen und das Schlagen am Lenkrad zu provozieren.

Also stellte ich das Auto ab. Ging einkaufen und kehrte nach ca. 30-45 Min. zurück.

Beim herausfahren aus der Parkbucht, war dann das Geräusch kaum noch wahrnehmbar. Dann bin ich wie oben beschrieben mit stark eingeschlagenem Lenkrad vorwärts und rückwärts, sowie nach rechts und links gefahren. Es trat dabei erst nur ein leichtes Rupfen am Lenkrad auf, aber noch nichts hörbares. Je mehr ich dann Kurven fuhr, um so mehr wurde das Rupfen am Lenkrad, welches irgendwann in ein dumpfes Schlagen am Lenkrad überging und zusätzlich trat dann ein Gefühl auf, als würde ich mit dem Auto mit den Rädern über einen starren Gartenschlauch drüber fahren. Dabei kann ich nicht feststellen, ob das Geräusch von der Vorderachse oder von der Hinterachse herkommt. Man fühlt es auch sitzend im Fahrersitz auf der Sitzfläche, fast als ob es von der Mitte des Fahrzeugs käme.

Zusammengefasst:

Ist das Auto länger gestanden (ca. 1 Stunde), tritt bei egal in welche Richtung stark eingeschlagenem Lenkrad und egal ob man vorwärts oder rückwärts fährt ein leichtes Rupfen auf, das nur am Lenkrad spürbar ist.

Werden dann viele enge Kurven gefahren, wird das Rupfen am Lenkrad immer stärker. Werden dann weiter enge Kurven gefahren wird aus dem Rupfen am Lenkrad ein dumpfes Schlagen am Lenkrad, welches dann auch im Innenraum hörbar ist und das Auto fährt sich dann mit eingeschlagenem Lenkrad irgendwann so, als würde man alle ca. halbe Radumdrehung über einen starren Gartenschlauch oder einen Huckel drüber fahren.

Dieses dumpfe Hämmern hört man im Innenraum deutlich stärker. Wenn man draußen neben dem Auto steht und zuhört, wie jemand anders mit eingeschlagenem Lenkrad fährt, ist das Geräusch leiser, als im Innenraum wahrnehmbar.

Ist das Lenkrad auf Geradeausfahrt gestellt, hört man und fühlt man gar nichts.

Was könnte das sein?

Antriebswelle fällt wohl flach, weil man diese Geräusche unabhängig davon hört, ob nach rechts oder links gelenkt wird. Dass beide hin sind, kann ich nicht glauben. Außerdem würde man eine Antriebswelle auch bei kaltem Motor sofort knacken hören und nicht erst nachdem man einige scharfe Kurven gefahren hat?

Tippt ihr eher auf die Servopumpe oder die Servolenkung an sich. Oder eher das Lenkgetriebe?

Auffallend ist eben, dass wenn das Auto eine knappe Stunde stand, diese Geräusche bis auf das Lenkradrupfen kaum auftreten. Ist man mehrere engere Kurven gefahren, hat man das volle Programm an oben beschriebenen Symptomen. Ist man aber auch eine nicht kurvige längere Strecke gefahren, so bleibt es bei dem leichten Rupfen am Lenkrad bei starkem Einlenken. Die Symptome werden um so stärker, je mehr man enge Kurven mit stark eingeschlagenem Lenkrad fährt.

Ist jetzt blöd, da Freitag Nachmittag ist, und keine Subaru Werkstatt in der Nähe mehr offen hat. Auch am Samstag leider nicht.

Eigentlich wollte ich am Wochenende mit dem Wagen einen kleinen Ausflug (ca. 200 km hauptsächlich Autobahn und Landstraße) machen. Weiß jetzt nicht, ob ich den Wagen überhaupt noch weiter bewegen soll, ausser am Montag direkt in die Werkstatt.

Was könnte ich am Wochenende selbst überprüfen, um der Ursache auf die Schliche zu kommen?

Hoffe ihr könnt mir mit Ideen weiter helfen. Wäre dankbar dafür.

Ich habe irgendwo gelesen, dass die Legacy Modelle mit dem H6 3.0R ein Problem mit dem Lenkgetriebe haben sollten, was öfter auftrat. Äußerte es sich etwa so?

Nach einer Suche im Forum habe ich auch gelesen, dass es ein Differenzial erwischt haben könnte. Aber sind die obigen Symptome typisch für das Diff? Und falls ja, welches ist es? Wie kann man es testen? Wie hört sich ein defektes Diff an?

Der Wagen hat im Übrigen gerade mal 80 tkm runter. Also noch kein Alter für viel Verschleiß.

Grüße
kawakawa

P.S.
Ich könnte den Wagen morgen so testen, dass ich ihn fahre bis er deutlich zu knacken beginnt. Dann den Motor abstelle, das Lenkrad bei ausgeschaltetem Motor einschlage und ihn an einer Steigung etwas rollen lasse. So wüssten wir, ob das Knacken nur bei eingeschaltetem Motor und eingeschalteter Servolenkung auftritt oder auch bei ausgeschaltetem Motor und ohne arbeitende Servolenkung auftritt. Würde das Euch bei der Ferndiagnose helfen?

