Um zu verstehen warum man einen Motor an-/überfettet sollte man zunächst erst mal verstehen wie Kühlung funktioniert.
Kühlung entsteht dadurch das man Wärme/Hitze aufnimmt und weg transportiert.
Ganz leicht verständlich für jeden, ob Klein oder Groß:
Die Sendung mit der Maus
Kälte ist also nichts anders als "Entfernen von Wärme".
Was passiert im Brennraum eines Zylinders?
Das Luft/Benzingemisch entzündet sich und es entsteht Hitze. Diese wiederum legt sich auf alle Teile nieder mit der sie in Berührung kommt (Kolben, Ventile, Zylinderwände). Diese wiederum geben diese aufgenommene Hitze an andere Teile weiter (Kühlwasser, Ventilsitzringe-/Schäfte, Pleuel usw) und ein Teil davon wird mit den Abgasen über die Auslaßventile in die Abgaskrümmer geblasen. Aber nur ein Teil. Nämlich nur soviel wie das Abgas an Hitze aufnehmen kann.
Wie jeder weiß brennt flüssiges Benzin nicht. Erst wenn es verdampft kann dieses Benzin/luft-Gemisch brennen. Aber das Verhältnis dazu muß stimmen. Zuviel Benzin und es verbrennt nicht vollständig innerhalb des Zeitfenster das ihm zur Verfügung steht.
Diese Eigenart machen sich die Motorenhersteller zu nutze und fetten die Ansaugluft mit Benzin an. Ein Teil dieses Benzins verdampft nicht nimmt aber Hitze auf und dieses heiße Gemisch wird zum Auspuff rausgeblasen.
Somit kann diese nach aussen (aus dem Brennraum) tranportierte Hitze sich nicht auf Kolben, Zylinderwände, Ventile ablegen und der Motor läuft somit "kühler" (den gleichen Effekt kann man mit einer Wassereinspritzung erreichen. Wasser in den Zylinder und der Motor läuft "kühler" weil das Wasser die Hitze aufnimmt und zum Auspuff raus transportiert).
Eine Vorgehensweise die JEDER Motorenhersteller macht. Auch Direkteinspritzermotoren fahren so. Das ist dann der Grund warum dieses "Spritsparmotoren" bei hohen Drehzahlen zu Spritfressern werden. Und ohne die Anfettung der Motoren bei hohen Drehzahlen würde kein Motor überleben.