oder vielleicht eher vom mutmaßlichen Tod eines Foresters, des Autos meiner Frau.
Vor zehn Jahren noch ein Neuwagen, ereilt ihn jetzt wohl vorzeitig das Ende.
Letzten Dienstag war ich nach Feierabend mal wieder unterwegs, um eine Feldbegehung eines alten germanischen Gräberfeldes mit dem Metalldetektor durchzuführen. Ich näherte mich der Einfahrt zum Friedhof außerhalb eines kleinen Ortes auf einer Landstraße mit Uberholverbot, blinkte, schaute in den Seitenspiegel und über die Schulter, wo ich nichts sah und setzte zum Abbiegen an. Plötzlich ein schwarzes Huschen von links, ein dumpfer Rumms und ich stand wieder gerade auf meiner Spur.
Derjenige, der den Rammstoß ausgeführt hatte, fuhr ungebremst noch über 300 Meter weiter, bevor ihm wohl sein aufgrund des Zusammenstoßes platter Reifen signalisierte, dass Schluss sei mit seinem Versuch, das Weite zu suchen.
Zum Glück für mich hatte er nicht die Fahrertür erwischt, sondern "nur" das linke Vorderrad, den Kotflügen, die Scheibenwaschanlage, der vordere Stoßfänger war auch vollständig abgerissen.
Nach Sicherung der Unfallstelle humpelte ich mit dem Auto (dessen Achse durch den Aufprall einen wegbekommen hatte) auf den Weg, auf welchen ich ursprünglich abbiegen wollte, um die Straße freizumachen.
Die Polizei nahm den Unfall auf, der Wagen wurde mit einem über den ADAC gerofenen Abschlepper zum heimischen Subaru-Autohaus verbracht und steht nun dort und harret der Dinge, die da kommen sollen.
Wie das Ganze versicherungstechnisch ausgeht, steht noch in den Sternen.
Ansonsten ein paar Impressionen:
Als Benziner war er im Vergleich zu meinen früheren Fahrzeugen recht versoffen, blieb aber, wenn die Kurzstreckenfahrten nicht zu häufig wurden, in der Regel unter 8 Litern.
Einstieg, Sitzen und Fahren des Automatik gestalteten sich unkompliziert und generell hatte ich nichts zu meckern. Weniger Komfortfunktionen als der etwa gleichaltrige VW Golf-Zweitwagen, aber das störte mich überhaupt nicht.
Zu meinen bodendenkmalpflegerischen Einsätzen war das für mich das Auto, welches nicht nur auf das Feld rauf- sondern auch wieder von ihm runterkam - bis auf jenen Tag im Frühjahr letzen Jahres:
Ich fuhr am eigentlich einigermaßen festen Rand eines Feldes herunter n eine Senke, um einen Fundplatz zu einer Nachsuche zu erreichen. Der Boden war recht feucht, das Feld daneben frisch gepflügt.
Unten in der Senke angekommen, stellte ich fest, dass mir die Stelle etwas zu feucht und moddrig war und wollte das Auto weiter oben abstellen.
Auf halbem Weg nach oben rutschte das rechte Vorderrad ab in Richtung des frisch gepflügten Feldes und sackte ein. Zwei Meter vor, zwei Meter zurück, das war mein Spiel, bevor es nicht mehr weiter ging und die Reifen die Haftung im lehmigen Schlamm verloren. Notdürftig untergelegte Steine und Äste änderten nichts, zumal der Tank auch nicht mehr viel Inhalt für größere Manövrierübungen hatte. Zudem war es ein Samstagabend.
Ein herbeigerufener Freund, ebenfalls mit einem Forester, versuchte vergebens, mich rauszuschleppen - inzwischen reichte meine Fahrrinne beinahe bis zum Unterboden.
Schließlich fanden wir im Milchgut des nächstgelegenen Ortes noch einen Traktorfahrer bei der Arbeit, der nach einem Gespräch mit seinem Chef so nett war, mich aus dem Sumpf zu ziehen. Hier frage ich mich aber immer noch, ob ich das irgendwie selbst hätte schaffen müssen, zumal Wiederholung nicht 100%ig ausgeschlossen ist.
Nicht schön waren die in den Alufelgen an allen möglichen Stellen festgebackenen Lehmklumpen.
Nun hat ihn also, sofern er nicht noch mal repariert wird, weil die Versicherung es so will (der Autohändler scheinbar eher nicht) wohl sein Schicksal ereilt.
Wenn es denn ein neuer wird - soll es wieder ein Forester werden? Einer dieser E-Boxer oder eher einer mit klassischer Motorisierung?
Vollelektrisch kommt nicht in Frage, da immer mal wieder Strecken zwischen 500 und 700 km, teils mit einem gewissen Zeitdruck (Fähren warten bekanntlich nicht) auf dem Plan stehen.
Viele Grüße
Olaf