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vonderAlb

Erleuchteter

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21

Mittwoch, 23. Dezember 2009, 19:15

Zitat

Original von C35/45
@vonderAlb,
dein Amerikaner aus der Nachbarschaft wird jetzt aber nicht im Ernst von Dir als Präzedenzfall zitiert?

Nein kein Präzedenzfall, aber entspricht voll der Wahrheit. Kein Märchen !! Ich hab es mit eigenen Augen gesehen, wie das Auto in die Knie ging (Bremse) und dennoch weiter rollte und gehört wie der Motor gegen die Bremskraft ankämpfte. Er hätte das Auto wahrscheinlich irgendwann zum stehen bekommen, aber die Mauer war schneller.

Was ich damit sagen will, nicht immer ist es ein technischer Defekt sondern schlicht und ergreifend eine Fehlbedienung.

Hab ich sogar schon mit meinem Forster hin bekommen. Mit meinem linken Quadratlatschen Bremse und Gas gleichzeitig bedient.

Was selbstständiges Beschleunigen betrifft ist das durchaus möglich, weil so was ähnliches einem Kollegen von mir passiert ist und der lügt mich nicht an. Ist allerdings schon etliche Jahre her.

Mit einem der ersten Golf Diesel die damals auf dem Markt kamen. Aufgrund einer Fehlkonstruktion in der Kurbelgehäuseentlüftung gelang zu viel Blowby-Gase in den Ansaugtrakt und der Golf beschleunigte auf der Autobahn volles Rohr. Mein Kollege bekam den Wagen nicht zum stehen da das Drehmoment doch stärker war als die Kraft der Bremse bzw. die Bremse nach kurzer Zeit überhitzt war und die Bremsleistung fast völlig weg war. Der Motor ging dann doch irgendwann aus und mein Kollege bekam den Wagen mit der Handbremse zum stehen.

Und nicht jedes Auto hat eine 1000-PS-Bremse die alles in Grund und Boden bremst. Wenn ich da an meine alte Supra denke, wird mir heute noch schlecht. 300 PS und die schlechteste Bremse die ich je gefahren bin. Ich hab mal bei 220 km/h eine Vollbremsung machen müssen (bergab) und bin dabei mit beiden Füssen auf dem Bremspedal gestanden (Automatik). Das Fahrzeug hatte ABS aber davon war nichts zu spüren. Die Bremsleistung war so mies das die Bremse nicht mal in den ABS-Kreislauf kam.

Na ja, alles gelogen bzw. kommt in die Rubrik Märchen (für diejenigen die sowas noch nie erlebt haben).

Und dann sind da noch ein paar Unwägbarkeiten, wie bergab, Rückenwind, voll beladen, abgefahrene Bremsbeläge und spinnende Elektronik die solch ein Manöver durchaus realistisch machen und einen Bremsweg um das Vielfache vergrössern. Aber GottseiDank bekommt man jedes Auto irgendwann zum stehen. Entweder mehrere hundert Meter später als normal oder am nächsten Hindernis.
Andreas

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22

Mittwoch, 23. Dezember 2009, 22:29

Bei jedem zugelassenem PKW ist die Bremse um Welten stärker as der Motor, dies ist auch ein Zulassungskriterium. Sogar ein einziger Bremskreis ist stärker als der Motor. Eine Bremse bei einem Mittelklasse-PKW hat so ca. 1000PS Bremsleistung.

Unwesentlich

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23

Mittwoch, 23. Dezember 2009, 23:48

Hatte vor 24 Jahren auch schon mal das "vergnügen" mit selbständigem Gas geben ...
War damals Fahranfänger und das Gas blieb nach dem überholen auf der Landstraße auf Vollgas stecken. (3 Liter Automatik Peugeot)
Da kam schon Panik auf als die Karre mit Kick Down immer schneller wurde. Es hat ein paar Sekunden gedauert bis ich auf die Idee kam, die Schaltung auf Neutral zu stellen - der Drehzahlmesser schoss dabei allerdings bis über den roten Bereich hinaus.
Ich hatte damals das Gefühl, das die Bremse überhaupt nicht funktionierte - wie sich beim späteren "selbstversuch" raus stellte funktionierte die Bremse einwandfrei, ich bin nur nicht fest genug drauf getreten... (Panik hald)
Ursache war ein verklemmter Seilzug zwischen Getriebe und Vergaser, dieser wurde vermutlich bei der Inspektion ein paar Tage vorher so gequetscht/geknickt, das er zwar mit etwas Kraft in Stellung vollgas gezogen werden konnte, die Stellung "Kick Down" aber beibehielt und die Drosselklappe nur noch bis etwa 3/4 zurückging.

