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1

Freitag, 25. Juli 2025, 22:47

Schraube an Ansaugbrücke abgebrochen, sitzt bomenfest, bitte um Rat! --PROBLEM GELÖST--

Hallo allerseits,



beim abschrauben der Ansaugbrücke, ist mir blöderweise einer der M8, SW12 Schrauben
abgebrochen. Die saß fahrerseitig und ist einer von 4 Schrauben welche die Ansaugbrücke
von auf die Einlassöffnungen des Motors verschraubt. Irgendjemand hat wohl
gemeint, er müsse den Bolzen mit hochfester Gewindesicherung „sichern“. Daher drehte
sich die Schraube kaum. Ich habe beim herausschrauben natürlich alle bekannte und
bewährte Sicherheitsmaßnahmen beachtet, also Rostlößer drauf, dann ein Stück links
herum drehen, dann wieder einsprühen und einwirken lassen und dann ein Stück rechtsherum
und das ganze immer wieder wiederholen. Habe mir wirklich viel Zeit damit gelassen
und mit Bedacht und Feingefühlt versucht das die Schraube heraus zu bekommen,
aber je weiter sie rauskam, desto schwergängiger ging sie, bis dann der
Schraubenkopf irgendwann abbrach. Ich hatte aber keine andere Wahl, weil die
Ansaugbrücke musste unbedingt entfernt werden.



Die Ansaugbrücke konnte ich zwar entfernen aber nun steht ca. 1,5cm vom Schraubengewinde
(quasi wie ein Gewindestift) hervor. Dieser lässt sich aber wie gesagt nicht herausdrehen.
Grippzange usw, hat keinen Zweck, weil das Ding sitzt bombenfest und lies sich
ja schon nicht mehr drehen als der Zechskant noch dran war.


Hat jemand eine Idee wie ich das Stück Gewinde nun herausbekomme ohne Schaden
am Alu- Motorblock zu riskieren? Das Ding sitzt nämlich sehr nahe am Einlasskanal
(welche ich natürlich mit Lappen zugemacht habe sodass da nichts reinfällt). :(


Ich wäre für gute Tipps und Rat sehr dankbar!!

PS: Zum freundlichen fahren und dort machen lassen geht nicht. Der Wagen fährt
logischerweise nicht und abschleppen ist keine Option.



Vielen Dank im Voraus für eure Tipps.



Beste Grüße

Klaus

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »klaus-ForesterSH2012« (3. August 2025, 11:00)


Hoxen

Schüler

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2

Samstag, 26. Juli 2025, 00:19

Abgebrochene Schrauben sind immer ärgerlich und in so einem Fall gibt es leider keine ganz einfache Lösung.
Es muss der Rest des Gewindebolzens Plan gefeilt (damit der Bohrer nicht abrutscht) und sauber ausgebohrt und Gewinde nachgeschnitten werden. Im schlimmsten Fall auch einen Helicoil setzen.
Doch nur mit einem Akkuschrauber ausbohren kann sprichwörtlich schief gehen und der Bohrer rutscht ins Aluminium. Dann ist der Zylinderkopf versaut. Der Akkuschrauber benötigt also einiges an Erfahrung und Können.
Das sauberste aber aufwändigste ist den Zylinderkopf abnehmen und in einer Ständerbohrmaschine einspannen und den Gewindebolzen ausbohren. So kann der Kopf definitiv gerettet werden.
Andere Lösungen werden kaum erfolgreich sein, da das Innengewinde im Kopf höchstwahrscheinlich schon ruiniert ist.

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3

Samstag, 26. Juli 2025, 04:59

Ich hatte vor ein paar Wochen einen ähnlichen Fall bei einem anderen Fahrzeug. Ich habe eine Mutter auf das abgerissene Reststück geschweißt. Durch die eingeführte Wärme ging der Rest dann gut raus. Setzt natürlich ein Schweißgerät voraus.

