Moin!
@
Martin1986:
Ja einen CA18 hätte ich auch nochmal gerne. Leider passt der wohl nicht in den Subaru, ohne dass der ganze Schlossträger raus fliegt
Plastikgauge hab ich auch zu schätzen gelernt. Die Verformung von den Lagerstellen ist auch ganz erheblich, je nach Konstruktion. Habe das Ganze jetzt schon 4 mal angewendet an drei verschiedenen Motoren und kanns nur empfehlen. Lagerspiel beim Subi liegt jetzt bei:
Pleuelfußlager: allesamt 30-40u
KW ist deutlich unterschiedlicher. Außen habe ich 40/50um, mittleres Lager (bei mir inkl. der Axiallagerung) hat um die 30-40u. 2/4. Lager liegt ebenfalls bei 40u aber tendentiell eher Richtung 30u als Richtung 50u.
Bezüglich Öldruck glaube ich kaum, dass das Lagerspiel ernsthaft was ausmacht. Das Regelventil ist ja im Normalfall ständig aktiv und gibt damit den Öldruck vor. Ich habe sogar mal davon gelesen, dass Motoren im Rennsport eher kleinen Ölspalt nutzen um weniger Öldruck fahren zu können. Kleiner Ölspalt fördert angeblich den dynamisch aufgebauten Druck in der Lagerstelle. Damit muss man wohl weniger Öl reinpumpen und mit 3 bar verschwendet man natürlich weniger Antriebsleistung an der Ölpumpe.
Solche Dinge waren mir aber definitiv zu heiß. Auch weil mein Erfahrungsschatz nicht endlos riesig ist. Daher bin ich eher auf großen Ölspalt und etwas höheren Öldruck gegangen. Mit dem jetzigen 10W40 Mopedöl hab ich auch bei Öltemperaturen um die 90-95°C noch 6.2-6.5bar, wenn das Bypassventil den Öldruck vorgibt.
Jetzt hab ich meinen Subi schon zwei Tage nicht bewegt. Er steht lässig in der Tiefgarage mit den schön blau angelaufenen Scheiben. Es könnten noch mehr zerdrückte Fliegen dran sein, aber die Optik wird langsam....aber zum eigentlichen Update:
Wegen des Ölverbrauchs in Zylinder 1, wegen diverser Mythen und nicht zuletzt, weil die Konstruktion des EJ20 scheinbar doch thermisch sehr am Limit hängt, arbeite ich daran die Zuverlässigkeit bisschen zu erhöhen. Öl im Brennraum setzt die Klopfgrenze herunter ... die "einfachste" Variante die Klopfgrenze wieder hoch zu setzen ist natürlich eine Wassereinspritzung. Ich habe mich etwas belesen dazu und, wie so oft, keine Lust gehabt für ein bisschen Kleinkram 400€ auszugeben. So hab ich mich ran gesetzt und mir selber passendes Zeug zusammengesucht.
Pumpe kam von eb** in günstig für 16€. Macht bis 8 bar und 5l/min, was für den Zweck völlig ausreicht. Ich möchte in erster Linie NUR Wasser in den Motor hauen, kein Methanol oder sonst was. Hauptsächlich um das Gemisch nicht zu stören. Bei der Düse habe ich nach langem hin und her doch eine "Markendüse" (?) gekauft. Hypersonic irgendwas, für an die 40€ das Stück. Heftiger Preis, aber das ist es Wert, wie ich jetzt weiß.
Zunächst also passende Schlauchtüllen besorgt. Eingebaut wird die Düse unter der Drosselklappe am ehemaligen PCV Ventil. Dort ist ein konisches Standard-Rohrgewinde drin. In die Schlauchtülle sollte dann die Wasserdüse....
Weil die Tülle leider etwas zu kurz war, habe ich ein Stück Messing zurechtschnitzen müssen.
Das wurde dann hart aufgelötet und mit nem normalen 1/8" 27G Gewindebohrer bearbeitet. Die Wasserdüse hat dieses 0815 Gewinde beidseitig (konisch!), wie man es von den Öldrucksensoren und ähnlichem kennt.
So siehts montiert aus.
Dann gings an ein bisschen Elektronik. Meine Anzeige für Temperaturen/Druck usw. gibt dazu ein PWM Signal aus (ich wollte zu dieser Anzeige eh nochmal ein Extrathema verfassen), welches dann zur "Elektronik" für die Pupe geht. Darüber sollte ursprünglich der Wasserdruck eingestellt werden. Die Elektronik hat nun einen Taster um die Wassereinspritzung von Hand auszulösen, dazu einen Druckschalter (einstellbar aus irgendeiner Schrottkiste) und einen Nachlauf. Nach einer Auslösung läuft die Pumpe quasi ein bisschen nach, was sich über ein Poti einstellen lässt. Sinn der Sache: So kann ich die Einspritzung laufen lassen, beim Gangwechsel.
Mein erster Testaufbau sah so aus:
Links PC zur Vorgabe des PWM Signals in der Anzeige (Mitte). Von dort aus zur russichen Zwischenelektrik mit MOSFET für die Pumpe, welche rechts im Bild rumliegt. Ergebnis: Semigeil. Da es sich um eine Membranpumpe handelt und die Wasserdüse (lt. Beschreibung 60ml/min bei 60PSI) kaum was durch lässt, kann ich den Druck nicht regeln. Solange die Pumpe sich dreht, gibts volle Granate 8-10 bar. Da scheint es auch ne Notabschaltung in der Pumpe zu geben.
Nach etwas gegrübel kam mir eine Idee:
Plan war es, von der Druckseite zur Ansaugseite der Pumpe eine Leitung zu legen, welche eine Restriktordüse enthält. Quasi abgekupfert von der Subaru Ladedruckregelung
Wenn jetzt Wasserdruck da ist, fließt der über die Restriktordüse immer wieder ab. Je mehr Druck, desto mehr Wassermenge durch die Restriktordüse. Folglich kann ich nun (zumindest theoretisch) über die Durchflussmenge der Pumpe (= Pumpendrehzahl) ein bisschen den Wasserdruck ändern. Aufgebaut sieht das nun so aus:
Ich habe momentan keine Quelle um ein PWM anzulegen d.h. die Pumpe läuft grade auf Maximum. Dimensionen der Düse war geraten, aber scheinbar ganz gut getroffen. Läuft die Pumpe, stellt sich nach ca. 0.5s ein Druck vonn 6 bar ein. Die Wasserdüse macht ihren Job sehr gut. Die Partikel fliegen regelrecht durch den Raum und sind sehr sehr fein.
Das System macht erstmal nen guten Eindruck. Ich muss mich jetzt aber erstmal um den TÜV kümmern
Ich denke die erste Version im eingebauten Zustand, wird wohl aus viel Panzertape und Kabelbindern bestehen. Bin gespannt auf die Ergebnisse bezüglich spürbarer Leistungsänderung/Abgastemperatur/Öltemperatur(?) und was sonst noch so unerwartetes kommt.
Achso: Mapping oder sonst was, gibts nicht. Es soll eine reine Verbesserung der Robustheit werden.
Es besteht immer noch Dokumentationsstau....
Gruß
Manuel