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Mittwoch, 25. April 2018, 20:43

Verkehrsminister(ium) und Merkel schützen Autobauer

...es ist immer wieder erstaunlich, in welcher Bananenrepublik wir mittlerweile leben.

Wer ein Knöllchen wg. Falschparkens nicht zahlt wird auch schon mal gern in Beugehaft genommen, dt. Autohersteller können hingegen Kunden und Staat folgenlos betrügen, Millardengewinne einsacken und die Kosten ihres Handelns (bzw. Unterlassens) ihnen aufbürden:

Zitat

Dass die Bundesregierung Volkswagen und Co. bis heute keinerlei finanzielle Sanktionen auferlegt hat, stößt bei Rechtsexperten auf heftige Kritik. "Wenn man an den Rechtstaat und an
die Rechtsdurchsetzung glaubt, ist das natürlich verheerend", sagt Thomas Möllers, Wirtschaftsrechtler von der Universität Augsburg.

Eine Einschätzung, die der Umweltrechtler Martin Führ von der Universität Darmstadt teilt: "Im Moment ist es so, dass mansanktionslos betrügen und illegal Fahrzeuge in Verkehr bringen kann und keinerlei Bußgeld zahlen muss. Das ist ein Zustand, von dem jeder Falschparker nur träumen kann."
Mit der "Begründung" dass ja zig tausend Arbeitsplätze nicht gefährtet werden dürfen, wird Rechtsbeugung salonfähig gemacht...

Zitat

"Ich habe kein Verständnis dafür, dass so etwas in den USA möglich ist,dass am Ende sogar Manager ins Gefängnis gehen, in Deutschland aber fürdie gleiche Tat überhaupt nichts passiert, nicht einmal Geldstrafen für die Automobilkonzerne verhängt werden. Das widerstrebt nicht nur meinemRechtsempfinden, das ist in der Sache auch ein Skandal."
Oliver Krischer, Fraktionsvize der Grünen

Zitat

Auch bei der nichtöffentlichen Sitzung des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag kam das Thema heute (25.04.2018 ) zur Sprache.

Sitzungsteilnehmer berichten, dass sich der CSU-Politiker im Gremium gegen entsprechende Strafzahlungen* der Autoindustrie ausgesprochen habe.
* 5.000 € pro in Verkehr gebrachtes Fahrzeug

Zitat

"Die Bußgeldmöglichkeiten müssen ausgeschöpft werden, schließlich ist das eine schwere Straftat, da sind 5.000 Euro angemessen." Dass die Bundesregierung diese Sanktionen gegen die Autoindustrie nicht verhängt hat, kann man nur damit begründen, dass man sich gegenseitig nicht schaden will."
Ingrid Remmers
Quelle und weitere Infos:
https://www.tagesschau.de/inland/strafza…lation-101.html

~~~~~~~~~~~~~~

Nachtrag 17.05.18

Willkommen im Club, Frau Bundeskanzelerin! :klatsch:

Zitat

Merkel bekräftigte ihre Skepsis bei Umbauten an Motoren älterer Diesel für weniger Schadstoffausstoß, die auch der Koalitionspartner SPD fordert. Dies bedeute Kosten von tausenden Euro je Fahrzeug und zwei bis drei Jahre Arbeit für alle Ingenieure. „Ist das die richtige Beschäftigung für die Automobilindustrie?“ Vielmehr gelte es, alle
Kräfte zusammenzunehmen und der Branche zu sagen: „Ihr müsst jetzt in die Mobilität der Zukunft investieren - ins autonomes Fahren, in alternative Antriebe - und da unterstützen wir Euch dabei.“
- siehe auch post #38/39
Quelle:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/i…c187335bf7.html

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »SubiBear« (17. Mai 2018, 08:25) aus folgendem Grund: Nachtrag: siehe post #39


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2

Donnerstag, 26. April 2018, 07:35

Und die Mehrheit der dt. Autokäufer findet das auch in Ordnung. In einer Bananenrepublik leben halt auch Bananen.
Ich kenne aber auch welche, die VW auf Rückname und Schadenersatz verklagt haben. Sieht wohl gar nicht so schlecht für die aus.