4

Samstag, 26. Juli 2025, 10:19

Hallo Hoxer,

ZK Ausbau beim Boxer Diesel wäre wohl das letzte was ich machen würde um eine
abgebrochene Schraube wo ich gut dran komme zu entfernen.

Gegen evtl. Beschädigungen durch abrutschen des Bohrers (wenn ich diesen Weg
gehen würde), würde ich eine auf maß angefertigte Metallplatte über das Gewinde
der abgebrochenenM8 Schraube und die Einlasskanäle des ZK legen. Wenn ich dann
abrutschen sollte, berührt der Bohrer auf diese Metallplatte statt auf den Motorblock
bzw. ZK.

Handwerkliches Geschick hinsichtlich arbeiten an KFZ/Motoren sowie Schlosserarbeiten
und auch hochwertige Werkzeuge für solche Aktionen sind seit ü40 Jahren
vorhanden. Ich traue mir das deshalb zu.

Die Frage die aber wirklich zu klären ist, welche Methode am erfolgsversprechenden
ist.

Zu Not würde ich das Gewindestück in vielen kleineren Schritten soweit ausbohren,
dass ich das M8 Innengewinde im Alu-Block neu schneiden kann. Ich habe das mal an
einem anderen Pkw gemacht. Das hat zwar Stunden gedauert aber der ZK konnte
gerettet werden. Trotzdem möchte ich auch diese Methode -wenn möglich- vermeiden
und hoffe das eine Methode durch ausdrehen helfen würde.

Gruß
Klaus

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »klaus-ForesterSH2012« (26. Juli 2025, 10:35)


5

Samstag, 26. Juli 2025, 10:32

Hallo Holger,

so ein Zufall :-), genau das hab ich soeben auch gedacht.
Danke für den Tipp!

Gruss
Klaus

Beiträge: 21

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6

Samstag, 26. Juli 2025, 11:58

Hallo Holger,

so ein Zufall :-), genau das hab ich soeben auch gedacht.
Danke für den Tipp!

Gruss
Klaus


Ist zumindest einen Versuch wert, denke ich. Viel Erfolg!

wolf 67

Mitglied im GT-Club

Beiträge: 266

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7

Samstag, 26. Juli 2025, 15:37

Ich würde auf jeden Fall vor dem Ausbohren auch versuchen eine Mutter aufzuschweißen, gerade dann wenn noch ein Stück raussteht, danach dann aber mit Kältespray die Schraube abkühlen.
Egal wie, viel Glück bei der Aktion

8

Sonntag, 27. Juli 2025, 11:13

Hallo Klaus, ich habe Jahrzehnte Erfahrung in einer LKW Werkstatt da sind abgerissen Schrauben täglich Brot und die häufigste Lösung eine Mutter aufschweißen. Am besten sollte es eine schwarze Mutter sein oder die Mutter blank Schleifen. Ausbohren ist wenn es nicht klappt die letzte Möglichkeit.

postit

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9

Sonntag, 27. Juli 2025, 21:53

Falls tatsächlich gebohrt werden soll (wenn die Nummer mit der aufgeschweissten Mutter nicht funktioniert), dann käme noch ein Linksausdreher in Frage. Dazu im erforderlichen Durchmesser (siehe Tabelle des Linksausdrehers) vorbohren und die Schraube vorher mit Kältespray abkühlen.

10

Montag, 28. Juli 2025, 20:03

Guten Abend Zusammen,

wollte kurz den Zwischenstand berichten.

Ich habe mich heute morgen entschieden die Methode mit Muttern aufschweißen
anzuwenden und so zu versuchen, den M8 Schraubenstümmel der noch aus dem ZK hervorsteht zu
entfernen.
Es waren 4 Versuche und 4x gab es einen Abbruch der Schraube, aber immer
direkt unter der aufgeschweißten Mutter. Also nicht an der Schweißnaht. Daher
schätze ich, dass ist die Schaube durch die Hitze spröde geworden ist. Mit
allen Vorbereitungen hat diese Aktion, (inkl. Schläuche und Leitungen mit
Blechen usw. schützen, Schutzbleche herstellen für den ZK, Nasse Lappen in
Schlitzen Einbringen, und und und, ca. 5,5 Stunden gedauert. Aber es nichts
gebracht.


