Jau, das war ein Tag der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ich bin immer noch ganz fix und alle. Obelix würde wsagen: die spinnen, die Schweizer. Aber fangen wir doch von vorne an.
Ich war relativ früh bei Koch. Mein Navi sagte mir eine Fahrzeit von 3 Stunden an, aber aufgrund des geringen Verkehrs und dem Topspeed von 260 km/h (Tachoanzeige) auf der Autobahn war ich in zwei Stunden in Schopfheim. Ein paar Leute waren schon vor mir da, ein bisschen Shakehand hier und da und leichtes Beschnuppern von neuen Gesichtern. TimoK gab mir gleich die Ganganzeige, damit das gleich erledigt war und nicht vergessen wurde. Herr Koch stellte uns die Mitarbeiter von EcuTek vor. Das war ne Überraschung. Die Jungs brachten einen USA-STI mit und das Fahrzeug durfte ausgiebig inspiziert werden. Viel Unterschied zu "unseren" STI's war nicht zu erkennen. Das Armaturenbrett mit seinen roten Anzeigen, die erst ersichtlich sind, wenn man die Zündung einschaltet, war der deutlich sichtbareste Unterschied.
Koch nahm gleich meinen WRX als erstes auf den Prüfstand und einer der EcuTek'ler war auch bei jeder Leistungsmessung mit einem Laptop bewaffnet persönlich dabei. Der Mann (sorry, das ich seinen Namen vergessen habe) überprüfte jede Leistungsmessung und fand gleich heraus, das an meinem WRX der Abgastemperatursensor defekt ist. Deshalb ging die ECU in einen FailSaveMode der dem Motor zwar die volle PS-Leistung erlaubte, aber das Drehmoment drastisch runterregelte. So hab ich zwar über 300 PS, aber ein Drehmoment von weit unter 300 Nm. Und ich hab es noch nicht mal gemerkt.
Ich bekam noch viele Tips und Verbesserungsvorschläge vom EcuTek-Mann und schon alleine deshalb hat sich der Besuch bei Koch für mich gelohnt.
So kam dann ein Auto nach dem anderen auf den Prüftstand, Lukas notierte jedesmal die Leistungswerte und eine dichte Menschentraube hielt sich dicht hinter jedes Fahrzeug. Wahrscheinlich um jeden Sound voll live miterleben zu können. Als letzter kam der neue Legacy von Walter (Hikari) auf den Prüfstand. EcuTek war sehr interessiert an dem Fahrzeug, denn offensichtlich hat der schweizer Legacy eine andere ECU als der englische Legacy. Somit war Walters Legacy für EcuTek ein Prototyp. Walter hatte Pirelli-Sportreifen aufgezogen und dies entwickelten einen Höllenlärm auf dem Prüfstand. Von Motor und Auspuff war nix zu hören. Die Menschentraube entfernte sich immer weiter vom Prüfstand und zum Schluß standen wir alle mindestens 10 Meter weit entfernt und hielten uns die Ohren zu. Der Lärm der Reifen war infernalisch.
Die Enttäuschung war der USA-STI. Der brachte nicht die Serienleistung, aber EcuTek meinte, wenn sie mit ihm fertig sind, dann hat er 500 NM und 400 PS. Nun ja, warten wir's ab. Jedenfalls ist das im Moment für uns uninteressant, denn den 2,5-Liter-STI gibt es nicht in Europa.
Danach ging es ab in die Botanik des Schwarzwaldes.
Lukas gab eine kurze Einweisung, was die Fahrstrecke betrifft, und auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen
erfolgte das Ganze in fast perfektem Hochdeutsch
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Lukas legte ein Marschtempo vor, das ich alles von meinem geschwächten WRX abverlangen musste. Und das ganze dann auch noch mit Winterreifen, die irgendwann anfingen das Heck tänzeln zu lassen. Voller Tank, Vollgas, volle Konzentration, und Vollbremsungen erforderten den vollen Mann. Ich bin immer noch halb fix und fertig. Hier sah ich zum ersten Mal qualmende Brembo-STI-Bremsen. Meine Movit hatte da Gott sei Dank keine Probleme, ausser das man deutlich den Bremsbelag an der Scheibe schmirgeln hörte.
Das sieht man die bergerfahrenen Schweizer. Pässe rauf und runter scheinen zu prägen und ich als Halbflachlandtiroler komme ins schwitzen. Diese Schweizer sind geborene Raser. Kein Wunder haben die so strenge Geschwindigkeitskontrollen in ihrem Lande. (Späß'le. Nicht so ernst nehmen!).
Ach übrigens, wenn ihr glaubt, einen 3,0 Legacy abhängen zu können und der Fahrer am Steuer ist ein gewisser Hikari, da geb ich euch den guten Rat: VERGESST ES !! Seid froh, wenn ihr überhaupt dran bleibt.
Mann war ich froh, das es zur Kaffepause ging. Ich konnte mich einigermassen erholen und anschließend fuhr ich dann von da aus direkt nach Hause (die anderen fuhren weiter nach Schopfheim) und nun konnte ich gemütlich die Gegend geniessen. Die Landschaft um dort ist wirklich schön und ich werde mal mit meiner Frau eine kleine Schwarzwaldtour unternehmen. Schön gemütlich mit dem Forester.
Lukas, das war ein gelungener Tag. Hat doch ganz schön viel Spaß gemacht.
Andreas