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PEOPLES

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Mittwoch, 15. Mai 2019, 19:24

Forester XT vs XV

Liebe Gemeinde,
vor rund einem Jahr wollte ich einen Outback als Volvo-Ersatz, aber nun ist alles anders gekommen. Mein Volvo ist verkauft und ich werde die nächsten 5 Jahre in Brasilien verbringen.
Natürlich brauche ich auch ne Karre hier. Hier funktioniert der Gebrauchtmarkt etwas anders, sprich die Gebrauchten sind hier einfach teurer im Gegensatz zu Deutschland. Bedeutet für mich, dass sich damit eher ein neuer Subaru lohnen würde, weil ich dann durch die 5jährige Garantie dahingehend Sicherheit hätte, falls da irgendwas kommen sollte. Ich muss also weniger Rücklagen bilden als bei nem Gebrauchten, zudem ist der Wertverlust geringer. Ich hab mir ein paar Szenarios durchgerechnet und sehe, dass ein neuer Subaru unwesentlich teurer kommt, als ein Gebrauchter, zumal Gebrauchtautos hier wirklich mit Vorsicht zu genießen sind, einfach weil die Brasis nach der Garantiezeit nichts mehr an ihren Autos machen lassen.
Ich habe mir hier einige Autos angeschaut und bin heute dann den Forester XT und den XV zur Probe gefahren. Die Ausstattung variiert hier drüben etwas, also der Forester hat nur ein kleines Display mittig zwischen den Zeigern, keine Sitzheitzung/Lenkradheizung, ect. pp. Nicht so wichtig, braucht man hier eh nicht. Weswegen ich hier schreibe: Der Forester wird hier gerade "abverkauft", weil der neue ja in den Startlöchern steht. Deswegen gibts hier auch ein wenig Rabatt, ist aber nicht die Welt.
Vom Platzangebot und Fahrgefühl ist der Forester besser, klar, hat auch mehr Leistung. Der kommt den Berg besser hoch, auch wenn man mal Beschleunigen will, ect. Man sitzt etwas höher und gefällt mir optisch auch etwas besser.
Der XV ist ja von den Abmessungen recht ähnlich, innen von den Displays natürlich "besser" (also mehr/größere Displays verbaut) und hat mehr SchnickSchnak. Der 2Liter Sauger ist aber im Gegensatz zum Forester natürlich deutlich weniger spritzig, absolut gesehen gehts natürlich. Sind aber doch irgendwas um die 1500kg auf 150PS aus 2 Litern. Er dreht schon recht schnell hoch, wenn man mal etwas Leistung abverlangt.
Obwohl der XV neuer und etwas günstiger ist und mehr Features hat, würde ich zum "alten" Forester tendieren. Ganz klar wegen der Größe und dem Motor.
Gibt es den rein technisch gesehen einen guten Grund, den neueren XV zu nehmen? Also in Sachen Motor oder Getriebe oder sowas?
Mit dem CVT bin ich übrigends gut klar gekommen, fährt sich eigentlich gut. War ein wenig verunsichert, nachdem ich da so einiges gelesen hatte, das manche das Schaltverhalten nicht abkönnen (Motor dreht hoch, ect.)
Für bissi Input oder allgemeine Tipps wäre ich sehr dankbar.
VGMichael

Gemütlich

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2

Donnerstag, 16. Mai 2019, 08:25

HI,

ich denke, Du hast Dir die Antwort selber gegeben ;)

glaub mal nicht, dass die neuen XV so viel neue "bessere" Features hat wie der "alte" Forester.
Im Gegenteil. ich hab mich für den 2017er Forester entschieden, eben weil der wenig Technik hat.
Laut meinem Freundlichen haben z. B. die Tiguans rund 40 Kleincomputer im Auto, der Forester nur 8...
Also wenn der Kupferwurm mal zuschlägt...

vg

Harald

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3

Donnerstag, 16. Mai 2019, 13:05

Ich denke, es kommt auf die Straßen, Strecken und sonstigen Örtlichkeiten (Gelände, Feld- oder Waldwege usw.) an, wo du hauptsächlich mit deinem Subaru fahren wirst.
Für den Straßenbetrieb, insbesondere auf längeren Strecken, halte ich den XV für besser, da er dort einen wesentlich geringeren Verbrauch hat als der XT. Nun weiß ich aber nichts über die Benzinpreise in Brasilien.

