Seit August 2000 - und damit seit nunmehr 10 Jahren - ist Jens Becker der Geschäftsführer von Subaru Deutschland - dazu herzlichen Glückwunsch
Trotzdem oder gerade deshalb seien dazu ein paar kritische Bemerkungen erlaubt:
In den 10 Jahren seiner Amtszeit haben Sie es, Herr Becker, lediglich in den Jahren 2005 und 2006 geschafft, mehr als 10.000 Neufahrzeuge zuzulassen.
Selbst im Jahr der Abwrackprämie 2009 ist es Subaru nicht gelungen, die Marke von 10.000 Einheiten zu überschreiten.
Von den 18.000 Neuzulassungen p.a. die Sie sich bis 2010 als Ziel gesetzt hatten ( im Interview mit dem Kfz- Betrieb Nr. 24/2007 ), sind Sie leider meilenweit entfernt und ich glaube nicht, dass es Subaru in den nächsten Jahren überhaupt schaffen wird, mehr als 10.000 Fahrzeuge pro Jahr zuzulassen.
Es ist sogar zu befürchten, dass es ausgerechnet im 30- jährigen Jubiläumsjahr von Subaru Deutschland so wenig neu zugelassene Subaru geben wird, wie nie zuvor. Denn derzeit dümpelt man bei 3.303 Neuzulassungen ( per Ende Juno 2010 ) herum. Das würde rechnerisch 6.606 Einheiten zum Jahresende ergeben - eine absolut ernüchternde bzw. enttäuschende Prognose für alle beteiligten Verantwortlichen, und vor allem existenzbedrohend für die deutschen SUBARU Händler.
Sie, Herr Becker, hatten sich ja bei Amtsantritt u.a. auf die Fahnen geschrieben, die Marke Subaru aus der Nische hinausführen, um sich später auch mit den dt. Premiummarken AUDI und BMW messen zu können. Das ist Ihnen sogar gelungen, jedoch leider nur bei der Preispolitik der Subaru Modelle. Denn egal ob es der Legacy, Outback oder Justy sind: die Verkaufspreise der Subaru Modelle sind einfach zu hoch und die Subaru Modelle dafür leider auch nicht so innovativ, als das sich damit ein höherer Verkaufspreis gegenüber den Konkurrenzmodellen rechtfertigen ließe.
Das ist m.M. nach auch einer der Hauptgründe, warum die neuen Legacy und Outback Modelle derart schlecht bei der Kundschaft ankommen. Es ist der zu hohe Verkaufspreis.
Ein anderer Grund für das fortwährende Nachfrageloch liegt auch in der Ausstattungspolitik der Subaru Modelle:
Lichtsensor, Regensensor und BT- Freisprecheinrichtung im neuen Legacy sind gut und schön, aber was ist mit so simplen Ausstattungsmerkmalen, wie LED- Tagfahrlicht ?
Dort, wo Audi & Co. in der Lage sind, diese Dinge bereits ab Werk anzubieten, kann der Subaru Verkäufer nur traurig mit dem Kopf schütteln, wenn der Subaru Kunde einen solchen Ausstattungswunsch äußert. LED- Tagfahrlicht ist selbst mit guten Worten bei Subaru nicht zu bekommen. Dafür muss der Kunde dann zu ATU & Co.
Man kann Ihnen und Ihrer Subaru Mannschaft in Friedberg nur ehrlich wünschen, dass sie die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkennen, um absolut notwendige Maßnahmen zur Absatzförderung in Deutschland einzuleiten. Vor allem auch das Thema "Werbung" wird ja seit Jahren bei Subaru Dtl. regelrecht "stiefmütterlich" behandelt.
Außer den Beilagen in diversen Autozeitschriften sowie regionalen Händleranzeigen liest und hört man in Deutschland absolut nichts von Subaru.
Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel USA:
das deutliche Absatzplus von Subaru in den USA kommt ja nicht von ungefähr, denn vor allem mittels der "SUBARU- LOVE" Kampagnen und Promi- Werbespots mit Robert de Niro hat man in Amerika die Wahrnehmung der Marke Subaru deutlich verbessern und damit auch den Absatz steigern können.
Natürlich ist Werbung zu allererst mal eine Investition, von der vorher keiner weiß, ob sie überhaupt den gewünschten Erffekt im Sinne der Absatzsteigerung erzielt. Aber es kommt auf den Versuch an. Sie, Herr Becker, als DER Entscheidungsträger in Friedberg, sollten als Kaufmann den zeitlosen Spruch kennen, welcher da heißt "Wer nicht wirbt, der stirbt" Dieser Leitsatz gilt auch bzw. vor allem auch für SUBARU in Deutschland !
In diesem Sinne: Aufwachen und die Ärmel hochkrempeln, Herr Becker !