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3

Donnerstag, 26. April 2018, 09:36

Das ist doch in anderen Bereichen, z.B. Telekommunikation, nicht anders. Wir werden noch Jahrzehnte auf eine vernünftige Breitband-Anbindung der Flächenländer warten (Funk / Glasfaser), weil es sich für die Anbieter nicht lohnt und diese das "oben" so durchsetzen können anstatt dazu verpflichtet zu werden wie es in anderen Ländern der Fall ist.
Solange die Industrie ihre Juristen und Lobbyisten bis in die Verwaltungen setzen darf, damit sie dort die kommenden Gesetze ausarbeiten, wird das leider so bleiben. Bis jetzt hat man erfolgreich geheimhalten können, wer da alles ein- und ausgeht.

SGForry

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4

Donnerstag, 26. April 2018, 10:17

Wenn ich sehe wie viele alte VW´s jetzt durch die Zusatzprämie in "neue" VW´s eingetauscht wurden, dann habe ich jeden Glauben an einen mündigen Bürger verloren....
Die Betrüger lachen sich einen ab und erleben neue Rekordumsätze, weil den meisten Kunden der Umstand des Betrugs anscheinend egal ist, anders kann ich mir das nicht erklären.
Ich denke die Mehrzahl ehemaliger VW-Kunden ist verschwindend gering, die aus dem Gehabe des Konzerns ihre Schlüsse gezogen haben und VW den Rücken kehrten.
Beii den meisten (so meine Vermutung) sieht es wohl eher so aus, daß sie auf Grund des Skandals zwar aufschreien, ihren alten VW dann aber doch wegen der Prämie eingetauscht haben. Ich fahr ja dann wieder umweltfreundlich....
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Messier45

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Donnerstag, 26. April 2018, 11:28

Ich bin einer derjenigen, die sich aus dem VAG-Ghetto emanzipiert haben.
Mit dem Forester ist man nie auf dem Holzweg

shiz0

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6

Donnerstag, 26. April 2018, 12:26



Erst gestern Abend wieder Skoda Werbung gesehen... "Bis zu 7500€ Eintauschprämie für einen alten Diesel beim Kauf eines neuen Skoda Diesels". :lolaway:
Dabei geht es zwar diesmal wirklich um ältere Euro1-4 Diesel, aber sobald die blauen Plaketten draussen sind und es flächendeckende Fahrverbote gibt,
fällt den Herstellern Ähnliches sicher auch für die gerade ein par Jahre alten Euro5/6 Diesel ein (wenn nicht aktuell schon).
Der Verbraucher hat dann die Wahl zwischen wegschmeißen, teuer nachrüsten, oder mit Prämie neu kaufen. Anscheinend werden die Leute wirklich gerne verarscht, weil es funktioniert ja, sonst würden die Autobauer sowas kaum machen...

So stellt sich das Ganze im Endeffekt noch als Konjunkturspritze für die Hersteller heraus, die dank des Verhaltens der Politik für diesen riesigen Betrug statt bestraft nun belohnt werden.
Deswegen sind die auf einmal auch Pro Blaue Plakette, die wird -falls so umgesetzt wie empfohlen- auch den Verkauf von Benzinern anschieben, wenn ein Haufen Leute auf einmal mit ihren <BJ2001 Euro2 Benzinern nicht mehr in die Städte dürfen... die Industrie bedankt sich herzlich bei DUH und Politik.

Aber abgesehen von dem schon angesprochenen Problem von Lobbyismus und der Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Politik, ist das gnaz klar auch ein Systemproblem!
Solange wirtschaftliches Wachstum uns Arbeitsplätze an erster Stelle stehen, macht sich die Politik eben leicht erpressbar.
Leider besteht seitens der Politik auch kaum Interesse daran, an diesem Umstand etwas zu ändern. Und so werden sie immer und immer wieder einknicken... :augenroll:

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7

Donnerstag, 26. April 2018, 14:55

@SubiBear:

Das Land Niedersachsen ist an VW zu einem großen Teil beteiligt.

Was hast Du denn erwartet? Dass die Niedersachsen-Regierung sich ins eigene Fleisch schneidet? Ich will mir gar nicht ausmalen, wie die Staatsanwaltschaft diesbezüglih an der kurzen Leine gehalten wurde.

Das Verhältnis zwischen dem Land Niedersachsen und VW ist schon fast kommunistisch.

