Hallo zusammen,
erstmal: ich kann diese Eindrücke ja durchaus teilen
folgendes möchte ich dazu auch sagen:
- es ist sicher so, dass durch die steigenden SUV-Angebote, speziell auch von Kia und Hyundai, Subaru sich weniger aufdrängt als früher einmal, wenn man einen günstigen Allradler sucht; und dass Importeur sowie Handelsbetriebe darauf reagieren müssen.
- da ich vor diversen Jahren mal intensiver mit dem Geschäftsmodell der kleinen Familienbetriebe mit Importeursmarken zu tun hatte, kann ich folgendes zu deren wirtschaftlicher Perspektive sagen:
1. ich hab es mal bgzl. einer anderen jap. Marke mitbekommen, die diese über Jahre ein nicht sehr attraktives Modellprogramm hatte. Die kleinen Händler verkauften z.T. nur 40 Neuwagen im Jahr, dafür lebten sie dann von ihrem Gebrauchtgeschäft. Je nach Verkaufskompetenz schlecht oder recht. Die Flagge der Marke xyz am Autohaus signalisierte den Kunden aber Seriösität
2. Man sollte vielleicht nicht außer acht lassen, dass die Subaru-Händler laut den Umfragen ja offenbar recht zufrieden mit den Geschäften mit der Frey-Gruppe sind. ich las mal "das sind auch Händler, die verstehen uns". Als Beispiel: Wenn die Anforderungen und die Kosten gering sind, kann man auch ein "kleines" Geschäft auf Dauer betreiben. Der Vorteil davon steht ja oben schon: Wirkt kompetent nach außen... Außerdem kann man andere Marken dazunehmen. Man kann auch mit einem Werkstattgeschäft leben, wenn dazu noch die Subaru-Fahnen vorne hängen; zum Beispiel als B-Händler eines größeren Betriebes. Dann hat man gutes Geschäft mit der Werkstatt, und etwas Geschäft mit Neuwagenverkauf, und mehr oder weniger Geschäft mit Gebrauchtwagen, je nach Gusto.
2b. das gleiche gilt auch für SD; als GmbH mit kleiner Struktur: Kosten minimal und ein wenig flexibel halten, Struktur einfach halten (wenig Modelle) dann geht das auch auf Dauer...
Außerdem steuern sie den Absatz ja mit ihren Listenpreisen und Rabattstrukturen selbst !! Man sieht ja am XV, dass der attratkiver positioniert wurde.
Man kann ja zum Beispiel auch Marktanteil durch günstige Preise kaufen, wie Dacia zeigt, oder Chevrolet. Das hat Frey mit Sicherheit nicht vor.
3. Soweit ich das jetzt kennen gelernt habe, ist die Frey-Gruppe im Kern und vom Charakter her ein HÄNDLER, also ein Verkäufer. Kein Techniker oder Autonarr.
Sie werden immer darauf achten, dass sie und die Händler einen Gewinn machen können, egal wie klein das Gechäftsvolumen ausfällt.
Da brauchen wir uns m.E. keine Sorgen zu machen!
Anders sieht es möglicherweise für kleine Familienbetriebe aus, die betriebswirtschaftlich nicht so kompetent sind.
ich durfte da auch einige Erfahrungen sammeln, in der damaligen Zeit.
Die Hersteller versuchen m.w. alle, ihren Handelsbetrieben BWL-Kompetenz zu vermitteln, so dass diese auch eine Zukunft haben, und nicht nur herumkrebsen müssen.
Da die Handelsbetriebe selbständig sind, müssen diese aber auch "wollen" und "können".
Ein kleines Beispiel: Wir hatten mal im Rahmen von Projekten mit der Versicherungsbranche zu tun, dort gibts ja auch viele selbständige Maklerbüros, die ihre Geschäfte betreiben.
Der Regionalleiter hatte stark damit zu tun, diesen beizubringen, dass man das Schaufenster von Spinnweben reinigen sollte, und kaputte Glühbirnen zügig austauschen sollte.
Das nur mal als ein Beispiel, worum es in der Realität leider oft geht.... das sind in KFZ-Familienbetrieben dann andere Themen, aber im Grundsatz ist es dort ähnlich; ich hab es so erlebt...
Es wird ja auch häufiger von Subaru-Neubesitzern geschildert, wie unprofessionell die kleinen Familienbetriebe sich in verkäuferischer Hinsicht (leider) verhalten haben. Auch wir haben da von 4 Betrieben
2 mehr oder weniger abschreckende Beispiele erlebt. Da ich u.a. mit Auswahlverfahren und Qualifizierung für KVZ-Verkäufer vor längerer Zeit über Jahre hinweg zu tun hatte, kenne ich die professionellen Standards zufällig.
viele Grüße
Oliver