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NCG

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Montag, 8. Juli 2013, 17:10

Outback-AHK mit mehr als 2000kg - nur mal als Gedankenspiel

Wenn ich mal 3500 bis 4000 Euro übrig habe... und so gar nicht weiß wohin damit... dann werde ich mich an diesen Thread erinnern...

Die Anhängelast ist für einen Pferdefreund eine stete Sorge. Jaja, ich weiß schon: "Kauf Dir halt 'nen Transporter! Oder 'nen fetten Ami-SUV!" Will ich aber nicht. Denn meist fahre ich eben doch ohne Anhänger. Und versuch mal in der Innenstadt oder in unserer Wohnsiedlung damit einen Parkplatz zu finden. Nein, ich fahre gerne Kombi. Genau die richtige Schnittmenge zwischen Alltagsauto und Lastenesel.

Der Outback darf 2000kg ziehen. Allein der Vollalu-Pferdeanhänger hat schon eine gute Tonne Gewicht. Kommen dann noch zwei Großpferde zu je 600kg in den Hänger, ist man schnell in der Überladung. Und ich rede noch nicht einmal von Kaltblütern.2500kg zulässiges Zuggewicht wären da natürlich wesentlich schöner.

Mein Blick fällt auf die EWG 92/21. In dieser EU-Regelung wird bestimmt, wann ein KFZ sogar das 1,5-fache seines eigenen zulässigen Gesamtgewichtes ziehen darf, nämlich wenn...

1. Das Fahrzeug allradgetrieben (auch abschlatbar) ist (die Anforderung ist bei einem Subaru relativ witzlos)
2. Das Fahrzeug über eine Differentialsperre oder eine ähnliche Einrichtung verfügt (der Outback hat keine Differentialsperre aber das schlupfbegrenzendem Zentraldifferenzial mit Viscosperre dürfte dem Vernehmen nach die Anforderungen erfüllen)
3. Das Fahrzeug eine Steigfähigkeit (ohne Anhänger) von min. 30% hat (schafft der Outback)
4. Das Fahrzeug mindestens fünf der folgenden Forderungen erfüllt
- vorderer Überhangwinkel > 25° (schafft der Outback mit 18,4° nicht)
- hinterer Überhangwinkel > 20° (schafft der Outback mit 22,5°)
- Rampenwinkel > 20° (schafft der Outback mit 20,2°)
- Bodenfreiheit Vorderachse > 180 mm (schafft der Outback mit 200mm)
- Bodenfreiheit Hinterachse > 180 mm (schafft der Outback mit 200mm)
- Bodenfreiheit zwischen den Achsen > 200 mm (schafft der Outback mit mehr als 200mm)

...also von der Theorie her würde der Outback die EWG 92/21 knacken.
Nun gibt Subaru aber von sich aus kein Grünes Licht. Was also tun mit dem Wunsch nach Auflastung?

Wenn man das nötige Kleingeld hat (siehe oben) und meint, daß es das nun wirklich bringt, dann kann man eine Einzelabnahme vornehmen lassen - zum Beispiel durch das technische Prüfzentrum der Dekra in Klettwitz (kann auch irgendein anderes technisches Prüfzentrum sein. Nur der Feld- Wald und Wiesen-TÜV um die Ecke... der wird es wohl nicht machen)

Die Herrschaften nehmen sich dann zwei Tage Zeit den Wagen auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Prüfer toben sich mit dem Fahrzeug (das ich ihnen natürlich zur Verfügung stellen müßte) mal so richtig aus, testen Brems- und Fahrverhalten bei der gewünschten Anhängelast von 2.500kg. Der Härtetest ist dann die Anfahrprobe am Berg: Innerhalb von 5 Minuten muß der Wagen 5 mal mit vollem Anhängergewicht bei 12% Steigung anfahren. Schafft er das nicht, gibt es noch die abgespeckteren Tests bei 10% und schließlich bei 8%.

Wenn das Öl nicht heiß gelaufen ist und die Kupplung noch lebt, geht es an die Prüfung der Fahrzeug-Struktur. Leider hat der Outback ja keinen Leiterrahmen, sondern eine selbsttragende Karosserie. Die Prüfer würden also bei Subaru anfragen, ob genügend Reserven vorhanden sind um 500kg mehr zu ziehen. Und wenn Subaru keine Auskunft gibt, dann haben die Prüfer noch zwei-drei andere Methoden, die Belastungsfähigkeit des Outbacks zu beurteilen (welchen Voodoo-Zauber sie dafür verwenden bleibt wohl das Geheimnis der Prüfer).

Und wenn mein Outback das alles überstanden hat... dann bekommt er tatsächlich die gewünschte Zulassung für ein höheres Zuggewicht!



Wenn, ja wenn... wenn ich mal die 3500 bis 4000 Euro übrig habe...
Aber vermutlich fällt mir immer was besseres ein :whistling:
Bis dahin hat es aber Spaß gemacht, sowas mal herauszufinden. Manchmal freue ich mich einfach nur über die prinzipielle Machbarkeit.

Oder wir schaffen es doch noch Subaru Deutschland davon zu überzeugen, daß so eine allgemeine technische Abnahme für alle eine feine Sache wäre :thumbsup:

Aber wahrscheinlich ist bei SD die Sorge doch zu groß, daß dann gleich alle Outback-Fahrer sich genötigt fühlen, mit ihren überladenen Anhängern auf feuchten steilen Almwiesen zu rangieren und Subaru für die abgerauchten Kupplungen verantwortlich zu machen.