Bis zu seinem ableben hatte das Auto ab da keinen Kick Down Seilzug mehr...
Ach ja, damalige Werkstatt hielt sowas für absolut unmöglich!

Ein bekannter hatte bei seinem Hyundai Automatik Geländewagen mal das Problem, das der Leerlaufregler geklemmt hat und der Wagen warm etwa 3000 UPM gedreht hat. Er musste auf der Autobahnabfahrt auch gewaltig in die Bremse steigen. Diesen "überaschungsmoment" bei einer normalen Fahrsituation sollte man nicht unterschätzen!

Mein Tempomat wurde beim Legacy manchmal nicht zurückgesetzt, d.h. wenn ich z.b. 120 "programmiert" hatte und anschliesend auf der Landstrasse die Res. Taste gedrückt hab, hat er versucht die 120 zu erreichen, also quasie stark gasgegeben. (Kam ab und an vor, wobei ich eben Res. und Set verwechselt hab)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Unwesentlich« (24. Dezember 2009, 00:00)


C35/45

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24

Donnerstag, 24. Dezember 2009, 08:36

Genau das scheint mir der wesentliche Punkt zu sein. Nämlich dass viele Autofahrer erstmal homöopatisch bremsen. Wenn das zu lange dauert, wirds natürlich zu heiß, -sowohl die Bremse als auch die Situation...
Ich kenne kaum jemanden der den "Ochsentritt" richtig beherrscht, und schon garkeinen, der in der Lage ist die Bremse so zu dosieren, das die Räder kurz vorm Blockieren sind.

25

Donnerstag, 24. Dezember 2009, 10:33

Leute, Leute,
Ihr verrent Euch da in eine sinnlose Diskussion...
Solche Sachen wie "Glaube ich nicht", "Bremse ist stärker",.....alles Quatsch!!!!!!!

Wer es noch nicht erlebt hat, glaubt es halt nicht. Da kann man nix machen! Heißt aber nicht, daß es nicht vorkommen kann.
Wie gesagt, ist mir auch schon passiert! Vorne haben die Räder blockiert, hinten haben sie durchgedreht....


Zitat

Original von silversurfer
hatte so ein ähnliches Problem auch schon. Die sich am Gaszug befindliche Gummimuffe war aufgrund des Alters gerissen und hatte den Zug an der Aufnahme verklemmt. Hierdurch ging die Kiste quasi auf Vollgas und nicht mehr zurück...


Ist meinem Vater vor mehreren Jahren auch bei seinem ehemaligen VW Jetta GTi passiert. Beim Überholen ist dieses Teil gerissen, Auto gibt Vollgas. Als mein Vater die Kupplung getreten hat, ist die Drehzahl über den Roten Bereich hinaus gegangen. Er hatte dann den Motor abgestellt (Zündung natürlich ein) um einen Motorschaden zu verhindern. Dieses Gummiteil hat, glaube ich, 1 DM gekostet......

Macht lieber mal ernsthafte Vorschläge was das sein kann, als solch einen Fall ständig in Frage zu stellen!

Trotzdem ein frohes Fest an Alle!
Und bleibt anständig!

:tschuess:

C35/45

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26

Donnerstag, 24. Dezember 2009, 11:04

Welches Auto mit welcher Leistung war das?
Waren die Bremsen an der Hinterachse defekt?
Wie bist du dann zum Stehen gekommen?

Ich mein, grundsätzlich kann das schon sein, aber dann stimmt halt mit den Bremsen und/oder dem Bremser was nicht.

Funktioniert alles (außer dem Vollgas natürlich), dann glaub ich es nicht. Bei diesen Geschichten wird sicher immer ein wesentlicher Teil ausgelassen.

Unwesentlich

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27

Donnerstag, 24. Dezember 2009, 13:56

Um das blockieren der Hinterräder und damit ein schleudern bzw ausbrechen des Hecks zu verhindern wird die Hinterachse eh nur sehr wenig gebremst!
Hat das Fahrzeug noch dazu nen lastabhängigen Bremsverteiler, ist die Bremse an der Hinterachse in dieser Situation gänzlich ohne Wirkung.
Da hilft wirklich nur Ruhe bewahren und Gang raus (sofern möglich)...
Die Zündung auszuschalten hab ich mich damals nicht getraut, hatte bedenken das Lenkradschloss könnte einrasten und ohne Servounterstützung ging die Bremse wirklich nicht mehr...

