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  • »drkingschultz« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 25. November 2018, 13:05

Reifendruck bei Anhängerbetrieb

Moin,

ich bin, was Anhängerbetrieb angeht, noch nicht so bewandert, daher bitte ich mal um Hilfe.

Laut Anleitung soll der Reifendruck beim Forester im Anhängerbetrieb auf 2,7 bar hinten erhöht werden. Normalerweise habe ich hinten 2,2bar drauf.

Wie handhabt ihr das? Paßt ihr jedesmal den Reifendruck an, wenn ihr einen Anhänger zieht? Gilt das auch für leere Anhänger, wenn kaum Stützlast auf der Kupplung liegt? Theoretisch müßte man ja noch unterscheiden zwischen leeren Anhänger und beladen oder zwischen klenem Klaufixhänger und großem Wohnwagen.

Klar, fährt man mehrere hundert Kilometer Autobahn mit nem schweren Wohnwagen, erhöht man den Reifendruck entsprechend, keine Frage.

Aber wie handhabt ihr das, wenn ihr eher kürzere Strecken mit beladenem Anhänger fahrt? Reifendruck erhöhen oder so belassen?

Bei zu wenig Druck könnte ich mir vorstellen, der Reifen wird mehr zusammengedrückt, wodurch sich der Abrollumfang verringert, der Reifen schneller dreht als die Vorderreifen, was wiederum nicht gut ist für die Lamellenkupplung des Allradantriebs, oder?

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2

Sonntag, 25. November 2018, 18:23

Wenn das Handbuch was dazu sagt, ist doch eigentlich alles klar.
Ich habe schon viele Anhänger gezogen (Ruderbootsanhänger, 1,3-Tonner gebremst, 3/4-Tonner ungebremst) - aber am VW Käfer.
Dessen Anleitung sagt nichts zum Reifendruck erhöhen, deshalb bin ich immer mit normalem Druck gefahren.
Ich passe aber auch mit der Stützlast auf, die muß nicht den Maximalwert haben. 30kg reichen auch. Dann hält sich die zusätzliche Achslast in Grenzen.

http://www.1600i.de/1600i-register/003-i…ian-Siebert.jpg
(Auftakt zu einem schönen Wochenende)

Gruß Christian

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3

Sonntag, 25. November 2018, 18:32

stützlast kommt auch auf den hänger an. meinen doppelachser muss ich nicht so stark vorne belasten, meinen 1100kg wohnwagen muss ich volle möhre vorne belasten, um eine gute fahrstabilität zu bekommen. dann macht das erhöhen des reifendruckes sinn (wenn kofferraum voll, allemal)

  • »drkingschultz« ist der Autor dieses Themas

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4

Sonntag, 25. November 2018, 19:01

Sorry, habe mich vielleicht unpräzise ausgedrückt. Lange Fahrten mit schwerem Hänger und voll ausgeschöpfter Stützlast, da ist es keine Frage.

Mir geht es eher darum, wenn man mal mit dem Anhänger Gartenabfälle wegbringt (kurze Strecke, wenig Gewicht) oder von mir aus auch ma was ausm Baumarkt holt (kurze Strecke, viel Gewicht). Ist es zwingend erforderlich, da jedesmal den Druck anzupassen?

Wenn man mal mit 4 oder 5 Leuten an Bord fährt und auch noch was im Kofferraum hat, paßt man ja auch nicht jedesmal den Luftdruck auf volle Beladung an (ich jedenfalls nicht).

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5

Sonntag, 25. November 2018, 20:03

Mal abgesehen davon, daß mal wieder die wichtigsten Angaben fehlen (welche Reifengröße, welcher Forester?) scheint mir 2,2 deutlich zu wenig zu sein.
Theoretisch müßte man wegen 500m anpassen, praktisch kann mab ruhig in Richtung Anhängerbetrieb einen Druck wählen, Bsp.2,5...
Ich habe teilweise recht schwere Hänger dran und fahre recht flüssig > am SG mit 205/70-15 hab ich dauerhaft 2,6 vorn und 2,9 hinten.. auch leer.

RB199

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6

Sonntag, 25. November 2018, 20:24

Bei meinem SH ist der Reifendruck leer mit ~2,1bar angegeben und beladen glaub mit 2,4 hinten. 2,2bar muss also nicht unbedingt zu wenig sein und fahr ich rundherum weil es einfacher zu merken ist...
Ich habe da aber beim überfliegen nichts gesehen das man den Reifendruck erhöhen soll, macht aber durchaus Sinn.

Ansonsten geht es weniger um den Allrad sondern um die Belastung für den Reifen. Der "klassische Reifenschaden" auf der Autobahn entsteht durch zu wenig Luftdruck, damit mehr Walkarbeit des Reifens und damit erhöhter Temperatur. Mit diesem Hintergrund beantwortet sich dann auch die Frage ganz schnell: Viel Stützlast und lange Strecken mit hoher Geschwindigkeit bedeutet der Reifendruck muss erhöht werden. Wenn man nur mal schnell den Gartenabfall durchs Dorf zum Wertstoffhof fährt ist das in meinen Augen nicht erforderlich.

