Ich persönlich mag die Marke Subaru, aber ich bin nicht mit ihr verheiratet. Und es liegt ganz gegenständlich an den Autos aus der jüngeren Vergangenheit, nämlich der 90er und 2000er Jahre, daß ich überhaupt auf Subaru gekommen bin. Klar, sie sind Underdogs - und ich sympathisiere gerne mit einem bestimmten Typus von "Underdog", wenn es in meinen Augen Sinn macht, daß etwas oder jemand individuell verschieden ist.
Ich verstehe sogar den Schritt hin zu Automatik-only (in diesem Fall CVT-Auto.) bei einem Legacy-, Outback- oder Forester-
Turbo. Das ist Subarus Antwort auf den überwiegenden Einsatzzweck eines solch großen Automobils: Bestimmung = Reiselimousine, fahrbar für jedermann. oder auch: "Downsizing mal anders herum"
Zum Thema Größe/Dimension:
Schaut Euch mal an, wie viel größer der aktuelle Forester bereits ist zu seinen beiden, fast gleich-großen Vorgängern. Ganz so "Kompakt" ist das nicht mehr - und es ist auch gut so. Denn wir Europäer und die Amerikaner sind nunmal höher gebaut und brauchen zumindest etwas mehr Fahrzeugläne für denselben Sitz- und Fahrkomfort wie der durchschnittliche Japaner. Aber einen wesentlich-größeren neuen Wagen weiterhin Forester zu nennen wäre meiner Ansicht nach falsch, denn das wäre nicht mehr mit der ursprünglichen Assoziation des Namens Forester vereinbar: "kompakter Alleskönner von Subaru"
Ja, der Tribeca war ein Flop: als 5-Sitzer zu schwer und straßen-lastig für die Forester-Fans und als 7-Sitzer zu eng für die "großen" Amerikaner, für die er ja gedacht war. Er wurde ja auch nur dort gebaut (meines Wissens nach). Der 7-Sitzer hatte nämlich spürbar weniger Platz in der 2. Reihe und während seiner Bauphase besaß Subaru einfach noch nicht das passende "luxury"-Image, das man braucht, um so ein komfortables Familien-Dickschiff unter die Leute zu bringen. Der Produktionsstop ist inwzsichen schon eine Zeit lang her: Thema erledigt.
Schade nur, daß der "Exiga" nicht als Linkslenker exportiert wird. Ich habe die Tage mal ein paar Gebrauchtwagenanzeigen in Sachen Japan-Export angeschaut: Den gab es (wahlweise?) auch mit Hinterrad-Antrieb
Ob das die loyale Subaru-Fangemeinde (vor allem in den Export-Märkten == Allrad-Märkten) so gerne gesehen hätte?
Das Ding ist quasi eine besser aussehende, erschwinglichere "R-Klasse" -- dann halt nur nicht von Mercedes. Mal ganz ehrlich: DAS wäre (sogar mit lediglich Hinterradantrieb) genau das richtige "Familien-Taxi" für einen Auto-verrückten und von hohen Kraftstoffpreisen bestimmten Markt wie Deutschland - schlicht der "bessere Europa-Tribeca". Das Ding basierte doch auch auf einer Subaru-Platform mit Boxer-Motoren, oder? Sieht mir jedenfalls äußerlich sehr nach "Hochdach-Legacy" aus.
Übrigens: Wer den Forester mit noch mehr Beinfreiheit möchte: Da gibt es schon den Outback. Wurde sogar "MotorTrend's SUV of the Year" in 2010.
. Mehr Länge innen und mehr Kofferraum geht halt nur mit mehr Länge außen. Wenn es die PKW-Optik ist, die einige Forester-Interessenten vom Outback absehen läßt? Duh! Der Forester basiert schließlich auch auf einer selbsttragenden Karosserie, genauso wie fast jedes in Deutschland heutzutage als "SUV" bezeichnetes Grßserienauto. Und antriebs--technisch sind die ohnehin quasi-identisch.
So what? Wenn es der eigene Geschmack ist, der einen hier (weg-) lenkt, dann muß man sich halt woanders umsehen. Andere Mütter haben auch schöne Töchter, heißt es ja immer!