Auto war ein Peugeot 604 Automatic, Bj 81, 2,8 Liter, 140 PS

Fehlersuche ist immer so ne sache, eine Fehlbedienung kann natürlich immer mit reinspielen (z.B. Tempomat etc.) und sollte als erstes ausgeschlossen werden - aber bitte haltet nicht jeden der mit so einem Problem kommt erstmal für unfähig mit seinem Auto umzugehen.

Bei dem Hyndai Geländewagen sind wir über eine Stunde rumgefahren, bis er den Fehler 1 mal auftrat (bald alle 100 meter haben wir dabei auf neutral geschaltet bis er einmal wieder auf 4000 "hochschoss")
Mit Röhrendem Motor angehalten und schon das rumnackeln am Leerlaufsteller um den Stecker abzuziehen hat gereicht um die Drehzahl abzusenken. Leerlaufsteller ausgetauscht, seitdem ist der Fehler nicht mehr aufgetreten - und das alles OHNE Fehler im Fehlerspeicher!
Verlasst euch also nicht darauf wenn die Werkstatt nichts im Fehlerspeicher findet.

Fröhliche Weihnachten :-)
Stefan / München

28

Donnerstag, 24. Dezember 2009, 14:23

Zitat

Original von C35/45
Welches Auto mit welcher Leistung war das?
Waren die Bremsen an der Hinterachse defekt?
Wie bist du dann zum Stehen gekommen?


Es war unser Mercedes 190E 1.8 mit 109PS und Automatik! (defekter Kaltlaufregler siehe oben)
Bremse hat funktioniert. Wie Unwesentlich völlig richtig gesagt hat, wird hinten eh wenig gebremst. Ist der Wagen dann noch ein Hecktriebler "verpufft" die Bremsleistung!
Zum stehen bin ich eigentlich so gar nicht gekommen. Habe auf der Autobahn einen netten 360° drift hingelegt! Habe Automatik auf Neutral gestellt, dann Motor aus, Motor wieder ein & die Drehzahl war wieder normal!

:)

Spatz 85

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29

Donnerstag, 24. Dezember 2009, 18:42

Bei dem von mir oben genanten Freund handelt es sich um einen BMW 540i Fahrer bei dem das Bremsen auch nicht so funktioniert hatte.
Folgendes: Das Gaspedal ist unten hängen geblieben. Dem ensprechend ist er mit seinen 300 PS auf vollgas gefahren. Er hatte eine Vollbremsung hingelegt hatte aber das Auto nicht komplett zum stehen gebracht da die Hinterräder duch drehten ( trotz getretener Bremse). Er hatte schnell reagiert und das Auto aus gemacht.

Spatz 85

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30

Samstag, 30. Januar 2010, 21:42

Nach den neuesten Rückrufaktionen von Toyota sollte vieleicht geprüft werden, ob es beim Subaru nicht auch zu dem Beschleunigungsproblem kommen kann oder wie der Thread ersteller meint schon dazu gekommen ist.
Schließlich ist Subaru ein Teil von dem Toyota Konzern und es könnte ja sein das solche Teile von Toyota auch bei unseren Subis verbaut wurden.

http://www.nzz.ch/
Hier wird allerdings nur von US Modellen geredet

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Spatz 85« (31. Januar 2010, 17:38)


Doriangrey

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31

Sonntag, 31. Januar 2010, 05:05

Also ich glaube das schon, wer schon mal left foot braking gemacht hat, weiss wie viel so ein Motor schieben kann....

Für mich klingt das nach
-Tempomat
-Gasgeber Mechanik
-Defektem Sensor...

Was passiert denn wenn du im neutralen den Motor anlässt.. passiert es dann auch noch?
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32

Sonntag, 31. Januar 2010, 22:49

Als Mechaniker hört man ja so einiges von Kunden was ihr Fahrzeug so alles kann und was nicht!!

Gehen wir jetzt mal davon aus der hat E-Gas bei Jg 03!! oder irre ich mich da?? lasse mich gerne belehren bei neueren Jahrgängen. Also Egas hat einen Fuspedalgeber wer solch einen mal geöfnet hat wird merken es hat 2 Parallellaufende Widerstandbahnen sprich es gehen 2 Signale weg damit wen eines ausfallen sollte alles in einen Notlauf geht. Auch die Drosselklappe wird einerseits angesteuert sowie kontrolliert ob sie macht was sie sollte also wen da was nicht stimmt geht alles wieder in den Notlauf was dem Kundn angezeigt wird.

