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AndreasD

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  • »AndreasD« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 5. Juni 2011, 17:47

Wirksamkeit des Bremsassitenten im Anhängerbetrieb

Auf der Rückfahrt aus dem verlängerten Wochenende habe ich heute eine neue Erfahrung im Grenzbereich gemacht.

Es war die 2 Fahrt mit unserem Forrester Diesel MY 2010 mit Wohnwagen. Vorher haben wir den Wagen mit einem FORD Mondeo, MY 2004, 115 PS Commonrail-Diesel gezogen. Der Wagen (TEC 510 hte, zul.GG 1.600 kg) wurde 2006, für die 100 km/h Zulassung mit dem Mondeo, ohne technische Änderung, auf 1.450 kg abgelastet und ist für den Betrieb mit dem Forrester unverändert geblieben.

Wir waren auf dem südlichen Berliner Ring westlicher Richtung unterwegs. Der Wind kam mit geschätzten 25 bis 30 km/h leicht böig auf die linke hintere Kante. Die Stützlast betrug, nachträglich gemessene, 50 kg. Der im Heck des Wagens befindliche Fäkalientank war voll. Der, kurz hinter der Achse, eingebaute Wassertank war mit ca. 10 l befüllt. Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit hatten wir die Fahrräder (ca. 35 kg), die sonst ihren Platz auf der Deichsel haben, nicht mit.

Ich habe die Angewohnheit, dort wo es geht, den Geschwindigkeitsregler auf 95 km/h (gemessen am Navi) einzustellen, in der rechten Spur mit dieser Geschwindigkeit zu fahren, beim Überholen zu beschleunigen und nach dem Überhohlvorgang auf die eingestellte Geschwindigkeit zurück zu fallen. Das hat bisher beim Überhohlen von LKW, auch bei Geschwindigkeiten von bis zu 110 km/h problemlos funktioniert.

Heute bin ich auf einen PKW aufgelaufen, der langsamer gefahren ist. Während des Überhohlvorganges, bei knapp 100 km/h, begann der Wohnwagen leicht zu schlingern. Ich habe, in der Erwartung, dass das Schlingern damit aufhört, sofort den Fuß vom Gas genommen und das Lenkrad stur geradeaus gehalten. Entgegen aller Gewohnheit begann der Wohnwagen aber damit, sich aufzuschaukeln. Der Bremsassistent begann hörbar an der Hinterachse zu arbeiten. Nach der 3 oder 4 Schlingerbewegung habe ich im Moment des Rückschwingens kurz und kräftig in die Bremse getreten. Nach weiteren 2 oder 3 schwächer werdenden Schlingerbewegungen, bei denen dann der Bremsassistent an der Vorderachse spürbar war, lief das Gespann wieder in der Spur. Die Geschwindigkeit war dann auf etwa 75 km/h (am Navi) abgefallen.

Dass man mehr Stützlast hätte trimmen können, ist mir schon klar. Insbesondere der vollen Fäkalientank im Heck dürfte da wohl eine nicht ganz unwesentliche Rolle gespielt haben.

Meine Frage ist aber, war das Eingreifen des Bremsassistenten in dieser Situation produktiv oder hat es die Situation zusätzlich noch verschlimmert?

Gibt es da Erfahrungen?

surfer

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2

Mittwoch, 22. Juni 2011, 20:57

Hallo AndreasD,

habe ähnliche Erfahrungen mit meinem neuen Outback gemacht. Habe keinen Bremsassistent. Aber wenn ich mit über 95 km/h einen LKW überholt habe, hat das Gespann angefangen zu schlingern. Dieses hat erst wieder bei unter 80 km/h aufgehört. Bin vorher ca. 40.000 km mit Opel Vectra als Zugfahrzeug gefahren- hatte nie Schlingerprobleme. Stützlast optimal bei 80 kg. Keiner hat eine Erklärung.
WW-Hobby UFe 495 (1500 kg).
Gab es zu Deiner Problematik irgendeine Erklärung?