Und zur Stützlast gibt es 2 Grundregeln:
1. Stützlast ist keine Anhängelast, damit ergibt sich auch schon die zweite Grundregel
2. Die Stützlast sollte immer möglichst hoch sein
Eine hohe Stützlast erhöht immer die Stabilität des Gespanns und das anraten die Stützlast zu verringern ist in meinen Augen ziemlich falsch und ggf sogar gefährlich!
"Alles außer Allrad ist ein Kompromiss"- Walter Röhrl

  • »drkingschultz« ist der Autor dieses Themas

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7

Sonntag, 25. November 2018, 20:41

Ist ein SJ 2.0x CVT. 2,2bar hinten ist bei halber Zuladung auf keinen Fall zu wenig, sondern sogar etwas über Herstellervorgabe (ich meine vorne 2,1 hinten 2,0).

Ich habe mir das auch mal so gemerkt, dass man die Stützlast möglichst ausschöpfen sollte, wenn es denn geht, da das Gespann damit ruhiger und satter auf der Straße liegt.

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8

Montag, 26. November 2018, 07:18

Und was für ne Radgröße? (Isses denn so schwer mal alle wichtigen Info's in einem Post am Anfang zu schreiben? :rolleyes: )

Obwohl meine Kiste leichter ist würde die mit den 205ern bei 2,2 schon beim Einparken quitschen. 8)
Im Wald muß ich schon mal auf 1,5 ablassen wenn ich am feststecken bin.

55Hans

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9

Montag, 26. November 2018, 08:58

Wenn ich mit meinem SJ D und 1,6t Wohni unterwegs bin erhöhe ich hinten auf 2,7 bar, vorne bleibt der Druck auf 2,2 bar da es bei erhöhungen zu Schlingerbewegungen kommt. Damit bin ich bis jetzt gut gefahren.

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10

Montag, 26. November 2018, 10:19


2. Die Stützlast sollte immer möglichst hoch sein
Eine hohe Stützlast erhöht immer die Stabilität des Gespanns und das anraten die Stützlast zu verringern ist in meinen Augen ziemlich falsch und ggf sogar gefährlich!

Nach Stützlast hatte doch niemand gefragt ? Falls doch:
Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
Wenn das Auto eh schon Voll ist (Südfrankreich-Start mit Caravan) bin auch ohne Anhänger schon über die max. Achslast hinten drüber. Glaub mir, das Auto liegt dann ganz gut.
Den Anhänger packt mann dann so, dass alles Schwere möglichst dicht bei, aber hinter der Achse liegt. (Keinesfalls ganz hinten "Gegengewichte" einladen)
Dann laufen so 1,5to in Frankreich auch schön mit 110km/h hinterher und beruhigen sich auch von selbst. Ganz ohne 75kg Stützlast, die nämlich auch die Vorderachse entlasten.


Der Kernsatz beim AWD ist: Gleiche Abrollumfänge der Reifen.
Sind die Hinterreifen 1cm mehr eingedrückt, als die Vorderreifen, muss das mittel-Diff (Handschalter) die Drehzahl ausgleichen, oder die AWD Kupplung schleift etwas (Automatik)
Solange der Anhänger die Hinterreifen nicht merklich belastet (zusammendrückt) passt der Luftdruck.

Also Frage 1:
Bei Gartenschnitt mache ich also NIX am Luftdruck. Mit leerem Anhänger quer durch Deutschland: auch nicht, weil auch zu viel Luft hinten, das gleiche Problem verursacht.

Frage 2:
Schwerer Anhänger, kurze Strecke:
Beim Automat schleift dann etwas die Allrad-Kupplung. Vor allem in Kleinen Gängen, bei viel Gas. (Tut Sie auf Schnee aber auch) Beim Handschalter wird die Visko-Kupplung vom Mitteldiff warm. (Wird sie auch, wenn der AWD auf Schnee oder im Schlamm was zeigen muss)

Kurz: man erhöht kurzfristig den Verschleiß. 5x im Jahr, für 40km kein Ding. 2x die Woche: ehr nicht.

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr

Ich hab mal beim Bau spontan Basaltsteine (Einzeiler) holen müssen. ca. 20km weit. Ausgerechnet wie Viele, Anhänger dran, los.

SCH... ist das zeug schwer. Beim 750kg Anhänger hab nach einer guten Tonne (zuladung) aufgehört und dann die restlichen ca 500kg (also etwas mehr als die zulässige Zuladung für's GANZE Auto) in den Kofferraum gemauert.
SOWAS fährt mit 2 Bar RICHTIG SCH..... Also vorsichtig den kurzen Umweg über die nächste Tanke, und Luftdruck nach Augenmaß gemacht. Mit 3,4 Bar hinten, und weiterhin 2 Vorne, Sahen die Räder wieder gleich aus, und es war dann "Fahrbar". Natürlich Vorausschauend, und nicht auf die Bremse verlassen.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ein Subaru geht auch bei Belastung nicht sofort kaputt. Aber Augenmaß ist halt gefragt.
Genauso Off-Road: da fährt man ehr um 1 Bar, Damit die Reifen mehr Gripp haben. Das steht auch nicht in der Anleitung. Und Nein, ich senke nicht auf ein Bar ab, wenn ich mal Rückwärts in eine Wiese fahre. Außer ich tue Das, um den Sprinter vom GLS aus Selbiger zu bekommen. Dann ist 1 Bar angezeigt. :D

Ach so: Forester SG, von 2003, 4-Stufen Automat, 235.000km. Im Wesentlichen Störungsfrei :thumbsup:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »FrankenFrank« (26. November 2018, 10:29)


  • »drkingschultz« ist der Autor dieses Themas

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11

Montag, 26. November 2018, 13:58

Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort. Das klingt alles logisch und nachvollziehbar.