freeman303

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8

Donnerstag, 26. April 2018, 15:07

Da steht (https://www.blaue-plakette.de/de/info-bl…e-plakette.html), dass nur sauger ab Euro 3 die Blaue Plakette bekommen.

Das würde bedeuten, dass z.B. der 99er GT, der 99er Impreza Sauger 2.0 keine blaue Plakette beämen?

Momentan klebt an den Autos eine grüne Plakette mit einer "4" darin.

Was bedeutet das für die Zukunt?

Ohne Blaue Plakette halt trotzdem in die Stadt fahren, wel man da ehe nicht kontrolliert wird. Ein geparktes Auto ohne blaue Plakette kann nicht geahndet werden, weil es nicht im betrieb ist. So ist es momentan, wenn man ohne grüne Plakette in Verbotszonen reinfährt.

Bin gerade dabei meinen 99er sauger Impreza 92kW zu "Renovieren" und ging bisher davon aus, dass er eine blaue Plakette bekommt. Ist ja kein Diesel und kein Direkteinspritzer.

Wohne aber auf dem Land und das wird sich nie ändern. Aber manchmal in die Stadt zum Arzt etc. muss ich trotzdem.

Welche Euro Norm hat eigentlich der Legacy IV 3.0R`?

Nomad

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9

Donnerstag, 26. April 2018, 15:30

die Industrie bedankt sich herzlich bei DUH


Die DUH ist ja momentan recht leise und unauffällig, wenn es um das Thema Diesel geht.
Es hat sich nämlich rausgestellt, dass einige der Messstationen in den vom Feinstaub belasteten Großstädten (e.g. Stuttgart Neckartor), viel zu nah an der Fahrbahn stehen.
Da hats wohl eine EU-Verordnung, die sagt, dass die Messstationen mindestens 10 und maximal 25 Meter von der Fahrbahn entfernt sein müssen, die in Stuttgart steht mit 6m also zu nah.
Ein Test mit einer Mobilen Messstation in der Mindestentfernung von 10m hat ergeben, dass die Feinstaubbelastung nur halb so hoch ist.

Aber die DUH ließ sich nicht aus der Bahn bringen, sondern nahm die nächste Ausfahrt und fährt jetzt in Richtung der Großbaustellen.

SGForry

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Freitag, 27. April 2018, 08:42

Zitat

Da hats wohl eine EU-Verordnung, die sagt, dass die Messstationen mindestens 10 und maximal 25 Meter von der Fahrbahn entfernt sein müssen, die in Stuttgart steht mit 6m also zu nah.

Und drei mal darf man raten wie weit die Stationen in anderen europäischen Ländern weg stehen......mit Sicherheit nicht 6-10 Meter sondern eher 25....die Frage ist ja auch wer denn die ganzen Stationen auf ihre korrekte Lage hin kontrolliert? (Laut EU-Vorgabe: Bei allen Schadstoffen müssen die Probenahmestellen in verkehrsnahen Zonen mindestens 25 m vom Rand verkehrsreicher
Kreuzungen und höchstens 10 m vom Fahrbahnrand entfernt sein.)

Man muss ja nur mal schauen welcher Politiker in welchem Autokonzern noch eine Aufsichtsrat-Stelle innehat...dann braucht man sich über ausbleibende Strafen nicht zu wundern....bin aber mal gespannt wie weit sich das Land Niedersachsen noch rauswinden kann....die EU klopft doch mächtiger denn je.....

Nur so am Rande da es jetzt absurd wird:
DIe EU hat ja Grenzwerte für die Außenluft festgelegt: 40 Mikrogram pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel sollten nicht überschritten werden. Darum ja auch das Plakettensystem für PKW.