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3

Mittwoch, 22. Juni 2011, 21:33

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
ich hätte mal, rein Interessehalber eine Frage: (bin totaler Laie was Hänger betrifft)

Wäre es bei einem aufschaukeln des Hängers nicht sinnvoller das Gas voll durchzudrücken um den Hänger wieder geradezuziehen und damit zu stabilisieren? :confused:

Ich weiß es nicht, bitte klärt mich auf. Ich fände es so logisch

daddy

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4

Mittwoch, 22. Juni 2011, 22:01

Am Subi liegts nicht

Hey (Caravan-)Anhänger-Freunde, am Subi liegt euer Problem nun ganz und gar nicht und auch nicht an dessen Bremsen. Und es liegt auch nicht am Vor-Fahrzeug anderer Marke, dass es damit angeblich nicht pasiert sein soll.
Wenn Vorfahrzeuge nur 2-5 km-langsamer waren, tritt das Ärgernis auch nicht auf. Und wenn dann die Differenz wegen Tacho-Anzeigen noch größer waren, dann erst recht nicht.

Wer überholt, erlebt regelmäßig den Saugeffekt zum Überholten. Konzentration ist angesagt. Wer überholt wird, erlebt das in gleicher Weise, wenn auch von anderer Caravan-Seite.

Wenn der Caravan ab knapp über 100 km/h effektiv anfängt, sich aufzuschaukeln, hilft nur der beherzte Tritt auf die Bremse: Der Anhänger stabilisiert sich sofort. Bei jedem Auto als Zugfahrzeug!

Die Deichsellast ist für das Aufschaukeln zwar nicht unwichtig, aber 50kg auf der Deichsel hat, tut mehr als not.
Aber natürlich spielt für das Anhänger-Verhalten auch die Lastverteilung im Caravan ein Rolle. Und richtig, ein volles Klo ganz hinten ist der Stabillität sicher weniger dienlich, als wenn das Klo auf der Achse säße.

Lasst gut sein, ist ja lles nicht wirklich dramtisch.
Gruß von einem mit mehr als 30 Jahren (Caravan-) Zieherfahrung. :thumbsup: :tschuess:

vonderAlb

Erleuchteter

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5

Donnerstag, 23. Juni 2011, 11:22

Meine Frage ist aber, war das Eingreifen des Bremsassistenten in dieser Situation produktiv oder hat es die Situation zusätzlich noch verschlimmert?

Es war mit Sicherheit nicht der Bremsassistent der eingegriffen hat sondern das VDC (Vehicle Dynamic Control; andere nennen es ESP) das verhindert hat das das Zugfahrzeug ausbricht.

http://www.subaru.de/allrad-fahrzeuge/su…sicherheit.html

Und: JA, es war absolut produktiv denn es hätte sonst u.U. bedeutet das das gesamte Gespann ausser Kontrolle geraten wäre.
Andreas

Subaru Outback 2.5i Sport MY18
Lexus SC430 MY06
Genesis GV60 Sport MY22

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6

Donnerstag, 23. Juni 2011, 12:01

sonst vielleicht so -> Klick :schreck:

AndreasD

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7

Dienstag, 30. August 2011, 21:48

Erst mal schönen Dank für die Antworten.

Da am Wohnanhänger ohnehin eine Inspektion und der Reifenwechsel (6Jahre) fällig war, habe ich die Gelegenheit gleich genutzt, um die Reibbeläge in der Anhängerkupplung austauschen zu lassen.

Das komplette Gespann läuft jetzt, gefühlt, um einiges ruhiger. Möglicherweise waren ja die Reibbeläge auch etwas weit eingelaufen, oder es hat der Farbabrieb von der neuen Kupplungskugel einen Schmiereffekt verursacht, der die Bremswirkung verringert hat.

Im September geht´s noch mal in den Urlaub. Ungarn, Slowenien, Kärnten.

Das VDC (ESP) bleibt eingeschaltet!

Ich werde berichten.

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8

Dienstag, 30. August 2011, 22:41

@Retikulum: würde prizipiell wohl helfen, aber in der realität hast einfach zu 99% zu wenig leistung um das vorhaben in die tat umzusetzen ;) mir wurde in der situation geraten 1. scharf abbremsen bist der auflauf vom hänger arbeitet und tempo verringert wird, 2. wieder stark gasgeben um den zug wieder zu strecken. danach dann sachte langsamer werden bis wieder ruhe eingekehrt ist.
obs funktioniert weis ich nicht, war gott sei dank noch nie in der situation, obwohl ich doch schon einige gespannkilometer hinter mir habe (hautpsächlich autoanhänger vom geschäft, aber auch div. wohnwagenfahrten)

gruß
andy

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9

Mittwoch, 31. August 2011, 06:46

Zitat

Wäre es bei einem aufschaukeln des Hängers nicht sinnvoller das Gas voll durchzudrücken um den Hänger wieder geradezuziehen und damit zu stabilisieren? :confused:


Das ist theoretisch schon irgendwie richtig nur praktisch würde man dafür 1000PS brauchen und eine abartige beschleunigung. daher ist es einer der größten fehler die man machen kann, weil sich alles nur noch mehr aufschaukelt.
eine antischlingerkupplung ist hier schon mal eine sinnvolle investition. bei jedem fahrsicherheitstraining wird dir jeder zur voll bremsung bzw abbremsen raten. bei so einem training wurde mir das auch schon bewiesen, dass es klappt.
Gruß Manuel

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10

Mittwoch, 31. August 2011, 07:52

Erst mal schönen Dank für die Antworten.

Da am Wohnanhänger ohnehin eine Inspektion und der Reifenwechsel (6Jahre) fällig war, habe ich die Gelegenheit gleich genutzt, um die Reibbeläge in der Anhängerkupplung austauschen zu lassen.

Das komplette Gespann läuft jetzt, gefühlt, um einiges ruhiger. Möglicherweise waren ja die Reibbeläge auch etwas weit eingelaufen, oder es hat der Farbabrieb von der neuen Kupplungskugel einen Schmiereffekt verursacht, der die Bremswirkung verringert hat.

Im September geht´s noch mal in den Urlaub. Ungarn, Slowenien, Kärnten.

Das VDC (ESP) bleibt eingeschaltet!

Ich werde berichten.

Die Kupplungskugel sollte abgeschmiergelt werden ... sonst setzen sich die Reibbeläge mit dem Farbschmodder zu und sind zu nix mehr nütze.

@Retikulum: würde prizipiell wohl helfen, aber in der realität hast einfach zu 99% zu wenig leistung um das vorhaben in die tat umzusetzen ;) mir wurde in der situation geraten 1. scharf abbremsen bist der auflauf vom hänger arbeitet und tempo verringert wird, 2. wieder stark gasgeben um den zug wieder zu strecken. danach dann sachte langsamer werden bis wieder ruhe eingekehrt ist.
obs funktioniert weis ich nicht, war gott sei dank noch nie in der situation, obwohl ich doch schon einige gespannkilometer hinter mir habe (hautpsächlich autoanhänger vom geschäft, aber auch div. wohnwagenfahrten)

gruß
andy


Nicht stark beschleunigen ist hier die Devise sondern sofort kurz stark abbremsen um das Gespann wieder unter Kontrolle zu bringen.
Und auf gar keinen Fall wieder stark Beschleunigen ...

Dieses Gerücht mit dem noch mehr Beschleunigen ist totaler Unsinn, hällt sich wahrscheinlich auch noch in 100 Jahren.

Leider zeigt sich immer wieder, das es bei Geschwindigkeiten um 100 km/h zu gefährlichen Schlingerbewegungen kommen kann.
Ich denke das der Wohnwagen schon immer ein wenig beim Überholen geschlingert hat (macht meiner zumindest immer, aber minimal), aber in diesem Fall war er vieleicht zulange in dem gefährlichen Bereich zum Übergang in den Windschatten des LKW.

Am Subi liegt es definitiv nicht, auch nicht an anderen Autos.

Umsichtiges Fahren ist hier angesagt, ich schaue bei Wohnwagenfahrten sehr oft in die Spiegel um zu sehen wie der Wohni läuft.

Viel wichtiger ist das vernünftige Packen des Wohnwagen, Fahrräder gehören nicht auf dei Deichsel und auch nicht ans Heck des Wohnwagen sondern auf das Fahrzeugdach.
Schwere Sachen gehören in Achsnähe möglichst am Boden.

Je ausgeglichener der Wohnwagen gepackt ist, desto besser ist das Fahrverhalten

AndreasD

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11

Mittwoch, 31. August 2011, 13:17

In der von mir weiter oben beschriebenen Situation kommt auch noch der Umstand hinzu, dass der Geschwindigkeitsregler auf 95 km/h am Navi, also ca. 102 km/h am Tacho eingestellt war und damit während der ersten Schwingungen verhinderte, dass das Gespann allein durch Gas wegnehmen Geschwindigkeit abbaut. Erst durch meinen Tritt auf die Bremse wurde der Geschwindigkeitsregler deaktiviert.

