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Peter21

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Donnerstag, 8. Juli 2004, 12:25

Erfahrungsbericht 2.0 X mit LPG, MY2004

Seit einigen Monaten bin ich aufmerksamer Leser des Forri-Forums und seit 1 Monat und 2.000km nun auch endlich Besitzer eines Active. Ich habe hier im Forum viel Wissenswertes erfahren. Es hat nicht unwesentlich zu meiner Kaufentscheidung beigetragen. Im folgenden nun ein kleiner Bericht zu den ersten Erfahrungen mit dem Auto.

Zuallererst: Wir sind sehr zufrieden mit dem Forester, möchten ihn nicht mehr missen!

Gekauft habe ich das Auto bei einem Händler, der ein paar 100 km von unserem Wohnort entfernt liegt. Es war ein gutes Angebot, unser alter Mitsubishi wurde großzügig in Zahlung genommen - und den 1.000-Euro-Scheck von Subaru gab's auch noch dazu. Die Strecke zurück auf der Autobahn bin ich natürlich nur äußerst zurückhaltend und schonend gefahren. Ergebnis: ca. 7,5l/100km. Guter Wert, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Motor noch nicht mal eigefahren war. Die von Subaru angegebenen 6,7l unter "außerstädtischen Bedingungen" sind aber trotzdem nur schwer vorstellbar. Da muss man schon verdammt viel Rückenwind haben.

Fahrleistungen: Der Motor ist ausreichend! Zumidest für 90% dessen, was bzw. wo wir fahren. Klar, der Sauger ist kein Beschleunugungswunder und der Turbo wäre lustiger gewesen. Pro Sauger/kontra Turbo war letztlich für mich eine reine Vernunftsentscheidung. Zwar muss ich gestehen, dass ich auch ganz gern mal 'nen tumben Golf/Audi/Mercedes/etc.-Fahrer die Subaru-Rücklichter eines SUV zeigen würde. Andererseits: Für diesen (am Ende doch eher zweifelhaften) Kick waren mir die Mehrkosten für Anschaffung, Betrieb und Unterhalt, die der Turbo nun mal summa summarum produziert, einfach zu hoch. Das Geld spare ich dann doch lieber für den ganz neuen Forri, der ja mit einiger Sicherheit nach 2005 kommt - und vermutlich dann nicht gerade billiger sein wird.

Fahren/Sicherheit/usw.: Man fühlt sich schlicht gut und geborgen im Forri! Das Auto ist schön "knuffig und kantig" - eine Erholung beim Einparken. Bin doch froh, dass ich nicht den Legacy genommen habe. Die letzten 3 Jahre war ich oft mit dem Dienstwagen meiner Frau (VW Passat 1.9 TDI) unterwegs. Es macht auf Dauer keinen Spaß, mit einem 4,70m langen Gefährt auf engen Parkplätzen an Supermarkt und Kindergarten herumzukurven.

Ein prägendes Erlebnis war ein ADAC-Fahrsicherheitstraining. Ich hatte Glück, wir waren nur 5 Leute in der Gruppe, die Hälfte der Teilnehmer hatte abgesagt. Das hieß: Fahren, fahren, fahren, 8 Stunden lang. Unser Trainer war ein ehemaliger Auto-Standman. Und so ist der Mensch mit seinem ADAC-Fiat auch gefahren! Wir durften ein paar mal zur Demo mit rein - ich habe echt gedacht, die Karre kippt jeden Moment. Okay, aber jetzt zum Forri. Die wichtigste Erkenntnis: Bei Kurvenfahrten (Kreisel) und simulierten Spurwechseln (Dynamikplatte) auf rutschigem Untergrund (Gleitasphalt mit Wasser) nützen Allrad, Visco und Diffsperre rein gar nix! Eine Erkenntnis, die ich nach allen Subaru-Werbeaussagen (Allrad gleich höchere Seitenführungskräfte etc.) in dieser Deutlichkeit nicht erwartet hatte. Jeder VW Beetle ist mit ESP besser oder zumindest nicht schlechter unterwegs. Die bessere Traktion, die der Allrad gewährt, ist deshalb freilich nicht nutzlos. Es kann jedoch nur eine Schlußfolgerung geben: Subaru sollte mit seinem Premium-Anspruch allen zukünftigem Modellen ein ESP spendieren - auch oder gerade dem Brot-und-Butter Modell Forester!