Der Schraubenrest steckt immer noch ca. 9mm Tief im ZK und bewegt sich keinen
mm. Habe mit Wärme und mit kälte versucht und mit gezielten Schlägen (sofort
nach dem schweißen). Hat alles nichts gebracht. Die Schraube steckt bombenfest.
Ich bin mir nun ziemlich sicher, dass hier jemand vor mir hochfeste
Schraubensicherung verwendet hat, und zwar entweder:


- weil das Gewinde im ZK mal ausgeleiert war und deswegen die Schraube nicht mehr richtig
fest zu ziehen war? Hat irgendjemand da hochfeste Schraubensicherungslack als Kleber eingesetzt weil das Gewinde durch war?

oder,

- war es der berüchtigte und gefürchtete Schraubenverkleber-Trick von dem man immer
wieder mal hört? (obwohl ich nichts beweisen kann und auch niemanden
beschuldige oder verdächtige!!). Angeblich soll es Werkstätte geben die wo
etwas aus Rache machen, wenn z.B. ein Kunde Reparaturen reklamiert hat und danach
gratis Leistungen einklagt und die Werkstatt dann aus ihrer Sicht ein Verlustgeschäft
gemacht hat. Abgebrochene Schrauben/Bolzen, insbesondere im ZK, sind nämlich fast
ein Garant für einen erneuten Werkstattbesuch, da ja die allermeisten Kunden so
ein Problem nicht selber lösen können. Nochmals, ich kann nichts beweisen und will
auch niemanden beschuldigen oder verdächtigen aber ich finde die Sache ziemlich
eigenartig! Von 8Stück M8x35 Bolzen und 6x M6x25 Bolzen an der Ansaugbrücke ist
ausgerechnet nur diese eine M8 fest und lässt sich nicht lösen? Und das in
einem Alu.-Guss Block? Wenn es alter Tempergussblock wäre der rosten kann, dann
ja, kam oft vor aber nicht beim Alu.Block.



Wie dem auch sei. Es bleibt mir wohl nur noch das Ausbohren und neues Gewinde schneiden.

Da ich bei diesem Boxermotor keine Möglichkeit habe meinen Bohrer exakt
senkrecht und im korekten Winkel anzusetzen und zu führen, muss ich mir zuerst eine Bohrbuchse basteln.
Die soll dann auf das Reststück M8 Schraubenfewinde (noch ca. 6mm lang), was da noch
hervorsteht geschraubt werden, sodass der Buchsenrand plan auf dem ZK liegt und den
korrekten Bohrwinkel vorgibt. Die Innenbohrung zur Führung des Bohrers wird dann für M8-Gewinde Kernloch
6,8mm gebohrt. Als Bohrer benutze ich HSS-Co. Profi Bohrer (neu).

Alternative? oder Murks?
Ich spiele noch mit dem Gedanken eine normale M8 DIN-Gewindehülse auf die
richtige Läge zu kürzen die sich dann bei der Montage in die betreffende Alu.-
Führungsbuchse der Ansaugbrücke passgenau und spielfrei "schiebt". Ich müsste dafür die betreffende Alu-Buchse der Ansaugbrücke
von 9mm auf 11mm Innendurchmesser aufbohren, weil die M8 DIN-Gewindehülse außen 11mm hat.
Der Gedanke hier ist, dass die ich diese M8 DIN-Gewindehülse mit Loctite auf den noch hervorstehenden,
6mm langen, M8 Schraubenstümmel aufschraube und dann die Ansaugbrücke bei der Montage mit einer
etwas kürzeren neuen M8 Schraube daran festschraube. So sollte sich die Ansaubrücke über die GEwindebüchse festziehen lassen oder was meint ihr? Ich schätze das ich damit dann genügend Druck auf die Ansaugbrücke in Richtung ZK geben kann um eine kraftschlüssige und Gasdichte Montage an den ZK zu erreiche. Die Verschraubung der Ansaugbrücke besteht ja
aus insgesamt 4 Stück M8 x 35mm an jede Seite der Brücke. Alle Dichtungen
werden natürlich neu gemacht.

Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich diesen Weg gehen werde, da ich eigentlich auf saubere fachmännisch ausgeführte Arbeit stehe
und daher doch sehr stark zum Ausbohren und neues Gewinde schneiden tendiere, obwohl das aufgrund
der schwierigen Lage und sehr wenig Arbeitsplatz worin ich arbeiten muss, deutlich
mehr Risiko beinhaltet!! Man kann ja die Ausbohraktion nur ein einziges Mal
versauen und dann war‘s das. Anderseits wäre das aber die „fachmännisch“ korrekte Reparaturlösung
die ja dann auch dauerhaft mechanisch solide ist.

Schrauben-Linksausdreher würde vorgeschlagen und die habe ich natürlich da. Aber das ist meiner Meinung nach eher was für Schraubenreste die nicht so extrem festsitzen wie in diesem Fall. Wenn doch diese blöde M8-Schraube noch nicht einmal mit einer 1/2" Nuss und entsprechende Ratsche (alles profiwerkeug von HZ und Gdore) und bei allen üblichen Schmiermaßnahmen und Wärme/Kälte/Schläge Einwirkungen zu lösen war, dann wird ein Linksausdreher da auch nichts gutes ausrichten können schätze ich. Die Linksausdreher dehnen ja beim Einschrauben im Borhloch die Schraube auch nochmal etwas nach außen und so wird das ganze dann noch fester. An schwer zugängigen Stellen am Motor ist das nicht meine erste Wahl. Ich werde das nicht versuchen weil ich ggf. noch mehr Schaden verursache. Linksausdreher könnte abbrechen und dann ist echt Schicht im Schacht und heißt es, Motor ausbauen bzw. ZK ausbauen. ;(

Naja, ich schlaf mal eine Nacht drüber und werde das morgen entscheiden.

Ich werde weiter berichten.

PS: für weiter Tipps immer dankbar! ;-)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »klaus-ForesterSH2012« (28. Juli 2025, 20:22)


Subi-Marcel

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11

Montag, 28. Juli 2025, 21:56

Falls noch ein Rest rausschaut, könnte man nochmal eine Mutter aufschweißen (mit richtig hocher Spannung), diese abkühlen lassen damit die Schweißung auch stabil ist und dann mit einem Induktionsgerät die Schraube selbst (ohne den ZK) glühend machen.
Der Vorteil ist das sich tatsächlich nur die Schraube erwärmt. Wenn man halbwegs dran kommt, im glühenden Zustand ein paar Hämmerschläge und noch im warmen Zustand die Schraube vorsichtig drehen, am besten erstmal wieder rein und erst dann wieder raus.

So ein Gerät hat natürlich nicht jeder, ist mir klar, aber vllt kann man es sich irgendwo ausleihen….
Ich würde es erst damit versuchen, bevor ich den Schritt mit ausbohren gehe.
Durch die Hitze sollte das hochfeste Loctite gefügig werden oder einfach verbrennen.
Wichtig ist, das du die Schraube drehst solang sie heiß ist, weil nur dann auch das Loctite flüssig ist. Sobald es erkaltet wird es wieder fest.

Viel Erfolg.

12

Donnerstag, 31. Juli 2025, 17:20

Update und Zwischenstand abgebrochen M8-Schraube

Hallo Zusammen,

hier ein Update zum Problem mit der abgebrochenen Schraube.

Wie bereits in meinen vorigen Beiträgen beschrieben, hat das wiederholte Aufschweißen
von Muttern auf den 6mm hervorstehenden Gewindestümmel(Schrauben Reststück) der
abgebrochenen M8-Schraube leider nichts gebracht.