Gesicherte, allgemein anerkannte Erkenntnisse, wie man mit einer derartigen Situation umzugehen hat, scheint es noch nicht zu geben. Man hört da die verschiedensten Meinungen.

Das Gespann zu beschleunigen, um es wieder zu strecken, halte ich für kontraproduktiv, da man sich mit Geschwindigkeiten um die 100 km/h ohnehin schon ziemlich nahe an der kritischen Geschwindigkeit bewegt. Wirkungsvoller erscheint mir da tatsächlich ein gleichmäßiger und stetiger Geschwindigkeitsabbau zu sein.

Meine Schlussfolgerungen für künftige vergleichbare Situationen:

1. Geschwindigkeitsregler deaktivieren, am besten durch kurzes Antippen des Bremspedals, Lenkrad dabei unbedingt stur geradeaus halten, keinesfalls gegenlenken.

2. Baut sich die Schlingerbewegung dadurch noch nicht ab, kurzer kräftiger Tritt auf die Bremse, in dem Moment, in dem der Hänger zurück schwingt. Das Ganze bei der nächsten Schwingung wiederholen, bis sich das Gespann beruhigt hat.

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12

Mittwoch, 31. August 2011, 13:37

Ein Anhänger sollte generell auf zug oder schub gehalten werden. zu schlingern beginnt er in den meisten fällen bei einem "nachrollen" von daher ist der tempomat sowieso nicht empfehlenswert.
Gruß Manuel

Dampfmax

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13

Mittwoch, 31. August 2011, 14:06

Ich kann mich nur dem Beitrag von daddy anschließen!

Bin sieben Jahre lang mit einem Knaus Südwind 530 TK an zwei verschiedenen VW- Passat gefahren.
Bei meiner ersten längeren Fahrt habe ich nach 100 km schweißgebadet an einem Rastplatz anhalten müssen, weil der Knaus ab 70 km/h anfing, zu schlingern.
Die Ursache war das Vordach, das ich im Heckstaukasten verstaut hatte!
Keine 20 kg!
Das Ding direkt über der Achse vor der Klotür abgelegt und gesichert - und schon lief das Gespann stabil. Auch bei 120 km/h! (schon verjährt)

Die Kupplungskugel habe ich neu mit Schleifleinen behandelt und vor jeder Fahrt gründlich gereinigt und entfettet.
Die Schlingerkupplung knarrte dann beim Rangieren, hat aber bestens funktioniert.

Beim Schlingern hilft tatsächlich nur kurz und kuragiert in die Eisen steigen, so daß der Caravan in seine Bremse läuft.
Das stoppt das Aufschaukeln augenblicklich.
Das Ganze muß aber auf der Geraden und mit Gefühl geschehen - und rechtzeitig!, sonst kann es in die Leitplanke gehen!

Und so viel, wie möglich Gepäck in den Kofferraum des Autos laden. Das stabilisiert das Auto.
Fahrräder sind auf dem Autodach am besten aufgehoben.

Das DSC oder wie die Dinger alle heißen, tut nur, wases soll: Das Auto stabilisieren!
Die Dinger wissen ja nicht, was das Auto zu diesen besoffenen Bewegungen anregt.
Davon geht keine Gefahr aus- auch nicht im Anhängerbetrieb!

Eine Schlingerkupplung hält nicht nur das Unterhemd trocken!
Sollte man als Pflichtausrüsting für Freizeittrucker betrachten.

Gruß -
Ekkehard

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14

Mittwoch, 31. August 2011, 15:25

Es gibt noch was ... ein "ESP" für Wohnwagen.

Alko baut so ein Teil, nennt sich ATC (Alko Trailer Control)

Das Ding bremst den Wohni automatisch ab, wenn die Schwingungen zu groß werden ...

Beiträge: 702

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15

Mittwoch, 31. August 2011, 17:45

fährt hier jemand mit ATC? Ist zwar OT, aber trotzdem interessant.

Frank.M.

