Hab mir gerade die ersten 21 Minuten der Doku angeschaut. Finde es schon eher blauäugig, wenn man einfach so drauflos fährt ohne sich
vorher schlau zu machen oder mal irgendeine Ladestation auzuprobieren. In der Fahrschule habe ich damals schon erste Tankstellen-Erfahrung
gemacht, auch mit Freunden die bereits den Führerschein hatten. Wäre auch nie auf die Idee gekommen gleich mal in den Urlaub zu fahren
ohne das selbst mal zu Hause auszuprobieren. Zudem:
- fünf verschiedene Steckertypen? Im Alltag eher zwei (aber an der Tankstelle muss man sich auch erstmal auskennen: Super, Super+,
V-Power, Ultimate, Diesel, Diesel Fuel Save, ...)
- "laden am Schelllader nur zu 80%" wären auch selbst schuld wenn sie mehr laden, da sinkt dann die Ladeleistung
- im Vergleich Strompreis am Schnelllader zum normalen Dieselpreis (nicht Autobahntankstelle)
- Strom für Elektroautos wird zusätzlich benötigt und kann nur über konventionelle Kraftwerke bereitgestellt werden.
Aha... mit z.B. Tibber günstig laden wenn viel Strom im Netz ist also nicht möglich? Und nachträglich noch mehr
erneuerbare zubauen auch nicht? Und PV geführt an der eigenen PV? Und wie schauts mit der Förderung von Erdöl
und dem Transport aus? Wird aber von der Stimme aus dem Off auch gesagt, dass andere dabei anderer Meinung
sind
Ein bisschen ausführlicher (ich glaub ich hatte das schon mal irgendwo geschrieben):
Ich hatte als Alltagsauto einen Ford Ka, der in die Jahre kam. Da ich wieder einen Kleinstwagen haben wollte mit Klimaautomatik, Standheizung
und Automatikgetriebe wurds schon schwierig. Dazu sollte der Unterhalt möglichst günstig sein. Als die Regierung damals die Prämie auf meiner
Meinung nach unsinnige 6000€ erhöht hat habe ich beim e-up! zu einem sehr guten Preis zugeschlagen. Elektro war also nicht mein unbedingter
Wunsch. Fahren die Kiste auch nur im ca. 50km Umkreis, Lademöglichkeit daheim und am Arbeitsplatz vorhanden. Kommen damit auf
ca. 21.000km/Jahr. Zudem haben wir noch nen Kuga (Diesel) und den STi (Turbobenziner
).
Will hier keine Werbung für E-Autos machen. Aber Reichweite ist aktuell eigentlich kein Problem mehr solange man am Schnelllader laden kann.
Aber für Wenigfahrer oder welche die häufig schwere Anhänger oder Wohnwagen ziehen ist es momentan einfach (noch?) nichts. Genauso
für alle, die weder Zuhause noch am Arbeitsplatz unkompliziert laden können. Auch im Schwerlastverkehr oder bei Baumaschinen wirds so
schnell keine Alternative geben zum Diesel.
Ich bin auch kein Fan von Elon Musk, aber zu ihm passt der Spruch "Alle sagten das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht und hats
einfach gemacht". Wie er mit Tesla den Markt überhaupt erst geschaffen hat ist schon beachtlich.
Allgemein haben wir meiner Meinung nach zu viele große Autos. Wäre schön, wenn auch mehr Klein- und Kleinstwagen angeboten werden
(egal ob Benzin, Diesel oder Elektro). Bin ein großer Fan der Kei Cars in Japen. Jammerschade, dass es diese bis auf einige Ausnahmen
nicht bei uns zu kaufen gibt.
Zudem gibts zu viel Förderung für Leute, die sichs eh leisten können. Aktuell gibt es die Überlegung PV-Anlagen zu fördern, wenn gleichzeitig
auch ein Speicher und eine Wallbox installiert wird. Freut die Eigenheimbesitzer. Falls die Förderung kommt und interessant ist werde ich
natürlich auch zuschlagen!
So, genug Text! Will ja eigentlich kein Schriftsteller werden.
PS: muss die Tage mal wieder ein bisschen Benzin verfahren. War gestern mit dem STi beim TÜV, seit dem letzten TÜV nur 460km!
Ach, ein letztes Wort noch: Kann mir durchaus vorstellen, dass die Händler mit Elektroautos nicht glücklich sind. Gibt ja viel weniger zu
reparieren und auch keinen Ölwechsel. Man hört ja immer am Verkauf des Autos wird "nichts" verdient.