Daher habe ich mich dann gestern dazu entschlossen, die abgebrochene Schraube doch
auszubohren, mit der Absicht, ein neues M8x1.25 Gewinde zu schneide sodass am Ende
alles wieder original ist.

Mein Vorgehen:
Ich habe die Schraube extrem vorsichtig und in 0,5mm Schritten versucht vorsichtig
zu durchbohren. Dabei habe ich als Führung der zuvor extra für diesen Zweck
hergestellte Bohrlehre benutzt, sodass der Bohrer längs und quer stets exakt 90° zum Zylinderkopf stand. Das
durchbohren ging mit einem 4mm (HSS-Kobalt) Bohrer relativ einfach. Dann
habe ich, (nur damit das Thema dann auch hier im Forum durch ist J),
mehrfach versucht, mit einem hochwertigen Schrauben-Linksausdreher die Schraube
herauszubekommen. Das hat -wie erwartet- natürlich nicht funktioniert, da die
Schraube einfach unbeweglich fest im ZK steckte.

Die Linksausdreher sind meiner Erfahrung nach nicht geeignet für solche Extremfälle, wo eine Schraube so fest
in einem Sackloch feststeckt, dass sie sich gar nicht mehr bewegen lässt,
selbst nicht mit 3/8“ und sogar 1/“2 Stecknüssen und Knebel. Bevor mir der Linksausdreher
auch noch abbricht und dann auch steckenbleibt und ich dann noch mehr Probleme
bekomme, habe ich es nach einigen Versuchen einfach seinlassen. Ich wollte
einfach nichts unversucht lassen, bevor ich an Ausbohren ging, was ja eigentlich
das letzte ist was man macht am Motorblock.

Da ich ja nun ein 4mm Loch in der Schraube gebohrt hatte, habe ich dann beschlossen
weiter auszubohren. Wiederum in 0,5mm Schritten und immer extrem vorsichtig,
sodass ich die Wände des Sacklochs nicht mit den Bohrern berühre.

Irgendwann, nach ca. 2 Stunden penibles und sehr genaues Ausbohren und stets aufpassen
das der Bohrer nicht das Sackloch beschädigt und das Loch größer wird als nötig,
war dann endlich der 6,8mm Kernlochbohrer dran. Durch das Vorbohren in
kleineren Durchmessern klappte das auch ganz gut. Am Ende stellte ich aber fest,
dass das Sackloch nun doch größer als 6,8mm geworden war, obwohl das eigentlich
nicht sein konnte!! Wie kann ich mit einem 6,mm Bohrer ein 8,5mm großes Loch
erhalten, wenn ich mit absoluter Sicherheit gerade gebohrt habe und die
Sackloch-Wände gar nicht berührt habe???

Irgendwann merke ich dann während der letzten mm des Ausbohrens, dass hier
etwas nicht stimmte. Und zwar, kam ein Reststück der Schraube raus und daran klebte
der Rest eines Helicoil™ Gewindeeinsatzes. Mir fiel ja schon auf, dass das
Sackloch nun nicht 6,8mm Durchmesser (wie der Kernlochbohrer) hatte, sondern
nun auf einmal knapp 8,5mm (nachgemessen). So ein großer Unterschied kann ich
beim Bohrvorgang nicht verursacht haben dachte ich mir, denn ich habe wirklich
exakt gearbeitet und konnte ja auch sehen, dass ich die Wände des Sacklochs gar
nicht berührt habe beim Ausbohren, zumindest nicht, bis ich den 6,8mm Kernlochbohrer
benutzt habe.