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »kawakawa« (28. Februar 2014, 21:39)


BlackGT00

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Freitag, 28. Februar 2014, 23:06

Es kann gut sein das die viscokupplung defekt ist, die ist für den allrad auch mit zuständig. Diese sitzt zuhinterst am getriebe unter dem obersten Deckel. Das geräusch kommt am anfang weniger oder garnicht, weil die Viscokupplung noch nicht "heissgelaufen" ist... Hoffe ich konnte helfen
LG Sevä

3

Freitag, 28. Februar 2014, 23:49

Könnte von den Stabis und Endlinks kommen da es nur bei volleinschlag vorkommt.

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4

Samstag, 1. März 2014, 00:05

Hallo,

meine Frau hat das Internet nach einer Problemlösung durchsucht und hat die vorderen beiden Domlager mit Silikonspray dick eingesprayt, hat es ein paar Minuten einwirken lassen und ist eine kurvige Strecke soeben gefahren, die ca. 10 km lang ist. Dann ist sie wieder gekommen und meinte, dass jetzt nicht mal mehr ein Rupfen am Lenkrad zu spüren ist.

Sie ist aber nicht sicher, dass das die Problemlösung war. Denn es könnte sein, dass sie mit dem Auto einfach nicht lang genug fuhr und es nicht genug viele Kurven waren, um das Problem wieder so zu reproduzieren, wie es oben beschrieben ist. Wir werden morgen eine längere Fahrt machen und dann wieder schauen, ob das Problem wie im Anfangsposting geschildert auftritt.

Im Legacy ist ein Bilstein Fahrwerk verbaut, das was beim Spec. B ja original drin ist. Gibt es diesbezüglich irgendwelche Erfahrungen, dass es da Probleme mit den Domlagern geben könnte?

Was mir an dem Fahrwerk auffällig ist, ist die Tatsache, dass wenn das Auto ne Stunde bei Kälte (Temperaturen um die 0 - 10 °C) stand, sich das Fahrwerk auf den ersten Kilometern höllisch hart anfühlt, man fährt dann auf einer normal geteerten Straße, aber es fühlt sich an, als würde man über Kopfsteinpflaster brettern. Dann, innerhalb der nächsten 3-5 gefahrenen Kilometern wird das Fahrwerk weicher und bleibt dann so, wie es sein sollte. Ist das normal?

Gruss
Kawakawa

matze383

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5

Samstag, 1. März 2014, 01:23

Tippe auch auf die Viscosperre (opposedforces #33).

Kannst ja mal mit dem Stichwort das Forum durchsuchen.
Gibt einige Beiträge mit dem beschriebenen Symptom (das ich ganz nebenbei beim GT auch schon hatte :( ).
Thema 1
Thema 2
...
enjoy the flight !

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6

Samstag, 1. März 2014, 01:39

Hallo,

wie kann man prüfen, ob es die Visco-Kupplung ist?

Es ist ja ein Spec. B. Müsste nach längerer Fahrt nicht das HA-Differenzial heiß werden, wenn die Visco-Kupplung defekt ist? Wenn man das so prüfen könnte: Wie warm wird das HA-Diff-Gehäuse beim Anfassen, wenn keine Defekte vorliegen und wie heiß wird das HA-Diff, wenn die Visco-Kupplung defekt ist? Ist es dann so heiß dass man sich die Hand verbrennt?

Dann habe ich gelesen, dass man auf einem Parkplatz schwung holen könnte, und dann beim voll eingeschlagenen Lenkrad einen Kreis fahren, während man die Kupplung getreten hat. Was muss dann passieren, wenn die Visco-Kupplung defekt ist?

Oder kann man auf die beiden Weisen keinen Defekt der Visco-Kupplung feststellen?

Müsste das Getriebeöl durch die defekte Visco-Kupplung sichtbar verunreinigt sein? Oder hat die Visco-Kupplung selbst eine eigenständige Ölfüllung, welche einen sichtbaren Abrieb oder Ähnliches aufweisen müsste?

Was mich auch interessiert: Wo ist der Ursprung des Hämmerns, was sich bis aufs Lenkrad überträgt? Entsteht das Hämmern in der Visco-Kupplung? Irgendwie verstehe ich das nicht so ganz.

Sorry für die vielen Fragen.

Gruss
kawakawa

P.S.
Was kann gefährliches auf der Straße passieren, wenn ich das Auto weiter fahre und die Visco-Kupplung komplett verreckt oder das HA-Diff mitnimmt?

Kann durch einen Defekt der Visco-Kupplung das Getriebe einen Schaden abbekommen?

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Baumschubser

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7

Samstag, 1. März 2014, 12:39

Stopp!

Es kann gut sein das die viscokupplung defekt ist

Tippe auch auf die Viscokupplung

die Visco-Kupplung

Nein es kann nicht die Viscokupplung sein, weil der Legacy 3.0R spec.B keine hat! :prophezei:

Der spec.B hat als Handschalter wie die anderen handgeschalteten Subaru-Modelle mit Boxermotor und Allrad ein mechanisches Mittendifferenzial mit ViscoSperre.