Getriebeuntersetzung: Feine Sache! Auch in Alltagsaufgaben, bei denen langsames Fahren und/oder schleifende Kupplung angesagt ist (z.B. in mehrstöckigen Parkhäusern), macht sich die Reduktion einfach prima.

Komfort/Verarbeitung/Raum: Es klappert (fast) nichts. Die Federung/Dämpfung ist angenehm (aber nicht ganz vergleichbar z.B. mit dem Passat). Das Raumangebot ist vorne wie hinten bestens. Auch der Kofferraum ist ausreichend. Ich mag eigentlich flache Kofferräume, bei denen man vielleicht ein paar Liter einbüßt, dafür aber nicht alles in 3 Schichten übereinander stapeln muss.

Klimaautomatik: Durch das Forum war ich ja schon vorgewarnt. Wie nicht selten in unserer technisierten Welt, ist auch hier das beste an der Automatik, dass man sie abschalten kann. Aber selbst dann entfaltet der "Rest" im Zusammenspiel von Lüftung, Klimakompressor und Innen-Außen-Umschaltung ein ziemliches Eigenleben. Es scheint, als ob Fuji Heavy den ganzen Klima-Teil von Nitendo hat erledigen lassen. Aber vielleicht hört es sich doch schlimmer an, als es ist. Hat man sich einmal "eingespielt", kann man durchaus damit leben. Ich gebe jedoch gerne zu, dass das andere anders sehen und erleben mögen.

LPG: Ist erst seit 2 Wochen eingebaut. Kann deshalb zum Verbrauch leider noch nicht viel sagen (Liefere ich später nach!). Den oft zitierten Leistungsabfall kann ich aber nicht nachvollziehen. Er ist weder im Stadtalltag noch auf der Autobahn zu spüren. Der Umbau hat mich 2.250,- gekostet - dürfte in 1 1/2 bis 2 Jahren abgefahren sein. So die Ölscheichs wollen, auch gerne früher...

Soweit erstmal. Vielleicht habt ihr ja ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht?

Gruß,
Peter


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2

Samstag, 10. Juli 2004, 11:36

Hallo Peter21,

netter Bericht. Danke dafür.

Ich habe mich doch für den Turbo entschieden, als Ausgleich für die Abschaffung des Motorrades. Jetzt habe ich jeden Tag Fahrspaß, und nicht nur, wenn ich gerade mal in der Freizeit auf die Mühle steigen kann (2-mal im Jahr).

Gratuliere zu Deiner Entscheidung für LPG.
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>
Den oft zitierten Leistungsabfall kann ich aber nicht nachvollziehen.
<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Leistungsabfall hat man eigentlich nur mit veralteten Venturi-Gasanlagen, nicht aber mit den modernen vollsequenziellen Systemen. Welche hat man bei Dir eingebaut (Hersteller, Typ, Kosten)?




Beste Grüße aus Kürten
Jürgen
- Forester 2,0 XT Aut. MY2004 mit LPG -

Ulli

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3

Samstag, 10. Juli 2004, 23:58

Hallo Peter21!

Tolle Info.
Welche Gaseinspritzanlage und welcher Gastank wurde in deinem Forester verbaut und ist bei dem Preis (2250 €) die TÜV-Abnahme schon dabei?

Gruß Ulli

Allrad ist durch nichts zu ersetzen, außer durch ALLRAD.

