aus FAZ.net, 06.05.05
Motormarkt
Mit Tribeca, R1 und Dieselmotoren in die Zukunft
Von Boris Schmidt
06. Mai 2005 Subaru gehört zu den kleinen Automarken in Deutschland. Keine 10000 Autos wurden im vergangenen Jahr hierzulande verkauft, doch ein Zulassungsplus von 9,37 Prozent auf 9209 Einheiten im schwachen Markt läßt aufhorchen. Für dieses Jahr hat sich die deutsche Zentrale in Friedberg 10000 Neuwagen vorgenommen, und man sei bisher voll auf Zielkurs, sagte Geschäftsführer Jens Becker in einem Gespräch mit dieser Zeitung.
Und man will noch mehr: "2010 wird Subaru in Europa 100000 Autos verkaufen, für Deutschland bedeutet das dann 15000 bis 18000 Fahrzeuge", so Becker weiter. Daß die jetzige Modellpalette dafür nicht ausreicht, ist Becker klar. Helfen soll nicht nur der siebensitzige Tribeca, eine Art Geländewagen, der noch 2006 nach Deutschland kommt. Der kleine R1, der schon sehr erfolgreich in Japan agiert, werde wahrscheinlich gleichfalls für Europa adaptiert. Unter Umständen verabschiedet sich Subaru beim R1 sogar vom selbstgesetzten Credo, ausschließlich Allradfahrzeuge anzubieten. Auch eine andere Eigenheit von Subaru, das gänzliche Fehlen eines Dieselmotors, wird bald der Vergangenheit angehören. Ein Boxer-Diesel (Subaru verwendet ausschließlich Boxer-Motoren) sei in Vorbereitung, der Serieneinsatz beschlossen. Für alle Modelle soll dann ein Dieselmotor zu haben sein.
Subaru, die Automobilmarke des japanischen Konzerns Fuji Heavy, gehört zu den kleineren, noch unabhängigen Automobilmarken in der Welt (GM hält aber einen Anteil von 20 Prozent). Subaru und nicht Audi hat den Allradantrieb im Personenwagen hoffähig gemacht, der Leone war 1972 der erste Großserien-Allradler überhaupt (Geländewagen ausgenommen), den es übrigens schon 1973 in der Schweiz zu kaufen gab. Bis heute sind mehr als acht Millionen 4x4-Autos gebaut worden. Außer in den Vereinigten Staaten (dort verkauft man 200000 Einheiten im Jahr) und in der japanischen Heimat überläßt Subaru das Verkaufen privaten Importeuren. Subaru Deutschland gehört zu 55 Prozent der schweizerischen Frey-Gruppe, die zu den größten Autohändlern Europas zählt. Rund 200000 Fahrzeuge verkauft oder importiert Frey in Europa im Jahr. In Deutschland sind die Schweizer zudem Mehrheitseigentümer beim Hyundai-Importeur, und die Schwabengarage (Deutschlands größter Ford-Händler) gehört zu 100 Prozent zur Gruppe. Bei Subaru ist Frey seit 1986 engagiert. Sechs Jahre zuvor war die Importeursgesellschaft in Bad Hersfeld gegründet worden. Das 25er-Jubiläum feiert Subaru mit den Sondermodellen Legacy und Outback "Celebration" sowie mit dem Subaru Forester "Festival".
Gruß,
Alex
H6Fan