ABER
In Innenräumen gilt ein Grenzwert von bis zu 60 Mikrogramm (der Wert ist zwar noch aus dem 20. Jahrhundert wurde aber bis heute nicht geändert) und in Industriearbeitsplätzen teilweise bis zu 10 Milligramm pro Kubikmeter Luft., ein Grenzwert der 200mal so hoch ist...(dem sich der Arbeiter fünf Tage pro Woche maximal acht Stunden pro Tag aussetzen darf). ?(
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »SGForry« (27. April 2018, 09:01)


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Freitag, 27. April 2018, 09:18

.... und in Industriearbeitsplätzen teilweise bis zu 10 Milligramm pro Kubikmeter Luft., ein Grenzwert der 200mal so hoch ist...(dem sich der Arbeiter fünf Tage pro Woche maximal acht Stunden pro Tag aussetzen darf). ?(


Der o.g. Grenzwert darf max.1x pro Schicht erreicht werden und ist innerhalb von 30min wieder auf den normalen Wert herunterzufahren. So stehts in der Arbeitsstättenverordnung.

Runeflinger

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12

Freitag, 27. April 2018, 18:05

Heute bei SPON

Zitat

[Im Verkehrsministerium] liegt ein Gutachten, das genau das Gegenteil sagt von dem, was [Scheuer] will. Es geht um Hardware-Nachrüstungen an älteren Dieselfahrzeugen. [Es] hat eine klare Botschaft: Der Umbau ist möglich. Doch genau das will Scheuer der Öffentlichkeit am liebsten vorenthalten, und deshalb hütet er das Werk wie ein Staatsgeheimnis. Noch nicht einmal die in der Dieselfrage mitbeschäftigten Ressorts Umwelt und Wirtschaft haben das Original zu lesen bekommen.

Geschrieben hat es (...) Georg Wachtmeister, Inhaber des Lehrstuhls für Verbrennungskraftmaschinen an der TU München. Er ist Mitglied der immer noch aktiven Untersuchungskommission Volkswagen, die Scheuers Vorgänger und Parteifreund Alexander Dobrindt eingerichtet hat, und der gilt nicht gerade als Gegner der Autoindustrie.

"Nach heutigem Erkenntnisstand ist aus meiner Sicht eine Nachrüstung von Euro-5-Fahrzeugen mit verträglichem Aufwand möglich", schreibt der Motorenprofessor. E weist nach, dass die benötigten Komponenten zu einem "Großteil bereits entwickelt" sind. Für viele Fahrzeugtypen der Schadstoffklasse Euro 5 (...) stünden sogar schon zugelassene Katalysatoren bereit.
"Der [WRX STI] ist ein perfektes Auto für den zeitgenössischen Intellektuellen." - Mara Delius
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- Alltag (Sommer): 2023' Subaru BRZ
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13

Freitag, 27. April 2018, 22:34

Interessant in dem Kontext ist, dass Bosch gerade ja groß in der Presse ist mit dem umgebauten Golf, der die Vorgaben von Euro6d weit unterschreitet.
Das ganze Zeug in dem ist eigentlich alles bereits vorhandene Technik, die für diesen Einsatz modifiziert wurde.

Leider gibt es da die Aussage, dass ein Nachrüsten nicht möglich ist, ob wirtschaftlich oder technisch, ist mir leider nicht bekannt.

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Montag, 30. April 2018, 17:28

Moin Zusammen

Solange die Industrie ihre Juristen und Lobbyisten bis in die Verwaltungen setzen darf, damit sie dort die kommenden Gesetze ausarbeiten, wird das leider so bleiben.
Genauso ist es - aber wie sagen die Franzosen so schön "Die Deutschen gehen nur zum Protestieren auf die Strasse, wenn das Wetter schön ist und sie auch sonst auf nichts verzichten müssten"

Wenn ich sehe wie viele alte VW´s jetzt durch die Zusatzprämie in "neue" VW´s eingetauscht wurden, dann habe ich jeden Glauben an einen mündigen Bürger verloren....
Die Betrüger lachen sich einen ab und erleben neue Rekordumsätze, weil den meisten Kunden der Umstand des Betrugs anscheinend egal ist, anders kann ich mir das nicht erklären.
Ich denke die Mehrzahl ehemaliger VW-Kunden ist verschwindend gering, die aus dem Gehabe des Konzerns ihre Schlüsse gezogen haben und VW den Rücken kehrten.
Beii den meisten (so meine Vermutung) sieht es wohl eher so aus, daß sie auf Grund des Skandals zwar aufschreien, ihren alten VW dann aber doch wegen der Prämie eingetauscht haben. Ich fahr ja dann wieder umweltfreundlich....