Zitat

Aufbau und Funktion der Viskosperre (Schaltgetriebe mit Mittendifferential)

Innerhalb eines nach außen abgedichteten Gehäuses mit Nabe sind Innen- und Außenlamellen abwechselnd mit der Nabe und dem Gehäuse verdrehfest verbunden. Die Scheibenpakete laufen dabei in Silikonöl, Innen- und Außenlamellen berühren sich bei Drehung nicht. Die Außenlamelle dreht sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit. Die Innenlamelle steht still. Durch die Bewegung der Außenlamelle wird die berührende Flüssigkeit mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt.

Entsteht zwischen dem Gehäuse (Außenlamellen = Verbindung zur Vorderachse) und Nabe (Innenlamellen = Verbindung zur Hinterachse) eine Drehzahldifferenz, z. B. weil ein Rad oder eine Achse Schlupf aufweist, so bewirkt diese Strömungsdifferenz eine "Scherkraft", welche als Widerstand auf die rotierende Außenlamelle wirkt. Durch die Scherwirkung wird Drehmoment zwischen den Lamellen übertragen. Bezogen auf die Innenlamelle wirkt die "Scherkraft" als Antriebskraft. Vergleichbar ist dies mit einem Löffel, den man durch ein Honigglas zieht. Zieht man den Löffel sehr langsam durch den Honig, bleibt das Glas auf dem Tisch stehen. Zieht man den Löffel schnell, wird das Glas mitgezogen.

Bei anhaltenden Drehzahldifferenzen erwärmt sich das Silikonöl und dehnt sich im Gehäuse entsprechend aus. Im Gegensatz zu den meisten Flüssigkeiten verdickt sich das Silikonöl bei steigender Temperatur. Der Druck in dem geschlossenen Gehäuse nimmt zu, und ab einem bestimmten Punkt werden Außen- und Innenlamellen zusammengepresst. Das Mittendifferential wird voll gesperrt und eine starre Verbindung zwischen Vorder- und Hinterachse hergestellt. Die 100-prozentige Sperrung des Differentials wird auch als "Hump-Effekt" (Buckel-Effekt) bezeichnet. Verringert sich nach dem "Hump-Effekt" wieder die Drehzahldifferenz, verringern sich auch die Temperatur und damit der Druck im Gehäuse: Die Viskosperre kehrt wieder zum normalen Betriebszustand zurück.

awdwiki

Da wird wohl bei deinem Legacy die Viscosperre hinüber sein. Es gab da schon mal einen Thread dazu, wo jemand diese zerlegen und das Visco-Öl ersetzen wollte. Der Rat war damals, dass es nichts bringt (kam glaube ich damals von @Woidl: ). Die Viscosperre im Getriebe ersetzen lassen und gut ist. (wenn es die Sperre ist - wonach es sich für mich nach den Schilderungen anhört)

Bei Geradeausfahrt gibt es keine Drehzahldifferenz = keine Erwärmung des Visco-Öls in der Sperre. Gleiches gilt für längere Standzeit. Bei Kurvenfahrt gibt es zwischen vorne und hinten Drehzahlunterschiede und damit erwärmt sich das Öl und führt zum immer stärker werdenden Sperreffekt.
Und je enger die Kurvenradien bzw. je länger man mit eingeschlagenem Lenkrad fährt um so stärker die Sperrwirkung der Viscosperre. Was ja auch zu deinen Beobachtungen passt.

Das ist so ähnlich wie wenn Du mit einem Fahrzeug mit Zuschaltallrad auf griffigem Untergrund (Asphalt, Beton oder Pflaster) und aktiviertem Allrad Kurven fährst. Dann verspannt sich der Antriebsstrang, da beide Achsen zu gleicher Drehzahl gezwungen werden, obwohl die Hinterachse einen kleineren Weg (kleinerer Kurvenradius) als die Vorderachse zurücklegen bräuchte. Diese Verspannungen können zu Schäden im Antriebsstrang und oder zu erhöhtem Reifenverschleiß (wenn also der Drehzahlausgleich durch ein durchschlupfendes / "durchdrehendes" Rad ermöglicht wird) führen. Daher wird beim Zuschaltallrad der Einsatz des Allrades auf festem Untergrund nicht empfohlen.
Auf losem Untergrund (Sand, Schlamm, Schotter, Schnee oder eine nasse Wiese / nasses Gras) ist das wiederum kein Problem, da dort der Drehzahlausgleich über den Radschlupf erfolgt. Die dadurch kurzzeitig nicht mehr vorhandene Seitenführungskraft des jeweiligen Rades wird dabei in Kauf genommen.

Die von dir beschriebenen Geräusche und Fahreindrücke (Stichwort "Gartenschlauch") sind dann die Folge des verspannten Antriebsstranges. Möglicherweise "entlädt" sich die Verspannung dann durch Radschlupf (was zum einen auf einer festen Fahrbahndecke recht schwierig geht und zum anderen zum Gefühl des "Überrollens eines prallen Schlauches" führen kann).

Vor dem Werkstattbesuch würde ich dir lediglich noch einen Versuch empfehlen: den auf losem Untergrund!
Mit einer weiteren Person außerhalb des Fahrzeugs, um die Hinterräder zu beobachten - mal auf der Kurveninnenseite und mal auf der Außenseite. Vielleicht zur besseren Erkennbarkeit einen breiteren weißen Strich radial auf die Reifenflanke oder die Felge machen (z,B. weißes Klebeband / Malerkrepp).
Das kurveninnere Hinterrad hat bei Kurvenfahrt den kürzesten Weg von allen 4 Rädern zurückzulegen und wird zudem bei Kurvenfahrt durch die Seitenneigung der Karosserie stärker entlastet (Anpressdruck auf die Fahrbahn) als das äußere Hinterrad. Daher sollte dort der Radschlupf am ehesten zu beobachten sein.

