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Mittwoch, 18. Februar 2004, 21:49

Urteil zum "Raser Prozess"

Hallo,
wie ist eure Meinung zu dem Urteil?
Meiner Meinung nach ist es nicht angebracht. Man fährt auf der linken Spur mit 200km/h und nähert sich einem langsameren Fahrzeug, in der Annahme, dieses würde dann bei Zeiten nach rechts rüberwechseln. Eine ganz alltägliche Situation. Nur mit dem Unterschied, dass die Frau ihr Auto so wenig im Griff hatte, dass sie das herannahende Auto erst in letzter Sekunde sieht und sich so erschreckt, dass sie das Lenkrad verreisst. Hätte die Frau nur ein bisschen ihr Fahrkönnen richtig eingeschätzt, wäre sie wohl zu Hause geblieben oder zumindest auf der rechten Seite. Es ist weder angebracht auf der linken Seite zu schleichen, noch kann man es sich auf der Autobahn leisten, auf den ständigen Rundumblick zu verzichten. Dann kommt noch die Schreckhaftigkeit der Frau hinzu. Alles zusammen führt wohl zu einem tragischen Ausgang des ganzen, jedoch wird der Fahrer als Übeltäter von Medien und Gericht hart verurteilt, für ein Verhalten, dass objektiv gesehn, fast jeder von uns mal an den Tag legt...

Gruss raki


Hikari

Profi

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2

Mittwoch, 18. Februar 2004, 22:21

Das Urteil ist sehr fragwürdig. Der Fahrer wurde verurteilt, obwohl er das Fahrzeug der zu Tode gekommenen Frau und Kind nicht berührt hat (soweit mein Wissenstand).
Wieso besteht ein Zusammenhang? Die Frau könnte ja auch aus einem anderen Grund von der Fahrbahn abgekommen sein, z.B. weil sie sich dem Kind zuwandte, oder weil sie eine Zigarette anzünden wollte oder weil ihr etwas auf den Boden gefallen ist. Alles offen. Warum fuhr sie überhaupt auf der 3. linken Fahrbahn?

Andererseits ist zu bedenken: ein wirklich vorsichtiger Testfahrer fährt nicht mit so hohem Tempo auf einen langsamen Kleinwagen auf, weil er weiss, dass es Fahrer gibt, die sich dadurch erschrecken und zu unüberlegten Reaktionen verleiten lassen.

Ich weiss nicht, wie die Beweislage war. Der Fahrer bestreitet ja, dass er überhaupt zu diesem Zeitpunkt an dieser Stelle war. Ich nehmen an, er wird das Urteil weiterziehen.

Gruss Walter

cybersquare

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3

Mittwoch, 18. Februar 2004, 23:06



Und ich dachte schon ich wär allein mit dieser Meinung.

Gruss
Andreas

Real racers prove their skills on the track. Street racing is just a competition to see who is the bigger idiot.

STI-Prodrive

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4

Mittwoch, 18. Februar 2004, 23:17

Es gibt sicherlich öffters schwere Unfälle in D, aber über dieser Fall wurde bundesweit berichtet (selbst heute abend in der Tagesschau).
Da ich in dieser Gegend zu Haus bin und leider damals das Wrack der jungen Frau in den Bäumen hängen sah, habe ich natürlich auch den Fall verfolgt.
Bei Diskussionen im Kollegen- und Freundes-Kreis hatte ich oft den Eindruck, dass es hier eigentlich Daimler Chrysler gegen eine junge Mutter ging!
Fakt ist allerdings, dass der Unfall früh Morgens passierte und die junge Frau schon wieder auf der Heimfahrt war (könnte natürlich auch noch nicht ganz fit gewesen sein).
Äußerst seltsam ist natürlich das Verhalten der Daimler Zeugen schon gewesen, welche in den letzten Monaten wohl Alle an Gedächtnisverlust gelitten haben.

Die Zuneigung der Bevölkerung gehörte natürlich der jungen Mutter mit ihrem kleinen Kind, wobei mir allerdings an dem Urteil überhaupt nicht schmeckt, dass es bei der sehr dürftigen beweiskette "im Zweifel nicht für den Angeklagten war".

