Hallo Community,
vor einigen
Monaten habe ich einem Freund einen Legacy II Hubertus BJ 1995 für kleines Geld abgekauft, den ich eigentlich nur als Baustellenfahrzeug zum Hänger schleppen betrachtet habe. Da hat er mit mittlerweile auch schon sehr gute Dienste geleistet und ich bin froh, dass es diese Belastungen (1,5 to Hängerlast über nasse Wiese bergauf mit Geländeuntersetzung ist kein Problem!) bisher alle ordentlich mitgemacht hat.
Was nicht 100% funktioniert, ist allerdings die Luftfederung. Manchmal funktioniert sie, manchmal auch nicht. Da ich mittlerweile meinen Hubertus nicht mehr nur als Baustellen-Sklaven sondern als erhaltenswerten Youngtimer über die nächsten Jahre behalten möchte, habe ich mir vorgenommen den Wagen technisch wieder auf Vordermann zu bringen. Als dringendste Reparatur, weil's nervt mit einem hoppelnden Wagen durchs Gelände zu fahren, steht da die Luftfederung an.
Ich habe dazu hier im Form schon einiges gelesen, wobei ja schon sehr viel Profi- und Detailwissen (aber auch einiges an Halbwissen) zu diesem Thema vorliegt, das mir aber leider noch zu wenig an Detailinfos liefert. Ich möchte der ganzen Sache auf den grund gehen! Ich habe deshalb sehr intensiv im Internet recherchiert und konnte drei PDF-Dokumente aufstöbern (es gibt einige Forumsbeiträge, die leider nur tote Links auf diese Dokumente enthalten), die einiges an Details und Hintergrundinformationen zur Luftfederung liefern. Bei Iteresse bitte per PN bei mir anfordern. Außerdem habe ich angefangen die Schaltung des Steuergerätes (zumindest die Ein- und Ausgänge) zu re-engineeren und weiß jetzt wenigstens schon mal, wie genau die Höhensensoren ( die vier Reed-Kontakte in den Federbeinen) von Steuergerät angesteuert werden und welche Federungslevels damit abgefragt werden können. Im nächsten Schritt möchte ich herausfinden, auf welchen Pins des Steuergerätes die Ausgänge für die Steuerventile der einzelnen Federbeine liegen und welcher Pin das Luftablass-Ventil ansteuert. Ziel des
Ganzen ist, dass ich mir einen Test-Adapter baue, den ich zwischen das Steuergerät anschließen kann und über den ich 1. die Sensor- und Aktorsignale, die in das Steuergerät rein- bzw. rausgehen "schnüffeln" kann und mit dem Oszi/Logikanalysator mir anzeigen kann und 2. will ich über diesen Testadapter auch die Aktoren(Ventile, Kompressor usw.) ansteuern, also vom Steuergerät abklemmen und per Schalter/Taster die Ausgänge ansteuern. Umgekehrt möchte ich auch Sensor-Signale dem Steuergerät "vorgaukeln", um bestimmte Aktionen des Steuergerätes auszulösen. In diesem Zusammenhang suche ich zur Zeit Infos über die Steckerbelegung (Pinning) des Steuergerätes (X4T60473). Da habe ich leider noch nichts im Web gefunden.
Hier möchte ich nun euch ansprechen und euch bitten, wenn Ihr dazu Infos habt, mir diese bitte zukommen zu lasst. Außerdem bräuchte ich folgende Stecker-Materialien, die Ihr ja evtl. als nutzloses/defektes Teil im Regal rumliegen habt und für mein Projekt
spenden würdet:
1. Die zwei Buchsenleisten, die in das Steuergerät rein gehen.
2. Ein defektes Steuergerät, aus dem ich die Steckerleisten auslöten könnte.
3. Vier 2-polige Steckerpaare (also Buchse und Stecker) die an den Steuerventilen der Federbeine sitzen
4. Vier 4-polige Steckerpaare (Buchse und Stecker) der Höhensensoren an den Federbeinen
5. Ein oder zwei defekte Steuerventile, aus denen ich mir "Schnüffeladapter" für Drucksensoren anfertigen kann, also zwischen das Ventil und den Schlauch zum Federbein einschleifen kann.
Endziel ist es, alle Sensor- Aktor-Signale des Steuergerätes und die Druckwerte der vier Federbeine über eine kleine Siemens LOGO-SPS zu monitoren, um so eine eindeutige Fehleranalyse am Gesamtsystem vornehmen zu können und um das ganze System endlich mal voll zu verstehen.
Ich würde das Projekt Schritt für Schritt dokumentieren und hier im Forum veröffentlichen.
Was hält die Gemeinde davon?
Gruß
Jürgen
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Crocker« (23. Oktober 2020, 06:49)