Blackfor

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Montag, 12. Juli 2004, 00:55

Hi,
Dank an Peter21 für den tollen Bericht, mein Active, fährt seit gut 2 Monaten ebenfalls auf Gas (LR Omegas, mit TÜV 2280.- Euro) Bin super zufrieden, endlich macht tanken und vor allem fahren wieder Spaß!!!
Eine Frage an die GASgeber! Habe gelesen das längere Etappen mit einer Drehzahl über 4000 U/min. nicht so gut für die Langlebigkeit des Motors sein dürften. Das bedeutet beim Active 4000 = ca. echte 130 km/H. Wie haltet ihr das in der Praxis? Besonders du Jürgen, mit deinem Turbo?
Ansonsten kann ich nur jeden zu der Investition raten, zumindest in D wird es bestimmt in Sachen Benzinpreis kaum besser werden!

Viele Grüße
Blackfor


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5

Montag, 12. Juli 2004, 19:10

Hallo Jens,

ich glaube nicht, daß die Motorlebensdauer durch Fahren mit Gas über 4000 1/min eingeschränkt wird, abgesehen vom Einfluß auf's Ventilspiel.
Deswegen würde ich auf jeden Fall eine Zusatzschmierung mit Flashlube einbauen lassen. Die kostet nicht viel, hat aber den Effekt, daß man nicht alle 30 oder 40Tkm das Ventilspiel nachstellen lassen muß.

Beim Turbo fahre ich im 4. Gang (Automatik) bei 4000 1/min ca. 180 km/h. D.h., daß ich da auch nicht so oft drüber komme (bei <u>der</u> Verkehrsdichte hier in NRW). Meist fahre ich 160 km/h oder weniger.
Die seltenen Male, wo ich an die 200km/h rankomme, kann man wirklich nicht als längere Etappen bezeichnen .



Beste Grüße aus Kürten
Jürgen
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Blackfor

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6

Dienstag, 13. Juli 2004, 09:22

Hallo Jürgen, Danke für deine schnelle Antwort, kannst du sagen was der Einbau ungefähr kostet?

Viele Grüße
Jens


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7

Dienstag, 13. Juli 2004, 12:25

Jens,

ich vermute, Du meinst den Einbau des FlashLube Saver Kits.
Einige Gas-Umruester bieten es fuer um die 100 EUR an, Einbau ca. 30 EUR. Aber genaues weiss ich nicht, weil ich das Kit selbst (billiger) einkaufe und auch selbst einbauen werde. Wird wohl diese Woche stattfinden.
Ich berichte dann genaueres ...



Beste Grüße aus Kürten
Jürgen
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vonderAlb

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Dienstag, 13. Juli 2004, 13:26

Mal ganz dumm frag: Was ist ein Flash-Dingsbums-Kit? Wofür braucht man das?

Andreas
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9

Dienstag, 13. Juli 2004, 13:46

Andreas, gucks Du hier:
http://www.autogas-boerse.de/autogas_inf…hlube_infos.htm

Ist im Gasbetrieb bei unzureichend gehaerteten Ventilsitzen (ist bei Subaru leider so) und fehlendem automatischen Ventilspielausgleich (sprich Hydrostoessel) sinnvoll, da LPG keine Schmier- und Kuehleigenschaften besitzt.



Beste Grüße aus Kürten
Jürgen
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Alinav

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Dienstag, 13. Juli 2004, 15:03

Auch von mir ein Willkommen, Peter!
Danke für den Bericht, er wird sicher auch anderen Interessenten helfen.
Du hast recht, was die Fahrdynamikregelung angeht: Die sollte wenigstens optional zu haben sein; es ist beinahe eine Schande, dass man bei Subaru zum Legacy - Topmodell greifen muss, um sie zu bekommen.
Noch eine Frage: Warum steht in Deinem Profil, dass Du einen Impreza fährst???
M.f.G.,
Alexis

[i]Where´s my gun, Ma?[/i]

vonderAlb

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11

Dienstag, 13. Juli 2004, 15:32

Danke für das "Schlaumach".
Man lernt nie aus, besonders wenn es sich um Autos handelt.

