Hallo,
ich schraube gerne an Autos und habe im Bekanntenkreis auch einige Subaru Legacy. Grundsätzlich laufen diese durchaus zuverlässig, aber im Bereich des Motors sind doch zwei Themen aufgekommen.
Das erste betrifft die Ventile. Der erste Legacy mit EJ251, ist bis zum Ausfall der Kopfdichtung bei 120tkm fehlerfrei gelaufen und gewartet worden. Die Dichtung ist intern undicht geworden, mit Druck im Kühlsystem und Wasserverbrauch. Beim Tausch der Kopfdichtungen ist aufgefallen, dass zwei Auslassventile im Sitzbereich stark verschlissen waren, obwohl dieser Wagen regelmäßig gewartet und mit korrektem Ventilspiel betrieben wurde. Durch Tausch der beiden Ventile und der Kopfdichtung konnte der Wagen instandgesetzt werden. Allerdings ergibt sich trotz neuer Schaftdichtungen ein Ölverbrauch von ca. 1,5l/1000km.
Der zweite EJ251 wurde mit 150tkm gebraucht mit mangelhafter Kompression und Zündaussetzern auf Zylinder 2 gekauft. Nach Korrektur des Ventilspiels war der Motorlauf einige Jahre in Ordnung, und nach 20tkm zeigte die Ventilspielkontrolle keine Veränderung. Nach weiteren knapp 50tkm gab es wieder Aussetzer und einige Wochen später war überhaupt keine Kompression mehr vorhanden. Nach Demontage des Zylinderkopfs zeigte sich folgendes Ergebnis:
->Durch den unverbrannten Kraftstoff war die Zylinderwand verkratzt. Ärgerlich, aber nachvollziehbarer Folgefehler
->Das Auslassventil mit dem ehenmals zu geringen Spiel war im Sitzbereich regelrecht umgebördelt. Dies ist ebenfalls nachvollziehbar.
->Sämtliche anderen Ventile sind im Sitzbereich ebenfalls ca. 0,5mm verschlissen, obwohl diese mit korrektem Ventilspiel betrieben wurden.Trotz des Zustands waren diese Ventile noch dicht.
Bei der Suche nach einem gebrauchten Motor habe ich bei einem bekannten Autohaus angefragt, ob ein 2.5er vorrätig ist. Hier erhielt ich die Aussage, dass die 2.5er gerne kaupttgehen, und dass für einen langfristig stabilen Betrieb ein Umbau auf einen 2.2er zu empfehlen ist. Es waren nur zwei Defekte Motoren mit Pleuellagerschaden vorhanden. Aus diesen und dem Block mit defektem Zylinder hätte ich einen funktionierenden Motor herstellen können, allerdings habe ich dann doch einen intakten Motor mit akzeptabler Laufleistung gefunden. Mit dessen Verkäufer habe ich mich etwas über die Thematik unterhalten und er hat mir gesagt, dass er ein Lied von Ventilschäden und auch Pleuellagerschäden beim 2.5er singen kann. Das wirft die Frage auf, wie haltbar die Pleuellager beim 2.5er sind.
Beim dritten Legacy mit EJ251 wurden vom Vorbesitzer Pleuellager und ein Lamellenpaket des Automatikgetriebes gewechselt.
Die Legacy haben eigentlich einen guten Ruf, aber wenn man sich das so anschaut, scheinen die 251er doch recht kritisch zu sein. Der Gebrauchtmotor hat gutes Ventilspiel und ist bis zum Ausbau fehlerfrei gelaufen, allerdings frage ich mich, ob ich nicht doch vorsorglich die Köpfe demontieren und die Auslassventile gegen Nachbauten von Osvat tauschen soll. Solche Ventilzustände kenne ich von anderen Fabrikaten nicht. Desweiteren stellt sich die Frage, ob außer dem Einkleben der Ölpumpenschrauben noch eine Möglichkeit besteht, die Pleuellager zu schonen.
Die Kolbenkipperprobleme habe ich bisher nicht festgestellt.