Auf Feld- und Waldwegen und insgesamt im Gelände muss man mit dem XV wegen der ungünstigeren Böschungswinkel vorne und hinten mehr aufpassen.
Mit meinem XV bin ich allerdings im Jagdrevier diesbezüglich noch nicht an irgendwelche Grenzen gekommen. Wenn man entsprechend fährt, kommt der XV an den gleichen, schwierigeren Stellen durch wie auch meine beiden vorigen Forester SG und SH.

Mein persönliches Fazit: Kommt es dir mehr auf die Unterhaltskosten einschließlich Anschaffungspreis an, ist der XV besser geeignet. Kommt es dir mehr auf reine Geländefähigkeiten an, ist der XT besser.

PEOPLES

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Donnerstag, 16. Mai 2019, 16:51

Guten Morgen,

vielen Dank für den Input.

Die Spritpreise liegen hier bei rund 4.1 bis 4.3 R$, das sind umgerechnet aktuell 0.92€ pro Liter. Für die Brasilianer teuer, deswegen werden hier auch viele Autos mit der Option auf Ethanol verkauft. Bringt aber wenig, weil der Mehrverbrauch den Kostenvorteil beim Tanken eigentlich auffrisst.
So 1zu1 kann man das aber nicht vergleichen, weil ich mein Gehalt ja auch in lokaler Währung bekomme, insofern sind diese Wechselkursschwankungen eigentlich nichtig. Ich rechne für mich mal mit 1€/Liter Benzin. Es gibt hier auch nur den "normalen" Sprit, was auch immer das ist. Superplus wirds aber nicht sein.

Ich hab den Spritmonitor mal befragt, dort braucht der XV so rund 8Liter im Schnitt, der Forester 10Liter. Die Normverbräuche hier in Brasilien sind aber deutlich enger zusammen. Der Forester und der XV werden hier mit 8-11Liter angegeben. Laut Wiki liegt der XV bei 7 und der Forester bei 8,5Liter auf 100km.

Ich bin hier in der Nähe von Sao Paulo, hier sind die Straßen für brasilianische Verhältnisse eigentlich recht gut ausgebaut. Wahrscheinlich werde ich auch zu 95% auf asphaltierten Straßen unterwegs sein. Mehr geflickte Stellen und Schlaglöcher als bei uns gibt es natürlich schon.
ABER es gibt natürlich auch Wege, die unbefestigt sind und die werden hier dann eher schwierig, weil oft ausgewaschen und zerklüftet.

Auf der anderen Seite muss man sagen, die Brasis hier fahren kleine Fiats und Chevys (so Ford fiesta oder Opel Corsa Größe) und die fahren mit ihren Schleifern auch fast überall hin. Ich hab hier mal einen Ausflug ins Umland gemacht und habe aber Blut und Wasser geschwitzt, weil die Straße immer schlechter geworden ist.


Für mich hat der XV halt viel mehr den Eindruck eines höhergelegten "Golfs" gemacht und der Forester eben schon ein eher ein SUV. Natürlich nicht die Klasse eines Landcruisers oder so, aber das wäre mir auch viel zu groß. Ich habe auch gesehen, das der Forester unten mit Blech verkleidet ist, der XV mit Plastik.


Von der Kostenstruktur ist es so, dass sich das hier in Brasilien etwas unterscheidet, der Gebrauchtmarkt funktioniert hier etwas anders und alte Autos halten besser den Preis. Der Wiederverkaufswert ist damit tendenziell höher und wenn ich das auf 5 Jahre Haltedauer rechne, dann relativieren sich die Anschaffungskosten etwas. Außerdem werde ich in einem gewissen Rahmen von meinem Arbeitgeber unterstützt, da er Wert auf ein "sicheres" Auto legt. Den Löwenanteil muss ich natürlich selbst tragen.

Auf 5 Jahre gerechnet (mit allem drinnen, wie Benzin, Versicherung, Steuer, Service, Rücklagen Wartung, Wertverlust,...) werden sich der Forester und der XV um rund 20€ im Monat unterscheiden. Das wäre aus maßgeblich der Unterschied im Verbrauch. Das ist aber natürlich eine Hochrechnung bei der ich von aktuellen Gebrauchtwagenpreisen ausgehe. Kann also sein, dass sich die beiden am Ende auch um 30€ pro Monat unterscheiden.