Da Du den Subaru noch nicht so lange und vom Händler gekauft hast, würde ich dort reklamieren! Du hast schließlich das gesetzliche Recht auf die Gewährleistung.
Lass dich also nicht mit dieser Aussage abspeisen:
Die Werkstatt bei der ich den Wagen kaufte vor ca. 5000 km, sagte das wäre normal, weil die Servolenkung da arbeitet und das verursacht.


Der Wagen hat im Übrigen gerade mal 80000 km runter. Also noch kein Alter für viel Verschleiß.

Das ist wohl richtig, setzt aber korrekte Handhabung voraus! Es kann also gut sein, dass der Vorbesitzer nicht ganz so achtsam war und durch sein Verhalten die Viscosperre unwissentlich geschädigt hat. Wenn die auslösende Ursache weiterhin besteht, dann haben natürlich auch deine 5000 km einen weiteren Anteil an der möglichen Schädigung der Viscosperre.

Mögliche Ursachen:

- dauerhaftes / längeres Fahren mit stark unterschiedlichen Reifenluftdrücken an Vorder- und Hinterachse (Verursacht dadurch unterschiedliche Reifenabrollumfänge und damit unterschiedliche Achsdrehzahlen. So ist ständig Schlupf zwischen den Lamellenpaketen in der Viscosperre und sie macht zu - aber nicht mehr auf, weil ja ständig der Drehzahlunterschied zwischen beiden Achsen da ist, auch bei Geradeausfahrt.)
--> kannst Du schlecht nachprüfen
- dauerhaftes / längeres Fahren mit stark unterschiedlichen Reifenabrollumfängen an Vorder- und Hinterachse (Verursacht durch unterschiedlich stark abgenutzte Reifen oder Reifen verschiedener Reifenmodelle des gleichen Herstellers oder Reifen unterschiedlicher Hersteller, die fertigungsbedingt unterschiedliche Abrollumfänge haben und damit ebenfalls unterschiedliche Achsdrehzahlen. So ist ständig Schlupf zwischen den Lamellenpaketen in der Viscosperre und sie macht zu - aber nicht mehr auf, weil ja ständig der Drehzahlunterschied zwischen beiden Achsen da ist, auch bei Geradeausfahrt.)
--> kannst Du insofern nachprüfen, dass Du mal die Reifen überprüfst: auf Luftdruck, Reifenfabrikat und -format, Profiltiefe und Reifenalter (speziell letzteres wäre interessant: sind die Reifen etwas älter als das Fahrzeug, dann könnten es noch die Erstausrüstungsreifen sein)

Edith: komisches "Problem" nach zügiger Fahrt [gelöst]


Gruß
Stephan

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matze383

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Samstag, 1. März 2014, 13:35

@Baumschubser:
Oberlehrer ;)

Ja, die genaue Bezeichnung ist Viscosperre.
Ganz ungewöhnlich ist die Bezeichnung Viscokupplung dennoch nicht ... http://www.arstechnica.de wikipedia http://www.kfztech.de.

Wenn man mal den Links in meinem ersten Beitrag folgt, dann findet man übrigens ein weiteres Beispiel in dem bei einem Legacy 2.0 MJ04 nach 92000Km die Visco (wie sie i.a. abgekürzt wird) tot war.
Da es aber die gleiche Mittelldifferentialbaugruppe wie beim STi ist, die trotz Mehrleistung eher selten stirbt, glaube ich weniger an ein genrelles Problem, als eher ein Problem der Behandlung im speziellen Fall.
Es gab aber auch mal Batches, da sind die Viscos generell früher kaputt gegangen (ältere GTs). Fällt aber hier eher aus.
enjoy the flight !

Baumschubser

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9

Samstag, 1. März 2014, 14:47

@Baumschubser:
Oberlehrer ;)

Ja, die genaue Bezeichnung ist Viscosperre.
Ganz ungewöhnlich ist die Bezeichnung Viscokupplung dennoch nicht ... http://www.arstechnica.de wikipedia http://www.kfztech.de.

Danke, gerne wieder! :zwinker:
Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
Liegt wohl an meinem Beruf als Lehrausbilder, dass ich unvollständige oder fehlerhafte Begriffe / Erklärungen gerne richtig stelle - schon damit sich solche Fehler nicht dauerhaft festsetzen. Diese Gefahr besteht ja gerade in Foren, wo gerne etwas gelesen / aufgeschnappt wird. Wenn dies dann falsch ist, wird es genauso falsch weitergegeben.
Schönes simples Beispiel ist der "Akazienhonig": Der ist gar nicht von Akazien, weil hier keine wachsen. Es ist genau genommen Robinienhonig. Denn die Baumart mit den Fiederblättern, den weißen Blütenständen im Frühjahr / Frühsommer, dem gelblichbraunen Kernholz mit sehr hellem Splint, der dicken tiefrissigen Borke und den Dornen an den Zweigen heißt Robinie, lat. Robinia pseudoacacia. Wenn die Imker jedoch ihren Honig korrekt benennen würden, dann würden die allermeisten Honigliebhaber den nicht kaufen - weil sie "ihren" Akazienhonig wollen. Auch wenn es noch so falsch ist. Und das wird dann von Generation zu Generation so weitergegeben.