Evtl. kommt bei der angekündigten Revision die ganze Wahrheit an den Tag.

Gruss Helmut


bullrich

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5

Mittwoch, 18. Februar 2004, 23:19

Hi,

das Urteil ist eine Sauerei ! 18 Monate Knast + 18 Monate ohne Führerschein.

D.H. MPU etc.., wahrscheinlich bekommt der nie wieder eine Pappe.

Dieser Mann ist Zeit seines Lebens gezeichnet, obwohl der Fehler meiner Meinung nach, ganz klar bei dieser 21 jährigen lag ! ( huch, was ist da in meinem Rückspiegel, der war ja vor 20 Sekunden noch nicht da, was mach ich jetzt )

Ich hoffe nur, das die Revision durchgeht

ich sag dazu nur -- armes Deutschland --

Das Tempolimit wäre längst da, wenn die Autoindustrie nicht dagegen wäre ( warum sollen wir dann Autos mit 200 PS + bauen ),
unsere Politiker und auch Richter versuchen durch diese "Grundsatzurteile" das Limit einzuführen.

Würden die doch lieber Toll Collect verklagen, machen sie aber nicht, denn dann wären alle "Berater" etc. arbeitslos, darunter auch einige Politiker etc..

Ist meine Meinung, fahre selber sehr viel beruflich > 60.000 KM/Jahr

Marco


STI-Prodrive

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6

Mittwoch, 18. Februar 2004, 23:27

Halt, nicht jetzt der jungen Frau die gesamte Schuld geben wollen.
Es gibt nämlich auch Zeugen, dass der Test-Ing. oder eben der wirkliche Täter in einem schwarzen Benz, an diesem Morgen auch an anderen Stellen auf der Autobahn sehr unangenehm aufgefallen ist.

Helmut

PS: es wäre sicherlich angebracht, dass wir auf einer sachlichen Ebene weiterdiskutieren !


bullrich

unregistriert

7

Mittwoch, 18. Februar 2004, 23:33

Hi,

bin selbst Familienvater mit einer Tochter von 17 Monaten.

Ich gebe Ihr nicht unbedingt die Schuld, aber wenn ich mich erinnere wie meine Frau mit 21 gefahren ist ( Modell Kleinwagen 60 PS ) Ogott !

Meine Frau ist nun 32 und ich vertraue Ihr erst jetzt den STI an :)

Ich fahre sehr viel BAB vor allem A3, die Kleinwagenfahrer sind die schlimmsten, beobachte doch mal das Verhalten dieser Polo, KA, Corsa etc.

Wenn ich so einen Kleinwagen sehe, steht mein linker Fuß schon über dem Bremspedal.

Marco



STI-Prodrive

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8

Mittwoch, 18. Februar 2004, 23:41

Deine Erfahrungen mögen sich sogar mit meinen decken, aber ich habe schon den starken Verdacht, dass der wirkliche Täter schon eine "richtige Wildsau" sein muss.
Übrigens vielleicht hast Du auch schon festgestellt, dass nicht nur Kleinwagen die 3. Spur blockieren. Für mich ist es immer eine Sache des Fahrers, egal ob der Wagen groß oder klein ist.

Wie kommst Du eigentlich mit dem Linksbremsen zurecht und wie kommst Du bei einer Vollbremsung dann ans Kupplungspedal ?

Gute Nacht
Helmut


bullrich

unregistriert

9

Mittwoch, 18. Februar 2004, 23:44

Hi,

bin im Motorsport Aktiv, ist oder war Teil der Lizenzprüfung ( hatte einen harten Hund :-) )

Die BMW Fahrer sind auch schlimm, vor allem 316 und 318i.

Grüsse

Marco




DirkHMeier

unregistriert

10

Mittwoch, 18. Februar 2004, 23:54

Was man so hört und liest ( und ich meine NICHT Bild-Zeitung ), dann hat der Typ ja schon Dreck am Stecken .
Ob die Verurteilung gerechtfertigt ist oder nicht, weiss ich nicht, aber in unserer Stvo gibts nun mal nen Paragraph, nach dem der, der von hinten kommt, immer zur besonderen Vorsicht aufgefordert wird ( und von daher auch den grössten Teil der Schuld trägt).
Ein Teil der Urteilsbegründung war ja auch, dass der Täter absolut keine Schuldeinsicht gezeigt hat.


