Hallo,
und Danke für Eure Antworten. Daran sehe ich, dass mein Bekannter mit dem Problem nicht alleine ist.
Wie Turbo_Sarah schon sagte, gibt es wohl keine Möglichkeit diese Abweichung zu korrigieren. Vielleicht hat der Mech meines Bekannten eine Lösung parat oder einen "Workaround". Ggf. sogar eine Idee in der Richtung, dass dort wo das Tachosignal abgenommen wird, eine Schaltung zwischengebaut werden könnte, welche das Signal mit einem einstellbaren Faktor multipliziert.
Auch wie Sarah sagte, ist es Vorschrift, dass ein Tacho keinen einzigen km/h zu wenig anzeigen darf. Dafür jedoch zu viel. Üblich sind Abweichungen nach oben von ca. 5-7%. 10% finde ich persönlich schon an der Grenze. Mein Rechtsanwalt, der ein guter Bekannter ist, hält das für einen klaren Sachmangel. Denn, es ergeben sich aus der simplen 10%-Abweichung der Tachonadel weitere Probleme...
Nehmen wir an, der Legacy zeigt grundsätzlich 10% Geschwindigkeit zu viel an. Also der Subaru fährt 90 km/h tatsächlich, zeigt aber 100 km/h an. Lediglich an die falsche Tachoanzeige kann man sich als Fahrer leicht gewöhnen.
Aus diesm Fehler folgen jedoch weitere Fehler:
Einfache Beispiele sind z.B. der Kilometerzähler. Der Wagen fährt 900 Meter weit, zeigt aber 1000 Meter an. Daraus folgt wiederum, dass wenn man einen Legacy mit 100.000 km auf dem Kilometerzähler verkauft, dieser Wagen tatsächlich nur 90.000 km gefahren wurde. Bei 200 tkm, hat der Wagen tatsächlich 180 tkm gefahren. Man verliert als Käufer damit Geld, weil der Wagen mit einer höheren Laufleistung verkauft wird, als er tatsächlich hat.
Versicherungstechnisch ergeben sich daraus auch Probleme. Ihr wisst doch, dass man bei den meisten KFZ-Versicherungen die Jahreslaufleistung angeben muss. Man wählt einen Vertrag mit z.B. 10.000, 15.000, 20.000 oder 25.000 km Jahresfahrleistung und davon hängt ganz deutlich die zu zahlende Versicherungsprämie ab. Wenn man nun einen Vertrag mit 20.000 km Jahresfahrleistung wählt, kann man dank dieser Tachoabweichung nur 18.000 km zurücklegen, weil der Kilometerzähler nach gefahrenen 18.000 km, nicht 18.000 km mehr anzeigen wird, sondern die falsch errechneten 20.000 km. Man verschenkt damit 2.000 km.
Auch der Boardcomputer wird einen falschen Benzinverbrauch anzeigen. Wenn dieser 10 Liter auf 100 km anzeigt, muss man wissen, dass der Computer auf Grund der falschen Geschwindigkeitsanzeige eigentlich 10 Liter auf 90 km meinte, somit der tatsächliche Verbrauch 11,11 Liter auf 100 km gewesen ist.
Auch wenn es um die Garantieleistung von Subaru geht, muss man die Kundendienstintervalle genau einhalten. Ich weiß nicht, wie locker Subaru das sieht, wenn die Kundendienstintervalle vom Kunden immer um 10% Laufleistung nach Vorne herausgezögert würden mit der Begründung der Tacho des gekauften Autos gehe um 10% vor. Der 100.000 km Kundendienst würde erst mit 110.000 km gemacht werden und der Zahnriemen wäre beispielsweise beim Kilometerstand von 109.000 km gerissen. Wie kulant wäre denn Subaru da?
Das waren nur einige Beispiele, was alles von diesen 10% Tachodifferenz abhängt. Es lassen sich sicher noch einige finden.
Daher wäre eine Lösung des Problems mehr als wünschenswert.
Gruss
freeman303