Da ja das Kernloch für M8x1,25mm-Gewindeeinsätze 8,4mm beträgt, gab es daher nur
eine logische Schlussfolgerung. Beim genauerem Hinsehen und entsprechend
starkes Licht sah ich etwas, was meine Vermutung bestätigte! Und zwar, dass
hier schon mal jemand vor mir dran war, eine 8,4mm Kernloch gebohrt hat und die
dann die Schraube darin verklebt hat. Der Helicoil™-Gewindeeinsatz (der die
Ausbohraktion nicht überlebt hat), war vollflächig im Sackloch eingeklebt und
die M8-Schraube womit der Abgaskrümmer am ZK verschraubt wird wiederum in
diesem Gewindeeinsatz nochmals verklebt! Also kein Wunder, dass sich da nichts
ausdrehen lies, ohne dass der Sechskant der Schraube abreist. Ich frage mich,
wer kommt auf die blöde Idee Schrauben im Alu.-ZK zu verkleben?

Stand jetzt ist also, dass die Schraube raus ist und nun ein 8,5mm Sackloch
habe, welches irgendein Möchtegern-Autoschrauber der offensichtlich keine
Ahnung hat vermurkst hat. Ich werde wohl einen neuen M8 Helicoil™-Gewindeeinsatz
einbringen müssen, da ich nicht auf M10 aufbohren will. Da aber die Kernlochgröße
für M8- Helicoil™ laut Hersteller 8,4 beträgt, ist das Loch ja 0,1mm zu groß.

Was meint ihr dazu, kann ich das ignorieren und trotzdem (natürlich mit dem
speziellen Gewindeschneider aus dem Helicoil™-Set) die Gewinde für den Helicoil™ schneiden?

Diese 0,1mm Unterschied sollten doch kein Problem sein oder was meint ihr dazu?

Vielen Dank für eure Tipps!

Besten Gruß

Klaus

Subi-Marcel

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13

Donnerstag, 31. Juli 2025, 17:45

0,1mm ist kein Problem.
Hast du Bilder von der Aktion?
Klingt als würdest du ziemlich penibel arbeiten…

LG Marcel

14

Donnerstag, 31. Juli 2025, 18:03

0,1mm ist kein Problem.
Hast du Bilder von der Aktion?
Klingt als würdest du ziemlich penibel arbeiten…

LG Marcel

Hallo Marcel,

hier die Bilder.
Ich hoffe man kann etwas erkennen.

PS. Das schwarze Panzerband ist nur als Schutzabdeckung für die Einlasskanäle gedacht und hat weiter nichts zu bedeuten.

Grüße

Klaus

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »klaus-ForesterSH2012« (31. Juli 2025, 18:35) aus folgendem Grund: Nachtrag


15

Donnerstag, 31. Juli 2025, 18:27







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16

Donnerstag, 31. Juli 2025, 18:29

Danke für das Update. Was eine Aktion... 0,1mm sollten da kein Problem sein.

Subi-Marcel

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17

Donnerstag, 31. Juli 2025, 18:34

Danke fürs Teilen.
Alles scheiße gelaufen, aber dennoch im Vergleich eine dankbare Stelle, zudem gut und sauber gemeistert.
Wieso wolltest du den Ansaug überhaupt abbauen?

18

Donnerstag, 31. Juli 2025, 19:23

Danke fürs Teilen.
Alles scheiße gelaufen, aber dennoch im Vergleich eine dankbare Stelle, zudem gut und sauber gemeistert.
Wieso wolltest du den Ansaug überhaupt abbauen?
[font='&quot']OK, etwas längere Geschichte, aber wenn schon denn schon…

Alles begann vor ca. 4,5 Wochen mit einem defekten Ladeluft-Einlassrohr.
Es stellte sich heraus, dass dieses am Flansch unten abgebrochen war und der
Motor machte plötzlich große Probleme, (das übliche Verhalten halt, wenn was am
Lufteinlass/Einlasstrakt nicht stimmt). Insbesondere hatte er kaum noch Leistung,
unregelmäßig auftretendes Ruckeln und ein starker Geruch nach Abgas. Und dazu
das berüchtigte „saugende“ Geräusch beim Gas geben, also klare Symptome und
Gründe für mich Gründe mir den Lufteinlass/Einlasstrakt genauer anzusehen.