Den Glauben an den "mündigen Bürger" habe ich in grossen Teilen (aber es gibt zum Glück noch Ausnahmen) schon lange verloren: dazu muss ich mir nur die letzten Ergebnisse zur Bundestagswahl anschauen...

Solange die Käufer weiterhin der angeblichen dt. "Fach"presse und einem weiterhin korrupten "Club" aus München alles glauben, kein Wunder.... konsequentes Handeln ist bei der Mehrheit der Menschen in unserem Lande nicht zu erwarten, nur selbstgefällige Bequemlichkeit :thumbdown:

Ich finde es gut, dass z.B. die "Deutsche See" wegen ihres bandenmässigen Betruges gegen VW geklagt hat. Die endenden Leasinigverträge verlängern sie nicht bei VW und lassen sich auch nicht mit "Mailkorb-Zahlungen" sedieren , sondern steigen jetzt auf Toyo Hybrid um als umweltfreundlichere Alternative zum VW-Betrugs-Diesel :thumbsup:

Und ja, es freut mich auch, dass wir schon einige Kunden dazubekommen, die sagen, nochmal lassen sie sich nicht von denen verar$$$en und wechseln zu einem Japaner.
Was ich auch immer interessant finde, dass wir etliche Kunden haben, die als Firmen- oder Dienstwagen ein Produkt eben dieses Konzerns fahren müssen und was sie im Vergleich dazu erleben: das sind oft die besten Multiplikatoren um Andere aufzuwecken, deren wesentliche "Arguemente" es immer waren ein Produkt aus dem VersuchsWagen-Konzern zu fahren, weil sie es schon immer so gemacht haben, der Händler ja in der Nähe ist und beim ADAC-Test sie auch immer gut abschneiden.... :verrueckt:

Ich bin einer derjenigen, die sich aus dem VAG-Ghetto emanzipiert haben.
....Du bist ein lobenswertes Vorbild - siehe oben! :thumbup:

Der Verbraucher hat dann die Wahl zwischen wegschmeißen, teuer nachrüsten, oder mit Prämie neu kaufen. Anscheinend werden die Leute wirklich gerne verarscht, weil es funktioniert ja, sonst würden die Autobauer sowas kaum machen...
Der Cartoon der "heute-show" sagt doch mehr als 1.000 Worte....

Was hast Du denn erwartet? Dass die Niedersachsen-Regierung sich ins eigene Fleisch schneidet? Ich will mir gar nicht ausmalen, wie die Staatsanwaltschaft diesbezüglih an der kurzen Leine gehalten wurde.

Das Verhältnis zwischen dem Land Niedersachsen und VW ist schon fast kommunistisch.
Ich habe nichts Anderes erwartet... zu Zeiten des "Autokanzlers" Schröder hat ihm doch schon sein Freund Piech gesagt, wie Verordnungen auszusehen haben und das seine Wolfsburger Wurstbude die Abgasnormen für den Diesel nicht wird einhalten können und dann wurde das per "Basta-Dekret" eben entsprechend vom Amts wegen umgesetzt.


Ohne Blaue Plakette halt trotzdem in die Stadt fahren, wel man da ehe nicht kontrolliert wird. Ein geparktes Auto ohne blaue Plakette kann nicht geahndet werden, weil es nicht im betrieb ist. So ist es momentan, wenn man ohne grüne Plakette in Verbotszonen reinfährt.
aus welcher Quelle schöpfst Du dieses Wissen :?:
Eine blaue Plakette gibt es ja bis jetzt noch nicht. Aber bei der grünen lässt z.B. die Stadt Köln gern in Umweltzonen parkende PKW kostenpflichtig abschleppen und verwahren. Gern auch bei FZ aus dem EU-Ausland (NL + B) wie es einem Freund von mir vor einiger Zeit ergangen ist, der nicht wusste, dass man selbst für einen anderhalbtägigen spontanen Wochenend-Besuch zuvor eine grüne Plakette besorgen und an die Scheibe kleben muss...
Und das alles drei Strassen weiter, wo zig Jahre alte Schiffsdiesel der "Köln-Düsseldorfer" den Himmel am Ufer regelmässig schwarz werden lassen, wenn die ablegen... :klatsch:


Man muss ja nur mal schauen welcher Politiker in welchem Autokonzern noch eine Aufsichtsrat-Stelle innehat...dann braucht man sich über ausbleibende Strafen nicht zu wundern....bin aber mal gespannt wie weit sich das Land Niedersachsen noch rauswinden kann....die EU klopft doch mächtiger denn je....

