Hallöchen,
beim SVX ist das so eine Sache...
Nach Deiner Schilderung tippe ich auf Verschlissene (äussere) Antriebsgelenke.
Also meine Erfahrungen bezüglich geräuschvoller Vorderachse:
1) Die äusseren Antriebsgelenke haben erhöhtes Spiel, insbesondere wird die Antriebswelle im Innenstern des Gleichlaufgelenkes lose weil sie nur durch einen Federring gesichert ist.
- merkt man wenn man die Antriebswelle (in Radnähe) axial bewegt
- Abhilfe: Welle am Innenstern anschweißen (hab ich machen lassen)
Wenn es bei langsamer Fahrt bei wechselnden Lenkeinschlägen (beim Rangieren) zu Poltergeräuschen (ähnlich wie 'klack-klack') kommt, ist das Gleichlaufgelenk selbst ungleichmässig verschlissen. Das kommt daher, da es in Geradeausfahrt einen ziemlich grossen Winkelunterschied bewältigen muss und so in einem Bereich ziemlich stark abgenutzt wird. Beim Lenken läuft es dann mit grösseren Winkeln, wo es nur minimal abgenutzt ist. Beim Übergang zwischen diesen stark und wenig abgenutzten Stellen treten Verspannungen auf, die sich dann ruckartig lösen. Ich habe auch dieses Problem. Solange es in Geradeausfahrt keine nennenswerten Schwingungen gibt würde ich die Wellen nicht wechseln. Bei Subaru gabs mal ein spezielles Fett für diese Gelenke. Es dürfte aber in diesem Verschleisszustand keine abhilfe bringen.
2) Die Abtriebswellen des Vorderachsdifferentials haben erhöhtes Axialspiel, da sie gesteckt und nur mit einem Federring gesichert sind. Die Federbewegungen des Rades bewirken die achsiale Bewegung der Antriebswellen. Diese Kräfte werden teilweise von den Inneren Gelenken auf die Abtriebswellen des Diffentials weitergegeben. (Ist z.Zt. mein grösstes Problem)
- wenn man die Gelenktöpfe am Differential kräftig hin und her bewegt, gibt es ein schlagendes Geräusch im Getriebe, manchmal haben auch die Töpfe auf der Welle Spiel.
- Abhilfe: ??
Man könnte die Abtriebswellen heraus ziehen (erfordert ca. 120 Kp Zugkraft) und mit Distanzscheiben wieder montieren. Dürfte aber wegen der Simmerringe und der verzahnten Welle schwierig werden.
3) Die Bremssättel haben erhöhtes Spiel und klappern - dies ist konstruktionsbedingt.
- am besten bei demontierten Rädern mal prüfen, sie lassen sich von Hand hoch und runter bewegen, auch in Achsrichtung sind sie leicht zu bewegen
- Abhilfe: Bremse kpl reinigen und neu schmieren (insbesondere die Bremssatttelführungen), alle Gleitstellen und Auflageflächen mit einem guten Bremsenfett versehen - wenn man ein sehr klebfähiges erwischt (Plastilube reicht nicht) reicht das meistens, in hartnäckigen Fällen kann man ein Blech anfertigen, welches zwischen die vordere Kante des Bremssattels und das Federblech der Bremsklotzführung geklemmt wird (hab ich bei meinem gemacht, aber Vorsicht, es könnte Probleme beim TÜV geben - bei mir hats aber noch keiner bemerkt), dadurch wird der Sattel gegen die Führungen gedrückt und kann sich nicht mehr frei bewegen (vertikal), die Gleitbewegung zum Ausgleich des Bremsenverschleisses wird praktisch kaum behindert
So, alle anderen Vermutungen wie Domlager, Stossdämpfer und andere Radführungsteile konnte ich bei meinem SVX (nach langem Suchen und beobachten) ausschliessen.
Es gibt noch eine auffällige Geräuschquelle. Die Bereifung. Hinsichtlich Reifenwahl ist der SVX sehr kritisch. Und Unwuchten, Höhen- und Seitenschlag wirken sich bei ihm sehr stark aus. Auch bei meinem traten in Linkskurven Geräusche (klingt wie 'rrrrrrrrr...') auf, die auf die Reifen (Conti SportContact N1) zurückzuführen waren. Jetzt fahre ich Bridgestone Turanza ER30. Die Abrollgeräusche sind zwar immer noch nicht optimal, aber erträglich.
Viel Erfolg bei der Fehlersuche! Melde Dich mal wenn der Fehler gefunden ist.
Tschaui
SVXTim