Und wegen dem Begriff Viscokupplung:
Ich habe ja nicht behauptet, dass es diese nicht gibt.
Ich wollte nur klarstellen, dass das Bauteil um das es geht keine Kupplung sondern eine Sperre ist, die den (in manchen Situationen unerwünschten) Drehzahlausgleich via Mittendifferential unterbinden soll. Und es gibt im Forum recht viele Beiträge wo von der Viscokupplung geschrieben wird, aber die Viscosperre gemeint ist! :hmmm:

In deinen Links geht es ja um ein Bauteil, welches die Funktion einer Kupplung hat (daher der Name Viscokupplung). Also trennen und verbinden eines Antriebsstranges. Der Allrad im Honda CRV und HRV, Synchro-Allrad im VW T4 und T3 und im Golf vor der Haldex-Ära und andere Allradsysteme hatten eine Viscokupplung zum Zuschalten der 2.Achse. Wie in den Links beschrieben, wird durch den Drehzahlunterschied die Kupplung stufenlos geschlossen und damit die Hinterachse ebenfalls mit Antriebskraft versorgt.


Gruß
Stephan

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Samstag, 1. März 2014, 15:10

Hallo,

danke für die Erklärung.

Was kostet der Austausch dieses Teils in einer Subaru-Werkstatt vermutlich? Frage nur, wenn es Probleme bei der Gewährleistungsabwicklung geben sollte, werde ich es wohl erst zahlen müssen und dann ggf. vom Händler einfordern müssen, wenn er sich weigern sollte.

Gerade sehe ich, dass beim letzten Kundendienst (dem der gemacht wurde, kurz bevor ich ihn kaufte), im Serviceheft notiert ist, dass das Öl im HA Diff gewechselt wurde. Ich frage mich warum das gemacht wurde, wenn es nicht zum Wartungsplan gehört (das war die Inspektion nach 6 Jahren oder 90.000 km). Ggf. hatte der Vorbesitzer bereits die gleichen Probleme wie ich und die Werkstatt hat damals fälschlicherweise auf das HA Diff getippt??? Herausfinden werde ich das wohl nicht, da sich der Händler ziemlich verschlossen gibt zur Vorgeschichte. Angeblich alles in Ordnung so wie auch das rupfen am Lenkrad angeblich von der Servo kommen sollte...

Welche Teile werden beschädigt oder in Mitleidenschaft gezogen, wenn man erst mal ohne zu reparieren weiter fährt? Getriebe selbst oder HA-Diff, oder passiert da nichts?

Danke nochmals für Eure Antworten.

@Baumschubser:
Werde den Test auf der nassen Wiese machen, so wie Du es vorgeschlagen hast und werde berichten. Das Kurveninnere Hinterrad müsste sich dann quasi schneller Drehen als es tatsächlich auf dem Boden rollen kann. Ggf. müsste man sehen, dass die Drehung nicht gleichmäßig erfolgt, sondern ruckartig, oder?
Aber: Müsste denn nicht das HA-Diff die unterschiedlichen Drehzahlen der Räder an der Hinterachse ausgleichen? So dass man ggf. gar nichts sehen kann? Das HA Diff ist doch genau dazu da, oder verstehe ich das falsch?

Grüße
kawakawa

P.S.
Ich glaube ich hätte gerne ein DEUTSCHES und komplettes Werkstattshandbuch für den Legacy Spec. B MY08 und wenn wir schon dabei sind, auch eines für einen Impreza Sauger 125 PS MY99. Was kostet so ein Handbuch und an wen muss ich mich im Forum diesbezüglich wenden?

Die englischen Handbücher im PDF-Format für den Spec B. mit den 5000-6000 Seiten habe ich. Aber englisch ist nicht so wirklich meine Sprache. Besonders nicht, wenn es sich um mechanische Ausdrücke und Fachwörter aus der Automechanik handelt.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »kawakawa« (1. März 2014, 15:59)


Baumschubser

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Samstag, 1. März 2014, 16:35

Das Kurveninnere Hinterrad müsste sich dann quasi schneller Drehen als es tatsächlich auf dem Boden rollen kann. Ggf. müsste man sehen, dass die Drehung nicht gleichmäßig erfolgt, sondern ruckartig, oder?

2x Ja, so ist meine Vermutung. Wobei das mit dem ruckartig je nach Untergrund wahrscheinlich gar nicht so ruckartig sein wird, sondern die Drehung eher gleichmäßig schneller erfolgt als nötig.

Aber: Müsste denn nicht das HA-Diff die unterschiedlichen Drehzahlen der Räder an der Hinterachse ausgleichen? So dass man ggf. gar nichts sehen kann? Das HA Diff ist doch genau dazu da, oder verstehe ich das falsch?

Richtig, das Achsdifferential ist für den Drehzahlausgleich der beiden Räder untereinander zuständig. Da sich aber die hintere Kardanwelle (also der Antrieb zur Hinterachse) durch die "geschlossene" Viscosperre im Mittendifferential bereits schneller dreht als sie müsste, sollte auch an den Rädern etwas erkennbar sein.