Andreas
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Blackfor

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Mittwoch, 14. Juli 2004, 13:24

@sunfreak

Hi Jürgen, genau das meinte ich, werde mal bei meinen Händler, welcher auch der Umrüster ist nachfragen. Wäre aber gut wenn du den persönlichen Einbau schildern könntest, getreu dem Motto "Selbst geschafft aus eigner Kraft"!

Danke erstmal und viele Grüße
Jens
Blackfor


Peter21

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13

Freitag, 23. Juli 2004, 15:21

Hallo Leute,

Danke für de Antworten! Die letzten 2 Wochen war ich unterwegs, komme jetzt erst wieder an den Rechner. Bin in den 2 Wochen ca. 2.000km gefahren, konnte also weitere Erfahrungen mit dem Forri sammeln.

@sunfreak: Hast ja Recht mit dem Turbo! Wie gesagt, Sauger war für uns momentan reine Vernunfts-, also letztlich Geldentscheidung. Sollte aber eben (nach 14 Jahren Mitsubishi und VW) jetzt ein Subaru im Allgemeinen und ein Forri im Besonderen sein ;-)

@ulli, sunfreak: Es ist ein POLARIS-System (siehe: www.sterngas.de) mit 58l-Tank. Bei den 2.250,- war TÜV dabei.

@Blackfor: Schön, dass ich noch einen "Sauger-LPG-Mitstreiter" habe! Kannst Du mir mal sagen, wie hoch Dein Verbrauch so liegt?

@sunfreak, blackfor: Wieviel könnt Ihr denn in Eurem Tank bunkern, d.h. wieviel bekommt Ihr wirklich getankt?

Zu meinen bisherigen LPG-Erfahrungen:

Über den Verbrauch kann ich nach wie vor kaum etwas brauchbares sagen. Der Grund ist bzw. war bisher, dass der Tank wohl nie richtig voll und/oder leer wurde. Es gibt beim Gastanken einfach zu viele Einflußfaktoren, die da (lt. Aussagen von Umrüster und Tankstellenbetreibern) wären: a) Nur ca. 80% vom Tankvolumen werden aufgrund der Gasausdehnung genutzt, b) bei den ersten Malen Tanken befindet sich noch Luft im System, die sich mindernd auf die Tankmenge auswirkt, c) Umgebungstemperatur (Gasausdehnung!) hat Einfluß, d) verschiedene Tankanlagen haben ebenfalls auf die mögliche Tankmenge Einfluß.

Wie gesagt, habe ich den Tank bislang immer nur unterschiedlich voll bekommen. Bis auf das letzte Mal, als mir eine echt "komische" Sache passiert ist: Ich hatte schätzungsweise noch ca. 50km bis die Umschaltung auf Benzin gekommen wäre. Also ran an die Tankstelle, nagelneue Anlage, erst im April in Betrieb gegangen, zudem Selbstbedienung! 80% von 58 sind ja irgendwas bei 46 Liter. Da auch noch ein paar Liter im Tank waren, habe ich mit ungefähr 40 Ltr. Nachtanken grechnet. Aber was soll ich Euch sagen?! Nach 61 Liter hatte das Ventil immer noch nicht angesprochen. Die Sache wurde mit dann zu heiß und ich habe erstmal den Tankvorgang abgebrochen. Auch der Tankwart tat, als hätte ich 'ne Meise, als ich was von 58l-Tank faselte. Also, entweder habe ich wirklich eine Meise oder die Tankanzeige hat gesponnen (und ich zuviel bezahlt) oder mein Tank ist größer als die angegebenen 58 Liter. Meinen Umrüster habe ich schon mal "vorabinformiert". Mal sehen, was dem dazu einfällt. Jedenfalls war nun der Tank erstmals richtig voll - alle 4 blauen Lämpchen haben "dauerhaft" gebrannt.

Ansonsten merke ich mit Gas keinen Unterschied. Leistung stimmt, bin zuletzt auf der Autobahn (lt. Tacho) auf 190km/h gekommen. Guter Hinweis aber noch von Sunfreak zum FlashLube - Danke!

