Subaru Community

Zitat

Sich zusammentun... Klingt ja schon mal ganz nett.

Wir haben
vorher zunächst ein mal lange überlegt, von wegen sich einfach mal
schnell zusammentun. Unser Xsara war etwas wackelig auf den Beinen, Der
Zahn der Zeit nagte am Blech. Außerdem war, trotz ergeizig montiertem
Haken, mit dem kleinen 1.4er nicht viel zu bewegen. Reichlich Platz im
Innenraum hatte er ja. Ein verlässliches und auch optisch schon etwas
ansprechendes Gesamtbild auch. Das waren also die Vorgaben für die
Ablösung nach 5 Jahren Citröen. Kurz das Budgett ins Bild geholt und
eine Vorauswahl getroffen. Da fiel schon mal alles Deutsche von vorn
herrein raus.

Mist, kein Audi. Aber von denen hat mein Kollege
ja auch schon ein paar verschlissen, so richtig zuverlässig klingt das
auch nicht. Es standen so dann entweder Mazdas 2-Liter 6er oder Volvos
1.8 V40 auf der Liste.

Am Ende jedoch kommt immer alles anders.

Aber der Reihe nach.

Mit
den eher mageren 2 Produkten auf der Liste ging also die Kombi-Suche im
weltweiten Warten los. Der erste Tiefschlag, in annehmbarer Entfernung
nichts Passendes aufzutreiben. Der erste brauchbare 6er stand in
Franken, Die V40 tummelten sich im tiefsten Harz. Alles Strecken weit
über 100km. Unschön.

In der Nähe nur ein V40 mit weit über 100kkm
und ein überteuerter, ranziger und halbtot-"getunter" 6. Damit komme
ich doch über kein Wiese, schon gar nicht mit Hänger. Beim Volvo
verdichteten sich zwischenzeitlich die Gerüchte über skurile
Leistungslöcher im unteren Drehzahlbereich des Mitsubishi-Motors. Auch
keine rechte Option, wie soll der 500kg Pferd von der Ampel wegziehen?
Ich fand Berichte bis hin zu obskuren Wunderspülungen bei sichtlich
überforderten Vertragshändlern, die sich trotz Abwesenheit jeglichen
Erfolges fürstlich entlohnen liesen. Ne, das wird so nix. Also, alles
auf Null.

Suchkriterium:
Kombi
1,8er-2 Liter
Farbe: Scheißegal, gern auch metalic
Bj. ab 2000
Km: bis allermaximalst 100kkm
4 Räder und ein Lenkrad wären gut, Klimaautomatik wäre Top.
Ich
hab 5 Jahre heldenhaft meinen Schweiß hinterm Xsara-Steuer vergossen,
mit lauer Lüftung im Gesicht. Das reicht, wie ich finde.
Entfernung bitte nicht weiter als aktuellen 100km vom Stand-/Sitzort des potentiellen Käufers.
Das Budgett natürlich noch on Top.

Und
da stand er dann auf einmal. Der Glückstreffer. Silbergraumetallic,
Klima, 8 wertige Reifen, Navi. Den Sternenhaufen Stolz auf der bös
dreinschauenden Front. Ein 2 Liter Boxer direkt dahinter, der 125
muntere Ponys auf alle 4 Räder loslässt. Auf Wunsch auch gerne
Untersetzt. Und das erst 75kkm weit. Ein guter Bekanter hat den
hochbeinigen Bruder, der macht mir damit sowieso schon bei jeder
Gelegenhait die Nase lang und den Mund wässrig. Das beste, keine 60 km
Anreise.

Telefon ans Ohr, Lage sondieren. Er ist noch da. Das
gut. Realwert checken, liegt im Rahmen für die Ausstattung. Also,
hinfahren. Der extrem nette Besitzer empfängt uns direkt am Fahrzeug.
Kurzes Geplänkel, einmal ums Auto drumrum und drunter durch und vorne
rein, wow, der sieht ja aus wie neu.

Ja, neun Jahre Rentnerauto.
Er hat ihn vor 6 Monaten von den Erben erstanden. Service gemacht,
Scheiben getönt, 2xDIN-Radio eingebaut und dann leider festgestell, das
er zwar viel hinen bekommt, aber leider für 2 Fahrräder der Platz nicht
reicht. So soll es also ein Bus werden und der Nippon-Benz muß wieder
weg.

Alles, wirklich alles, beim Vertragshändler erledigt. Ein
ganzer Ordner voller Belege, fein säuberlich gelistet und abgeheftet.
Rentner haben ja Zeit. So gut wie keine Lack-Macken, Rost? Nada,
nirgends.

Ui.

Probefahrt? Klar, kein Thema, hier ist der Schlüssel. Er will nicht mit, keine Sicherheiten. Er vertraut uns.

Thüringer Wald vor der Haustür, Motor noch warm, sodann, es geht bergan.


UiUiUi,
das ist aber.. Ja, so gefällt mir das. Und endlich wieder einen Boxer
vor der Nase und im Ohr. Ein Parkplatz muß her. Blinker an, noch mal in
Ruhe von außen und so. Alles blinkt und leuchtet und tut so, wie es
eben soll. Der Boxer klingt einfach herrlich von hier hinten, gib mal
Gas da vorne. Ich liebe diesen Sound.

Den will ich haben, mit dem tu ich mich gerne zusammen.

Also,
zurück und noch ein bischen gefeilscht, gehört ja dazu. Der Preis
passt. Wir fahren dann mal, nachdenken und so. Ich melde mich bis Ende
der Woche. Am nächsten Tag Termin zum abholen ausgemacht, was soll ich
da noch nachdenken? Geld auf den Tisch, drei Kreuze auf den Kaufvertrag,
CD ins Radio, Scheib runter und Heimwärts. Grinsen im Gesicht. Man(n)
kennt das ja.

Und da steht er nun, unser 2001er Subaru Impreza.
Keine Rennmaschine. Ich will aber auch keine Ralley gewinnen. Ich will
praktische Dinge tun, Heu, Wasser und Pferde, Motorräder und andere
Dinge transportieren. Und genau dafür ist er goldrichtig. Er kann es
bergauf und bergab, auf Asphalt, der nassen Wiese und dem unebenen
Feldweg. Es fehlen im zwar 18cm an Höhe im Vergleich zum Bruder
Forester, aber man kann ja nich alles haben. Manche sagen ja, das wäre
der Mercedes aus Japan. Mercedes? Trifft schon ganz gut, roste nur
nicht. Die Verarbeitung ist erstklassig, die Materiallien wertig, das
Platzangebot gut, die Rahmenlosen Türen einfach chick, die
Innenraumgeräusche, trotz der akusisch sehr presenten Kardanwelle,
angenehm leise. Und der Durst? Groß, ja, leider doch. Und leiße grüst
das Verteilergetriebe.

Merke: 4 Räder saufen mehr als 2.

Dafür
ist entschädigt ein wenig die im Vergleich zur Sahra sehr moderate
Versicherungsprämie. Und die Option Autogas ist noch als Trumpf in der
Hinterhand. Wohlwissend haben ihm seine Erbauer ihm bereits einige
technische Zutaten dafür mit in die Wiege gelegt.

Zum Schluß
bleibt noch zu sagen, der Mercedes meiner Wahl kommt defenitiv aus
Japan, ist auch ein geborener Langläufer und hat gleich 6 Sterne.

Und das beste, er rostet nicht so schnell.

Zitat von »Nightmare-Child«

Dann möchte ich auch mal mein Scooby vorstellen.




Alus aufen Bild sind Tenzo-R DC6 in 8J 18 Zoll auf 215/40/R18 Vredestein.