Was kostet der Austausch dieses Teils in einer Subaru-Werkstatt vermutlich? Frage nur, wenn es Probleme bei der Gewährleistungsabwicklung geben sollte, werde ich es wohl erst zahlen müssen und dann ggf. vom Händler einfordern müssen, wenn er sich weigern sollte.

Siehe den Link in meinem oberen Beitrag (da wo "Edith:" davor steht).

Herausfinden werde ich das wohl nicht, da sich der Händler ziemlich verschlossen gibt zur Vorgeschichte.

Ist es ein Subaru-Händler oder eine andere Marke? Wenn Subaru, hat er den Wagen auch neu verkauft und die letzten Jahre gewartet?
Kannst Du nicht aus dem "Fahrzeugbrief" den Vorbesitzer ausfindig machen und mal bei dem nachfragen?

Welche Teile werden beschädigt oder in Mitleidenschaft gezogen, wenn man erst mal ohne zu reparieren weiter fährt?

Daran würde ich an deiner Stelle gar keinen Gedanken verschwenden. :prophezei: Hinterher macht der Händler das noch gegen dich geltend, wenn er um die Gewährleistung herumkommen will.


Gruß
Stephan

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BlackGT00

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Samstag, 1. März 2014, 18:31

danke @Baumschubser: für die erklärung :) auch ich bin zurzeit Lehrling in einer Subarugarage ^.^ dazulernen ist immer gut 8o

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Samstag, 1. März 2014, 19:23

@Baumschubser:

Danke für Deine Antwort. Ich konnte das schnellere Drehen des Rades nicht feststellen. Das Problem war, dass der Wagen heute kaum gefahren wurde, so dass die Visco-Sperre nicht warm werden konnte und nur leichtes Ruckeln im Lenkrad zu spüren war. Wenn ich mich aber an das gestrige erinnere, hat es sich bei heißer Visco-Sperre so angehört, als hätte beim Rückwärts herausfahren sich immer wieder der Antriebsstrang verzogen und dann mit einem Knall gelöst. Ich denke jetzt auch, dass es die Visco-Sperre ist. Logisch betrachtet, kann es nur das sein.

Also geht der Wagen am Montag in die Werkstatt.

"Meine" Subaru-Werkstatt, hier in der Nähe, der ich auch Vertraue und der Chef auch sehr fähig ist, ist diejenige, welche die Reparatur durchführen wird.

Das Auto habe ich 500 km weiter bei einem anderen Subaru-Händler gekauft. Dieser hat mit meiner Subaru-Werkstatt in der Nähe bereits vor dem Kauf auf meinen Wunsch ausgemacht, dass eventuelle Reparaturen, die auf Gewährleistung gehen, von meiner Subaru-Werkstatt in der Nähe ausgeführt werden, weil ich den Wagen im Reparaturfall schlecht 500 km im Defekten Zustand in die Werkstatt fahren kann, wo ich ihn kaufte.

Ich kann nicht beurteilen, ob dieses Problem nicht vielleicht schon vor dem Kauf vorlag, bzw. der Defekt beretis bei Übergabe "angelegt war". Die Beweislast dafür liegt aber im ersten Halbjahr nach dem Kauf nicht bei mir, sondern beim Verkäufer. Da stellt sich natürlich die Frage, warum er vor dem Verkauf das HA-Diff Öl wechselte ohne Not.

Der Verkäufer (Händler) war wohl beim Verkauf nicht ganz Ehrlich zu mir, weil das Auto schon eine Gewährleistungsreparatur hinter sich hat, die darauf basierte, dass da etwas nicht sachgemäß abgedichtet wurde. Der Händler hat trotz Anfrage, einige Reparaturen mir vor dem Kauf nicht genannt, die das Auto hinter sich hatte. Es kam aber im Nachhinein raus. Daher traue ich ihm nicht mehr.

Wie ich gelesen habe, kostet der Tausch der Visco-Sperre allein bereits 1500 EUR. Na da bin ich sehr gespannt, wie der Händler auf diese Reparatur reagieren wird.

Meiner Werkstatt, welche die Gewährleistungsreparatur auf Kosten des 500 km entfernten Händlers ausführen wird, vertraue ich aber sehr wohl.

Darum fragte ich eigentlich, was passiert, wenn man mit der defekten Visco-Sperre trotzdem herumfährt. Ob da weitere Teile wie Getriebe oder HA-Diff beschädigt werden können. Es kann nämlich sein, dass bereits die Teile, welche dadurch Schaden nehmen konnten, bereits Schaden genommen haben. Diese Teile würde ich gerne von meiner Werkstatt prüfen lassen.

Könntest Du mir daher bitte sagen, welche Teile von einer defekten Visco-Sperre Schaden nehmen können?