Schüler

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16

Mittwoch, 31. August 2011, 18:05

Ich fahre seit etwa 30 Jahren immer verschiedenste Wohnwagen so um die 1.500-1.700kg mit inzwischen dem 5. Zugwagen.
Meine Meinung ist, dass ein instabiles Fahrverhalten eines Gespanns eigentlich nie am Zugfahrzeug liegt, es sei denn, man hat den Reifendruck (besonders auf der Hinterachse) sträflich vernachlässigt. Dennoch sind natürlich Unterschiede bei verschiedenen Zugfahrzeugen möglich, die aber eher unterschiedliches "Nachwipp"-Verhalten auf kurzen Bodenwellen, Kurvenreaktion im Schiebebetrieb (passabwärts) u.s.w. betreffen. Und das Gewichtsverhältnis beider Fahrzeuge spielt eine Rolle, wie auch die Länge des Hecküberstands des Zugfahrzeugs. Das alles führt zu etwas unterschiedlicher Stabilität, aber eigentlich nicht zu Aufschaukeln oder anderem kritischen Fahrverhalten.
Viel unterschiedlicher sind die Reaktionen auf unterschiedliche Wohnwagenbauweisen:
allein das Verhältnis von Gesamtgewicht, Aufbaulänge und Deichsellänge hat einen sehr großen Einfluss. WW mit relativ langer Deichsel im Verhältnis zur übrigen Hängerlänge laufen viel ruhiger, die mit relativ kurzer Deichsel sind schon im Normalbeladungszustand eher nervös. Dazu kommt die Gewichtsverteilung des Aufbaus, die bei manchen Modellen tatsächlich nicht sehr günstig ist, also z. B. hoher Gewichtsanteil im Heck. Gern gesehen bei Kinderzimmer-Konstruktionen mit querliegenden Doppelstockbetten an der Rückwand oder bei kleineren Modellen sogar Heckküchen.
Der eigentliche Auslöser echter Probleme sind aber meistens Beladungsfehler. In den Heckbereich sollte wirklich gar nichts schweres gepackt werden, und von dem leichten Zeugs auch nur wenig. Am besten nur ein paar UInterhosen, Bikinis und ein Lenkdrachen. Vorzelte haben dort wirklich nichts zu suchen. Selbst Essensvorräte, Konservendosen, Getränke u.s.w. sollten unbedingt nur in achsnahen Bereichen und bodennah gelagert werden. Wasser-oder Fäkalientanks im Heck sind sowieso schon eine schlechte Konstruktionslösung, und fast voll tragen sie dort schon durch die Eigenbewegung des Inhalts zum Pendeln bei. Kombiniert mit einem vielleicht konstuktionsbedingt sowieso nicht optimal stabil laufenden WW ist das die schlimmstmögliche Voraussetzung für nicht mehr beherrschbare Situationen.
Nach älterem Volvo-Kombi, VW Caravelle T4 und Mercedes C-Klasse ist der aktuelle Forester das beste, und in jedem Fall das fahrstabilste Zugfahrzeug meiner Wohnwagen-Erfahrungen. Ein vernünftig beladener 1.700kg-WW (derzeit ein Hymer Nova) läuft dahinter auch bei Seitenwind und schnellen Überholpassagen sehr stabil, und andere Modelle sollten eigentlich ebenfalls keine Probleme haben.

Beiträge: 602

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17

Mittwoch, 31. August 2011, 18:50

fährt hier jemand mit ATC? Ist zwar OT, aber trotzdem interessant.