Zu sonstigen Erfahrungen:
Wirklich praktisches Auto! War in Thüringen auch auf steilen Waldwegen unterwegs, die durch den Regen ziemlich ramponiert, schmierig und ausgewaschen waren. Kein Problem! Gerade mit der Getriebeuntersetzung fährt es sich auf solchen Wegen super. Ohne Untersetzung müßte man ständig im ersten Gang überdrehen oder im Zweiten "umherschleifen".

Zwei Sachen vielleicht noch, die mich - sagen wir mal - etwas irritiert haben:

Beim besagten ADAC-Training waren etwa 10 Vollbremsungen angesagt. Zwei, drei Mal hat die Bremse beim Wiederlosfahren "gehakt", d.h. nach dem Stehen war sie kurz "fest". Das hat mich dann doch etwas umgetrieben und ich bin zur Werkstatt. Die Überprüfung ergab keine Probleme. Aussage des Technikers: Bei derartigen Belastungen kann es vorkommen, dass sich die Bremsflüssigkeit stark ausdehnt und die Backen noch hängen, wenn die Bremse schon freigegeben ist. Mmhh..., na ja, okay. Mußte schon froh sein, dass nichts berechnet wurde, da ja keine (Garantie-)Arbeiten angefallen sind.

Die zweite Sache hat evtl. auch mit den Bremsen zu tun. Mußte im Wald auf einem engen, ziemlich abfallenden Stück wenden. Bin also hin- und hergekurbelt, vorwärts-rückwärts. Schade, dass es keinen Hill-Holder-Rückwärts gibt. Irgendwann hat sich im Innenraum ein ziemlicher Geruch nach "Heißgelaufen" ausgebreitet. Tippe auf Bremsen, weiß es aber nicht. Vielleicht auch die angesaugten Gase des verbrannten Propan. Will aber nicht schon wieder in der Werkstatt antanzen und am Ende kommt nichts bei raus.

Gruß,
Peter


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Freitag, 23. Juli 2004, 16:20

Hallo Peter,

schön, daß Du mit dem Forri zufrieden bist. Wahrscheinlich hat Dich jetzt schon der Subaru-Virus infiziert.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>@sunfreak, blackfor: Wieviel könnt Ihr denn in Eurem Tank bunkern, d.h. wieviel bekommt Ihr wirklich getankt?<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Mein Forri hat einen 77L-LPG-Tank, d.h. bei 80% Füllung gehen so ca. 63L rein. Daß dieser Wert mal unter, mal überschritten wird, liegt an verschiedenen Gegebenheiten, die Du unten ja teilweise ansprichst.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Es gibt beim Gastanken einfach zu viele Einflußfaktoren, die da (lt. Aussagen von Umrüster und Tankstellenbetreibern) wären:
a) Nur ca. 80% vom Tankvolumen werden aufgrund der Gasausdehnung genutzt,<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Dazu ist ein spezieller Füllstop am Tank eingebaut, der Füllungen über 80% verhindern soll. Diese Dinger sind aber nicht so genau und setzen auch schonmal aus.

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>b) bei den ersten Malen Tanken befindet sich noch Luft im System, die sich mindernd auf die Tankmenge auswirkt,
c) Umgebungstemperatur (Gasausdehnung!) hat Einfluß,<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Bei hoher Außentemeratur entsteht ein höherer Innendruck im Tank, und bei etwas schlapperen Tankstellen (Tankdruck zu niedrig bzw. Tankstellentank fast leer) schafft die Anlage manchmal gar nichts reinzupumpen (das Extrem hatte ich aber noch nicht).