Ja, es ist natürlich auch reiner Zufall, dass unser Verkehrsminister aus dem Bundesland stammt, aus dem eine beträchtliche Anzahl an "Premium"-Betrugs-FZ kommen....
Und das ist ja nur der Gipfel des Eisberges: der angehende Betrug mit den Feinstaub-FSI-Schleudern ist ja bisher so gut wie nirgends kommuniziert worden....
siehe auch:
https://www.subaru-community.com/andere-…ncl-fahrverbote

Interessant in dem Kontext ist, dass Bosch gerade ja groß in der Presse ist mit dem umgebauten Golf, der die Vorgaben von Euro6d weit unterschreitet.
Das ganze Zeug in dem ist eigentlich alles bereits vorhandene Technik, die für diesen Einsatz modifiziert wurde.

Leider gibt es da die Aussage, dass ein Nachrüsten nicht möglich ist, ob wirtschaftlich oder technisch, ist mir leider nicht bekannt.
Ja! Gerade die, die den ganzen Betrug technisch erst ermöglicht haben, sind Diejenigen, die dank entsprechender Winkeladvokaten prima den Kopf aus der Schlinge haben ziehen können und jetzt wieder den Heilsbringer spielen um wieder Milliarden zu verdienen :klatsch:
Und klar: warum nachrüsten?? Unsere dt. Autoundustrie lebt doch von programmierter Obsoleszenz und Verschrottungsprämien :thumbsup_1:

Nomad

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Montag, 30. April 2018, 22:29

Gerade die, die den ganzen Betrug technisch erst ermöglicht haben


Naja...dan sollten ja alle Waffenhersteller allesamt dran glauben, weil mit ihren Waffen jemand getötet wurde.
Und die Messerhersteller. Und die LKW-Hersteller, deren Fahrzeuge in Menschenmengen gefahren wurden.
Usw. usf. die Liste könnte man unendlich weiterführen.

Wäre dann bei allen nur ein schlechtes Strohmann-Argument.

Zitat

Und klar: warum nachrüsten??


Weil der Aufwand und die Kosten viel zu hoch sind.
Einspritzdüsen, Motorsteuerung, AGR und noch einiges Mehr müsste getauscht werden. Die haben den 2.0L Diesel auf 1.7L umgebaut.
Willst du, dass dir jetzt Hunderte oder gar Tausende an Leuten die Bude einrennen, bei denen du diese Umbauten durchführen darfst?
Motor raus, zerlegen, umbauen, wieder zusammenbasteln und zurück in die Karre werfen? Und dann darauf auch noch Gewährleistung geben?

freeman303

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Dienstag, 1. Mai 2018, 00:44

@SubiBear:

Zum Thema: fehlende Plakette, Parken ist keine Teilnahme am Verkehr, somit kein Verstoß:

Link1: https://www.mercedes-forum.com/threads/o…-geparkt.90762/

Link2: https://www.anwalt.de/rechtstipps/parken…ich_071514.html

Gerade die Stadt Köln würde ich nach solchen Handlungen nicht als Hort der Rechtssicherheit betrachten: http://www.hiller-partner.de/blitzer-pan…der-doch-nicht/

Das Interessante (Zitat): "Bis dato weigerte sich die Stadt Köln allerdings, Rückzahlungen auf die bereits abgeschlossenen und rechtskräftigen Bußgeldverfahren zu leisten."

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Dienstag, 1. Mai 2018, 13:13

Moin Zusammen
Naja...dan sollten ja alle Waffenhersteller allesamt dran glauben, weil mit ihren Waffen jemand getötet wurde.
Und die Messerhersteller. Und die LKW-Hersteller, deren Fahrzeuge in Menschenmengen gefahren wurden.
Usw. usf. die Liste könnte man unendlich weiterführen.
..was ist das denn für eine selbstgefällige Argumentation :?:
Ich möchte Niemandem zu nahe treten, ab SO kann nur Jemand argumentieren, der bei solchen Firmen auf der Gehaltsliste steht, sorry.
