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Hirnke

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  • »Hirnke« ist der Autor dieses Themas

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1

Dienstag, 23. Juli 2019, 21:03

Suche Anleitung in Deutsch Kontrolle Ventilspiel DOHC 2L von 2006, gegebenenfalls Einstellen der Ventile

Da ich bei meinem Neuzugang das Ventilspiel gerne kontrollieren und wenn nötig einstellen möchte benötige ich eine Anleitung in Deutsch, mein Englisch reicht dafür nicht .
Dass das einstellen der Ventile nur im ausgebautem zustand des Motors geht ist klar. Kontrolle geht definitiv im eingebauten Zustand?
Daddy und Kartoffelbrei haben mir 2015 schon mal eine schöne Anleitung für den SOHC vom SF geschrieben, könnte super danach arbeiten .
Besten Dank schon einmal

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hirnke« (23. Juli 2019, 22:31)


Gab

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2

Dienstag, 23. Juli 2019, 22:33

Einstellen geht auch bei eingebautem Motor.
Das Prozedere ist beim Dohc und sohc identisch. Also auch mit Pfeil auf dem Nockenwellenrad und so.

racerat

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3

Mittwoch, 24. Juli 2019, 09:06

Einstellen geht auch bei eingebautem Motor.
Das Prozedere ist beim Dohc und sohc identisch.

Naja... nicht ganz. Bzw. ich würde sagen da liegen Welten dazwischen. Zwischen Schraube auf, drehen, und wieder zu, und Tassenstössel tauschen liegt ne Menge Holz :D

Edit: wenn damit nur das Messen gemeint war, dann hast du natürlich Recht.
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Hirnke

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4

Mittwoch, 24. Juli 2019, 11:05

Messen ist also wie beim SOHC? Oben Einlass und unten die Auslassventiile? Dann bräuchte ich nur noch die Werte.

racerat

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5

Donnerstag, 25. Juli 2019, 08:01

Ja, obere Reihe Einlass, untere Reihe Auslass. Zahnriemen kann drinnen bleiben. Die Werte sollten za. Einl. 0.18-0.22mm, Ausl. 0.28-0.32mm sein. Ein paar Hundertstel mehr oder weniger sind völlig wurst, man kann es jedenfalls mit dem Spion nicht so genau messen.
Wenn einige Tassenstössel zu tauschen sind dann mach dir eine Tabelle mit den Werten, man kann meistens die eine oder andere an einer anderen Position noch verwenden und man muss nicht gleich alles neu kaufen. Wenn Maschinenpark irgendwie vorhanden, dann kann man die Tassenstössel auch auf das gewünschte Mass bearbeiten, wichtig ist nur, dass man dies nicht an der grossen oberen Fläche macht (dort wo die Nocken darüber laufen), sondern innen an der kleinen.

Wenn die Karre nicht auf Gas gelaufen ist, dann würde mich aber wundern wenn am Ventilspiel was fehlt. Noch hinzu kommt dass der MY06 verschleissresistentere Sitze hat.


Gruss
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6

Donnerstag, 25. Juli 2019, 13:47

Noch hinzu kommt dass der MY06 verschleissresistentere Sitze hat.

Das stimmt leider nicht für alle 2,0l Motoren von 2006, nur für die "gasfesten", bei denen der Einbau der Ecomatic Gasanlage vorgesehen war.
Ob ein Motor die "gasfesten", gehärteten Ventilsitze hat, erkennt man am "F" an fünfter Stelle der Motornummer.

racerat

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7

Donnerstag, 25. Juli 2019, 15:42

Puh, ich will jetzt hier nichts behaupten, doch wer die Subaru Bestell-Lieferkette kennt, dann ist so etwas kaum möglich. Sicherlich sind ALLE Impreza und Forester MY06, ob Gasanlage oder nicht für den gesamten Südeuropäischem Raum mit anderen Ventilsitzen. Ob Deutschland auch hier wieder mal eine Extrawurst war weiss ich aber nicht.


