Schaut ihr wirklich bei einem 16 Jahre altem Auto nach dem Scheckheft?
Ich schaue da nur noch nach Rost und Ölverlust, Stoßdämpfer Bremsen, Reifen und mache eine Probefahrt.
Die Eckdaten stimmen doch, hinten hängt er nicht und wenn der Zahnriemen erst 20Tkm alt ist....passt!
Wenn die regelmäßige Wartung meinetwegen durch Werkstattrechnungen belegt werden kann, wäre dass ja auch eine Möglichkeit über den Pflegezustand eines Fahrzeugs Auskunft zu erhalten.
Nur irgendwie will das relativ gute Äußere und Innere des Wagens (wobei letzteres mit Sicherheit aufbereitet wurde) nicht so recht zum Wartungsheft passen. Wenn jemand den Wagen so gut behandelt, dass er nach so vielen Jahren noch so ansehnlich dasteht, warum lässt er es dann bei der Wartung mangeln?
Der wievielte Zahnriemen ist das denn, der seit 20000 km drin ist? Rein rechnerisch sollte es der 3. sein (wenn ich vom 7jährigen Wechselturnus ausgehe) - aber ist es vielleicht doch nur der 2. (der nach 13 Jahren gewechselt wurde - wenn ja, warum erst dann? Ist der erste ZR da vielleicht gerissen?)?
Wieviel Vorbesitzer hatte der Wagen (geht nämlich aus der Anzeige nicht hervor)? Was ist mit den Leichtmetallfelgen? Im Angebot stehen diese im Titel und im Text mit drin. Jedoch nichts von 8-facher Bereifung, sondern nur, dass die Winterreifen noch ca. 90% Profiltiefe haben. Auf den Bildern sind nur die normalen Forester-Stahlfelgen zu sehen. Und die aufgezogenen Reifen sehen nach Winterreifen aus.
Die Kanten der beiden hinteren Radläufe weisen scheinbar einen leichten Rostbefall auf, der mit einer anderen grünen Farbe übergestrichen wurde. Zumindest sieht es auf den Bildern so aus, als ob da jeweils ein ca. 1 cm breiter Streifen den Rand des Radlaufs "ziert". Vorne jedoch nicht.
Ich würde ihn mir ja mal anschauen fahren, aber TÜV will der Händler nicht mehr drauf machen, wie er sagt, sondern so verkaufen ...
Das Verhalten des Verkäufers ist etwas komisch. Gut er verkauft den Wagen im Auftrag, dann wäre wohl der derzeitige Eigentümer (und Auftraggeber für den Händler) der richtige Ansprechpartner für die Anfrage nach einer neuen HU. Andererseits will er den Wagen doch nicht ewig auf dem Hof stehen haben, oder? Je eher der Wagen also verkauft ist, um so eher hat er seinen Verkaufsauftrag erfüllt (der ihm ja sicherlich Geld einbringt). Also sollte er den derzeitigen Eigentümer überzeugen, die HU neu machen zu lassen. Oder ist die Aussage in der Anzeige
Fahrzeug techn. und opt. ok!
nicht zutreffend?
Die Kosten einer HU (incl. AU) im Vergleich zum Fahrzeugpreis sind doch ein Klacks. Sollte natürlich zum Bestehen der HU ein nicht unbedeutender finanzieller Aufwand (in Relation zum Fahrzeugwert) nötig sein, dann sollte er auch mit offenen Karten spielen und sagen welche Arbeiten nötig sind, um eine frische HU-Plakette zu bekommen.
Wenn der Wagen für dich interessant ist, frag den Verkäufer ob du mit dem Wagen zu einer Gebrauchtwagenbewertung fahren darfst. Wenn ja, dann sieh ihn dir vor Ort an und wenn er dir danach weiterhin zusagt mach den Gebrauchtwagencheck.
Idealerweise bei TÜV / Dekra / FSP / GTÜ und mit dem Augenmerk auf mögliche K.O.-Kriterien für das Bestehen der HU. (ich weiß ja nicht ob man als Nichteigentümer des Fahrzeugs so einfach eine HU machen darf - ich glaube dafür fehlen ja die Fahrzeugpapiere, oder?)
Sollte er dein Ansinnen ablehnen, dann vergiss den Wagen und vor allem den Händler!
Gruß
Stephan