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>d) verschiedene Tankanlagen haben ebenfalls auf die mögliche Tankmenge Einfluß.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Tankdrück zwischen 10 und 15 Bar, manche neuere Zapfsäule hat sogar soviel Elektronik eingebaut, dass dauerhaft zu niedriger Durchfluß auch zum Abschalten führt. Das passiert gerne, wenn der Füllstopp (80%) übergangen wurde, aber nun der Durchfluß geringer ist. Sog. Multiventile am Tank (Kombinationsanschluß für Füllen, Abnahme mit Abschaltventil, Sicherheitsventil, Füllstandmesser und Füllstop in einem) sind oft auch nicht so "durchfluß-freudig".
<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Wie gesagt, habe ich den Tank bislang immer nur unterschiedlich voll bekommen. Bis auf das letzte Mal, als mir eine echt "komische" Sache passiert ist: Ich hatte schätzungsweise noch ca. 50km bis die Umschaltung auf Benzin gekommen wäre. Also ran an die Tankstelle, nagelneue Anlage, erst im April in Betrieb gegangen, zudem Selbstbedienung! 80% von 58 sind ja irgendwas bei 46 Liter. Da auch noch ein paar Liter im Tank waren, habe ich mit ungefähr 40 Ltr. Nachtanken grechnet. Aber was soll ich Euch sagen?! Nach 61 Liter hatte das Ventil immer noch nicht angesprochen.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Da hat bei deinem Tank der Füllstop nicht angesprochen. D.h. du hast den Tank zu 100% gefüllt. Das passiert mir bei meinem ersten LPG-Auto (99er Legacy 2,5GX, 57L-LPG-Tank) regelmäßig, weil der Füllstop wohl kaputt ist.
Ich tanke dann, bis nichts mehr reingeht. Das ist ganz ungefährlich. Nur sollte man danach min. 30-40km fahren, um wieder eine Ausdehnungsreserve im Tank zu haben, oder den Wagen in eine kühle Garage stellen.
Gefährlich kann's nur werden, wenn das "immer" vorhandene Sicherheitsventil des Tanks beim Parken in der Sonne (oder bei einem Fahrzeugbrand) den entstehenden Überdruck (über 25 Bar) ablässt, und dann eine entzündliche Feuerquelle in der Nähe ist. Aber auch dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering, dass sich gerade dort ein brennfähiges Gemisch bildet (nur genau 2% LPG-Anteil an der Umgebungsluft ist ein zündfähiges Gemisch).

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Die zweite Sache hat evtl. auch mit den Bremsen zu tun. Mußte im Wald auf einem engen, ziemlich abfallenden Stück wenden. Bin also hin- und hergekurbelt, vorwärts-rückwärts. Schade, dass es keinen Hill-Holder-Rückwärts gibt. Irgendwann hat sich im Innenraum ein ziemlicher Geruch nach "Heißgelaufen" ausgebreitet. Tippe auf Bremsen, weiß es aber nicht. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Das hört sich eher nach angesengter Kupplung an.


Beste Grüße aus Kürten
Jürgen
- Forester 2,0 XT Aut. MY2004 mit LPG -

Peter21

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Freitag, 23. Juli 2004, 19:06

Hallo Jürgen,

besten Dank für die Erläuterungen zum Tankfüllen! Natürlich beruhigend, dass an sich "nichts passieren" kann. Aber irgendwie hat der Mensch halt ein mulmiges Gefühl, wenn es um hohe Drücke geht (Wie müssen sich erst die "Erdgastanker" fühlen, deren Hintern auf 200 Bar sitzt;-)).

>"Das hört sich eher nach angesengter Kupplung an."

Bin zwei, drei Mal rückwärts schulmäßig mit Handbremse bergauf angefahren, ohne Schleifen. Vorwärts freilich mit Hill-Holder. Sollte das bereits ausreichen, um die Kupplung zum Qualmen zu bringen?? Da hat mein alter Mitsubishi Lancer 13 Jahre ganz andere Dinger mitgemacht, ohne zu Mucksen -

Gruß,
Peter


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Montag, 26. Juli 2004, 23:30