Was mir noch auffällt, ich aber nicht weiß, ob das mt der obigen Problematik zusammenhängt: Mein 6-Gang Getriebe ist im kalten Zustand kaum schaltbar. Im kalten Zustand kann ich im 1. Gang nur kurz anrollen und muss sofort in einem Schlag in den 2. Gang schalten, damit der reingeht. Würde ich im 1. Gang bis auf 2.500 Upm beschleunigen, dann den ersten Gang auskuppeln und danach erst in Ruhe den 2. Gang einlegen wollen, würde ich ihn nicht reinbekommen. Nur mit Zwischengas. Ist das Getriebe nach wenigen Kilometern warm, ist alles normal und alle Gänge gehen normal rein. Einige STI-Fahrer haben auch das Problem, die haben auch das gleiche Getriebe wie ich. Aber ob es bei mir wirklich das gleiche Problem ist oder ein schleichender Defekt am Getriebe weiß ich nicht...

Des Weiteren habe ich überlegt, in meiner Vertrauenswerkstatt das Auto, was Motor, Getriebe, Differenziale, Auspuffanlage und kraftübertragende Teile angeht, prüfen zu lassen, damit ich nicht in die Situation komme, dass mir beispielsweise kurz nach Ablauf der Gewährleistungszeit der Motor oder Getriebe um die Ohren fliegt, weil es bereits einen Schaden hatte, als ich es kaufte und ich dann den Salat selbst zahlen muss.

Gruss
kawakawa

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Baumschubser

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14

Samstag, 1. März 2014, 23:47

Wie ich gelesen habe, kostet der Tausch der Visco-Sperre allein bereits 1500 EUR. Na da bin ich sehr gespannt, wie der Händler auf diese Reparatur reagieren wird.

Ich bin bei dieser Preisaussage etwas skeptisch. In anderen Threads ist von 700-800,-€ für das Teil die Rede und von 2,5 - 3 h Arbeitszeit. Aber da geht's um andere, ältere Modelle - es kann also gut sein, dass beim Legacy 3.0R das Teil mehr kostet und oder der zeitliche Aufwand höher ist.

Darum fragte ich eigentlich, was passiert, wenn man mit der defekten Visco-Sperre trotzdem herumfährt. Ob da weitere Teile wie Getriebe oder HA-Diff beschädigt werden können. Es kann nämlich sein, dass bereits die Teile, welche dadurch Schaden nehmen konnten, bereits Schaden genommen haben. Diese Teile würde ich gerne von meiner Werkstatt prüfen lassen.

Könntest Du mir daher bitte sagen, welche Teile von einer defekten Visco-Sperre Schaden nehmen können?

Wenn die letzte Frage an mich gerichtet war, dann muss ich passen - ich hab's beruflich eher mit Holz (siehe mein Nickname) als mit Fahrzeuginnereien.

Auf die Farbe des Getriebeöls achten beim Ablassen wäre so ein Tip den man mit der :s_forensuche: findet.

Was mir noch auffällt, ich aber nicht weiß, ob das mt der obigen Problematik zusammenhängt: Mein 6-Gang Getriebe ist im kalten Zustand kaum schaltbar. Im kalten Zustand kann ich im 1. Gang nur kurz anrollen und muss sofort in einem Schlag in den 2. Gang schalten, damit der reingeht. Würde ich im 1. Gang bis auf 2.500 Upm beschleunigen, dann den ersten Gang auskuppeln und danach erst in Ruhe den 2. Gang einlegen wollen, würde ich ihn nicht reinbekommen. Nur mit Zwischengas. Ist das Getriebe nach wenigen Kilometern warm, ist alles normal und alle Gänge gehen normal rein. Einige STI-Fahrer haben auch das Problem, die haben auch das gleiche Getriebe wie ich. Aber ob es bei mir wirklich das gleiche Problem ist oder ein schleichender Defekt am Getriebe weiß ich nicht...

Lesen! Und wenn dir das bekannt vorkommt, dann wegen der Schaltbarkeit bitte dort weiterschreiben.
Interessant was eventuelle Folgen betrifft wird es besonders ab Beitrag 13.

Wurde bei deinem vor der Übergabe auch das Getriebeöl gewechselt? Wenn ja welche Viskosität?
Ich würde ja schon mal mit dem Vorbesitzer sprechen / schreiben was denn bei den früheren Durchsichten hinsichtlich Getriebeölwechsel gemacht und nicht gemacht wurde, und wenn es gemacht wurde, dann wie (also Menge und Viskosität). Vielleicht hat er noch die Rechnungen.


Gruß
Stephan

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15

Samstag, 22. März 2014, 01:03

Hallo,

also lt. Werkstatt ist es das Mitteldiff und es wurde in Japan bestellt, da in Europa keines lagernd ist. Dauert schon 2,5 Wochen die Lieferung.

Habe den Thread aber darum heraufgeholt, weil mir etwas noch nicht klar ist:

Warum musste es das Mittel-Diff sein und nicht z.B. nur das HA-Diff?

Hätte doch auch nur das HA-Diff defekt sein können. Die Symptome wären gleich gewesen, oder nicht?

Wie prüft man das denn, ob das Mittel-Diff defekt ist oder das HA-Diff (ohne dabei die Diffs auszubauen und zu demontieren)?

Das würde mich sehr interessieren.

Grüße
kawakawa

HPF

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16

Samstag, 22. März 2014, 01:25

Hinterachsdiff beeinträchtigt nicht die Lenkung, dann rupft nur der Arsch. Das fühlt sich völlig Anders an als Mitteldiff. Mitteldiff bringt Unterschiede zwischen vorne und hinten, Heckdiff nur hinten zwischen rechts und links...