Gruß

Dirk


Blackfor

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11

Mittwoch, 18. Februar 2004, 23:58

@STI-Prodrive
Na da hast du ja gaanz genau aufgepasst, tja linksbremsen habe ich schon paar mal versucht aber irgendwie macht mein "Fahrwerk" Probleme. Das Argument Vollbremsung zieht meines Erachtens trotzdem nicht, denn bei einer Vollbremsung ist es doch egal ob die Karre ausgeht, oder?
Zum eigentlichen Thema, sicher, hier wurde ein Exempel statuiert! Würden alle BAB-Konflikte so traurig enden, wir wären nur im Knast ohne Lappen und die DB käme vor lachen nicht in den Schlaf... aber mal im Ernst, ich selbst befinde mich je nach "Fahrlust" in der einen oder anderen Situation, nur fülle ich beide Rollen nicht soo extrem aus. In unserem Fall traf ein arroganter Idiot auf eine Unfähige, Ergebnis Unfall mit tragischem Ende, leider!!!
Was sollten wir daraus lernen? (Ich ganz besonders) Verständnis zeigen, auch wenn es oft so schwer fällt!!!
Übrigens "FRAUEN FAHREN BESSER"


mit Bus und Bahn!

Grüße
BLACKFOR


12

Donnerstag, 19. Februar 2004, 01:44

genau richtig, das der typ in den knast wandert. ich selbst habe mich schon manchmal auf der autobahn erschreckt, wenn ich mit "normalen" geschwindigkeiten überholt habe und da welche von hinten angeflogen kamen und mir in den kofferraum gekrochen sind. ich bin die woche über viel mit dem firmenwagen unterwegs und es ist echt sagenhaft, wieviel wildsäue in deutschland rumfahren.ich fahre selber gerne schnell, aber was sich einige leute erlauben ist einfach unmöglich. so eine wildsau, dem auch mal der lappen auf jahre entzogen gehört, hab ich auch in unmittelbarer nachbarschaft. naja, ich bekomme auf jeden fall immer ein etwas seltsames gefühl, wenn sich auf der autobahn etwas schnelles mit xenon nähert, meistens wird dann kräftig gedrängelt. ich finde diese typen gehören richtig derb bestraft.


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13

Donnerstag, 19. Februar 2004, 08:42

Wenn dieses urteil durchgeht(grundsatzurteil!!)dann habe wir ja einen freischein zum autos schrotten.dann gehe ich auf die autobahn fahre aud der linken spur 120,warte bis einer schnell rankommt hebe kurz den fuß vom gas,schwupps ist der bis auf 10m ran dann setze ich die karre in die leitplanke und sage dann er hat gedrängelt.ergo typ hinter mir schuld,und ich krieg ein neues auto.Danke armes Deutschland.

Siggi


Subarufreunde-Sonnenbühl

Marco-R

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14

Donnerstag, 19. Februar 2004, 08:49

Ich finde das Urteil auch unangemessen hoch.

Wie schon einige geschrieben haben, kann nich genau gesagt werden,
wie es zu diesem tragischen Unfall gekommen ist. Was man hört undliest
sind Vermutungen und meiner Meinung nach keine Beweise.


Gruß Marco


Lukas_WRX

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15

Donnerstag, 19. Februar 2004, 09:02

Ein reiner Indizienprozess, der viele Fragezeichen hinterlässt. Wo bleibt da die Verhältnismässigkeit, wenn ein Betrunkener, dem eindeutig nachgewiesen werden kann, dass er jemand zu Tode gefahren hat, auf Bewährung verurteilt wird und im vorliegenden Fall eine Verurteilung von 18 Monaten ohne Bewährung ausgesprochen wird.
Es ist erstaunlich, dass die Richter derart dem öffentlichen Druck (und der Vorverurteilung) nachgegeben haben.
Auch im deutschen Strafrecht gilt immer noch der Grundsatz „in dubio pro reo“ (im Zweifel für den Angeklagten).

