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horsman63

Anfänger

  • »horsman63« ist der Autor dieses Themas

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1

Freitag, 19. September 2003, 09:37

ABS -Probleme

Hallo erst mal an alle !
Bin jetzt wieder Subaru besitzer eines Legacys 9/94 .
Habe ein Problem beim Bergabfahren auf Schotter , ABS spricht an ,aber ich kann das Auto nicht zum Stehen bekommen , rollt mit der selben Geschwindigkeit weiter !
Was kann das sein ?
Gibt es eigentlich auch ab 100.000 km Kupplungsprbleme öfters ?
erst mal jetzt schon ein Danke !
horsman63


TBR

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2

Freitag, 19. September 2003, 11:19

Hallo horsman63,

das ist eigentlich ein generelles Problem bei ABS-Fahrzeugen. Auf Schotter, Sand und anderen losen Belägen gräbt sich ein blockierendes Rad in den Untergrund ein und baut vor sich einen Keil auf, so dass das Auto zum Stehen kommt. Mit ABS geht das nicht, das nicht blockierende Rad rollt einfach auf den losen Schottersteinen weiter und findet keinen Halt. Früher gab es bei Audi-quattro-Modellen eine ABS-Abschaltung, um das zu verhindern, ist jetzt aber verboten. Bei einigen Geländewagen schaltet das ABS beim Einlegen der Geländereduktion in einen Geländemodus, in dem die Blockierphasen verlängert werden.

Du kannst das ABS "abschalten", indem Du im Sicherungskasten die Sicherung für das ABS rausziehst (frage sicherheitshalber mal Deine Werkstatt, es hängen vielleicht noch andere Geräte mit dran; ich weiß auch nicht, ob es erlaubt ist), auf der Straße solltest Du sie dann wieder einsetzen.

Grüße

TBR


novy

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3

Freitag, 19. September 2003, 11:23

Ja habe schon eine Bastelanleitung gesehen, wo sie einfach einen Schalter an die ABS Sicherung einbauen. Scheint dann sogar im fahrenden Betrieb umschaltbar zu sein. Kann aber auch nicht sagen wie 100% sicher das ist.

Gruss

"Every man dies but not every man really lives"

koechlein82

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4

Freitag, 19. September 2003, 11:24

Hallo im Forum
TBR hat schon recht.
Fahr aber mal in eine Werkstatt und las den Fehlerspeicher auslesen und die Radsensoren Überprüfen. Wenn einer spinnt und sagt das Rad steht (obwohl es sich noch dreht)löst das Steuergerät die Bremse für das Rad, bis der Sensor sagt Rad dreht.

Zur Kupplung wann wurde sie denn gewechselt? Oder ist es noch die Erste? Wenn ja , nach 100Tkm darf eine Kupplung auch schon mal schlapp machen.

gruß Sven



horsman63

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5

Freitag, 19. September 2003, 11:33

@TBR auf der Straße und auf gerader Strecke funktionirt alles wunderbar.
Fehlerspeicher wurde ausgelesen , kein Fehler da !!!
Passiert halt immer nur bei Bergabfahrt , wenn es halt ein bisschen steiler ist , bei sanften !!! Gefälle nicht .
Ist mir halt ein Rätsel ?
mfg Horsman63


TBR

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6

Freitag, 19. September 2003, 13:17

Dass das Problem nur bei steilem Gefälle auftritt, ist schon klar. Dann wirkt ein Großteil des Fahrzeuggewichtes als "Hangabtriebskraft" (siehe Physikunterricht), die natürlich zusätzlich durch eine höhere Bremskraft ausgeglichen werden muss. Die Reifenhaftung reicht aber nur aus, das Fahrzeug im leichten Gefälle oder in der Ebene zum Stehen zu bringen. Bei einem bestimmten Gefälle kann sie nur noch die Hangabtriebskraft kompensieren, das Auto wird nicht mehr langsamer, das entspricht etwa dem Festhalten des schon stehenden Autos. Ist die Abfahrt noch steiler, wird das Auto trotz Vollbremsung noch schneller. Ein stehendes Auto würde losrutschen (natürlich nur theoretisch, denn man brächte es ja gar nicht erst zum Stillstand), die stehenden (=blockierenden) Räder würden sich dann aber wieder eingraben.

