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R4inm4N

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1

Montag, 29. August 2016, 15:01

erste Eindrücke zum neuen KW Fahrwerk V1

Verehrte Prezler,

erstmal vorweg: ich besitze seit einigen Monaten einen Subaru Impreza WRX MJ:2005 (224 PS).
da mir das Forum in vieler Hinsicht schon oft helfen konnte und ich immer ehrlich und nett beraten wurde, möchte ich nun an dieser Stelle meinen Beitrag leisten und hier kurz mal meine Eindrücke kundtun.
Letzten Freitag bekam ich nun mein neues Fahrwerk eingebaut (KW Gewindefahrwerk V1). Dieses habe ich während der Asien-Wochen von KW zum vergünstigten Preis bekommen.
Warum ein neues Fahrwerk?: Nun ja, eig ein allseits bekanntes Problem, aber mehr Makel als gravierender Defekt der Stoßdämpfer (funktioniert haben sie): Poltern der HA, vor allem bei langsamer Fahrt, beim langsamen Überfahren von Bürgersteigen und beim Austarieren der Achsen nach einem Stopp wie auch beim langsamen Anfahren.
Dieses akustische "Polter"-Geräusch ging zusätzlich mit dem Gefühl einher, dass die Stoßdämpfer der Hinterachse, z. B. nach einem Bremsvorgang, nicht gleichmäßig, sondern nur stockend (ruckartig) wieder ausfedern. Ich hoffe, ihr könnt euch vorstellen was ich meine.
Irgendwann ging mir diese Problematik so sehr auf den Geist (wirkte nicht besonders vertrauenswürdig; bei mir schlich sich der Gedanke ein, dass die Stoßdämpfer anscheinend wirklich defekt sind), dass ich mich dazu entschied, das KW Fahrwerk zu kaufen.
Warum KW? Bisher nur Gutes über den Hersteller gelesen und anscheinend von der Verarbeitung und Zuverlässigkeit eines der besten Fahrwerke, die man für einen WRX kriegen kann. Habe mich hier also in erster Linie auf Hören-Sagen und einhergehende Recherche verlassen.
Warum KW V1? Weil mir das V3, welches über die individuell einstellbare Zug- und Druckdämpfung verfügt, ehrlich gesagt für einen WRX nicht wert war. In gewisser Weise habe ich mich darauf verlassen, dass die Abstimmung des V1 schon passt.
Nun gut, letzte Woche kam dann das Fahrwerk rein, inkl. neuer Domlager für VA und HA ( verstärkte Gruppe N STi Domlager von AK-Motorsport VA HA )
Das Fahrwerk wurde auf meinen Wunsch so hoch wie möglich eingestellt. Achsvermessung wurde gemacht. Laut Datenblatt gibt KW einen Verstellbereich von 25-55 mm an. Also 25 mm niedriger als Serie. Ist auch so eingetragen. Was mir persönlich definitiv reicht, da habe ich nämlich meine eigene Philosophie zu (finde zu tief einfach hässlich und prollig, außerdem ist der WRX für mich ein sportliches Auto, den ich auch ab und zu auf ner eher holprigen Landstraße und über Serpentinen bügele, demzufolge braucht der Reifen auch Platz im Radkasten, will kein Auto dessen Reifen im Radkasten schleifen, wenn ich ne enge Serpentine mit Steigung hochknalle; außerdem bringt der Boxermotor sowieso einen sehr niedrigen und zentralen Schwerpunkt an der Vorderachse mit sich, was auch erheblichen Anteil am grandiosen Fahrverhalten dieser Autos hat.)

Sooo, kommen wir nun zum eigentlichen Ergebnis und meinen ersten Eindrücken nach ein paar Überlandfahrten (wohlgemerkt im Vergleich zum Serien-Fahrwerk):
Vorweg: gespaltener Eindruck, das Fahrwerk hat auch seine Kehrseiten (alle Angaben hier immer in Relation zum Fahrverhalten des Serien-Fahrwerks sehen)

Lenkverhalten:
schwerer; man muss deutlich mehr Kraft aufwenden, um das Lenkrad zu bewegen; beim Serien-Fahrwerk war das Lenken wirklich ein Kinderspiel, übertrieben gesagt: selbst mein nicht sehr muskulöser kleiner Finger hätte ohne Probleme nen U-turn hingekriegt :D
im Gegensatz zum Serienfahrwerk wird der Einlenkwinkel, den man beim Kurveneingang gewählt hat, auch gehalten, ein Nachkorrigieren ist je nach Kurve nicht mehr vonnöten; muss man sich erstmal dran gewöhnen, aber definitiv was positives (auch bei schnellerer Kurvenfahrt somit weniger Untersteuern)

Bremsverhalten und Lastwechsel:
starke Bremsvorgänge sowie auch Lastwechsel (Beschleunigen-Abbremsen-Kuppeln-Zwischengas-Beschleunigen) werden merklich besser auf die Achsen "übertragen", gefühlt wird Beschleunigungs- und Bremskraft besser und verlustärmer aufs Auto übertragen, weniger Vor- und Zurücknicken der Karosserie.
In steilen Kurven hatte ich jedoch ab und zu das Gefühl, dass beim Beschleunigen in der Kurve die Vorderachse an Gewicht und somit die Reifen an Anpressdruck verloren. Die Lenkung wurde in diesem Moment leichtgängiger, sodass man sich wiederum vom einen auf den anderen Moment auf die plötzlich leichtgängigere Lenkung in einer Kurve einstellen muss. Auch nicht wirklich von Vorteil. Das Serienfahrwerk hat hier bessere Arbeit geleistet.