Kommt mit vor wie Herr Gabriel, der auch nur solange scharfe Auflagen für den Rüstungsexport forderte, bis er selber zuständiger Minister wurde.... :thumbdown:

willst du, dass dir jetzt Hunderte oder gar Tausende an Leuten die Bude einrennen, bei denen du diese Umbauten durchführen darfst?
Nö, will ich nicht und brauch ich nicht: der vorsätzliche Betrugsfall tritt ja fast ausnahmslos bei deutschen. bzw. europäsichen Herstellern auf. Wir haben mehrheitlich mit japanischen FZ zu tun ;)

Und mein Outback ist fast komplett Bosch-frei :thumbsup: genauso wie mein Zweit- und Drittfahrzeug: alles Quality made in Japan made by Denso, Aisin.... DAS war ja EINER der wesentlichen Gründe, warum ich mir 'nen Subi gekauft habe bzw Toyos aus Japan-Produktion. :P

Und ja ich weiss, Japaner europäischer Produktion haben leider oft auch Teile des BO... Konzerns drin: das sind dann die Kandidaten, die uns schon genug regelmässig Ärger und Arbeit bereiten (auch und gerade in Bezug auf Langlebigkeit und Zuverlässigkeit). Zumindest Toyo tritt BO... aber auch mal empfindlich auf die Füsse, sperrt ganze Profuktionschargen bzw. ersetzt sie soweit als möglich durch Teile z.B. von Valeo oder eigene Fertigung ihrer Tochter Denso made in ES :thumbup:


Nennen wir das Kind beim Namen: BO... hat Dieselgate erst wissentlich und vorsätzlich ermöglicht und will jetzt mit dem Retten des Diesels wieder Kasse machen, weil sie bei Alternativtechnoligien wie H2-Antrieb den führenden Japanern technologisch Jahre hinterherhinken... war genauso wie damals bei der Einführung der CRS2/3-Systeme... die dt. Autoindustrie gehts nur dank einer willfährigen Politik nach wie vor so gut: nachhaltige Produktion und Umweltschutz sind nur Worthülsen und dem Verbraucher wird vorsätzlich das Recht genommen die verantwortlichen Hersteller auf Schadenersatz zu verklagen, was Leute wie Herr Müller von VW auch völlig in Ordnung finden.

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Dienstag, 1. Mai 2018, 18:14

...
Nennen wir das Kind beim Namen: BO... hat Dieselgate erst wissentlich und vorsätzlich ermöglicht und will jetzt mit dem Retten des Diesels wieder Kasse machen, weil sie bei Alternativtechnoligien wie H2-Antrieb den führenden Japanern technologisch Jahre hinterherhinken... war genauso wie damals bei der Einführung der CRS2/3-Systeme... die dt. Autoindustrie gehts nur dank einer willfährigen Politik nach wie vor so gut: nachhaltige Produktion und Umweltschutz sind nur Worthülsen und dem Verbraucher wird vorsätzlich das Recht genommen die verantwortlichen Hersteller auf Schadenersatz zu verklagen, was Leute wie Herr Müller von VW auch völlig in Ordnung finden.


Klar kam die Elektronik von denen und vielleicht haben die auch zu einem Maß an dem Kennfeld und deren Abschaltmechanismen mitgearbeitet in denem man Ihnen auch einen Vorwurf machen kann. Aber am Ende hat der Fahrzeughersteller das Fahrzeug so zur Zulassung und Schadstoffeinstufung vorgestellt und nicht ein Zulieferer. Und nein ich arbeite nicht für die von dir angesprochene Firma ;)

SGForry

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Mittwoch, 2. Mai 2018, 09:19

@freeman303

VETO:

Zitat

Zum Thema: fehlende Plakette, Parken ist keine Teilnahme am Verkehr, somit kein Verstoß:

Eindeutig JAin ;-) Eher mehr Nein als Ja.

Wichtig: Bereits das Parken in der Umweltzone ist als Teilnahme am Straßenverkehr (ruhender Verkehr) in selbiger zu bewerten und erfordert daher eine gültige Plakette. Es sei zudem zu erwarten, dass das Fahrzeug dorthin mit seiner eigenen Motorkraft bewegt wurde
Und genau wegen der Fettgedruckten Worte liegt es am Gericht wie das Ganze ausgeht.
