Original von Saab93
Der 2.5-Liter ist um mehr als 10% länger übersetzt als der 2.0, das dürfte sich auf der Autobahn deutlich auswirken.
@TBR
Trotzdem ist die Endgeschwindigkeit bei höherer Leistung und länger übersetztem Getriebe nur 9 KM/H höher . Wie kann man sich das erklären ? Der 2.5L Motor hat 23 PS mehr , 32 NM mehr Drehmoment und eine um 10% längere Hinterachse !
Gruß Guido
Ich bezog mich auf den Verbrauch.
Aber zu Deiner Frage: Schon rein physikalisch ergibt sich folgendes Bild: Der 2.5 fährt statt 202km/h 211km/h Spitze, das ist Faktor 1,045. Da der Leistungsbedarf quadratisch steigt, muss dafür die 1,09-fache Leistung ran, also rein rechnerisch 164PS statt 150. Beide Motoren haben die gleiche Nenndrehzahl. Theoretisch könnte der 2.5 mit seiner höheren Leistung 15km/h oder gut 7% schneller fahren, müsste also auch 7% länger übersetzt werden. Er ist aber um über 10% länger übersetzt, liegt also weiter von der Nenndrehzahl und damit der Nennleistung entfernt als der 2.0 (wenn ich mal davon ausgehe, wie ich Subaru kenne, dass das Getriebe unterdrehend abgestimmt ist, der Motor im höchsten Gang also nicht die Nenndrehzahl erreicht), erreicht deshalb nicht die optimale Höchstgeschwindigkeit. Für mich sehr plausibel.
Das Drehmoment liegt um gut 15% höher, deshalb wird der 2.5er auch trotz der um 10% längeren Übersetzung besser ziehen als der 2.0, bei konstanter Fahrt oder durch die beim Beschleunigen länger mögliche Nutzung großer Gänge aber möglicherweise weniger Benzin verbrauchen. "Möglicherweise" deshalb, weil es ohne Kenntnis der genauen Daten fraglich ist, ob die niedrigere Drehzahl ausreicht, um mehr Benzin einzusparen als durch den größeren Hubraum an "Verlusten" entsteht. Das wird auch vom genauen Einsatzprofil abhängen, wie oft, wie stark und in welchem Gang beschleunigt und wie schnell gefahren wird. Wird die Mehrleistung gefordert, also in Form besserer Beschleunigung oder höherer Geschwindigkeit auch tatsächlich genutzt, wird der 2.5er definitiv mehr verbrauchen. Im ECE-Zyklus wirkt sich für den 2.5 die längere Übersetzung seines Getriebes verbrauchsmindernd aus, da nicht im höchstmöglichen Gang, sondern in genau festgelegten Gängen gefahren wird. In der Praxis kann - muss aber nicht - sich dieser Effekt durch die Nutzung des höchstmöglichen Ganges noch verstärken, falls der 2.5er noch in Bereichen im hohen Gang gefahren werden kann, wo der 2.0 schon zum Runterschalten zwingt.
Im Rahmen einer eigenen Probefahrt kann man solche Differenzen natürlich leider nicht erkennen. Aber wie gesagt, solche Ausmaße, dass die eventuelle Einsparung den Mehrpreis des 2.5ers rechtfertigen würde, erreicht das keinesfalls. Insgesamt würde ich beide Motoren als vergleichbar im Verbrauch ansehen, Unterschiede gäbe es allenfalls im Detail. Wenn also bei der Probefahrt der 2.0 als ausreichend und auf der Autobahn nicht wegen der höheren Drehzahl als zu laut empfunden wird (er ist ja sehr leise), sehe ich keinen Grund, warum es nicht der 2.0 sein sollte. Der 2.5 hat besonders für Anhängerbetrieb mehr Reserven, unter Inkaufnahme höherer Drehzahlen kann aber auch der 2.0 - evtl. durch Nutzung der Untersetzung - einiges ziehen. ;-) Der Diesel zieht natürlich (auch ohne Untersetzung) noch besser, auch auf der Autobahn, aber bei Tempolimit 120 spielt das keine Rolle. Wie die finanziellen Rahmenbedingungen für den Diesel (Steuer, Versicherung, Wartung, Kraftstoff) in der Schweiz aussehen, kann ich nicht beurteilen, deshalb kann ich nur sagen, dass er von den Eigenschaften her klar mein Favorit wäre, die finanzielle Seite muss sich aber jeder individuell ausrechnen. Ich würde mit 2-3 Litern Kraftstoffersparnis auf 100km rechnen.
Grüße,
Thomas