Kurven:
gut ausgebaute Kurven können definitiv mit höherer Geschwindigkeit angefahren werden, weniger Untersteuern; Ausbrechen erfolgt zwar "später" (abhängig von Geschwindigkeit und Kurve) aber auch gleichzeitig weniger vorhersehbar und eher abrupt...; die mMn tolle Eigenschaft des Serienfahrwerks (weshalb es auch soviel Spaß gemacht hat) war, dass das Ausbrechen sehr berechenbar war und immer perfekt ausgenutzt werden konnte, um dann daraufhin mit dem Gaspedal (lord, praise subarus AWD :D) nachzuhelfen, um zwar quietschend aber auch gleichzeitig Ideallinie fahrend aus der Kurve zu kommen :thumbsup: :thumbsup: nichts kann dieses Gefühl ersetzen, dass du das Auto perfekt unter Kontrolle hast und das Auto gefühlt ein physischer Teil deines Körpers wird.
Dieses Gefühl der Berechenbarkeit fehlt mir ein wenig beim KW Fahrwerk.
die Wankneigung in Kurven ist deutlich weniger geworden :thumbsup:

Straßenverhältnisse:
die Abstimmung des KW Fahrwerks ist definitv hart, härter als das Serienfahrwerk welches in der Hinsicht schonender war
hat somit schon ein wenig an Alltagstauglichkeit verloren (fahre den Koffer jeden Tag)
man spürt nun besser , wie gut die deutschen Straßen eig wirklich sind :D
da ich auch gerne mal die Landstraßen der Eifel fahre, kann das bei sportlicher Fahrweise auch manchmal zum Nachteil werden: im Bereich von 50-100 km/h können Straßenschäden durchaus dazuführen, dass das Auto extrem unruhig wird und man abbremsen muss
starke Stöße werden umso schonungsloser auf die Karosserie übertragen, gleichzeitig ist das Nachwippen nach einer Bodenwelle aber auch weniger geworden, dennoch kann es sein, dass bei ungünstiger Geschwindigkeit und ungünstigem Abstand zwischen 2 Bodenwellen das Auto unruhig wird
gerade auch auf eng gewundenen Straße mit Serpentinen (deutliche Steigung in Serpentinen), kann es vorkommen, dass Bodenwellen in der Kurve dazu führen können, dass die Räder an der VA kurzzeitig für den Bruchteil einer Sekunde an Grip verlieren. Dies kann das Vertrauen in das Auto mindern zumindest was das Fahrgefühl anbelangt.
Das Serienfahrwerk war in der Hinsicht verlässlicher. Der Eindruck, dass die Dämpfer für 100%igen Bodenkontakt der Räder sorgen, war immer vorhanden.

Fazit:
wie ihr sicherlich schon gemerkt habt, ein eher ambivalentes Verhältnis zum neuen Fahrwerk. Vielleicht legt sich das nach ein paar Wochen der Eingewöhnungsphase.
Immerhin wurde das Poltern behoben.
Würde ich das Fahrwerk nochmal verbauen: jein aber das kann sich noch ändern.
Vielleicht ist das V3 wirklich den Aufpreis wert, um dann das Fahrwerk perfekt auf seine individuellen Bedürfnisse einzustellen.
Habe gestern auch ein wenig den Reifendruck verringert, um das Gripverhalten der Reifen zu verbessern. VA und HA: 2,0
Muss euch aber auch gestehen, dass ich momentan nicht die tollsten Reifen (auch wenig Restprofil) draufhabe und man mit entsprechenden Reifen wesentlich mehr rausholen kann.
Ein neuer Satz kommt aber erst nächstes Frühjahr. Hatte da Pirelli P Zero Nero im Sinn.

Vielleicht fahrt ihr ja auch ein KW V1 und könnt mir ein wenig von euren Eindrücke erzählen. Würde mich echt interessieren. :)

Ansonsten euch noch nen angenehmen Montag,

Peace out

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »R4inm4N« (29. August 2016, 16:29)


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2

Montag, 29. August 2016, 15:11

achso falls Interesse besteht: gerne lade ich das Gutachten zur Achsvermessung hoch mit Vorher-, Nachher- und Sollwerten hoch.
Auch vielleicht ganz interessant als Anhaltspunkt.

