Silber liegt im Trend. Und das - wie eine neue Studie beweist - nicht ohne Grund: Silberne Autos sind deutlich seltener in Unfälle verwickelt als Autos anderer Farbe. Nicht erklären können die Wissenschaftler, warum Fahrer silberner Autos nur halb so viele schwere Crashs wie die weißer Autos haben.
Nobler Einheitslook: Silber ist die Farbe der verheiraten Männer - und der Sicherheit im Auto
London - Der Silber-Trend schlug sich bereits in der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) in Flensburg nieder: 42 Prozent der im Jahr 2002 neu zugelassenen Pkw zählten zur Farbgruppe Grau - und dazu gehört vor allem Silber. Vielleicht unbewusst wählten die Käufer damit auch eine sichere Farbe, wie eine Studie neuseeländischer und australischer Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "British Medical Journal" vermuten lässt.
Weltweit fallen etwa 3000 Menschen täglich dem Verkehr zum Opfer. Um die Zahl zu reduzieren, suchen Wissenschaftler nach Faktoren, die das Unfallrisiko beeinflussen. Ältere Studien gaben Hinweise auf die Autofarbe als wichtiges Kriterium. Helle Autos, fanden die Forscher heraus, hatten weniger Unfälle - wahrscheinlich weil sie besser gesehen werden.
Es scheint jedoch nicht jede helle Farbe gleich gut sichtbar zu sein: Nach den Untersuchungen, die Sue Furness und ihre Kollegen aus Auckland und Sydney jetzt an mehr als tausend Autofahrern zwischen 1998 und 1999 in Neuseeland durchführten, hatten nämlich Fahrer von silbernen Autos nur halb so viele schwere Unfälle wie die Besitzer weißer Fahrzeuge. Als besonders unfallträchtig sind der Untersuchung zufolge braune Autos aufgefallen, gefolgt von schwarzen und grünen Wagen. Das Risiko einer schweren Unfallverletzung ist in einem weißen Fahrzeug nicht signifikant anders als bei gelben, grauen, roten und blauen Autos.
Weder die Berücksichtigung von Alter, Geschlecht oder Bildungsstand des Fahrers noch die Prüfung von Alkoholkonsum, Sicherheitsgurtgebrauch, Geschwindigkeit, Alter des Autos, Größe des Motors, Art der Straße, Wetter oder Lichtbedingungen bei der statistischen Auswertung änderten dieses Ergebnis. Warum Silber so viel besser ist als Weiß, können die Forscher jedoch bislang nicht erklären. Sie schlagen aber vor, den Anteil silberner Wagen auf den Straßen zu erhöhen. Dies sei eine "effektive, passive Strategie, um die Last durch Verletzungen bei Autounfällen zu reduzieren".
Auch eine britische Versicherung nahm Autofarben unter die Lupe. Die Auswertung ihrer Datenbank mit Angaben zu 700.000 Autofahrern ergab allerdings einen ganz anderes Ergebnis. Die Briten entdecken, dass die Wahl der Farbe tendenziell mit dem Liebesleben des Fahrers oder der Fahrerin zusamenhängt: Während Junggesellen überdurchschnittlich oft einen auffallenden schwarzen Wagen kaufen, entscheiden sich verheiratete Männer eher für das gediegene Silber. Single-Frauen lieben Rot, bevorzugen als Ehefrauen eher gesetztes Grün. Eltern wiederum mögen neben Grün vor allem ein bodenständiges Braun.
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Tolle Studie, oder?? Womit manche so ihr Geld verdienen...
Wer den "BRIGHT"-Knopf nicht ehrt, ist den Turbo nicht wert...