PS. wenn das auch hier immer so genannt wird, aber "gehärtet" ist da GAR NIX!
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8

Freitag, 26. Juli 2019, 17:54

Ehrlich gesagt bin ich jetzt zu bequem, das im Forum zu suchen, aber ich erinnere mich an den hier vor etwa 10 oder 11 Jahren geschilderten Fall, dass jemandem ein Forester SG 2,0 DOHC mit Gasanlage verkauft wurde, dessen Motor keine gasfesten Ventilsitze hatte, bei dessen Motornummer also das "F" fehlte.
Einzelheiten und was daraus wurde, weiß ich nicht mehr.
Deshalb müssen für den Zeitraum, in dem Subaru Deutschland Ecomatic Gasanlagen angeboten hat, zumindest in Deutschland auch Subarus mit 2,0 DOHC Motoren verkauft worden sein, die keine gasfesten Ventilsitze hatten.
Darum mein Hinweis auf den Buchstaben "F" an fünfter Stelle der Motornummer, mit dem man beim 2,0 DOHC Motor und Gasbetrieb auf der sicheren Seite ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »IKR« (26. Juli 2019, 18:19)


phelux

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9

Mittwoch, 30. Dezember 2020, 19:02

Moin zusammen,

Ich möchte trotz des älteren Themas, hier meine Erfahrungen schildern, vielleicht hilft es den einen oder anderen selbst Bastler hier im Forum.

Mein kürzlich gebraucht erworbener Forester SG 2.0 DOHC MY07 mit Teleflex LPG hat 284.000 km runter und folgende Probleme:
- sehr unwilliges Startverhalten. Springt erst nach mehreren Startversuchen an
- sehr unrunder Motorlauf, besonders im Standgas
- beim Anrollen an Ampel oder Kreisverkehr, kann der Motor schon Mal ausgehen
- gefühlt wenig Leistung

Vorgehensweise:
1. Kompressionstest mit Ergebnis, bei allen Zylindern nur ca. 8,5 Bar.
2. Lesen hier im Forum mit dem immer wieder auftauchenden Hinweis, Ventilspiel kontrollieren!

OK. Da die Kupplung ebenfalls fällig ist, habe ich alle notwendigen Teile bestellt und mir einen Plan überlegt, wie ich an einem Wochenende das Ventilspiel selbst einstellen kann.

Also war es soweit. Ich habe mittels ausgeliehenen Motorkran, den Motor ausgebaut. Das geht ja super leicht bei Subaru. Alle Schrauben sind gut zugänglich und es gibt generell viel Arbeitsraum. Ich bin begeistert. Anschließend die Kupplung demontiert und den Motor an einen Motorständer montiert. Auf dem Motorständer ist es dann eine Leichtigkeit am Motor zu arbeiten. Also beide Ventildeckel entfernt und gemessen.

KATASTOPHE!
Alle Ventile haben ein viel zu eng Spiel. Einlassventile sind deutlich am stärksten betroffen. Sie lagen zwischen 0,03 und 0,12. Die Auslassventile waren etwas gleichmäßiger zwischen 0,20 und 0,25.

Das bedeutet es müssten alle Ventile "eingestellt" werden.

Nächstes Problem. Demontage der Nockenwellenräder. Mit einem 10er Inbus als 1/2 Zoll Steckschlüssel bin ich kläglich gescheitert. Der Steckschlüssel, auch HX10 genannt, ist gebrochen. Die Schrauben der Nockenwellenräder sind quasi unlösbar fest. Nach einiger Suche im Netz, bin ich dann auf die Methode mit 17 mm Linksausdreher-Nuss gestoßen. Das klappte sehr gut.