Du kannst es Dir so v o r s t e l l e n, Du würdest Dein Auto auf einer Straße mit nicht zu sehr festgefahrener Schneedecke abstellen. Dann "kippt" jemand die Straße an (theoretisch!), gerade so weit, dass das Auto ins Rutschen gerät (Handbremse angezogen, Gang eingelegt -> Räder rollen nicht!). Nach kurzer Zeit würde das Auto wieder stehen, da sich die Räder festgraben. Genau bei diesem Gefälle könntest Du mit einem ABS-gebremsten Fahrzeug gerade noch die Geschwindigkeit halten, da die Haftungreibungskraft der rollenden Räder gerade der Hangabtriebskraft entspricht, eine Verzögerungs-(=Brems-)kraft könnte nicht aufgebaut werden. Die würde erst beim Eingraben entstehen (wie bei einem Schiffsanker), was aber eben durch das ABS verhindert wird.

Das ABS ist jedoch nicht dazu gebaut, den Bremsweg zu verkürzen, sondern auf befestigter Straße (Asphalt, Pflaster...), auf der sich die Räder natürlich nicht eingraben, bei einer Vollbremsung die Lenkfähigkeit und damit die Kontrollierbarkeit des Fahrzeuges zu gewährleisten (in einer Kurve rutscht man nicht unkontrolliert in den nächsten Baum oder einen Abhang hinunter). Denn ein blockierendes Rad kann keine "Seitenführungskraft" aufnehmen, die für Kurvenfahrt nötig ist. Auch sichert das ABS die Spustabilität, wenn die Straße links und rechts unterschiedlich griffig ist (z. B. nasses Laub am Straßenrand).

Diese ganzen Vorteile erkauft man sich mit dem Nachteil eines längeren (im Extremfall leider unendlich langen) Bremsweges auf losem Untergrund. Da aber ein PKW (und auch ein echter Geländewagen) vorwiegend auf befestigten Straßen unterwegs ist, wählt man natürlich das weitaus kleinere Übel. Für spezielle Einsatzfälle, wie eben die Fahrt auf Schotter, Sand, Schlamm u. ä., muss man das ABS eben deaktivieren. Dass das nicht serienmäßig geht (gesetzlich meines Wissens auch nicht gehen darf), liegt daran, dass der Gesetzgeber dem Autofahrer kein technisches Verständnis zutraut, zu entscheiden, wo ABS sinnvoll ist und wo nicht. Ähnlich wird es wohl dem ESP irgendwann gehen, welches ja bei vielen Autos ebenfalls noch abschaltbar ist.

Ich hoffe, ich habe Dich nicht mit zuviel Physik erschlagen, aber das gehört eben nun mal dazu. Gerade das Fahrverhalten eines Autos ist Physik in Reinkultur, da es nur um irgendwelche Kräfte geht, die irgendwo in irgendeiner Richtung wirken. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass ein Reifen auf einer handtellergroßen Fläche nur eine je nach Fahrbahnbeschaffenheit mehr oder weniger große Reibkraft übertragen kann, welche möglichst geschickt auf Längsrichtung (Beschleunigen, Bremsen) und Querrichtung (Kurvenfahrt, Spurhalten) verteilt werden muss. Ist der Grenzbereich schon durch eine der Komponenten erreicht bzw. überschritten, bleibt für die andere nichts übrig.

Jetzt aber Schluß, wenn Du noch Fragen hast, dann schreib einfach noch mal. Der Platz hier im Forum ist ja (noch) nicht begrenzt.

Tschüß

TBR


gsh

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7

Freitag, 19. September 2003, 14:22

Hi,

auch ohne ABS gibt es den Fall, daß das Auto nicht zum stehen kommt. Dann hilft nur: schräg zum Hang fahren (falls möglich) oder abspringen!
Es mag den Fall geben, daß ein Auto ohne ABS bei blockierenden Rädern kleine Rampen aufschiebt und dann stehen bleibt.
Aber es kann auch genau so passieren, daß das Auto ohne ABS blockiert und z.B. die Grasnarbe aufreißt und das Profil sich mit Schlamm zusetzt und dann geht es erst richtig abwärts, während das Auto mit ABS unter Schonung der Grasnarbe langsam anhält.

Die Physik lässt mit sich spielen, aber sie lässt sich nicht überlisten, auch wenn manche Werbefilmchen einem sowas suggerieren.