Fall 1: Wenn in einer Umweltzone ein Fahrzeug parkt, welches keine gültige notwendige Umweltplakette besitzt, führt die zu einer Ordnungswidrigkeit und damit einem Bußgeld (OLG Hamm, Beschluss vom 24.09.2013 – 1 RBs 135/13).
Die Bußgeldhöhe beträgt 80€.
Fall 2: Das Amtsgericht Bremen hat jüngst entschieden, dass keine rückwirkende Verfolgung des vorherigen Verstoßes aufgenommen werden könne, wenn das Auto bereits parkend vorgefunden worden sei. Dem Fahrzeughalter ist zu beweisen, dass er das Fahrzeug tatsächlich innerhalb der Umweltzone gefahren ist, schließlich könnte er das Fahrzeug auch mittels Anhänger dorthin befördert haben. Gelingt ein solcher Beweis seitens der Ordnungsbehörde bzw. der Staatsanwaltschaft nicht, ist es zwar höchstwahrscheinlich, aber eben nicht bewiesen, dass das Fahrzeug ohne Plakette innerhalb der Umweltzone bewegt worden ist. (2015)
Fall 3: Da hat der Betroffene aus Dortmund seinen PKW ohne Umweltplakette in der Umweltzone abgeparkt. Ein Fahrzeugbetrieb konnte nicht festgestellt werden. Dem AG Dortmund reichte das Parken. Dem OLG Hamm auch. Auszug: .....erfüllt auch das abgeparkte Fahrzeug den Bußgeldbestand, da es ebenfalls „am Verkehr teilgenommen“ hat. Teilnahme am Straßenverkehr meint auch das Parken. Dies ergibt sich schon aus der herkömmlichen Definition zu § 1 Abs. 1 StVO, wonach sich verkehrserheblich verhält, wer körperlich und unmittelbar durch aktives Tun oder Unterlassen auf den Ablauf eines Verkehrsvorgangs einwirkt, wozu auch das Abstellen des Fahrzeugs im Verkehrsraum oder das Parken gehört (Hentschel/König/Dauer, Straßenverkehrsrecht, 42. Aufl., § 1 StVO Rdnr. 17). Diese Auffassung wird auch bestätigt durch die Formulierung von Nr. 153 Abschnitt 1 BKatV in der seit dem 1. Februar 2009 geltenden Fassung („am Verkehr teilgenommen“). Hierdurch sollte auch der ruhende Verkehr erfasst werden (BR-Drucks. 428/12 S. 155 f.).

@Sububear

Zitat

Aber bei der grünen lässt z.B. die Stadt Köln gern in Umweltzonen parkende PKW kostenpflichtig abschleppen und verwahren

Hmm... So etwas sollte eigentlich nur vorkommen, wenn der Halter des Fahrzeuges nicht ermittelt werden kann!
Dann ist die Stadt Köln berechtigt bei Fahrzeugen mit ausländischem Kennzeichen ab einer Bußgeldhöhe von 35€ dieses Fahrzeug abzuschleppen, um dieses als Sicherungsleistung für die Forderung zu verwaren. Ob das jetzt verhältnismäßig ist, kann sich jeder selber beantworten....
Dies sollte eine Ausnahme seiin und nicht die Regel!
Mich würde in konkretem Fall interessieren, ob eine Halterermitttlung vorgenommen wurde!
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20

Mittwoch, 2. Mai 2018, 09:36

..was ist das denn für eine selbstgefällige Argumentation :?:


Das ist _genau_ die Argumentation, die du gegen Bosch fährst.

"Bosch hat Dieselgate wissentlich und vorsätzlich ermöglicht"
"Heckler&Koch hat den Mord an Unschuldiger X wissentlich und vorsätzlich ermöglicht"
"Daimler Trucks hat den Anschlag in Berlin wissentlich und vorsätzlich ermöglicht"

Es ist exakt die Strohmann-Argumentation, die du machst. Und es is gequirlte Scheiße, so einfach ist das.
Weitere Diskussionen mit dir über dieses Thema sind sinnlos. Du hast schlicht ein persönliches Problem mit Bosch, einen sturen Hass.

Zitat

Aber am Ende hat der Fahrzeughersteller das Fahrzeug so zur Zulassung und Schadstoffeinstufung vorgestellt und nicht ein Zulieferer.


:thumbsup:

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