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17

Samstag, 22. März 2014, 01:43

Wie fühlt es sich an, wenn "der Arsch" rupft? ;-)

Bzw. wie kann das Rupfen des HA-Diffs hervorgerufen werden?

Ich denke nicht, dass es ein Sperr-Diff ist in der HA. Denn es kommt das gleiche Öl rein, wie für das Getriebe selbst (lt. Betriebsanleitung z.B. GL 5 SAE 75 W-90).

Wenn es defekt wäre, würde es dann sperren oder nicht sperren? Was würde beim Defekt vom HA-Diff passieren? Wie kann ich prüfen, ob das HA-Diff defekt ist, was tut es wenn es defekt ist.

P.S.
kawakawa

P.S.
@Baumschubser:

Du hast oben so schön beschrieben, wie man die Visco-Sperre im Mitteldiff als Fahrer schlachten kann. Indem man nämlich unterschiedliche Raddrehzahlen dauerhaft zwischen VA und HA verursacht.

Wie kann man ein HA Diff (der Legacy hat wohl ein nicht sperrendes HA Diff) als Fahrer töten? Durch unterschiedliche Radumfänge auf der Hinterachse zwischen rechtem und linken Reifen etwa?

Was mich noch wurmt ist: Wenn der Vorbesitzer doch nicht die Ursache für den Mittel-Diff Defekt setzte, indem er unterschiedliche Radumfänge fuhr, was könnte es noch gewesen sein? Kann es sein, dass ein anderes Teil am Auto defekt ist, was ich bisher nicht oder kaum merken konnte und dass dieses noch unentdeckte defekte Teil den Defekt an der Visco-Sperre des Mittel-Diffs verursachte?

Wie bereits geschrieben, die Visco-Sperre ist bestellt (kommt lahm aus Japan, da in EU hier nicht lagernd) und wird ausgetauscht. Werkstattmeister meinte, ich kann den Wagen weiter fahren, aber keine Serpentinen oder schnelle lange Kurven. Da das Rupfen nun immer schneller kommt, lasse ich den Wagen erst stehen. Würde mich aber wundern, wenn das Teil getauscht ist, es wieder OK ist und dann nach 5 oder 10 tkm wieder die Visco-Sperre schrott ist. Daher meine Frage (oben), ob die Visco-Sperre auch durch andere Einflüsse beschädigt werden kann, die nicht in der Hand des Fahrers liegen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kawakawa« (22. März 2014, 02:17)


HPF

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18

Samstag, 22. März 2014, 16:49

Diffs werden normal auf der Straße nie gekillt... Sowas ruiniert man im Gelände mit hoher Belastung, größeren Reifen, groben Stollen, die schlagartig wieder Grip bekommen etc...
Ausser Landrover Serie, da gehen schon mal Wellen auch auf dem Autoparkplatz kaputt *g*

Baumschubser

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19

Sonntag, 23. März 2014, 14:26

lt. Werkstatt ist es das Mitteldiff und es wurde in Japan bestellt, da in Europa keines lagernd ist. Dauert schon 2,5 Wochen die Lieferung.

Und: Kosta quanta?
Weil ja weiter oben über verschiedene Preise spekuliert wurde.

Wie kann man ein HA Diff (der Legacy hat wohl ein nicht sperrendes HA Diff) als Fahrer töten? Durch unterschiedliche Radumfänge auf der Hinterachse zwischen rechtem und linken Reifen etwa?

Mit den Radumfängen wäre das bei Geradeausfahrt rein theoretisch möglich, sicherlich aber nur über einen längeren Fahrzeitraum. Und auch nur über das Zusammenwirken mit der hinteren Kardanwelle. Weil es dann nämlich bei Geradeausfahrt im System "Hinterachsantrieb" (also hintere Kardanwelle sowie linke und rechte hintere Antriebswelle) an mindestens 1 Stelle zu Drehzahldifferenzen kommt. Bei ständiger Kurvenfahrt mit gleichen (realen) Abrollumfängen der Räder geht das Diff ja auch nicht kaputt, obwohl beide Räder unterschiedliche Wege zurücklegen.

Was ein Achsdifferential auch nicht mag ist zu niedriger Ölstand (wie halt jedes Getriebe), Schmutz und Wasser.

Wie in deinem anderen Thread geschrieben, müsste dein 3.0R spec.B ein LSD besitzen.


Gruß
Stephan

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20

Sonntag, 23. März 2014, 18:21

@Baumschubser:

Kostet knapp 700 EUR das Teil + 3-4 Stunden Arbeit (Kardanwelle aushängen, Getriebeöl raus, Getriebe aushängen, öffnen und die darin verkapselte Visco-Sperre ersetzen).

Werde also das Öl auch im HA-Diff austauschen lassen. Dabei das Öl auffangen lassen zwecks weiterer Begutachtung und die magnetische Ablaßschraube auf Metallspähne untersuchen lassen, sowie das Öl über einen starken Magneten kippen. Wenn was mit dem HA-Diff wäre, müsste man ja was sehen.

Die Ablaßschraube des HA-Diff ist magnetisch, damit sich Metallspäne daran sammeln können. Wie viel Metallspäne sind im Rahmen des "Normalen", die an dieser Schraube haften können?

Grüße
kawakawa

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kawakawa« (23. März 2014, 18:44)