@ Turbo_Sarah:
Ich selbst sehe nur noch selten 90er-Jahre-Subarus. Gerade die erste Legacy-Generation ist schon sehr selten geworden, und das war die verkaufsstärkste bisher (in Deutschland). Die meisten dürften mittlerweile dem Rost zum Opfer gefallen sein. Aber es kann schon hinkommen, dass viele ihre alten Autos weiterfahren. Doch auch das liegt am Hersteller, weil es offensichtlich nicht gelingt, diese Kunden von den Vorzügen (sofern vorhanden) der neuen Modelle zu überzeugen. Das Hin und Her um die Positionierung der Marke - mal robust und preiswert, dann eher sportlich, schließlich Premium und dann wieder "gutbürgerlich" - hat daran sicherlich seinen Anteil. Man kann ein Image nicht von heute auf morgen aufbauen, es aber verlieren. Das kann dann dazu führen, dass man die Stammkundschaft verliert, ohne im größeren oder zumindest gleichen Maße Neukunden zu gewinnen.
@ Alex:
Du scheinst sehr hohe Ansprüche an die Motorlaufkultur zu stellen, möglicherweise überwiegt das auch andere Kriterien. Im unteren Geschwindigkeitsbereich fällt der Unterschied zwischen einem Benziner und selbst einem wirklich guten Diesel noch auf, da muss ich dir zustimmen. Spätestens auf der Autobahn wendet sich das Blatt meist sogar, weil der Diesel die geforderte Leistung aus dem Ärmel schüttelt, wo man den Benziner ausquetschen muss wie eine Zitrone. Beim Ansprechverhalten sieht es ähnlich aus. Im Stadtverkehr kann besonders die Anfahrschwäche vieler Diesel schon nerven, aber auf der Autobahn fällt das nicht mehr ins Gewicht. Es kommt eben darauf an, was das überwiegende Einsatzgebiet des Autos ist. Große Autos fährt man üblicherweise selten in der Stadt, weil sie dort auch viel zu sperrig sind, sondern spult hunderte Kilometer am Stück auf der Autobahn ab. Sämtliche Diesel-Nachteile fallen dort weg, stattdessen profitiert man von den deutlichen Vorzügen. Daher meine Unterschiedung: großes Auto = Diesel, kleines Auto = Benziner. Die "Grauzone" liegt meines Erachtens in der Kompaktklasse. Und dann hängt es vom persönlichen Fahrstil ab. Große Reiseautos fährt man meist zügig, aber gelassen, da passt der Diesel ideal. Aber es gibt auch Leute, die beispielsweise eine S-Klasse als Rennwagen missbrauchen wollen und entsprechend ausrüsten. Solche Spielereien muss man sich dann aber eben auch leisten (können), nach Vernunft ist eine solche Entscheidung nicht zu vertreten.
Über Optik und Wohlfühlatmosphäre kann man natürlich geteilter Meinung sein. Da hat jeder eigene Vorlieben. Ich habe es ja selbst erlebt, dass diese subjektive Wahrnehmung kaufentscheidend sein kann. Damals ging es genau deshalb noch zugunsten von Subaru aus. Beim aktuellen Modell hätte ich da schon meine Zweifel. Aber das anfängliche Wohlbefinden kann sich auch schnell ins Gegenteil verkehren, wenn es Dinge gibt, die einen permanent nerven. Da reagiert auch jeder anders empfindlich. Außerdem kann man sich an eine zunächst ungewohnte Umgebung auch schnell gewöhnen, selbst an zunächst überflüssig erscheinende technische "Spielereien".
Was die Langzeitqualität bei Citroën angeht, kann ich noch nicht viel sagen. Einige Sachen sind nach 60.000km bereits aufgetreten und auf Garantie repariert worden. Die reine Haltbarkeit ist also schon schlechter als bei Subaru. Aber so lange das Auto fährt und nach der Reparatur wieder in Ordnung ist, kann man damit leben. Das allgemeine Fahrgefühl entschädigt dann doch sehr.
Es gibt ja außerdem eine Garantieverlängerung (auch damit bleibt noch ein deutlicher Preisabstand zum Subaru). Beim aktuellen C5 gab es hauptsächlich Navi-Probleme, alles andere bewegt sich meinem Eindruck nach im üblichen Rahmen, von den überall mal vorkommenden Montagsautos abgesehen. Es hängt aber von der Werkstatt ab, da hast du recht.
Grüße,
Thomas