Im eigentlichen Frostschutz befindet sich auch ein Korrosionsschutzmittel und genau dieses kann auf Dauer ziemliche Probleme bereiten.
Das Korrosionsschutzmittel verändert sich chemisch im Laufe der Nutzung, es verbraucht sich, man könnte sagen: es altert. Ärgerlich ist, dass man bei der üblichen Überprüfung zwar die Frostschutzgrenze nachmessen kann, die aber nichts mit dem Korrosinsschutz zu tun hat.
Kommt es zu einer "Überalterung" des Korrosionsschutzmittels, dann wird es uU. heftig. Es wird chemisch sauer und bildet mit Sauerstoff und dem Frostschutz Glykol die Glykolsäure und auch Ameisensäure. Es sollte verständlich sein, dass dies eine hoch korrosive Wirkung hat.
Kennt man eigentlich aus alten Grauguß-Motoren, dass nach einer Weile das Kühlwasser richtig rostbraun ist - das ist tatsächlich Rost. Hat man dann noch statt korrosiv relativ stabiler Eisenteile etliche Motorteile wie Zylinderkopf und ähnlich Wichtiges aus Alu, dann hat man auf Dauer richtig Spaß.
Dies ist auch der chemische Hintergrund, warum man verschiedene Frostschutzmittel (verschieden farbig) nicht mischen sollte, die verschiedenen Korrosionsschutzkomponenten können sich aufheben, oder auch gleich zu einer saueren Flüssigkeit verbinden.
Der auf vielen Behältern der Frostschutzmittel aufgedruckte Hinweis, alle 2 Jahre zu wechseln ist etwas übertrieben, aber nach 4 Jahren/60.000 Kilometern sollte das Zeugs schon raus, insbesondere bei Alu-Motoren.