Hallo zusammen,
anbei auch noch mal einige Gedanken zu den genannten Punkten:
1. Die AutoZeitung, aus dem BauerVerlag. Ich hatte die mal als Abo, da bekam der Abonennt die Ausgabe 1 Tag nachdem sie überall auslag. Das war typisch. Der Umschlag ist Hochglanz, das Papier haben sie dünner gemacht. Das ist sinnbildlich. Es ist keine Offroadzeitung. Hyundai und Kia landen im Test weit vorm Forester. Das ist sehr oberflächlich. Der Journalist titelt "Vergleich von xx Geländewagen", und dann steht da ein GLK mit 2WD im Vergleich als SUV-Konzept... Wer es in einer kompetenteren Zeitschrift wie Offroad nachliest, der findet dann z.B. ,dass offenbar bei Kia und Hyundai bis auf wenige Ausnahmen der Allrad so schwach ist, dass der Hang-On-Allrad relativ schnell wegen Überlastung aussteigt. Dass die elektron. Stabilitätshilfen ruppig regeln. Dass die ganze AWD-Regelelektronik eben nicht so fein abgestimmt ist. In der OffRoad oder auch in AutobildAllrad (wo ich viele Charakterisierungen der mir bekannten Wagen recht passend empfinde; in den Einzel-Fahrberichten) wird über den Forester immer respektvoll und anerkennend berichtet, für die Stärken die er hat. und zwar auch eigentlich durchgängig seit 2008.
2. aus meiner Sicht zu den Preisen: Die Ausstattung und die fehlenden Features waren für uns veschmerzbar, weil die Wagen nicht Listenpreis waren, sondern Sonderangebote. Der Forester mit 6 Mon. und 10tkm für 23tE brutto als Kauffahrzeug, der Outback 2.5 als Leasingwagen für den halben Leasingbetrag, den mein Kollege für seinen 525d Limo 2WD bezahlt. Unter diesen Umständen finde ich das Gebotene in Ordnung. Für 40tE Listenpreis hätte ich ihn nicht genommen. z.b. würde ich ggf. einen Outback 3.6 R als EU-Importwagen für 30tE netto kaufen, also Neuwagen. Also 36tE Brutto circa. Das wäre auch in Ordnung für das Gebotene. Nachteil ist eben, dass man die Konfiguration nehmen muss, wie sie auf irgendeinem Händlerhof schon steht. Aber wenns eh nur 2 Varianten gibt...
die Listenpreise kann man aber generell eigentlich nicht mehr als Referenz heranziehen. Ein Jahreswagen geh. Mittelklasse von BMW/Audi/MB gibt es mit 25% Rabatt, für populärste Neuwagen mit Wartezeiten werden bei gutem Verhandeln trotzdem 15% eingeräumt (Bsp. des X1, bei uns, mehrere Händler). Subaru gibt ja tlw. auch 15%, wenn man hartnäckig ist, für die eigenen Neuen.
3. die Modellvielfalt - ich hab ja oben schon aus dem Interview in der Drive zitiert: Die Händler haben sich beschwert, dass es zu viele Modelle gibt. Tja, das ist wohl die Zielgruppe der älteren Privatkäufer, wie bei Mitsubishi. Die nehmen offenbar nur dieses schmale Segment an Fahrzeugen (Limo/Kombi mit 150 PS; Kompaktwagen/SUV mit 150 PS). Wo soll da ein Marktwachstum entstehen. Und die großen Händler sind Mehrmarken-Händler. Die haben dann genug andere Hersteller-Modelle, um die Lücken von Subaru zu kompensieren, z.B. Diesel-Automatik. Bieten sie halt einen Hyundai an, ist auch noch günstiger...
Ich kann nicht sehen, wie durch die Händler der Subaru-Absatz vorangetrieben werden soll.
Ich gehe davon aus, 1991 wurden die Wagen mangels dt./Koreanischer Alternativen von selbst verkauft, vermutlich auch mit günstigem Preis.