Ich habe es zu Hause liegen, sobald Zeit ist werde ich es einbauen.
Ich fahre seit etwa 30 Jahren immer verschiedenste Wohnwagen so um die 1.500-1.700kg mit inzwischen dem 5. Zugwagen.
Meine Meinung ist, dass ein instabiles Fahrverhalten eines Gespanns eigentlich nie am Zugfahrzeug liegt, es sei denn, man hat den Reifendruck (besonders auf der Hinterachse) sträflich vernachlässigt. Dennoch sind natürlich Unterschiede bei verschiedenen Zugfahrzeugen möglich, die aber eher unterschiedliches "Nachwipp"-Verhalten auf kurzen Bodenwellen, Kurvenreaktion im Schiebebetrieb (passabwärts) u.s.w. betreffen. Und das Gewichtsverhältnis beider Fahrzeuge spielt eine Rolle, wie auch die Länge des Hecküberstands des Zugfahrzeugs. Das alles führt zu etwas unterschiedlicher Stabilität, aber eigentlich nicht zu Aufschaukeln oder anderem kritischen Fahrverhalten.
Viel unterschiedlicher sind die Reaktionen auf unterschiedliche Wohnwagenbauweisen:
allein das Verhältnis von Gesamtgewicht, Aufbaulänge und Deichsellänge hat einen sehr großen Einfluss. WW mit relativ langer Deichsel im Verhältnis zur übrigen Hängerlänge laufen viel ruhiger, die mit relativ kurzer Deichsel sind schon im Normalbeladungszustand eher nervös. Dazu kommt die Gewichtsverteilung des Aufbaus, die bei manchen Modellen tatsächlich nicht sehr günstig ist, also z. B. hoher Gewichtsanteil im Heck. Gern gesehen bei Kinderzimmer-Konstruktionen mit querliegenden Doppelstockbetten an der Rückwand oder bei kleineren Modellen sogar Heckküchen.
Der eigentliche Auslöser echter Probleme sind aber meistens Beladungsfehler. In den Heckbereich sollte wirklich gar nichts schweres gepackt werden, und von dem leichten Zeugs auch nur wenig. Am besten nur ein paar UInterhosen, Bikinis und ein Lenkdrachen. Vorzelte haben dort wirklich nichts zu suchen. Selbst Essensvorräte, Konservendosen, Getränke u.s.w. sollten unbedingt nur in achsnahen Bereichen und bodennah gelagert werden. Wasser-oder Fäkalientanks im Heck sind sowieso schon eine schlechte Konstruktionslösung, und fast voll tragen sie dort schon durch die Eigenbewegung des Inhalts zum Pendeln bei. Kombiniert mit einem vielleicht konstuktionsbedingt sowieso nicht optimal stabil laufenden WW ist das die schlimmstmögliche Voraussetzung für nicht mehr beherrschbare Situationen.
Nach älterem Volvo-Kombi, VW Caravelle T4 und Mercedes C-Klasse ist der aktuelle Forester das beste, und in jedem Fall das fahrstabilste Zugfahrzeug meiner Wohnwagen-Erfahrungen. Ein vernünftig beladener 1.700kg-WW (derzeit ein Hymer Nova) läuft dahinter auch bei Seitenwind und schnellen Überholpassagen sehr stabil, und andere Modelle sollten eigentlich ebenfalls keine Probleme haben.


Hallo Frank, wenn es hier einen Danke Button geben würde, hätte ich ihn benutzt ... so sage ich hiermit danke.

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
Da Kupplung nicht zum Thema gehört, hast Du Probleme mit der Kupplung ?
Riecht es bei Wohni-Betrieb nach Kupplung ...
Ich frage, weil ich noch keinen ziehen darf, muss erst die 1600km knacken ...:-)

Dampfmax

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18

Mittwoch, 31. August 2011, 22:56

Hallo Frank. M.

Hier spricht wirklich Erfahrung!
Besser hätte man es nicht erklären können!
Danke!

Frank.M.

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19

Mittwoch, 31. August 2011, 23:01

Hi Stefan,

Die Sache mit der stark riechenden Kupplung wird nach meinem Eindruck in diesem Forum etwas überbewertet. Ja, auch meiner riecht im Wohnwagenbetrieb in bestimmten Situationen sehr stark danach.