Es ist also tendenziell eher eine Frage des besseren Nutzwertes oder persönlichen Gefallens.


Ein Argument hier wäre auch noch die Sicherheit. Die fahren hier teilweise etwas "wild" und einer meiner Kollegen hatte schon einen schweren Unfall, bei dem er von einem besoffenen Brasilianer frontal erwischt wurde. Der Brasilianer hat es leider nicht überlebt. Seit dem werden wir gebeten und hier doch SUVs zu kaufen, wobei die unter SUVs eher sowas wie den Honda HRV oder Subaru XV verstehen.
Anderer Aspekt: Ich bin beruflich bedingt auch viel Nachts unterwegs, inkl. Überlandfahrten und da raubt man schon mal gerne Autos aus. Auch wieder meinem Kollegen passiert, bzw. fast, er konnte mit seinem Mitsubishi Outlander stiften gehen. Sowas habe ich halt auch noch auf dem Schirm, einfach nen AUto, bei dem man aufs Gas treten kann und auch nen Stück Querfeldein fahren kann, ohne stecken zu bleiben.

Ich muss gestehen, es zieht mich schon Richtung Forester, wobei ich auch den XV gut fand. Ich würde sagen, so 70/30 für den Forester.


Davon abgesehen: Der Antriebsstrang wird identisch sein, oder? Also grundlegend selbe Technik, genauso zuverlässig, ect. pp? Macht der Motor Probleme? Wenn Subaru den hier verkauft, dann sollte er ja hoffentlich auch den Sprit hier abkönnen. Wie ist den so die Langzeithaltbarkeit von diesen VCT-Getrieben und macht das AWD-System Ärger?

Andere Frage: Werden eigentlich alle Subarus in Japan gefertigt?
Ich frage deshalb, weil viele Mitubishis hier in Brasilien gefertigt werden und deswegen auch in der Anschaffung günstiger sind (keine Import-Tax). Fertigung in Japan würde aber für den Subaru sprechen.

Habt vielen Dank
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »PEOPLES« (16. Mai 2019, 16:57)


sportsnow

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Donnerstag, 16. Mai 2019, 17:17

Hi,

ich denke auch, du solltest auf dein Bauchgefühl hören.
Weil du aber nach der Plattform, Technik etc. gefragt hast will ich mich noch kurz einbringen. Ich bin sowohl den letzten XT als auch den neuen XV gefahren.

Den XT bin ich damals normal in der Stadt probegefahren und er hat mich etwas enttäuscht. Ich hatte aber auch mehr Bumms und bisschen mehr "Emotioneee" erwartet. Man war zwar schnell, aber es fühlte sich nicht so an.

Den XV konnte ich im Rahmen einer Subaru-Veranstaltung auf dem Sachsenring testen. Hier hatte ich den direkten Vergleich zum Outback (MY2017) auf einem Handlingparcours, Rüttelplatte, Slalom, Bremstest und auf der Grand-Prix-Strecke. Der XV hat mich hier komplett umgehauen (!!!). Man kann es nicht anders sagen.
Wo der Outback vor allem auf dem bewässerten Parcours gnadenlos untersteuert hat, hat der XV stoisch seine Bahnen gezogen und sich beim Rausbeschleunigen aus der Kurve nicht beirren lassen. Auch wirkte das Allradsystem deutlich harmonischer und hat nicht wie wild hin und hergeregelt (nur mein Eindruck).

Ich führe das Ganze auf die neue Global Plattform von Subaru zurück, auf welcher zwar der neue XV, aber nicht der alte Forry aufbaut. Ich schätze auch, dass der Forry mit dem Outback vergleichbar ist und vermutlich noch etwas weniger agil ist (höherer Aufbau z.B.).

Bezüglich Haltbarkeit und Probleme gab es beim ersten XV wohl Schwierigkeiten (siehe Langzeittest bei Auto Bild - wenn ich mich recht erinnere). Dies müsste aber mittlerweile alles geregelt sein.
Und bezüglich Sicherheit: Auch der XV hat 5 Sterne bekommen und die neueste Version von Eyesight. Gab es im Forry XT soweit ich weiß nie.

Es sind beides tolle Fahrzeuge und ich denke auch, dass du dich bereits entschieden hast. Dennoch wollte ich nur kurz meine Erfahrungen einbringen, da mich der XV bei der Fahrveranstaltung wirklich geflasht hat. Da war ich damals übrigens auch nicht der Einzige.

