Ob da wirklich ein Problem bei unseren Motoren besteht, will ich mal erstmal nicht vermuten.
Für die Problematik müssen ja mehrere Dinge zusammen spielen. Um im Betrieb dies Problem zu bekommen, müsste der Öldruck niedrig sein, der Hydro (Gegenlager zum Ventil) müsste Spiel zulassen. Entweder, weil das Öl zu dick/kalt ist, weil es verkokt, weil es zu dünn ist. (Ölverdünnung durch Spriteintrag) Die andere Seite bildet das Ventil. Um dort Spiel zu erzeugen, müsste das Ventil klemmen. Das wäre aber schnell ein weiteres großes Problem. Paar Minuten bei höherer Last und Drehzahl und ein leicht angelüpftes Ventil ist Schrott! Das Abgas wird wie ein Schneidbrenner ins Ventil kerben. Auch dies Problem kann durch falsches Öl kommen.
Sofern wir nicht zu viel Kurzstrecke fahren, das Öl nicht zu dünn wird, wir keine mineralischen Öle fahren, sollte das nicht so schnell auftreten. Das übliche Verhalten, den Motor warm zu fahren, bevor man voll Durchtritt ist ja wohl klar.
PS: Die Clipse sind nicht das einzige, was da mal angebastelt wurde, um das Problem zu mildern. Die Stößel selbst müssen gegen einen Stößel mit Rille gewechselt werden, wo sich der Clip einhakt. Allerdings: Ich arbeite in der Instandhaltung. Dort haben wir viele Maschinen. Derartige Clips hängen auch an vielen Kolben als Sicherung für die Kugelköpfe. (Damit sie nicht aus dem Gelenkkopf rutschen.) Diese Clipse brechen oft. Der gehärtete Stahl ist dafür anfällig. Einfach mal was einbauen, sehe ich kritisch. Wie ist die Langzeiterfahrung? Baut man sich nicht gleich die nächste (größere) Fehlerquelle "vorsorglich" ein?
MfG