Hallo,
ich möchte hier von meinen Erfahrungen mit dem Outback 2.5 (Bj. 1998, 89 Tkm) und mit Subaru Deutschland berichten:
Anläßlich einer außerplanmäßigen Überprüfung beim Subaru-Händler wegen lauter gewordener Klappergeräusche aus dem Motorraum wird angeblich ein kapitaler Motorschaden(Lagerschaden) festgestellt, geschätzte Kosten hierfür 5.000 Euro oder mehr. Im Frühjahr 2003 wurde bereits schon einmal ein Motorschaden festgestellt, laut Subaru waren die Kolben verschlissen (Kolbenkipper). Mein Kostenanteil damals betrug über 1.700 Euro. Subaru übernahm den Rest, weil es sich laut eigener Aussage nicht um gewöhnlichen Verschleiß handeln konnte. Seit dieser Motorreparatur wurde der Wagen durch einen Subaru Händler akribisch genau gewartet einschließlich regelmäßigem Motorölwechsel mit sehr teurem Schmierstoff.
Nach 24 Tkm und sehr zurückhaltender Fahrweise soll jetzt schon wieder ein Schaden am Motor vorliegen. Subaru Deutschland hat auf Anfrage jede Kostenübernahme von vorn herein abgelehnt, ohne das Auto durch den technischen Gebietsleiter begutachten zu lassen.
Der Sachverhalt ist in 2-facher Weise sehr bedenklich:
Erstens scheint die motorische Qualität und Zuverlässigkeit von Subaru-Motoren zweifelhaft und zweitens kann es nur als sehr traurig bezeichnet werden, die Subaru-Deutschland sich so seiner ihr obliegenden Verantwortung entzieht. Nicht nur nach meiner Ansicht wird nämlich dieser zweite, diemal sogar kapitale Motorschaden bei dem Subaru eigentlich für unmöglich gehalten.
Von den beschriebenen Mängeln begleitet wurde das Fahrzeug von überrdurchschnittlich häufigen Verschleißteil-Reparaturen. So wurde bei 80 Tkm zum 2. mal die komplette Bremsanlage (Scheiben und Beläge) gewechselt werden, ein eindeutuiges Anzeichen für unterdimensionierte Bremsanlagen. Die mäßige Bremsleistung der Anlage bestätigt dies zudem. Daneben traten eine ganze Reihe weiterer, zwar keinerer, aber dennoch sehr nerviger Probleme auf:
Die Primitiv-Kofferraumabdeckung rollt auch nach Erneuerung nicht sauber auf, eine Kontroll-Leuchte der Sitzheizung ist defekt(deswegen sollte der ganze Schalter getauscht werden), Türdichtungen reißen ein, das Automatikgetriebe schaltet sehr ruppig, vor allem vom 1. in den 2. Gang, die billige Ausführung der Kofferraum-Seitenverkleidungen ist ärgerlich, lautes Vorderachspoltern beim Überfahren von Unebenheiten und der mit 12 ltr zu hohe Benzinverbrauch sind auch nicht der Technik letzter Schluß.
In einem sehr knappen einfachen Formbrief "bedauert" Subaru Deutschland die Vorkommnisse. Im Nachsatz werde ich aufgerufen, meine Einstellung zur Marke Subaru dadurch nicht zu ändern.
Noch ein Wort zur Subaru-Händler-Politik:
Es ist ausgesprochen schwierig, einen seriösen und kompetenten Subaru-Händler zu
finden. Der ständige Wechsel der Händler in meiner Region ist darüber hinaus ausgesprochen ärgerlich. Um zu meinem Händler zu kommen, muß ich eine einfache
Entfernung von mehr als 75 km zurücklegen, da mir der Händler keinen Mietwagen stellen kann, muß zur fahr zur Werkstatt zusätzlich auch noch eine Bring- und Holfahrt mit eingerechnet werden.
Subaru nimmt sich leider der Kritik an unseriösen Händlern nicht im notwendigen und konsequenten Maße an, Kunden bleiben so auf ihrem Schaden sitzen, bestehende
Garantieansprüche laufen ins Leere. Ebensowenig wird guten hochgelobten Händlern
der Laden zugemacht, weil sie vielleicht ein paar Autos zu wenig verkauft haben.
Mittlerweile hat Subaru eine meines Erachtens nach in Betracht kommende Kulanz sehr knapp nur wegen des "Alters" (= 7 Jahre) des Fahrzeugs abgelehnt.
Meine Anmerkungen zur Händlerpolitik erwidert Subaru mit einer großen Portion Eigenlob durch Verweis auf die Zufriedenheitsumfragen der vergangenen Jahre.
Zur Verdeutlichung der von Subaru vorgetragenen Zufriedenheitsergebnisse ergänze ich folgendes:
1989 kauften wir unseren 1. Subaru Legacy Super Station bei Auto-Ecke
Jörg in Worms. Kurze Zeit darauf schloss der Händler, weil er neben
Subaru noch Mitsubishi verkaufte, was Subaru absolut nicht passte. Dann
jahrelang kein Händler in Worms. Der Subaru Händler Sturm in Bad
Kreuznach schloß ebenfalls seine Tore, zu hohe und nicht refinanzierbare
Investitionen sollte der Händler durchführen. Jahrelang auch hier kein
Händler vor Ort, 1998 eröffnete Markgraf in Weinsheim. Dann ein neuer
Händler in Worms, Auto-Gräf, wo wir den besagten Outback kauften. Auf
grund der Vielzahl der Probleme mit der Person des Händlers und seiner
Arbeitsqualität wurde Auto Gräf von seinen Pflichten entbunden, hier
meiner Meinung nach eine richtige Entscheidung von Subaru. Nach längerer
Suche endlich fanden wir einen klasse Subaru-Händler in Bingen, Auto
Hellmeister. Leider gab auch der kurze Zeit später sein Subaru-Logo
zurück. Momentan werde ich betreut von Subaru Menges in Wiesbaden.
Mit freundlichen Grüßen
Ludwig_2