Mitsubishi hat auch lange an den Modellen gelitten. Dann kamen einige pfiffige Entscheidungen. Der Outlander verkürzt, als ASX. Günstiger, geringe Entwicklungskosten. der verkauft sich wohl sehr gut.
Da läuft dann wieder was, obowhl die Händlerstruktur ähnlich schwierig ist bzgl. Marktwachstum meines Wissens...
Ich bin ja noch nicht lange dabei, aber so wie ich das im Moment alles kennen gelernt habe, kann ich mir nicht vorstellen, wo bei Subaru ein größerer Umschwung herkommen soll, wenn man mal das Zusammenspiel Werk/Importeuer/Händler betrachtet.
Als ich die permanenten Aussagen vom ehem. GF Becker in den Drive-Ausgaben gelesen habe, konnte ich es nicht fassen. Da stand ständig "lieber ein paar Autos weniger verkaufen, als...".
Was ist das denn für ein Vorbild für die Verkäufer? Wie es gehen sollte, von der Stoßrichtung her, macht in den Medien ständig Hr. Winterkorn vor...
dazu passt auch die sehr biedere, seit Jahren identische Werbe-Botschaft, die auch nie variiert wird, wie mir beim Vergleich jahre alter Testzeitschriften auffiel. Mitsubishi hat dann mal eine frische Agentur mit aggressiv-selbstbewussten Botschaften drangesetzt. Da kam dann auch mal frischer Wind rein.
hier ist dazu nochmal ein interessantes Interview von Becker 2009:
http://auto.freenet.de/news/wirtschaft/s…364_553894.html
Viele Grüße
Oliver
PS: Wenn ich das jetzt richtig gelesen hatte, liegt der Absatz in der Schweiz um 11tsd. PKW/Jahr.
Da ist D mit ca. 8t PKW ja nicht so schlecht, dass man es aufgeben müsste... Und in Europa ca. 60t PKW/Jahr.
Ich stelle es mir so vor: wenn die Händler die 8t Fzg. mit sehr geringer Modellvielfalt absetzen können, haben sie ein wirtschaftlicheres Geschäft.
Das sind dann auch noch die Modelle, die von selber gehen, weil es die Vernunftsmodelle für die Standardkunden sind.
Die Margen sind ja eh gering in diesem Handelsgeschäft, wenn man dann noch X Varianten vorhalten muss, wird es einfach teuer. Kann man irgendwo auch verstehen.
Dann lieber 4 Baureihen (Trezia, Impreza, Forester, Legacy), mit dem Standard-Benzin oder Dieselmotor, dann braucht man -zugespitzt- nur noch max. 4 Autos auf dem Hof dahaben, und der Kunde weiss was es im Angebot gibt, und kann Karrosserie sowie Motor ausprobieren...
Wenn man daneben noch die Hoffläche für Opel und Kia braucht... wenn ich mal an unser Autohaus Kronberger in Düsseldorf denke - die haben Opel und Subaru, und sind Subaru-A-Händler. Sie machten das bei uns auch gut und kompetent. Sie haben damals 1x Forester und 1x Legacy im Showroom gehabt. Und das ganze Gelände ist vollgestopft mit Fahrzeugen, kein Platz vorhanden... Vor allem Opel, das ist dort wohl die Volumenmarke.
Kann man verstehen, dass man dann lieber noch ein Opel-Nischenmodell hinstellt, oder die ganzen schnelldrehenden Gebrauchten, als eine Unter-Variante vom Legacy. Ist eigentlich sogar aus deren Perspektive total rational, wenn man es mal durchdenkt. Gibt es einen GT, und dieser ist nirgendwo vorhanden, schafft man Ärger beim Kunden. Es kostet Zeit und Geld, für sehr sehr wenig Verkäufe in D. Dann lieber keinen GT, und auch keinen Ärger!
Es gibt dann aber auch keinen Grund, dieses Geschäft aufzugeben, wenn es auf kleiner Flamme etwas zum Gewinn beiträgt. Es ist eben ein eingeschränktes Zusatzgeschäft mit eingeschränkten Standardprodukten.
und ich fürchte, so wirds bleiben. im Interview oben steht ja auch was zu den Gründen für 2wd-Subaru...