VG
Mario

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Donnerstag, 16. Mai 2019, 19:05

Ich fahre jetzt seit knapp 30.000 km den neuen XV. Kann mich dem Vorschreiber nur anschließen. Das Fahrwerk ist eine Wucht! Hab ihn erst einmal in den Regelbereich des ESP bekommen. Das war auf vereister und sehr welliger Fahrbahn. Da war ich auch deutlich zu schnell unterwegs... Aber alles kein Problem. Die Kurve wurde neutral genommen und ich hab mich sicher gefühlt. Es gibt vom Fahrwerk her auch kaum Poltergeräusche. Fahrkomfort dadurch top. 2017 hat der XV das beste Crashtestergebnis in der Kompaktklasse in Japan gehabt. Innenraum ist auch deutlich moderner als im Forry.
Den Forry würde ich nur nehmen, wenn ich mehr Platz bräuchte.
Im Oktober hab ich ein vom Arbeitgeber gesponsertes Fahrsicherheitstraining. Da kommen auch einige andere Kollegen mit ihren Passats, Tourans usw. Bin gespannt, wie der XV im Vergleich mit den anderen abschneidet.

PEOPLES

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7

Donnerstag, 16. Mai 2019, 20:19

Super, vielen Dank, macht mir die Entscheidung aber nicht einfacher :)

Zitat

Den XT bin ich damals normal in der Stadt probegefahren und er hat mich etwas enttäuscht. Ich hatte aber auch mehr Bumms und bisschen mehr "Emotioneee" erwartet.

Ich bin ja den XT und danach den XV gefahren (selbe Strecke) und ich fand es schon einen deutlichen Unterschied in Sachen Vortrieb. Der 2Liter Turbo aus dem XT geht mit dem Forester deutlich souveräner um, als der 2Liter Sauger aus dem XV. Also geringeres Drehzahlniveau, spritziger, ect. Insofern muss ich sagen, dass der Forester für mich genügend Leistung hat, sind ja 240PS die 1500kg Auto bewegen müssen, das ist schon ok.

Zitat

Der XV hat mich hier komplett umgehauen (!!!). Man kann es nicht anders sagen.

Ich hatte schon auch den Eindruck, dass der XV da etwas mehr Auto und weniger "LKW" ist, als der Forester. Man sitzt ja auch etwas anders (weniger aufrecht). Bremsen fand ich auch besser, wobei ich die elektronische Handbremse nicht brauche. Ich fürchte am Ende des Tages werde ich mit einer etwas weniger straffen Ausführung dafür gemütlicheren Ausführung hier unten besser fahren (im wahrsten Sinne :) ) . Aber vielen Dank für die Ausführung, spricht auf jeden Fall für den XV.

Zitat

und die neueste Version von Eyesight. Gab es im Forry XT soweit ich weiß nie.

Gibts in Brasilien auch nicht, also in keinem. Dennoch ist das Multimedia und Informationsangebot im XV natürlich besser. Also der Bildschirm reagiert schneller, man kann das Telefon spiegel, größerer Info-Screen zwischen den Anzeigen. Das alles hat mir natürlich beim XV besser gefallen.

Zitat

Innenraum ist auch deutlich moderner als im Forry.
Den Forry würde ich nur nehmen, wenn ich mehr Platz bräuchte.

Den Innenraum fand ich von der Verarbeitung ect. im Forester tatsächlich besser. Keine Ahnung ob das hier in Brasilien eine extra-Nummer ist, aber das hit mir zb. tatsächlich beim Forester etwas besser gefallen. Wobei der Innenraum im Vergleich zur Konkurrenz auch eher Mittelmaß ist, da fand ich den Jeep Compass in manchen Details schon besser verarbeitet.
Mit dem Platz ist so eine Sache. Auf dem Papier ist der Unterschied ja nicht gewaltig, in der Praxis werde ich in beide meine Räder bekommen und das ist das Hauptargument für mich. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass es gepäckmäßig im XV knapp werden könnte, wenn ich mehr als 2 Personen vom Flughafen abhole.


Vielleicht muss ich einfach nochmal zum Händler und in die Autos hocken. Würden die den XV mit dem Turbo anbieten, dann würde ich mich noch schwerer tun.