Ich denke auch, dass die Modelle einfach zu nahe beieinander positioniert sind. Was Entwicklung und Fertigung vereinfacht, macht den Verkauf schwierig.
In der unteren Mittelklasse verkaufen sich vanähnliche Modelle, echte (geräumige) Kombis und die kompakten Steilheck-Modelle gut, keines der Segmente bedient der Impreza, ganz abgesehen vom Dieselmotor, einem weiteren Problem. Er steckt mit dem Sportkombi-Modell überall zwischen den Stühlen, auch wenn z. B. Audi jetzt einen Sportback hat, und Limousinen sind nur in Süd- und Osteuropa gefragt. Außerdem ist der Preis für einen Kompakten sehr hoch, und für die Mittelklasse reicht einfach das Gebotene bei weitem nicht aus. Ich denke auch, dass hier nur die stärkere Herausstreichung der Rallye-Parallelen hilft, auch im Basismodell. Wobei das keinesfalls in wildem Spoilerwerk enden darf, das ist am Ende nur noch peinlich.
Der Forester wiederum ist optisch zu brav. Wenn man sich anguckt, wie martialisch ein Nissan X-Trail daherkommt, macht der Forester keinen Stich. Und SUV-Kunden setzen nun mal auf Optik, denn wenn sie wirklich ins Gelände wollten, würden sie einen echten Geländewagen kaufen (auch wenn es immer weniger gibt). Und hier ist der Diesel noch wichtiger.
Der Legacy liegt wieder zwischen Mittel- und oberer Mittelklasse. Für erstere ist er viel zu teuer, für letztere fehlen Image und Individualisierungsmöglichkeiten. Der Erfolg des ersten Legacy hängt meiner Meinung nach damit zusammen, dass er zu seiner Zeit die einzige echte Alternative zu den teuren Audis war, andere Hersteller hatten (in Deutschland) kaum Allradmodelle. Außerdem war er im Vergleich zum alten 1800 eine Revolution, erstmals war die Allradtechnik in moderner, gefälliger Form zu haben. In Sachen Ausstattung und Technik war er der Konkurrenz um Jahre voraus (Allradantrieb in Verbindung mit Automatikgetriebe, Luftfederung, ...). Jetzt haben viele Hersteller Allradvarianten im Programm, allen voran der VW-Konzern, da kann man sich einfach schwer ab- und durchsetzen. Auch mit der Luftfederung und dem Outback-Konzept machen nun andere das Geschäft. Anders in der Schweiz: Dort habe ich diese Woche an einem einzigen Tag mehr neue Legacy/Outback gesehen als in Deutschland im ganzen letzten Jahr.
Entgegen aller Bemühungen lassen sich die "normalen" Kunden nicht von den Vorteilen eines Allradantriebs überzeugen, wenn, dann nehmen sie eben ein SUV, auch wenn das dann meiner Meinung nach einen Riesen Berg weiterer Nachteile mitbringt, während die Vorteile gering sind.
Hier in Dresden sieht man neben Forester und alten Legacy vor allem den neuen Justy, der scheint sich wirklich gut zu verkaufen, nur leider ist´s eben kein echter Subaru.
Grüße
Thomas