Automatik sollte eigentlich meines wissens den Oelfluss des Wandlers Unterbrechen sprich kein Kraftschluss oder Gas wegnehmen wen man auf das Bremspedal tritt.

Klar es gibt immer das Unmögliche aber auch dann ist der fahrer nicht unschuldig oder einfach nicht mit der bedienung seines Fahrzeuges vertraut sprich fähig!!

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33

Sonntag, 31. Januar 2010, 22:54

:D

Zitat

Original von Spatz 85
Schließlich ist Subaru ein Teil von dem Toyota Konzern und es könnte ja sein das solche Teile von Toyota auch bei unseren Subis verbaut wurden.


Nie wieder möchte ich das hören! :D ;)

Toyota ist Aktionär mit 16%, das ist ein himmelweiter Unterschied.

Volkswagen ist auch nicht Teil des Landes Niedersachsen, nur weil das Land 20% der Anteile hält. :P

Und "Teile von Toyota" in dem Sinne gibt es nicht; allenfalls identische Zulieferer. Das wiederum ist naheliegend, was in den USA produzierte Fahrzeuge betrifft: denn der Camry läuft ja im Subaru-Werk in Lafayette vom Band.

:tschuess:

coolhand0

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34

Montag, 1. Februar 2010, 13:05

Hatte damals bei meinem VW Lupo 3L das Problem (was ja zur Zeit auch wieder in der Presse herum jagt), dass in der Tat die sich langsam zusammenrollende Fussmatte das Gaspedal blockiert. Als ich dann aber auf die Bremse trat war der Spuk dank E-Gas sofort vorbei.

Die zentrale Frage ist IMHO also, hat besagter Wagen ein E-Gas?

Was mir spontan dazu noch durch den Kopf geht: Kaltlaufregelung defekt? Hatte sowas mal an einem Passat, Thermometer sagte -100° und die Karre hatte gegen 3000 RPM im Standgas und das bei einem T-Diesel...

TBR

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35

Montag, 15. Februar 2010, 20:22

Erzählungen von selbständig beschleunigenden Autos sind ja nicht neu. In diesem Zusammenhang habe ich gelegentlich einen solchen Zustand mal mit verschiedenen Autos simuliert und bei Vollgas gleichzeitig auf die Bremse getreten. Selbst im ersten Gang, wo das Motordrehmoment maximal verstärkt wird, ist es ein Leichtes, das Auto trotz Vollgas abzubremsen. In den höheren Gängen wird es dann noch einfacher. Bisheriger "Extremfall": Citroën C5 Biturbo-Diesel, 400Nm, Automatik (drehmomentverstärkender Wandler). Zwar nimmt der Motor trotz E-Gas auch bei getretener Bremse weiterhin Gas an, aber er hat gegen die Bremse nicht den Hauch einer Chance. Wie das beim wie auch immer begründeten Ausfall des Bremskraftverstärkers aussieht, kann ich nicht simulieren, aber wenn man nur fest genug die Bremse tritt, sollte auch das kein Problem darstellen. Beim Schaltgetriebe gibt es sowieso keine Frage: Kupplung treten, fertig. Das geschieht rein mechanisch ohne jede Elektronik. Bei der Automatik kann man auch während der Fahrt den Schalthebel auf N stellen - selber Effekt.

Allerdings wird bei modernen Automatikgetrieben (beispielsweise bei Mercedes oder BMW) zunehmend eine elektronische Schaltbefehlübertragung verwendet statt der früher üblichen mechanischen. Dort kann es also sein, dass über den Befehl "in N schalten" noch eine Elektronik wacht und - im Falle einer Fehlfunktion - die Befehlsannahme verweigert. Diesbezüglich reichen aber meine Kenntnisse nicht aus, wie das programmiert ist. Eigentlich sollte die Neutralstellung jederzeit mit höchster Priorität erreichbar sein.

Bei der Automatik wäre noch zu beachten, den Schalthebel bei der mittlerweile vorherrschenden Mercedes-ähnlichen Schaltkulisse nur gerade nach vorn zu schieben, nicht seitlich, sonst landet man womöglich im Rückwärtsgang, was nicht so gut wäre ;-) . Bei der früheren, geraden Schaltkulisse mit Entriegelungsknopf am Schalthebel sollte man den Hebel ohne Drücken des Knopfes nach vorn schieben, denn von D auf N gibt es keine Sperre. Dafür bleibt die Sperre zwischen N und R aktiv, wenn man den Knopf nicht drückt, man kann also nicht versehentlich zu weit schalten.