Das mit dem ESP ist auch so eine Sache: ESP greift per Bremse ein und regelt auch die Motorleistung herunter. So kann es passieren, daß sich das Auto auf glattem Untergrung (auch auf der Ebene) komplett selbst erwürgt. Das Problem trat insbesondere bei den frühen Baujahren der Mercedes M-Klasse auf (4ETS+ESP). Das kommt davon, wenn man die Differentialsperre durch Elektronik einspart
Genau deshalb muß ESP deaktivierbar bleiben.



cheers,
Gerd

ampel2

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8

Montag, 22. September 2003, 12:41

Hallo,
wie schon gesagt, ist das ein generelles Problem beim ABS. Es gibt auch genug Situationen im normalen Straßenverkehr, wo das ABS mehr stört als nutzt. Z.B. wenn mann bei Stop and Go nach dem Anfahren geleich wieder bremsen muß und etwas pennt. Ist es dann, naß rutscht man schnell mit ratterenden Rädern dem Vorderman hinten drauf. (selbst schon erlebt ) . Ohne ABS mit blockierenden Rädern reicht es meistens. Platz zum Ausweichen gibgt es eh nicht.
Was ich nicht verstehe ist, warum man bei ganz kleinen Geschwindigkeiten, das ABS nicht automatisch deaktiviert. Aber vieleicht würde man sonst bei langsamen Rutschen auf Eis nicht mehr ausweichen können???

Wo steht das eigentlich, daß es gesetzlich verboten ist, das ABS zu deaktivieren ? Es kann ja auch defekt sein ?

Gruß Gerald


Gruß Gerald

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten !!! :rolleyes: "Birsctihe Frshocer hbaen haruesgfnuedn, dass es eagl ist, in whlecer Rhieenfgloe die Behsucbatn eenis Wtores sheten, slognae der etsre und ltetze Bhsucbate am rhitirgcn Pltaz sehten."

cweber

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9

Dienstag, 23. September 2003, 10:16

Man könnte das ABS doch auch mit zwei Sensoren koppeln.

1. Einen Sensor der die Fahrbahnbeschaffenheit abtastet und danach entscheidet ob
besser mit oder ohne ABS gebremst wird.

2. Einen weiteren Sensor der den Lenkwinkel erfasst und bei einer Lenkradbewegung
das ABS auf jeden Fall wieder einschaltet.

Müsste doch eigentlich machbar sein.

Gott fragte die Steine: "Steine, warum studiert ihr keine Elektrotechnik ?"
Und die Steine antworteten:" Weil wir nicht hart genug sind !"

gsh

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10

Dienstag, 23. September 2003, 11:52

Hi,

Wie willst Du die Fahrbahnbeschaffenheit messen? Das klappt nicht zuverlässig.

Das mit dem Lenkeinschlag: wenn man in einer Notsituation schön am Driften ist, kann das Lenkrad absolut gerade stehen, und trotzdem bewegt man sich seitwärts.
Der STI hat ein Sport-ABS mit einem Gyroskop, das die Gierbewegung misst (Kreiselkompass). Das hilft im Grenzbereich, im Fall "Rutschen am Hang" aber nicht.

Das Bremsen ist einfach zu wichtig, als daß man das von 100 Sachen abhängig machen kann.
Zudem schaue man sich Mercedes an: die hochgelobte SBC-Bremse wird wieder abgeschafft, obwohl es eine super Sache ist. Billig geht bei den Schwaben vor Sicherheit


cheers,
Gerd

vonderAlb

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11

Mittwoch, 24. September 2003, 12:51

Das ABS wird ab einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit abgeschaltet. Beim Impreza sind es, glaube ich, 7 km/h.


Andreas
Andreas

Subaru Outback 2.5i Sport MY18
Lexus SC430 MY06
Genesis GV60 Sport MY22

cweber

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12

Mittwoch, 24. September 2003, 23:05

Lasst mich mal ein bißchen weiterspinnen.

Die Fahrbahnbeschaffenheit könnte man doch auf jeden Fall schon mal mit einer Mini Kamera erfassen und in grobe Bereiche einteilen. (z.B. Schwarz = feste Straße)
Nun müßte man nur noch feststellen ob der Untergrund nass oder glatt ist ... fällt mir spontan nichts zu ein, außer vielleicht irgendwie über Reflektion von Licht oder Laser.

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Das Bremsen ist einfach zu wichtig, als daß man das von 100 Sachen abhängig machen kann.
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Das ist sicher richtig, nur würde das Auto nicht nicht Bremsen, sondern es würde unter Umständen nur das ABS nicht richtig funktionieren.

Gott fragte die Steine: "Steine, warum studiert ihr keine Elektrotechnik ?"
Und die Steine antworteten:" Weil wir nicht hart genug sind !"