@Peter21
Zum Thema LPG - Verbrauch kann ich nur sagen das ich die ersten Tankmengen mit den gefahrenen Kilometern gegen gerechnet habe, ist aus den bekannten Gründen nicht sooo genau. Verbrauch liegt immer um die 11 Liter also ein Top-Wert wie ich finde, habe mit Super auch nicht weniger verbraucht, eigentlich unlogisch, habe allerdings festgestellt das sich meine Fahrweise noch mehr in Richtung Cruisen verändert hat, ich fahre den Forry immer noch sehr gern.
Zu dem "Gestank" kann ich nur sagen, kenne ich und die Kupplung scheint nicht der "Bringer" zu sein, wurde auch schon einmal in irgend einem OFF-Roadartikel kritisiert auch die Bremsanlage ist bestenfalls Durchschnitt, in Sachen Haltbarkeit wird man sehen was die Zukunft bringt.
Noch ein Wort zu ESP. Nimm es mir nicht übel, ich halte es für überflüssig, habe mit dem Forry nun schon zwei Winter erlebt und da juckt es mich immer im rechten Fuß, wer den wegschmeißt der soll den Lappen gleich abgeben, der stellt eine Gefahr dar, für sich und andere. War übrigens auch schon auf so einem nassen Parcour (sachsenring) nur so fährt man wohl in der "freien Wildbahn" kaum, mein Vorgänger (LEONTurbo) hatte ESP, hab ich nie gebraucht, dafür kam die Karre im Winter kaum von der stelle sobald die Vorderräder Eis leckten.

So das war es für heute,

viele Grüße
BLACKFOR


Peter21

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Dienstag, 27. Juli 2004, 10:43

@Blackfor:
Danke für die Info zum Verbrauch! Nach den ersten 7 Tankvorgängen habe ich nun mal "quergerechnet" und komme ebenfalls ziemlich genau auf 11 Liter. Denke auch, dass das o.k. ist.

Thema Kupplung: Zumindest gut zu wissen, dass mein Auto hierbei wohl kein "Ausreißer" ist. Halbes Leid, geteiltes Leid! Nein, im Ernst: Wenn's bloß beim (einmaligen) Geruch bleibt, soll's mich (vorerst) nicht weiter interessieren.

Thema ESP: Ich gebe zu, dass die Bedingungen auf einem ADAC-Trainingsgelände so etwas wie "Laborbedingungen" sind, die normalerweise - insbesondere bei vernünftiger Fahrweise - nicht eintreten. Für überflüssig halte ich ESP aber deshalb nicht. Habe im Training gesehen, wie bei einem VW Beetle und einem Citroen C2 das ESP die Autos bei höheren Geschwindigkeiten eindeutig stabiler gehalten hat. Ich hatte mit dem Forri da keine Chance (wenngleich auch noch andere Punkte, wie z.B. höherer Schwerpunkt, eine Rolle spielten).
Ob man das ESP braucht, merkst du vermutlich erst dann, wenn es zu spät ist. Der "Witz" des ESP ja gerade, dass der Fahrer nicht merkt, wenn es aktiv wird. Denn die Reaktionszeiten, die die Sensoren produzieren, um einzelne Räder gezielt für Bruchteile von Sekunden abzubremsen, bekommst du mit Gegenlenken beim besten Willen nicht hin - schon gar nicht bei Geschwindigkeiten über 50km/h. Das hat (zumindest mir) das Training eindeutig vor Augen geführt. In dem Beetle und dem C2 konnte das ESP auch abgeschlatet werden. Den Unterschied hättest Du sehen sollen!
Wirklich, eine Fahrzeugflotte, die (außer dem Topmodell für 42.000 Euronen) kein ESP hat, ist wahrlich kein Ruhmesblatt für den Hersteller und einfach nicht mehr zeitgemäß.

Thema (weiter oben) 4000U/min = ca. 130km/h: Habe festgestllt, dass 130km/h ziemlich genau bei etwa 3600U/min anliegen. Das ist wahrscheinlich Zufall, aber trotzdem zeimlich optimal. Denn bei 3600U/min liegt zugleich auch das max. Drehmoment an und man dürfte so mit 130km/h relativ kraftstoffsparend vorankommen.