Ich stelle aber fest, dass das nur bei sehr starker Beanspruchung (z.B. lange Passfahrten), auch ohne häufige Nutzung der Kupplung, der Fall ist. Damit ist es wohl eindeutig eine Frage der gerade bestehenden Motor- und Getriebetemperatur, und hat nicht unbedingt mit der aktuellen Beanspruchung der Kupplung selbst zu tun, die natürlich noch einen weiteren Beitrag zu einer erhöhten Betriebstemperatur liefern könnte..
Wir sollten dabei nicht vergessen, dass wir mit unserem Forry Diesel im Hängerbetrieb ganz andere Zugleistungen entwickeln und diese auch gern voll ausnutzen als mit Benzinern oder manchem früheren Zugfahrzeug.
Bestes Beispiel:
Diesen Sommer habe ich nach einer viele Kilometer langen Steigung die Brennerautobahn hinauf (bei strammer Fahrt, juhuu, immer alle Schlappis versägen... :-)) oben an der Passhöhe in der Warteschlange der Mautstation gestanden, und es hat extrem nach Kupplung gerochen. Meine Frau hat schon echt Angst gekriegt, dass die Kupplung kaputt ist. Ich bin dann aus Neugier mal kurz ausgestiegen und habe mal an so einigen anderen Zugfahrzeugen anderer Marken herumgeschnüffelt, die ja praktisch gleichzeitig angekommen waren. Und was glaubst du? Die meisten, gerade die neueren, fetten Turbodiesel, stinken alle gleich! Und nach ein paar Kilometern Talfahrt ist der Gestank wieder weg. Ich nehme einfach mal an, dass viele Kupplungsbeläge im Laufe der letzten Jahre auf ein vielleicht neues Ersatzmaterial für die früheren Asbestbestandteile umgestellt wurden, welches bei großer Hitzeentwicklung stärker riecht. Die Kupplung "rupft" außerdem nach sehr starker Motorbelastung, also im sehr heißen Zustand, ganz geringfügig. Sie hat aber nach 60.000km und sehr vielen solchen Bergfahrten keinerlei Schaden erkennen lassen. Der Forester kuppelt außerhalb solcher Maximalbelastungssituationen nach wie vor gleich sanft ein und aus, und er riecht ansonsten überhaupt nicht.
Meiner Meinung nach kein Grund, sich Sorgen darüber zu machen.

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20

Donnerstag, 1. September 2011, 07:35

Hi Stefan,

Die Sache mit der stark riechenden Kupplung wird nach meinem Eindruck in diesem Forum etwas überbewertet. Ja, auch meiner riecht im Wohnwagenbetrieb in bestimmten Situationen sehr stark danach.

Ich stelle aber fest, dass das nur bei sehr starker Beanspruchung (z.B. lange Passfahrten), auch ohne häufige Nutzung der Kupplung, der Fall ist. Damit ist es wohl eindeutig eine Frage der gerade bestehenden Motor- und Getriebetemperatur, und hat nicht unbedingt mit der aktuellen Beanspruchung der Kupplung selbst zu tun, die natürlich noch einen weiteren Beitrag zu einer erhöhten Betriebstemperatur liefern könnte..
Wir sollten dabei nicht vergessen, dass wir mit unserem Forry Diesel im Hängerbetrieb ganz andere Zugleistungen entwickeln und diese auch gern voll ausnutzen als mit Benzinern oder manchem früheren Zugfahrzeug.
Bestes Beispiel:
Diesen Sommer habe ich nach einer viele Kilometer langen Steigung die Brennerautobahn hinauf (bei strammer Fahrt, juhuu, immer alle Schlappis versägen... :-)) oben an der Passhöhe in der Warteschlange der Mautstation gestanden, und es hat extrem nach Kupplung gerochen. Meine Frau hat schon echt Angst gekriegt, dass die Kupplung kaputt ist. Ich bin dann aus Neugier mal kurz ausgestiegen und habe mal an so einigen anderen Zugfahrzeugen anderer Marken herumgeschnüffelt, die ja praktisch gleichzeitig angekommen waren. Und was glaubst du? Die meisten, gerade die neueren, fetten Turbodiesel, stinken alle gleich! Und nach ein paar Kilometern Talfahrt ist der Gestank wieder weg. Ich nehme einfach mal an, dass viele Kupplungsbeläge im Laufe der letzten Jahre auf ein vielleicht neues Ersatzmaterial für die früheren Asbestbestandteile umgestellt wurden, welches bei großer Hitzeentwicklung stärker riecht. Die Kupplung "rupft" außerdem nach sehr starker Motorbelastung, also im sehr heißen Zustand, ganz geringfügig. Sie hat aber nach 60.000km und sehr vielen solchen Bergfahrten keinerlei Schaden erkennen lassen. Der Forester kuppelt außerhalb solcher Maximalbelastungssituationen nach wie vor gleich sanft ein und aus, und er riecht ansonsten überhaupt nicht.
Meiner Meinung nach kein Grund, sich Sorgen darüber zu machen.

Hallo Frank

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
Vielen Dank für den Beitrag, das beruhigt ein wenig.

Bei meinem Zafira hat es ab und zu auch mal gerochen.
Wobei es genau so gerochen hat wenn der DPF regeneriert wurde ...

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