Subaru Community

Mein Outback (2,5, 165PS, AT, Bj2005, 220Tkm, LPG) macht unangenehme Probleme.
Der Motor schüttelt sich im Stand, als wenn gelegentlich mal ein Zylinder nicht zündet. FreeSSM und Romraider detektieren keine Zündaussetzer. Die Einspritzzeiten im Leerlauf bei warmen Motor liegen bei 5,5ms normal wären 3,3ms.

Ventilspiel ist frisch korrigiert,
Zündkabel und Kerzen sind keine 10Tkm alt,
Die Lambdasonde (Vorkat) ist gegen eine Denso DOX 0362 getauscht worden (war eh fällig bei der KM-Leistung), keine Änderung,
Probleme mit Kraftstoffdruck oder tropfenden Injektoren kann ich ausschließen, ich kann in der KME-Software jeden Zylinder einzeln auf Gas od. Benzin laufen lassen, bei allen Zylindern bleibt das Geholper in jeder Kraftstoffart gleich.
Temperatursensoren und Ansaugdrucksensor geben plausible Werte (im Vergleich mit den Sensoren der LPG-Anlage) aus.
Klopfsensor ist ebenfalls ruhig( keine auffällige Korrektur des Zündzeitpunktes).
Über 2000U/min paßt alles wieder, darunter werden durch die Lambdaregellung die Einspritzzeiten verkürzt, im Leerlauf sind sie dann zu lang. Meine Schlußfolgerung: der Bock läuft im Standgas also zu fett.

Aufgetreten ist das Problem, als der Wagen 3 Tage hintereinander nur Kurzstrecke (ca. 2km 4x Tag) lief. Ich bin nun etwas ratlos.
Die Abgasrückführung ist im LL nicht aktiv, das kann es auch nicht sein.
Was beeinflußt die Gemischbildung im Leerlauf?

Zündspule? LMM?

So, Ursache gefunden. Ein Zündkabel hat nicht richtig gesessen und die Zündspule dabei zerstört. Ich könnt mich dauerohrfeigen! Der blaue Punkt auf der Zündspule dürfte der "Durchschuss" sein.

Ich hab nachgeschaut. Bei Egmonts Legacy wurde damals der Eintrag "Zündaussetzer" sehr spät gesetzt. Auch das Monitoring mit FreeSSM und Romraider zeigte nix.

@daddy: Probleme mit der Zündung hatte ich fast ausgeschlossen, weil sich der Wagen auf Benzin und Gas identisch verhielt. Ich hab mir die Zündspule nur angeschaut, weil ich vor ca. 10Tkm Kerzen und Zündleitungen gewechselt habe. Wenn man dann eine Zündspule kaufen will...aufpassen! Überall wird die Zündspule des Vorgängers als passend angeboten. Aber der Anschluß für die Zündleitungen ist anders, und der Stecker zum Fahrzeugkabelbaum hat nur 3 Kontakte. Bei Opposedforces hab ich erst gar keine Teilenummer für die Zündspule gefunden und Subaru-Fast steht mir nicht zur Verfügung.

Heute kam die neue Zündspule, eingebaut, gestartet keine Änderung, der Motor läuft immer noch wie ein Sack Flöhe, auf LPG minimal besser als auf Benzin. Ich hab ein wenig mit verschiedenen Zündleitungen experimentiert...ohne Änderung. Allerdings fiel mir dann auf, daß der Ansaugkrümmer so warm war, daß ich mich trotz Handschuhen nicht darauf abstützen konnte und als ehemaliger Metaller mit reichlich Schweiß- und Brennerfahrung kann ich schon ordentlich Wärme ab.
Also das Ventil für die Abgasrückführung demontiert...es war ca. zur Hälfte geöffnet, obwohl die Magnetspule schon abgeschraubt war. Da war er der Übeltäter, die Zündspule war gar nicht tot. Nach ein paarmal hoch und runter und mit einer spitzen Zange gedreht, war der Schaft wieder gängig, ein Tröpfchen 2-Taktöl soll dafür sorgen daß es so bleibt. 2Taktöl, war das temperaturstabilste Öl was gerade da war....mal schauen, wie lange das nun funktioniert.
Nun läuft der Wagen wieder normal.

Gruß, Jörg!

@daddy:
Bitte schön:




Rot eingekreist das Ventil und im zweiten Bild auch noch die Leitung vom Abgaskrümmer zum Ansaugkrümmer. Der Ansaugkrümmer hatte 72°C, normal mit intaktem Ventil sind um die 39°C bei ca. 60°C am Motorblock, gemessen mit einem billigen Infrarotthermometer.
Wenn die Spule mit den 4 Kreuzschlitzschrauben abgenommen wird, sieht man darunter den Schaft des AGR (oder EGR) Ventils mit Feder und Teller. Das muß sich leicht bewegen lassen, ist aufgebaut wie ein kleines Auslassventil, mit Sitz und Teller.

Gruß, Jörg!

@ampel2:
Die Einspritzzeiten lassen sich mit FreeSSm, Romraider und der KME Software auslesen. Weil in der KME-Software bei der Einstellung ein Diagramm gespeichert wird und extra die Einspritzzeiten im Leerlauf ohne Belastung abgelegt werden, konnte ich das sehr gut nachvollziehen. Im Anhang noch ein Diagramm und Map von meinem Forry, da sind die Zeiten sehr gut zu sehen. In der Map sind die roten Punkte Benzinbetrieb, die grünen Punkte LPG-Betrieb (immer Einpritzzeit/Druck im Saugrohr).
Der 97er SF hat eine Fullgroupeinspritzung (2x pro Arbeitstakt, bzw. 1x pro Umdrehung), daher die extrem kurzen Einspritzzeiten im Leerlauf.