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3

Montag, 29. August 2016, 16:07

Ich zeige genau die selben Symptome. Bei schnell aufeinander Folgenden Kurven stellt sich mein 2002 WRX dermaßen auf und schaukelt etwas nach. Beim Bremsen auf Landstraße habe ich das Gefühl, dass er mir über die Vorderachse abschmieren möchte. Bei langgezogenen Kurven und schneller Fahrt merke ich wie die Hinterachse den Grip verliert und ebenso abschmieren. Habe zwar Hankook four seasons, gebe zu reifentechnisch besser aufgestellt zu sein, aber selbst die Reifen sollten gut haften. Das ändere ich, wenn ich ein Satz Sommerfelgen habe.
Danke für dein informativen Post.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »maverick4586« (29. August 2016, 20:34)


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4

Montag, 29. August 2016, 16:21

interessant dass du über ein ähnliches Fahrverhalten berichtest
ich denke schon, dass die Ingenieure von Subaru sich was bei dem WRX Fahrwerk gedacht haben und letztendlich wie auch bei vielen anderen Sachen ein Kompromiss eingehen mussten was Alltagstauglichkeit und sportlichen Fahrspaß betrifft.
Die goldene Mitte haben sie definitiv getroffen meiner Ansicht nach. Ärgerlich ist nur leider das wahrscheinlich durch einen Konstruktionsfehler bedingte "Poltern" was ja anscheinend auch ein Massenphänomen ist.
Das Serien-Fahrwerk an sich ist definitiv brauchbar!

Jetzt bin ich aber neugierig, was sagen die KW Variante 3 -Fahrer, die ihr Fahrwerk individuell abgestimmt haben.

ben_der

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5

Montag, 29. August 2016, 16:46

Ich fahr das V1 auch seit 3 Jahren und bin eigentlich zufrieden dafür, dass es ein nicht einstellbares Fahrwerk ist.
Mit Uniballdomlagern an der VA ist das FW gut für sub 2:08er Zeiten am Hockenheimring.
Mittlerweile bin ich an dem Punkt wo ich auf ein Verstellbares Fahrwerk upgraden möchte um selbst Einstellmöglichkeiten zu haben und das Fahrwerk meinem Fahrstil / der Strecke individuell anpassen möchte.

Unter dem Gesichtspunkt das viele, die ein Einstellbares Fahrwerk kaufen, die Einstellmöglichkeiten eventuell 1x nutzen und dann so lassen wie es ist, würde ich an denen ihrer Stelle mir das Geld eher sparen.
Bin zwar eigentlich auch eher jemand der sagt "Haben ist besser als brauchen", allerdings wenn der Unterschied im Fall vom KW V1 zu V3 ca 700€ beträgt, der Aufpreis den die Verstellbarkeit kostet, wird bei den Meisten eh nicht genutzt.
Wenn man die Verstellbarkeit aktiv nutzen kann und will, dann stellt sich die Frage ob V1 oder V3 eigentlich nicht und ist klar mit V3 zu beantworten.


Zum Fahrverhalten auf öffentlichen Straßen werde ich mich nicht äußern, da man den Grenzbereich eines Fahrwerks/Autos nicht auf öffentlichen Straßen austestet + so viele Faktoren dazu kommen, das man schlecht einen Vergleich ziehen kann.

R4inm4N

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Montag, 29. August 2016, 17:04

Auf der Rennstrecke werde ich das FW Anfang nächsten Jahres mit neuen Reifen und der STi Bremsanlage testen. (Nordschleife) Bin gespannt und werde euch aufm laufenden halten.

Ich denke auch, dass die meisten V3-Fahrer, wie du richtig beschrieben hast, die Einstellmöglichkeit nur sporadisch nutzen und dann meistens die Einstellung fahren, die für den jeweiligen Fahrer die goldene Mitte darstellt. Aber dann die Einstellung zu fahren, die einem persönlich wirklich gefällt, ist schonmal viel wert.
Nur ein nicht einstellbares FW zu finden, dass einem von der Abstimmung her gefällt, ist ein schwieriges Unterfangen.
Ich würd mich jetzt auch nicht so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass ich mit einem V3 jedes Wochenende an den Einstellungen rumspiele würde, nur weil ich kurz mal die Landstraßen bügeln möchte, aber die Option ist schon viel wert, gerade wenns auch mal auf die Rennstrecke gehen soll.
Für nen WRX wärs mir der Aufpreis nicht wert, für nen STi denke schon. Ein STi wirds sowieso irgendwann mal, dann auch ein einstellbares Fahrwerk ;)

wrx´er

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Montag, 29. August 2016, 22:26

Wie sagt mein Fahrwerks-spezi. immer " bezahlbare KW Eibach Bilstein usw. sind gute Landstrassen Fahrwerke aber auf der Renne haben sie nichts verloren, egal was man alles einstellen kann... haben alle zu weiche Federn. Die Federn sollen die Arbeit übernehmen und nicht die Dämpfer ! "