@ Taurus: Ich selbst fahre ein Auto, was meinen Ansprüchen zu 98% genügt. Das Auto ist im direkten Vergleich zum Outback insgesamt sicher nicht besser (in manchen Dingen schon), aber meiner Meinung nach nicht so viel schlechter, wie es der Preisunterschied um den Faktor 2,5 vermuten ließen. Deswegen bin ich mit ihm auch überaus zufrieden, über die Schwächen kann ich angesichts des Preis-Leistungs-Verhältnisses leicht hinwegsehen. Für so viel Geld wie beim Outback erwarte ich hingegen ganz einfach deutlich mehr, zumal auch der Hersteller einen anderen Anspruch suggeriert. Sicher, man darf nicht vergessen, dass allein schon die Ausstattung des Autos mit Schiebedach, Navisystem oder Leder einen gewissen materiellen Wert besitzt, auf solcherlei Schnickschnack kann ich aber sehr gut verzichten. Ein Navisystem könnte ich in meinem Auto notfalls auch für wenige hundert Euro nachrüsten, so viel kostet beim Outback allein schon das Kartenupdate. Ein vernünftig klingendes MP3-Radio beispielsweise gibt es im Subi auch für Geld und gute Worte nicht, im Daihatsu ist für 200 Euro schon eine, im Vergleich, High-End-Anlage installiert. Außerdem hat das Auto weniger Dinge, die im Outback ohnehin nicht zufriedenstellend funktionieren (Tempomat, Klimaautomatik, Bordcomputer, Niveauregulierung, Automatikgetriebe, Allradantrieb).
Ich höre jetzt auf, weiter Äpfel mit Birnen zu vergleichen, wollte nur zum Ausdruck bringen, dass meine Zufriedenheit nicht unbedingt an ein großes und teures Auto geknüpft sein muss, eher im Gegenteil. Es kommt darauf an, was man für Erwartungen hegt und wie gut diese erfüllt werden. Die Erwartungen, die ich grundsätzlich an ein Auto stelle, erfüllen sowohl der Daihatsu als auch der Subaru insgesamt gleich gut, je nach Kriterium mal der eine und mal der andere etwas besser. An den Subaru stelle ich aber aufgrund des Preises, der Ausstattung, des Markenanspruchs und der Erfahrungen mit dem Vor-Vor-Vorgängermodell noch viel weiterreichende Anforderungen, die er nicht oder nur zum Teil erfüllen kann.
Nochmal zum Thema Sicherheit: Mein Auto hat auch kein ESP, keinen Bremsassistenten, kein Xenonlicht, keine Airbags oder Gurtstraffer hinten und auch keine optimalen Bremsen. Bei einem Kleinwagen des eher preisgünstigen Segments halte ich das auch nicht für ein großes Vergehen, zumal das Auto schon 5 Jahre alt ist. Bei einem Auto der (oberen) Mittelklasse mit Sicherheits- und Premiumanspruch, das auch jetzt noch nicht weiter ist, allerdings schon.
Die Scheinwerfer sind in beiden Autos übrigens von Werkstätten geprüft worden, beim Outback nach Reklamation vom Vertragshändler, bei meinem Auto zur Sicherheit vom Bosch-Dienst beim Lichttest im Oktober.
Die Liste mit dem Bremsassistenten konnte ich deshalb erst für MJ 2006 (Stand vom Sommer 2005) erstellen, weil in vorherigen Ausgaben des Katalogs diese Informationen noch nicht abgedruckt worden sind. Aber auch im Jahr 2003/2004 war der Legacy/Outback sicherheitstechnisch schon nicht mehr auf der Höhe der Zeit, 2007 wird er es erst recht nicht mehr sein.
@ Subaru Nachbar: Natürlich können Dinge, die im Auto verbaut sind, auch mal kaputt gehen, während das Dinge, die nicht drin sind, selbstverständlich nicht können. Aber Gurtstraffer, Airbags, ESP oder Bremsassistent sind mittlerweile dermaßen alte Hüte, dass man da wohl eine gewisse Ausgereiftheit erwarten kann und diese auch bekommt. Toyota setzt diese Techniken auch ein und ist deswegen nicht unzuverlässiger. Subaru nutzt sie auch, nur eben nicht überall dort, wo sie nötig wären. Oder ist ein Legacy 3.0 unzuverlässiger als ein 2.0, nur weil er ESP hat? Oder unsicherer in der Fahrwerksabstimmung? Geht ein Gurtstraffer auf der Rückbank häufiger kaputt als einer auf den Vordersitzen? Ist bei Subaru überhaupt schon mal einer kaputt gegangen? Diese Ausreden sind für mich reichlich an den Haaren herbeigezogen und sprechen nicht gerade für Subaru, da sollte man eigentlich erwarten können, solche vermeintlichen Probleme in den Griff zu kriegen. Andere Leute bauen sich eine Autogasanlage in ihr Auto ein, die eine vielfach höhere Fehlerquote hat als jedes der aufgeführten Sicherheitsdetails (siehe die diversen Forumsbeiträge), nur um ein paar Euro zu sparen. Diese Logik verstehe ich einfach nicht.
Außerdem hast du ja auch noch weitere Aspekte genannt, die ich persönlich "gnädigerweise"
noch der Oberklasse zurechnen würde, auch wenn Dinge wie Spurhalteassistent (Citroën) oder Abstandsradar (Nissan) auch schon die Kompakt- und Mittelklasse erreicht haben. Zumindest zeigen diese Hersteller, dass man auch im Nicht-Premium-Segment die Technologieführerschaft über die Klasse hinaus übernehmen kann.
Für mich wäre das Ganze, wie gesagt, kein großes Thema, wenn man sich bei Subaru nicht permanent für was Besseres halten würde als man tatsächlich ist. Als die Autos noch wirklich ihrer Zeit voraus waren, hat man sein Licht unter den Scheffel gestellt, nun fällt man ins andere Extrem. Zumindest meine Sympathie hat man damit verspielt (man wird wohl auch gut drauf verzichten können
, sofern nicht noch weitere Leute so denken, wofür die Verkaufszahlen im Vergleich zu früher aber eigentlich sprechen), ein Unterschied zu Audi und Co. besteht für mich in dieser Beziehung nicht mehr.
Grüße
Thomas