Ich denke, der Verurteilte hat gute Chancen, dass er in 2. Instanz freigesprochen wird.

Gruss
Lukas



Marco-R

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16

Donnerstag, 19. Februar 2004, 09:13

@Lukas,

der Meinung bin ich auch, doch Du kannst das sicher besser beurteilen.


Gruß Marco


STI-Prodrive

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17

Donnerstag, 19. Februar 2004, 09:43

@ Blackfor,
also ich verstehe unter Linksbremsen etwas anderes; nämlich rechts am Gas und links gleichzeitig auf der Bremse!
Vollbremsung: in einem Fahrsicherheitstraining beim ADAC bekommt man beigebracht, dass man trotz Voll (Schlag) Bremsung den Motor am Laufen halten soll, damit man möglichst schnell wieder den Standort wechseln kann.

Helmut


EP76

Meister

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18

Donnerstag, 19. Februar 2004, 10:42

Ich finde das Urteil überissen!
Klar,es ist tragisch dass hier eine 21-Jährige Mutter und ihr Kind umgekommen sind.Auf der anderen Seite frag ich mich,da der Unfall ja morgen früh war und von dem her sicher noch nicht so dichter Verkehr war,warum die Dame überhaupt Links dahintuckert?
Wie schon gesagt wurde,sollte man halt ab und zu mal in den Rückspiegel schauen und vorallem wenn Rechts alles frei ist auch nach Rechts fahren!
Klar,ich nerve mich auch wenn mir einer auf der Autobahn fast im Kofferraum sitzt,dass passiert mir aber nur wenn ich nicht nach Rechts ausweichen kann.Denn wenn Rechts frei dann fahr ich auch Rechts,egal ob ich dann überholt werde oder nicht.

Gruss Philipp

patGT

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19

Donnerstag, 19. Februar 2004, 10:47


Ich finde das Urteil auch völlig überzogen.

Schon allein die Tatsache, dass sich die zwei Autos überhaupt nicht berührt haben, reicht mir da als Begründung. Der Mann ist wohl mit Sicherheit sehr aggressiv auf die Frau aufgefahren, was an und für sich klar eine Gefährdung darstellt, letztendlich aber hat sie durch Verreissen des Lenkrads den Unfall gebaut.

Zweitens muss rechts alles frei gewesen sein, sonst hätte der Kia bei der plötzlichen Richtungsänderung nach rechts ja allfällige Fahrzeuge gerammt. Scheint logisch, oder? Damit scheint es klar, dass sie unnötig auf der 3. Spur ganz links gefahren ist. Im unbeschränkten Bereich mit max. 130, wie es heisst.

Man braucht es nicht schön zu reden. Die Frau war vollkommen unfähig, ein Fahrzeug zu führen. Und im Grunde irgendwo ähnlich verantwortungslos wie ein rücksichtsloser Drängler, den wer so unsicher und schreckhaft Auto fährt, sollte nicht mit seinem Kind im Wagen auf die Strasse.

Was mich aber ganz bedenklich stimmt, ist, dass die Richterin in den Tagen vor der Urteilsverkündung anonyme Drohungen erhalten hat, dass ihrem Kind im Falle eines Freispruchs "etwas Ernstes zustossen könnte". Prompt ist der Mann unbedingt verurteilt worden. Das stinkt für mich zum Himmel!

Der Mann wird sein Leben lang abgestempelt sein. Strafe ja, aber für das sich die Fahrzeuge nicht einmal berührt haben, ist das Urteil in meinen Augen absolut unverhältnismässig.

Gruss,
Patrick



MY23 BRZ
MY09 Legacy BPS 3.0R Executive S 6-MT

STI-Prodrive

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20

Donnerstag, 19. Februar 2004, 10:53

Urteil hin oder her, im regionalen Fernsehen wurde einmal gezeigt, wie die Richterin ziemlich ausgeflippt ist, als wieder einmal ein Daimler Chrysler-Mitarbeiter Gedächtnisschwund hatte.
Von Seiten des Konzerns scheint man im Vorfeld auch sehr aktiv die Zeugen "beraten" zu haben !

Gruss
Helmut