Ab jetzt flutschte alles, wie geplant.
Alle Tassenstößel ausgebaut und in eine Sortierkiste gelegt. Jedes einzelne Fach der Sortierkiste wurde mit dem gemessenen Ventilspiel beschriftet. Jetzt konnte ich jede Tasse von der Unterseite (die Seite, die das Ventil betätigt) mit der Standbohrmaschine und Dremel-Schleifaufsatz auf Maß bringen. Es ging schneller als erwartet. Regelmäßig zwischendurch mit der Micrometer Messeschraube Messen und gegebenenfalls weiter schleifen. So ist es gelungen das Ventilspiel exakt einzustellen.

Nun musste nur noch der Motor wieder inklusive neuen Zahnriemensatz komplettiert, die Motorlager getauscht, die Kupplung montiert und natürlich wieder Motor mit Getriebe verheiratet werden.

Bis auf die Schrauben der Nockenwellenräder, ein Kinderspiel. Es ist nur viel Arbeit.

Der Wagen läuft jetzt sehr ausgeglichen und seidig rund. Ich habe den Wagen gebraucht schon mit zu kleinem Ventilspiel gekauft und kannte bis jetzt den typischen Lauf des Boxermotors nicht.

So viel von mir in meinem ersten Beitrag. Danke an das Forum für die zahlreichen Informationen.

Gruß
Felix
Subaru Forester SG
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »phelux« (30. Dezember 2020, 19:08)


pundi1

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10

Mittwoch, 30. Dezember 2020, 22:20

Hallo Felix,
erst mal Wilkommen im Forum.

Ich fand den Bericht toll. Ich weiß zwar nicht was du beruflich machst,
aber ich hätte mir das nicht zugetraut.
Super.
Frohes Neues Jahr.

Pundi

racerat

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11

Donnerstag, 31. Dezember 2020, 08:14

@phelux Kompliment zur gelungenen Arbeit!
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phelux

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12

Samstag, 2. Januar 2021, 23:58

Danke Pundi und racerat,

ich habe beruflich nicht im entferntesten Sinne mit Fahrzeugen oder Mechanik zu tun. Man kann sich alles aneignen, wenn man es ernst meint. :thumbup:

Bisher war ich hobbymäßig hauptsächlich beim Honda Motorenbau.
Subaru Forester SG
Honda Accord CC1

daddy

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13

Sonntag, 3. Januar 2021, 12:39

@phelux: Zunächst Respekt für Dein Tun auch von mir. Du hast den wesentlichen Beleg geliefert, dass die üblichen Verdächtigungen bei unbefriedigendem Motor-Lauf -insbesondere in der Start- und Leerlaufphase-
durchgängig in den meisten Fällen mit dem zu gering gewordenen Ventilspiel zusammenhängen. Die vielen Beiträge dazu sind hier ja nicht zu bemühen. Vermutlich wird sich auch im Fahrbetrieb mit höheren Drehzahlen
eine Verbesserung von Leistung und Verbrauch einstellen. Bessere Leistung ist ja immer zu begrüßen, aber ein Verbrauchs-Fetischist wegen Minus (z.B. 0,5 Ltr/100km) muss man ja nicht unbedingt sein ,,,,. :tschuess:

phelux

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Wohnort: Wiesbaden

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14

Sonntag, 3. Januar 2021, 18:48

@daddy: genau das ist der Punkt. Ich habe genau so, wie viele andere hier im Forum, versucht die tatsächliche Ursache zu verdrängen und stattdessen viel unnötige Arbeit und Geld in den Tausch von Zündkerzen, Zündspulen, Filter Sensoren gesteckt.

Es wird im Forum immer wieder gepredigt, aber die Angst vor der Wirklichkeit, dass es das Ventilspiel ist, ist anscheinend größer. Ich zähle mich ja ehrlicherweise dazu, deshalb wollte ich meine Erfahrungen hier hinterlassen. Es s ist sicher nicht die von Subaru bevorzugte Methode nach dem Handbuch, jedoch würden es viele Motorenauer ähnlich machen.

Das Ventilspiel ist enorm wichtig und muss in solchen Fällen geprüft werden. Alle anderen Spielereien stehen sind nachrangig.
Subaru Forester SG
Honda Accord CC1