Da ich nach dem Ausbau einen Ölfilm unten im defekten Ladeluft-Einlassrohr gefunden
habe und weil ich in letzter Zeit, (obwohl keine Fehler Codes im BC vorhanden
waren), immer wieder mal leichtes Ruckeln beim Fahren beobachtete und weil ich
nicht weiß, wie lange der Wagen schon mit dem abgebrochenen Rohr gefahren ist,
habe ich vermutet, dass die Ansaugbrücke, Drosselklappe und das AGR-Ventil stark
verschmutzt sein könnten.

Bei der Ansaugbrücke und beim Lufteinlasskrümmer womit die Ansaugbrücke oben verschraubt
ist, hat sich das mehr als bestätigt, weil die sind sehr stark verschmutzt mit einem
schwarzen, Teer ähnlichem, öligen Dreck. Die Drosselklappe war nicht so schlimm.
Das also war der Grund warum ich Ausbau begonnen habe. Ich denke mir, was
bringt eine nagelneues Ladeluft-Einlassrohr und ein sauberer Motorluftfilter,
wenn doch andere Bestandteile des Lufteinlasses noch verdreckst sind.

PS. Der Wagen hatte Ende Mai dieses Jahres die AU bestanden und ist bis vor kurzem einwandfrei
gefahren. Ich gehe davon aus, dass das Problem mit dem Ladeluft-Einlassrohr irgendwann
zwischen AU Ende Mai und 19.07, ab wo ich den Wagen nicht mehr bewegt habe,
aufkam. Übrigens wird der Wagen fast immer nur Mittellangstrecke gefahren. Ca. 60km
strecken, mit Fahrtdauer von mindestens ca. 25Min, und immer bei einer
durchschnittlichen Geschwindigkeit von 80 auf LS und 110-120Kmh auf AB. Der DPF
kann also ganz normal regenerieren und die schonende Fahrweise und moderate Motorbelastung
sollten daher alles kein Problem darstellen. Natürlich regelmäßige Wartung und
Inspektion und immer Originalbauteile (in 8 Jahren brauchte der an Ersatzbauteilen
nur 2x Bremsen und 1x Kraftstofffilter und ansonsten die üblichen Wartungsteile
und Flüssigkeiten). Der Wagen ist an sich top in Schuss und wie du bereits treffend
angemerkt hast, bin ich sehr penible wenn es um (Kfz)Technik geht und achte auch entsprechend auf alles was das betrifft ;-).
Ist ja auch eine art Hobby von mir, aber ein riesen Umsteig und Lernprozess, da ich ja solange an BWM und VAG geschraubt habe und nahzu immer nur Benziner.


Bekannte Probleme:
Bis auf die 30A Sicherung für die Glühkerzen, die in 8 Jahren ein paar Mal sporadisch
rausflogen und dann im BC als Fehler hinterlegt waren, gab es keinerlei
Fehlermeldungen. Insgesamt kann ich wirklich sagen, dass dieses Auto wohl am
wenigsten Probleme und geringsten Kosten verursacht hat, von allen PKW die ich
in ü25 Jahren hatte. Wobei ich natürlich das regelmäßige warten und ggf. reparieren
(alles in Eigenleistung) für diese „Analyse“ voraussetze. Wenn es mit der
Bauteilbeschaffung nicht so ‘n Krampf währe (kein Vergleich zu DE Marken), wäre
es das „perfekte“ Auto.

besten Gruß

Klaus

[/font]

19

Donnerstag, 31. Juli 2025, 19:27

Danke für das Update. Was eine Aktion... 0,1mm sollten da kein Problem sein.

Danke Holger

Subarav

Fortgeschrittener

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Registrierungsdatum: 6. April 2020

Wohnort: Crimmitschau

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20

Freitag, 1. August 2025, 06:38

wenn es nicht stört und in Zukunft weniger Probleme geben soll: Stehbolzen verwenden (evtl.) einkleben und dann das zu befestigende Teil mit einer Mutter anschrauben.