Gruß,
Peter



ampel2

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Dienstag, 27. Juli 2004, 11:42

Hi,

Zum Thema ESP:
Ich habe mit meinem Legacy vor einigen Wochen auch ein ADAC-Fahrsicherheitstraining gemacht. Bis dahin hatte ich auch immer gedacht ESP ist nicht nötig. Es war jedoch deutlich zu sehen, dass die Fahrzeuge mit ESP bei der Hydraulikplatte (provoziertes Schleudern) wesentlich länger stabil blieben. Es war gut von außen zu sehen, wie z.B. das Vorderad kurz angebremmst wurde.
Mir selber ist es nie gelungen etwas gegen das Schleudern zu unternehmen. Ich hatte zwar nur 5 Versuche und bin jedesmal mit dem Subi gekreiselt das es eine Freude war .
Auf der Straße wäre die Freude jedenfalls nicht von Dauer gewesen .

Also ESP - abschaltbar wäre schon was Wert. Gleichzeitig eine Schlupfreglung (auch abschaltbar) durch Bremseingriff. (Hilft auf Eis unter den Rädern.)

Gruß Gerald




Gruß Gerald

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten !!! :rolleyes: "Birsctihe Frshocer hbaen haruesgfnuedn, dass es eagl ist, in whlecer Rhieenfgloe die Behsucbatn eenis Wtores sheten, slognae der etsre und ltetze Bhsucbate am rhitirgcn Pltaz sehten."

Blackfor

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Dienstag, 27. Juli 2004, 23:54

@Peter21

Verbrauch/Kupplung: Da siehst du es, die Pferde kommen aus dem gleichen Stall.
Zur 130 km/h bei 4000 U/min zeigt mein Tacho ca. 140 km/h daher meine Schlußfolgerung, es handele sich um echte 130 km/h. Ist eigentlich eh wurscht, oder?
Nochmalig ESP: Ich will ja nicht als ewiger Nörgler da stehen und sicher würde es Subaru nicht schaden wäre es im Programm aber ein gutes Fahrwerk (hat der Forry, in seiner Klasse) und Bremsen (hat der Forry-Sauger leider nicht soo gute) sind mir persönlich näher auf der Wunschliste. Ein Forry Active, ist doch inzwischen, im Vergleich mit einem GOLF!!!, echt preiswert und bietet ne Menge für´s Geld, ich hoffe das bleibt auch in ferner Zukunft so, möchte mich die nächsten Jahre nicht um einen Neuwagenkauf kümmern müssen.
Nochmal zum "spüren" des ESP, es gibt wohl verschiedene Systeme???
Hatte es mal bei meinen Vorgänger (Leon) provoziert und spürte sofort die Wirkung.

So Freunde, viel Spaß
wünscht
Blackfor




TBR

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20

Mittwoch, 28. Juli 2004, 10:16

Hallo,

zum Thema ESP: Sicher ist ESP kein Allheilmittel, gerade gegen Untersteuern (zu schnell in der Kurve) ist es fast machtlos, habe ich selbst mit einem Mercedes C220 CDI ausprobiert. Aber das gefährliche, weil nur schwer zu beherrschende und auch vorsichtige Fahrer treffende Übersteuern nach Lastwechseln (Ausweichen) oder bei Seitenwind ... kann es sehr gut ausgleichen und ist deshalb gerade auf der Autobahn bei hoher Geschwindigkeit ein echtes Plus. Und daran gemessen, dass selbst Kleinstwagen für 10.000 € dieses Feature wenigstens als Option haben, ist die Arroganz von Subaru in dieser Beziehung (Stichwort Premium ) schlichtweg unmöglich. Sorry, aber langsam wird es wirklich allerhöchste Zeit. Der Vorteil des Allradantriebs in Bezug auf die Fahrsicherheit ist wohl nur ein Bruchteil verglichen mit dem des ESP. Und das System ist fertig, man muss es nur noch einbauen. Ein schlechtes Fahrwerk wird auch durch ESP nicht viel besser, ein gutes (und das hat Subaru ja zweifellos) hingegen profitiert enorm. Beim Thema Airbag gab es die ganze Diskussion auch schon mal.

Grüße

Thomas