Heya,
streng genommen kannst du die Vorteile sogar auf die Geradeausfahrt ohne Schräglage reduzieren, und einem Wagen mit Quermotor in Links- oder Rechtskurven also der Hälfte aller anderen Fälle sogar Vorteile zusprechen. ;-)
Aber da spielen halt auch ein paar Gesichtspunkte mit rein:
Zuerst das voran beschriebene, einleuchtend.
Dann die Tatsache, dass der Antriebsstrang schon einmal deutlich mehr wiegt als die Komponenten, die sich ja zudem einfacher "clever" einbauen lassen, oder anders gesagt: Wenn der Motor halt rechts ist, bekommst du das über die Batterie links auch nicht mehr ausgeglichen.
Oder auch: Die Kraftabstützung des Antriebsstranges auf das Fahrzeug ist symmetrisch, sprich, deine Lastwechsel sind deutlich schwächer bzw. ausgeglichener.
Und was genauso beworben wird, meiner Meinung nach aber noch viel wichtiger ist: Die Kraftverteilung im Normalfall, also bei vollem Grip, ist aus der ganzen Konstruktion heraus 50/50 oder meinetwegen 60/40 und eben nicht 100/0 mit einer Hinterachse, die sich zuschaltet, wenn es eigentlich schon zu spät ist.
Ob die ganzen Details jetzt als einzelne im Alltag zu spüren sind, sei jetzt dahingestellt. Letztendlich entscheidet halt, ob und wie das ganze funktioniert, und zu welchem Preis - und bei Subaru ists halt so, dass es unter schwierigen Bedingungen einfach funktioniert, dafür die Raumausnutzung besser sein könnte und halt der eine oder andere Tropfen Sprit mehr durch geht - Geschmackssache halt...
Nebenbei, einen Boxermotor bekommst du sehr wohl über die Vorderachse bzw. minimal knapp davor. Schätze mal, dass die Tatsache, dass er längsmotorbedingt (und weil Motor -> Getriebe -> Längsdiff -> Querdiffs) eben nicht direkt über die Vorderachse kann, durch die extrem kurze und flache Bauform des Boxers mindestens ausgeglichen wird. Schätze mal, dass der Schwerpunkt nur des Motorblocks bei Vierzylinder-Boxer längs direkt vor der Achse nicht wirklich ungünstiger liegt als bei Reihenvierer über der Achse - bei Sechszylindern noch ausgeprägter.