Problematisch an einer solchen Situation, dass das Gaspedal hängt, der Tempomat spinnt oder der Bremskraftverstärker ausfällt, ist also die Schrecksekunde, in der man verarbeiten muss, dass das Auto nicht so wie gewohnt reagiert. Das kann in einem Notfall entscheidend sein. Aber sobald man das kapiert hat, hat man genügend Möglichkeiten, dem zu begegnen.

Bei mir selbst ist das Kupplungtreten schon in Fleisch und Blut übergegangen. Als einmal bei einem Subaru die Motordrehzahl plötzlich unerwartet anstieg, wusste ich zunächst gar nicht, was überhaupt los ist, habe aber sofort die Kupplung getreten. In dem Moment merkte ich auch, dass das Auto seitlich wegrutschte. Erst danach wurde mir bewusst, dass ich auf Eis geraten war und die Räder durchdrehten, was zum Anstieg der Motordrehzahl und zum Verlust der Seitenführung führte (dank Allrad gleich vorn und hinten). Die Kupplung zu treten war das einizg Richtige, und das hat intuitiv geklappt. Dadurch waren die Räder frei von der Übertragung jeglicher Längskräfte und konnten die Seitenführung wiederherstellen. In praktisch jeder anderen unerwarteten Situation wäre das auch die erste richtige Reaktion. Das sollte man also verinnerlichen.

Grüße,
Thomas

Andreas2000

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36

Montag, 19. April 2010, 11:21

Hallo zusammen,

ich hatte vor Weihnachten diesen Beitrag zur unkontrollierten Beschleunigung hier eingestellt.

Meine Ergebnisse in Kurzform:
Wenn das Fahrzeug selbständig beschleunigt, kann man es nach zweimaligem "Pumpen" des Bremspedals nicht mehr herunterbremsen, weil die Bremskraftunterstützung wegfällt. Und das Pumpen" macht man automatisch, um zu prüfen, ob der Wagen denn immer noch von alleine beschleunigt. Da bei den japanischen Herstellern keine Kommunikation zwischen Bremspedalschalter und Motorsteuergerät stattfindet (bei europäischen sehr wohl), bleibt der Motor auf Vollgas stehen. Nur die Ursache habe ich nicht finden können. Ein mechanischer Fehler oder ein Softwarefehler Tempomat war es wohl nicht. Ich vermute, dass auch bei Toyota das klemmende Gaspedel nur ein "Schnellschuß" zum Erklären der Ursache ist. Derzeit wird sicherlich auch intern einem eletronischem Spuk nachgegangen.

Ich bin aber weiter dran...

swissrally

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37

Montag, 19. April 2010, 12:45

Richtig, die Bremskraftunterstützung bei Vollgas ist nach mehrmaligem Pumpen weg. Trotzdem lässt sich JEDES Fahrzeug anhalten, auch mit klemmender, offener Drosselklappe! Habe ich schon einigen Kunden mit ihrem Auto vorgeführt... :D

Und mich persönlich nervt bei meinem Auto (Nissan Micra K12), dass Linksbremsen automatisch Gaswegnehmen zur Folge hat! Im Winter wäre das als Traktionshilfe nämlich sehr nützlich...

TBR

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38

Donnerstag, 22. April 2010, 19:42

Ich habe kürzlich erst das Nebeneinander von Gas und Bremse erfolgreich beim Ampelsprint genutzt (Automatikgetriebe): Links festbremsen, rechts Gas geben, und zum Start einfach von der Bremse gehen. Gerade bei Dieselmotoren mit ihrem mehr oder weniger langsamen Ladedruckaufbau bringt das extrem viel, das Auto schießt geradezu nach vorn, wo es normalerweise erst einmal tief Luft holen muss, im wahrsten Wortsinn.

Ich halte die momentane Toyota-Debatte nach wie vor für maßlos übertriebene Hysterie und geradezu eine fingierte Rufmord-Kampagne, speziell von Seiten der Amerikaner, die den Ball mal lieber selber schön flach halten sollten. Haben schon genug Schrott produziert, der wesentlich gefährlicher war als dieses Gaspedal. Und nicht zuletzt kommen die meisten Toyotas sowieso aus "einheimischer" Produktion, sowohl in Amerika als auch in Europa, im Gegensatz zu manch anderem "einheimischen" Hersteller.

Grüße,
Thomas