@King-6: nicht so schlimm...
Mich hats dann heute doch noch gejuckt...
War auf dem Flüela, Ofen, Umbrail, kurz hoch aufs Stilfserjoch, aber nur zum schauen, ob ich da morgen früh mal mit den Skis hinsollte (eher nicht) runter nach Bormio, rauf auf den Gavia, auf der anderen Seite runter , dort gedreht und wieder retour von Süden (Ponte di Legnio) über den Gavia zurück.
Über den Foscagno nach Livigno. Boxenstop e un cafe ... Dort haben mich zwei belgische Tramperinnen angehalten, die offensichtlich alle Parfums ausprobiert hatten, die´s in Livigno für wenig Geld zu Kaufen gibt (in meinem Auto stinkts noch immer wie im Puff von Besarabien). Allerdings waren die Wege des Herrn mal wieder wunderbar, den an der Grenzstation haben mich die Italiener ermahnt, ich sei zu schnell gefahren (gar nicht wahr!) und es sei für diesmal gut, aber dass das nicht mehr vorkommen soll! Wer weiss wie´s ohne die reizenden Ladies gelaufen wäre. Mit einem belgischen Pass zuwenig gings übern gut gelaunten Schweizer Zoll. Dann übern Bernina, den Maloja runter und über den herrlichen Splügen und durch die Via Mala nach Thusis und zurück nach Davos.
Facit Gavia: Der Gavia ist entschärft. Er ist fast durchgehend asphaltiert und kann auch mit tiefergelegten Fahrzeugen befahren werden. Eine Elise hab ich gesehen, und einen Superseven, einen Renault Spider hab ich lange Zeit vor mir gehabt (kann übrigens nix, das ding). Der Gavia ist brutal steil. An keinem anderen Pass hab ich je so viele Fahrradfahrer schieben sehen. Die Seitenbeschränkung ist nach wie vor ein Witz und jenseits der Strasse gehts nur noch abwärts abwärts abwärts.... Die Fahrbahn ist teilweise einspurig. Man muss anhalten, wenn Motorräder entgegenkommen. Wie gesagt : einen Meter weiter ist der Abgrund... Einmal gings nur mit angeklappten Spiegeln und das ganze dauert natürlich endlos. Oben ist es wunderschön. Was man Richtung Norden sieht ist glaubich der Ortler. Es gibt einen Gipfel, der schätzungsweise in 3h (rauf und runter) zu Fuss möglich sein sollte. Bevorzugte Fahrtrichtung : von Süden nach Norden. Hier hab ich auch die Stelle wieder gefunden, an der ich vor vielen Jahren zu meiner Beifahrerin sagte: "ich weiss gar nicht, was die alle haben, ist doch prima ausgebaut" Und genau da wirds ein einspuriger Weg durch den Wald.... Naja, wenigstens konnte ich mit dem Subi durchfahren, damals mit dem Explorer musste ich teilweise in den Kehren zurücksetzen.
Splügen : wer noch nicht auf dem Splügen war, sollte das unbedingt nachholen. Ich war auch vor vielen vielen Jahren mal dort, aber die Erinnerung war schwach und es war Mountainchris, der mir letztes Jahr den Tip gegeben hat. Den Splügen sollte man unbedingt von Süden aus fahren. Man kommt von Chiavenna (Italien, und es sieht so aus und riecht auch so - herrlich) und fährt durch Laubwälder und Dörfer, in denen ausser Häusern riesige Felsbrocken rumstehen, die es irgendwann mal von den Bergen runtergelassen hat. Dann gehts an der Wand entlang durch Kehren, Galerien und Tunnels, und Kehren in Tunnels und Galerien, dass man kaum einmal in den dritten kommt und man kann immer wieder das Kreischen des Auspuffs geniessen. Zuletzt kommt eine schöne Anzahl Kehren, die so eng sind und mit so kurzen Geraden, dass ich gleich den ersten drin gelassen hab. Oben ist ein Plateau mit einem See. Ein Kaff mit Restaurant. Noch ein paar Kehren mehr und man hats geschafft. Übern Schweizer Zoll. Und dann auf die Murmelbahn (siehe oben Foto). Erstklassiger Schweizer Asphalt und sie war heute schon wieder leer!
Wenn man im Ort Splügen angekommen ist, sollte man nach Thusis unbedingt die National-Strasse nehmen und nicht (!!) die Autobahn. Die Nationalstrasse ist oben glaubich die N24 und dann irgendwann die 13. Sie führt tiefer als die Autobahn durch die Schlucht und kreuzt immer wieder unter der Autobahn duch, was sehr schön anzusehen ist, weil man sieht wie diese Autobahn in die Schlucht gehauen ist. Wenn man Zeit hat zum gucken heisst das, denn die Nationalstrasse ist bis auf ein paar Kilometer direkt beim Ort Splügen tiptop ausgebaut und fatzenleer. Breite Strasse, edler Belag, kein Schwein unterwegs. Man kommt also leicht in Versuchung, seine ganze Aufmerksamkeit dem Scheitelpunkt der nächsten Kurve zu schenken.
Man kommt durch Zillis wo man sich die schöne Kirche anschauen könnte mit der bemalten Kasettendecke. Und vorher noch durch die Roffla-Schlucht... Und man kommt natürlich direkt in die Via Mala.... Auch dort könnte man pausieren. War aber heute schon zu spät ...
Viel Spass ....
<font face='Script MT Bold'>Darfs ein bisschen quer sein ?</font id='Script MT Bold'>